Hallo zusammen!
Ich wollte mal fragen, ob es hier jemanden oder mehrere gibt,
die ihre Depression ohne Antidepressivum erfolgreich überwinden
konnten? Was für Therapiemaßnahmen habt ihr für euch?
Ich frage, weil ich seit einigen Monaten unter Depression leide.
Mache seit dem Sommer eine Psychotherapie, ich habe ca. alle
10 Tage eine Stunde.
Allerdings muss ich immer wieder mit Symptomen der Depression kämpfen.
Es war auch schon mal einige Wochen ganz gut,
aber jetzt in letzter Zeit ist es leider wieder schlechter.
Ich leide vorallem unter Interessenslosigkeit, Freudlosigkeit und brauche
für alles so viel Energie, sogar duschen oder anziehen ist "anstrengend".
Ich komme morgens kaum aus dem Bett, und sehe auch im moment
keine Sinn darin, aufzustehen.
Habe auch Angst, dass sich die Depression chronifizieren könnte...
Es würd mich interessieren, ob es wirklich ohne Medikamente geht,
oder ob letztenendes doch die meisten beim "Pillen schlucken" landen...
Depression überwinden ohne Medikamente
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 30
- Beiträge: 1065
Bei mir war halt neben der "normalen Depression" auch noch körperliche Überanstrengung im Beruf. Antidepressiva habe ich bislang noch nicht genommen, ausgehend von meiner Schwester die welche nahm möchte ich diese eher vermeiden.
Das einfachere ist mal einfach alles was eine Depression körperlich unterstützt auszuschalten. Versuchen ausgewogen zu essen, Suchtmittel wie Nikotin, Koffein, usw... zu reduzieren, vielleicht mal Bewegung an der frischen Luft, ordentlicher Schlafrythmus usw...
Akzeptiere deine eingeschränkten körperlichen Kräfte, also ausgewogene Ernährung war für mich am kraftlosem Anfang einfach was fixfertiges mit Gemüse von Iglo in die Mikrowelle zu stellen und fertig. Ja, superfrisches Gemüse wäre besser, aber wenn ich einfach nicht die Kraft habe das einzukaufen, vorzubereiten, zuzubereiten usw... ist ein ausgewogenes Tiefkühlgericht immer noch besser als irgendwas anderes oder sogar gar nix.
Als Bewegung reicht auch erst mal einfach ein bisschen Spazieren gehen, überanstreng dich nicht, akzeptiere deine Krankheit und das du weniger Reserven hast.
Eine Tageslichtlampe hilft mir vor allem jetzt im Herbst/Winter da es dunkel ist wenn ich endlich aus der Firma komme und das bedeutet gut und gerne mal teilweise wochenlang keine Sonne zu sehen, wenns am Wochenende nicht geht.
Versuch wenn du es dir zutraust wieder etwas soziale Kontakte zu pflegen. Übernimm dich dabei nicht und wähle welche die für dich angenehm sind und keinen grossen Aufwand. (Jetzt z.B. die beste Freundin für die du die Wohnung nicht aufräumen musst und die mit Tee vollkommen zufrieden ist - meide anstrengende Kontakte wie Schwiegermütter usw... ^^) Ich hab mir am Anfang einen sozialen Kontakt pro Woche vorgenommen, für mich hat das gepasst und mir auch sehr geholfen. Davor ist man zwar immer schlapp und will am liebsten alles absagen, danach war ich immer froh das ich es doch durchgezogen habe.
Ansonsten bleibt dir halt noch der psychische Anteil der Depression. Herausfinden was es ist, dass dich daran stört einfach glücklich zu sein. Das ist halt ziemlich langfristig und kompliziert.
Mit dem Beachten deiner körperlichen Bedürfnisse kannst du dir halt vergleichsweise einfach helfen wieder etwas mehr Energie zu finden, auch wenns natürlich die seelische Ursache nicht beeinflusst, aber mit etwas mehr Energie in der Therapie zu sitzen ist ja auch hilfreich.
Bei mir schauts jetzt schlußendlich so aus, dass ich gelegentlich immer noch depressive Schübe habe. (Winter, PMS, ... ) aber nach einer gewissen depressiven Phase merke ich halt wieder in die alten Muster verfallen und ändere dann eben dementsprechend mein Verhalten. Also das ich nie wieder depressiv sein werde spielts bei mir leider nicht, aber ich hab berechtigte Hoffnung, dass ich zumindest nie wieder in dieses kraftlose Loch falle in dem man sich eben überhaupt fragt, warum man eigentlich aufstehen soll und man will nur Ruhe und weinen usw...
Das einfachere ist mal einfach alles was eine Depression körperlich unterstützt auszuschalten. Versuchen ausgewogen zu essen, Suchtmittel wie Nikotin, Koffein, usw... zu reduzieren, vielleicht mal Bewegung an der frischen Luft, ordentlicher Schlafrythmus usw...
