Mich würde interessieren, wie ihr die Situation beurteilt. So rein vom Gefühl her. Bin hier eh gerade in einer Klinik und würde mich nur für weitere Meinungen interessieren.
Habe mich von 2007 bis 2009 immer intensiver kaputt geschuftet, damit mein Mann mit seiner Krankheit zurecht kommt. Kam damals schon in eine Erschöpfung hinein, die sich gewaschen hat, da ich nur noch Woche für Woche Erfolgsdruck hatte, 10 Stunden mitm Zug hin und 10 Stunden mit dem Zug zurück fuhr innerhalb von 24 Stunden und der Abstand sich von 3 Wochen schlussendlich auf wenige Tage verkürzte. Es war eine sehr heftige Zeit. Mitte 2008 war ich schon so fertig mit der Welt, ich wusste nicht mehr ein noch aus, es wurde alles immer schwieriger, war nicht ganz legal. Ich kam damals schon in eine Klinik, das Problem konnte nicht gut behandelt werden, da ich mich nicht ganz öffnen konnte, da ich mir nicht der Schweigepflicht der Therapeuten im Klaren war. Ich hoffte immer alles würde auffliegen, damit endlich alles ein Ende hat. 2009 geschah das dann per Zufall endlich, nahm ein gutes Ende und mein Mann kam in eine Therapie und dann kam aber seine Grunderkrankung durch. Gleich kurz nach der Entzugsbehandlung. Prompt kam ein neues Problem. Er wollte in keine Klinik mehr, hatte panische Angst davor (hat ohnehin panische Angst davor, den Entzug machte er freiwillig nachdem alles aufflog, die notwendige Behandlung zum Einstellen seiner Grunderkrankung dann nicht mehr). Er hatte daheim Zustände die schlimmer nimmer sein hätten können (Panik vom feinsten, lag nur noch im Gang und guckte nur noch gegen die Wand, versehentliche Blicke in eine andere Richtung lösten wieder Angstzustände aus, aber er liess keinen Arzt mehr an sich ran). Ich konnte ihn keine Stunde allein lassen. Er wollte auch ständig, dass ich bei ihm bleib. Meine Mutter und mein Bruder liessen mich völlig im Stich weil ich so massiv litt und ihn aber nicht in eine Klinik brachte (wie auch, er blieb nicht weil er nicht wollte und ihn die Ärzte ihn so auch nicht behielten wenn ER nicht wollte!!) und meine Mutter und mein Bruder glaubten ich erzählte ihnen das nur Alibihalber und wollte ihn nur überbehüten und ihm halt dem Gefallen tun und ihn daheim behalten. Ich war echt am Ende meiner Weisheit und verzweifelt.
Per Zufall gelang dann die Einstellung des Problems und es ging ihm nach vier Monaten besser. Und ich krieg heute noch Panik wenn ich daran zurückdenke.
Nun zum Problem, seit es ihm besser geht, hab ich nun den völligen Absturz. Ich bin seelisch am Ende. Ich kann mich zu nichts mehr aufraffen. Ich kann kaum noch eine Arbeit erledigen. Ich habe Zwänge entwickelt (Handwaschzwang, Kontrollzwang, Ordnungszwang), ich verletze mich selbst um mich zu spüren und teils auch für Aufmerksamkeit, ich kann mich zu nichts motivieren, wenn ich mich nicht intensiv mit TV und Computer ablenke geht es mir sehr schlecht. Manchmal hänge ich auch nur vorm Fernseher und gucke fast nur ins Leere ( zu Hause). Hier in der Klinik bin ich emotional sehr instabil. Habe an 4 von 5 Tage sehr verheulte Tage und weine meist ohne erkennbaren Grund.
Habt ihr eine Idee ob ich hier mit Burnout (extremes Schuften zw. 2007-2009) und anschliessendes Trauma (Zeit zur Einstellung der Krankheit meines Mannes die mehr als extrem war, habe heute noch Panik, wenn ich dran denke, dass auch nur im Ansatz die Möglichkeit besteht, dass ein Medikament umgestellt werden könnte) richtig liege?
Wie behandelt man sowas?
Burnout und Trauma
- Werbung
Hallo marla,
hört sich schlimm an bei dir. Es ist gut, dass du in einer Klinik bist.
Du schreibst von "Erfolgsdruck". Was war/ist das für ein Druck?
