Ich komme aus dem Loch nicht raus

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brokensmile
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Ich komme aus dem Loch nicht raus

Beitrag Mo., 17.01.2011, 20:32

Hallo liebe community!

Ich lese hier schon eine zeitlang mit, hab mich aber nie so recht getraut auch mal was zu posten...nunja, bis jetzt eben...

Ich bin sehr verzweifelt. Ich hab ein sehr turbulentes und schlimmes jahr hinter mir und jetzt wo die sache beendet ist und ich einige menschen aus meinem leben geworfen hab bin ich in ein tiefes loch gefallen. Ich hab an nichts mehr freude und ständig uberfluten mich die erinnerungen und ich hab das gefühl keine luft zu bekommen. Es fühlt sich an als ob die last auf meinen schultern täglich schwerer wird und es tut so weh - doch ich kann nicht weinen... Ich würd so gern doch es geht nicht.
Ich versinke regelrecht in meinem selbstmitleid... Ich war nie so und hab leute, die sich so gehen lassen nie verstanden. "man macht sich das leben doch nur selbst schwer wenn man ständig in der vergangenheit lebt'"... Ja ja das waren meine superschlauen worte und jetzt seh ich in den spiegel und seh ein kleines, armseliges, schwaches häufchen elend...

Ich bin so verzweifelt...ich find keinen weg raus aus der miesere...

Wie habt ihr geschafft euch nach solchen tiefpunkten wieder aufzuraffen?

Danke fürs "zuhören"

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Avalona
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Beitrag Mo., 17.01.2011, 20:50

Hallo brokensmile,

es tut mir leid zu lesen, dass du mit so viel Schmerz ins neue Jahr gehst.

Was deine "superschlauen Worte" angeht glaube ich, dass sie ihre Klugheit behalten - allerdings haben sie wohl nicht die gleiche Wirkkraft, wenn du sie dir selbst sagen musst.

Ist denn nach den "Rauswürfen" noch jemand geblieben, der dich trösten könnte?

Grüße
Ava

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brokensmile
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Beitrag Mo., 17.01.2011, 21:08

Hallo ava!

Danke für deine lieben worte.

Ja, ich hab einige großartige freunde und eine ganz toll familie....und den besten hund der welt (klingt vielleicht blöd, aber so bin ich nicht allein...der is immer bei mir) ... Ohne die alle hätt ich wohl einiges nicht auf die reihe bekommen in letzter zeit.
Aber ich wurde im letzten jahr von so vielen menschen enttäuscht wie in meinem ganzen leben noch nicht.
Ich hab total das vertrauen verloren. Ich hab oft angst dass meine freunde auf mich böse sind...wenn ich logisch drüber nachdenke weiß ich dass es idiotische ängste sind aber sie sind da....

am liebsten bin ich nur noch zuhause und hör und seh von niemandem was...auf der anderen seite macht mir genau diese einsamkeit angst...

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Avalona
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Beitrag Di., 18.01.2011, 22:01

Brokensmile,

fühlst du dich denn trotz der Erwähnten (Freunde, Familie, Hund) einsam?

Für mich klingt das nach Traurigkeit, die wohl auch ihren Platz braucht nach den Enttäuschungen aus dem letzten Jahr. Und was die Ängste und Befürchtungen angeht: Du hast dir ordentlich die Flossen verbrannt, da misstraust du vermutlich erst einmal jeder Herdplatte - egal ob an- oder ausgeschaltet.

Ich denke, du solltest Acht geben wie sich das "Loch" so entwickelt. Hättest du denn Ideen für Hilfe, falls es sich nicht bessert?

Grüße
Ava

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Thread-EröffnerIn
brokensmile
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Beitrag Di., 18.01.2011, 23:10

Hallo ava!

Es is zwar besser wenn ich sie um mich habe aber ja, irgendwie bin ich trotzdem einsam.

Dieses misstrauen, dass ich derzeit spüre ist für mich sehr schockierend. Ich war immer ein mensch der an das gute im menschen glaubte. Eine freundin meinte kürzlich, sie sei sehr besorgt und traurig weil ich sie meinen sonst so unerschütterlich scheinenden optimismus vermisst. Hab dann über ihre worte nachgedacht und ja, sie hat recht. Ich sehe in allem und jeden "gefahr" und das will ich nicht.

ich hab keine ahnung wie ich da raus komme. Ich will wieder richtig spaß haben, freude empfinden, richtig weinen...alles was das leben so zu bieten hat aber kaum passiert was gutes läuten die alarmglocken oder der nächste schlag kommt...
Manchmal hab ich so absurde ängste wo mich jemand zb belogen haben könnte, dass ich mich richtig dafür schäme, anderen sowas zuzutrauen.

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Avalona
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Beitrag Di., 18.01.2011, 23:20

Brokensmile,

ich glaube, dass das wiederkommt. Ein bisschen von selbst, ein bisschen mit deinem Zutun (den Willen dazu lese ich in jeder Zeile). Öffne dich langsam wieder. Lass dir Zeit für`s Traurigsein - bewusst und ohne dich dafür zu schämen oder das als Malus zu bezichtigen.

Wie lange geht es dir denn schon so
und jetzt wo die sache beendet ist und ich einige menschen aus meinem leben geworfen hab bin ich in ein tiefes loch gefallen.
?

Und wenn du merkst, dass es auf Dauer nicht mehr umschlägt: hol dir Unterstützung.

Gute Nacht
Ava

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