Du schreibst, dass es deinem Mann jetzt wieder besser geht. Steht er dir so bei wie du ihm in seiner schlechten Phase beigestanden hast? Würde es dir besser gehen, wenn er noch krank wäre?
lg Sandy
hört sich schlimm an bei dir. Es ist gut, dass du in einer Klinik bist.
Die Erschöpfung kann ich aus deinen Worten herauslesen. Diesen Absatz kann ich aber nicht so ganz verstehen. Könntest du den noch einmal erklären.Kam damals schon in eine Erschöpfung hinein, die sich gewaschen hat, da ich nur noch Woche für Woche Erfolgsdruck hatte, 10 Stunden mitm Zug hin und 10 Stunden mit dem Zug zurück fuhr innerhalb von 24 Stunden und der Abstand sich von 3 Wochen schlussendlich auf wenige Tage verkürzte.
Du schreibst von "Erfolgsdruck". Was war/ist das für ein Druck?
Du schreibst, dass es deinem Mann jetzt wieder besser geht. Steht er dir so bei wie du ihm in seiner schlechten Phase beigestanden hast? Würde es dir besser gehen, wenn er noch krank wäre?
Es hört sich so an, als sei dein seelischer Zustand ganz stark an den deines Mannes gekoppelt.Nun zum Problem, seit es ihm besser geht, hab ich nun den völligen Absturz. Ich bin seelisch am Ende.
lg Sandy
Naja, der Erfolgsdruck kam daher, dass ich in der kurzen Zeit immer eine bestimmte Menge an Medikamenten besorgen musste. Und die wurde von Mal zu Mal mehr. Und mir fielen von Mal zu Mal weniger Möglichkeiten ein, da ich natürlich am Ende immer häufiger fuhr und immer öfter in derselben Gegend war.
Dass es meinem Mann mittlerweile recht gut geht ist ja sehr gut. Bin darüber auch ja sehr froh, da das ja kein Zustand mehr war. Weder für ihn, noch für mich. Ich will keineswegs, dass es wieder so wird, da diese Medikamentengruppe der grösste ********* ist.
Er wird nie ganz gesund werden, da er eine psychische Grunderkrankung hat, die ihn bereits vorher schon zum Frühpensionisten machte. Die Medikamentenabhängigkeit kam erst später. Jetzt ist er gut eingestellt und das passt auch.
Was ich meinte mit : jetzt wo es ihm besser geht, geht es mit mir völlig bergab, ist, ich muss nicht mehr funktionieren. Der Rotationsknopf, der Dauerstressknopf, die Belastung ist abgeschalten und ich kann den emotionalen Stress endlich freien Lauf lassen und dafür geht es mir jetzt extrem schlecht. Ma, ich kann es leider total schlecht beschreiben, sorry. Mir geht es schlecht, weil ich endlich die Zeit dazu habe, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und ich nicht mehr funktionieren muss. Ich konnte endlich alle Warn- und Auf-meinen-Schatz-Aufpass-funktionen ausschalten und bin dafür in ein riesiges Loch gefallen.
War das verständlicher?
Für das, dass mein Mann psychisch selbst recht wenig stark ist, ist er übrigens ein sehr guter Zuhörer und kommt ganz okay damit zurecht, dass er zur Zeit allein daheim ist. Meine Mutter betreut die Situation daheim ein wenig und die Wochen die ich hier bin trägt er ganz gut mit Fassung. Das allein ist mir schon eine grosse Hilfe. Den letzten Aufenthalt ( noch in seiner Abhängigkeit) musste ich abbrechen, weil er den vollen Terror daheim machte (die Medikamente machten aber auch ziemlich aggressiv und es war grad Baulärm daheim).
Dass es meinem Mann mittlerweile recht gut geht ist ja sehr gut. Bin darüber auch ja sehr froh, da das ja kein Zustand mehr war. Weder für ihn, noch für mich. Ich will keineswegs, dass es wieder so wird, da diese Medikamentengruppe der grösste ********* ist.
Er wird nie ganz gesund werden, da er eine psychische Grunderkrankung hat, die ihn bereits vorher schon zum Frühpensionisten machte. Die Medikamentenabhängigkeit kam erst später. Jetzt ist er gut eingestellt und das passt auch.
Was ich meinte mit : jetzt wo es ihm besser geht, geht es mit mir völlig bergab, ist, ich muss nicht mehr funktionieren. Der Rotationsknopf, der Dauerstressknopf, die Belastung ist abgeschalten und ich kann den emotionalen Stress endlich freien Lauf lassen und dafür geht es mir jetzt extrem schlecht. Ma, ich kann es leider total schlecht beschreiben, sorry. Mir geht es schlecht, weil ich endlich die Zeit dazu habe, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und ich nicht mehr funktionieren muss. Ich konnte endlich alle Warn- und Auf-meinen-Schatz-Aufpass-funktionen ausschalten und bin dafür in ein riesiges Loch gefallen.
War das verständlicher?
Für das, dass mein Mann psychisch selbst recht wenig stark ist, ist er übrigens ein sehr guter Zuhörer und kommt ganz okay damit zurecht, dass er zur Zeit allein daheim ist. Meine Mutter betreut die Situation daheim ein wenig und die Wochen die ich hier bin trägt er ganz gut mit Fassung. Das allein ist mir schon eine grosse Hilfe. Den letzten Aufenthalt ( noch in seiner Abhängigkeit) musste ich abbrechen, weil er den vollen Terror daheim machte (die Medikamente machten aber auch ziemlich aggressiv und es war grad Baulärm daheim).
Hallo
bin seit heute hir angemeldet und entschuldige mich fals es hir nicht herpasst aber ich habe seit kurzem immer mehr angst davor das ich ausbrenne.
Ich arbeite als It-techniker und habe daher viel zeitdruck, geistige arbeit.
Um halb 4 höre ich mit der arbeit auf und fahr meistens zu privaten kundschaften wo ich wieder mit der it konfrontiert bin, so gegen 7 uhr ca komme ich zuhause an und gehe schonwieder alles für morgen durch und kann kaum mehr abschalten, und meistens am wochenende bastle ich noch an einem auto,...
ich weis ich könnte einfach um halb 4 nachhause fahren und nix machen aber der gedanke kommt sehr selten ich reagiere teilweise wie eine maschine darauf und habe nur selten zeit für mich.
meine freunde wendeten sich immer mehr von mir ab und darauf nahm ich immer mehr aufträge an. (aus unerkährlichen gründen konnte ich nie nein sagen).
Mich würde einfach interesieren ob man das burnout irgend wie ertesten kann oder sogar vermeiden ... da ich ein bisschen gegooglt habe kam mir meine lage so vor als würde es langsam aber sicher eintreffen.
bin seit heute hir angemeldet und entschuldige mich fals es hir nicht herpasst aber ich habe seit kurzem immer mehr angst davor das ich ausbrenne.
Ich arbeite als It-techniker und habe daher viel zeitdruck, geistige arbeit.
Um halb 4 höre ich mit der arbeit auf und fahr meistens zu privaten kundschaften wo ich wieder mit der it konfrontiert bin, so gegen 7 uhr ca komme ich zuhause an und gehe schonwieder alles für morgen durch und kann kaum mehr abschalten, und meistens am wochenende bastle ich noch an einem auto,...
ich weis ich könnte einfach um halb 4 nachhause fahren und nix machen aber der gedanke kommt sehr selten ich reagiere teilweise wie eine maschine darauf und habe nur selten zeit für mich.
meine freunde wendeten sich immer mehr von mir ab und darauf nahm ich immer mehr aufträge an. (aus unerkährlichen gründen konnte ich nie nein sagen).
Mich würde einfach interesieren ob man das burnout irgend wie ertesten kann oder sogar vermeiden ... da ich ein bisschen gegooglt habe kam mir meine lage so vor als würde es langsam aber sicher eintreffen.
"Urteile nie über Menschen, bevor Du Dir nicht die Mühe gemacht hast, sie wirklich zu ergründen um zu erkennen was für ein Mensch die jeweilige Person wirklich ist."
- Werbung
wenn sich freunde abwenden, ist das ein schlechtes Zeichen. Die spüren das, dass du nicht ganz bei ihnen bist. War bei mir auch so. Google mal, da kriegst du einen 10 oder 12 - Punkte-"Plan" Burnout, oder hier auf der Site müsste auch was stehen. LGS
ok vielen dank ich werd mich mit dem test gleich mal auseinander setzen !
"Urteile nie über Menschen, bevor Du Dir nicht die Mühe gemacht hast, sie wirklich zu ergründen um zu erkennen was für ein Mensch die jeweilige Person wirklich ist."
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 1117 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von donald duck
-
- 11 Antworten
- 18969 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von sofa-held
-
- 0 Antworten
- 23608 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von R.L.Fellner
-
- 15 Antworten
- 2646 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von anxiety
-
- 80 Antworten
- 13034 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Lockenkopf