Akzeptiere deine eingeschränkten körperlichen Kräfte, also ausgewogene Ernährung war für mich am kraftlosem Anfang einfach was fixfertiges mit Gemüse von Iglo in die Mikrowelle zu stellen und fertig. Ja, superfrisches Gemüse wäre besser, aber wenn ich einfach nicht die Kraft habe das einzukaufen, vorzubereiten, zuzubereiten usw... ist ein ausgewogenes Tiefkühlgericht immer noch besser als irgendwas anderes oder sogar gar nix.
Als Bewegung reicht auch erst mal einfach ein bisschen Spazieren gehen, überanstreng dich nicht, akzeptiere deine Krankheit und das du weniger Reserven hast.
Eine Tageslichtlampe hilft mir vor allem jetzt im Herbst/Winter da es dunkel ist wenn ich endlich aus der Firma komme und das bedeutet gut und gerne mal teilweise wochenlang keine Sonne zu sehen, wenns am Wochenende nicht geht.
Versuch wenn du es dir zutraust wieder etwas soziale Kontakte zu pflegen. Übernimm dich dabei nicht und wähle welche die für dich angenehm sind und keinen grossen Aufwand. (Jetzt z.B. die beste Freundin für die du die Wohnung nicht aufräumen musst und die mit Tee vollkommen zufrieden ist - meide anstrengende Kontakte wie Schwiegermütter usw... ^^) Ich hab mir am Anfang einen sozialen Kontakt pro Woche vorgenommen, für mich hat das gepasst und mir auch sehr geholfen. Davor ist man zwar immer schlapp und will am liebsten alles absagen, danach war ich immer froh das ich es doch durchgezogen habe.
Ansonsten bleibt dir halt noch der psychische Anteil der Depression. Herausfinden was es ist, dass dich daran stört einfach glücklich zu sein. Das ist halt ziemlich langfristig und kompliziert.
Mit dem Beachten deiner körperlichen Bedürfnisse kannst du dir halt vergleichsweise einfach helfen wieder etwas mehr Energie zu finden, auch wenns natürlich die seelische Ursache nicht beeinflusst, aber mit etwas mehr Energie in der Therapie zu sitzen ist ja auch hilfreich.
Bei mir schauts jetzt schlußendlich so aus, dass ich gelegentlich immer noch depressive Schübe habe. (Winter, PMS, ... ) aber nach einer gewissen depressiven Phase merke ich halt wieder in die alten Muster verfallen und ändere dann eben dementsprechend mein Verhalten. Also das ich nie wieder depressiv sein werde spielts bei mir leider nicht, aber ich hab berechtigte Hoffnung, dass ich zumindest nie wieder in dieses kraftlose Loch falle in dem man sich eben überhaupt fragt, warum man eigentlich aufstehen soll und man will nur Ruhe und weinen usw...
Hey Susanna 85!
Also bei mir war es so ich wollte meine Lehre als Maschinenbauer nicht mehr fertig machen weil ich einfach keinen Spass mehr darin fand!
Da wurde ich furchtbar traurig!
Dieser Zustand hielt lange bei mir an, bis ich einmal jemand kennen lernte einen Trainer der mir die Motivation beibrachte!
Habe sämtliche Bücher darüber gelesen!
Und meine Therapeutin hat mir immer gesagt das ich ein Meister darin bin!
Ein Meister seiner Gefühle!
Also ich wusste stets immer was mich bedrückt hatte!
Weist du das auch? Das ist nämlich sehr wichtig, weil dann kann man das Problem an der Wurzel fassen und ändern! So wars bei mir!
Teilweise bekomme ich noch Schübe aber ich habe sie toll im Griff!
l.G.
Mikra
Also bei mir war es so ich wollte meine Lehre als Maschinenbauer nicht mehr fertig machen weil ich einfach keinen Spass mehr darin fand!
Da wurde ich furchtbar traurig!
Dieser Zustand hielt lange bei mir an, bis ich einmal jemand kennen lernte einen Trainer der mir die Motivation beibrachte!
Habe sämtliche Bücher darüber gelesen!
Und meine Therapeutin hat mir immer gesagt das ich ein Meister darin bin!
Ein Meister seiner Gefühle!
Also ich wusste stets immer was mich bedrückt hatte!
Weist du das auch? Das ist nämlich sehr wichtig, weil dann kann man das Problem an der Wurzel fassen und ändern! So wars bei mir!
Teilweise bekomme ich noch Schübe aber ich habe sie toll im Griff!
l.G.
Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
-
- Psychotherapeut
- Beiträge: 827
Hallo Susanna,
psychotherapeutische Behandlungsangebote gehören heute zum Standard der Therapie der Depression. Psychopharmaka werden zusätzlich dann eingesetzt, wenn es sich um schwere oder chronische Depressionsformen handelt. Teilweise geht es dann nicht ohne Medikamente, da die Psyche sonst zu sehr belastet und nicht aufnahmefähig ist für das, was in der Therapie erarbeitet werden soll. Das sage ich als in diesem Bereich recht erfahrener Therapeut, der an sich dem "reflexhaften" Einsatz von Psychopharmaka eher skeptisch gegenüber steht, weil auch mit Psychotherapie alleine bei den meisten Depressionsformen sehr gute Erfolge möglich sind - wenn nur jemand die ersten 2,3 Therapiemonate wirklich "durchzieht" und nicht vorschnell die Flinte ins Korn wirft. Aber wie gesagt - es gibt immer wieder Ausnahmen, wo es ohne Medikamente einfach nicht geht (bzw. effizient ist).
Mehr Details und Infos zu diesem Thema finden Sie in meinem Artikel "Depression - Mythen und Fakten um eine Zeitkrankheit" sowie im Psychotherapie-Blog mit der dort zu findenden, umfangreichen Artikelsammlung zum Thema (heute oder morgen kommt dort wieder ein aktueller dazu, muß nur sehen, wann ich endlich die Zeit finde... ).
Freundliche Grüße,
R.L.Fellner
psychotherapeutische Behandlungsangebote gehören heute zum Standard der Therapie der Depression. Psychopharmaka werden zusätzlich dann eingesetzt, wenn es sich um schwere oder chronische Depressionsformen handelt. Teilweise geht es dann nicht ohne Medikamente, da die Psyche sonst zu sehr belastet und nicht aufnahmefähig ist für das, was in der Therapie erarbeitet werden soll. Das sage ich als in diesem Bereich recht erfahrener Therapeut, der an sich dem "reflexhaften" Einsatz von Psychopharmaka eher skeptisch gegenüber steht, weil auch mit Psychotherapie alleine bei den meisten Depressionsformen sehr gute Erfolge möglich sind - wenn nur jemand die ersten 2,3 Therapiemonate wirklich "durchzieht" und nicht vorschnell die Flinte ins Korn wirft. Aber wie gesagt - es gibt immer wieder Ausnahmen, wo es ohne Medikamente einfach nicht geht (bzw. effizient ist).
Mehr Details und Infos zu diesem Thema finden Sie in meinem Artikel "Depression - Mythen und Fakten um eine Zeitkrankheit" sowie im Psychotherapie-Blog mit der dort zu findenden, umfangreichen Artikelsammlung zum Thema (heute oder morgen kommt dort wieder ein aktueller dazu, muß nur sehen, wann ich endlich die Zeit finde... ).
Freundliche Grüße,
R.L.Fellner
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wieso sollte man das überhaupt? moderne antidepressiva sind (im optimalfall, das gilt es individuell herauszufinden) nebenwirkungsarm und gut wirksam, kurz: ein segen. ich verstehe nicht, warum man darauf verzichten sollte, wenn es einem (potentiell) weiterhilft. wichtig ist, psychopharmaka nur vom facharzt für psychiatrie verschreiben zu lassen, hausärzte überschreiten damit meiner meinung nach ihre kompetenz.
-
- Forums-Insider
- , 28
- Beiträge: 253
ich hab meine psychischen probleme ohne medikamente einigermaßen in den griff bekommen.
meine psychiaterin hat mir mal ad's verschrieben, allerdings ohne erfolg. bin eigentlich nur fett geworden
in meiner tiefsten depression haben mir nur die gespräche in der therapie geholfen. hab auch lange gestaltungstherapie gemacht. das hat auch viel zur genesung beigetragen.
depressionen ohne medikamente überwinden ist schwierig. geht wahrscheinlich auch nur, wenn man weiß, auf welchem bein der hamster humpelt.
meine psychiaterin hat mir mal ad's verschrieben, allerdings ohne erfolg. bin eigentlich nur fett geworden
in meiner tiefsten depression haben mir nur die gespräche in der therapie geholfen. hab auch lange gestaltungstherapie gemacht. das hat auch viel zur genesung beigetragen.
depressionen ohne medikamente überwinden ist schwierig. geht wahrscheinlich auch nur, wenn man weiß, auf welchem bein der hamster humpelt.
-=[ Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt ]=-
Ich kämpfe seit ich denken kann mit Depressionen. Yoga hilft mir gut, mich abends doch noch zu bewegen. Vorteil von Yoga im Vergleich mit anderen Sportarten: man kann bei den Übungen die Augen schließen und braucht nur soweit gehen wie notwendig. Das Beisammensein mit den anderen Yogis und Yoginis ist sehr angenehm und entspannt. Man ist immer bei sich aber gleichzeitig mit anderen Menschen, die dasselbe Ziel verfolgen. Mir helfen auch sehr die Entspannungsübungen und Meditationen, um den Stress, der durch die Depri entsteht, im Zaum zu halten.
[video][/video]
Ob man mit Yoga Depressionen nachhaltig überwinden kann, kann ich nicht beurteilen. Aber ich könnte nicht mehr ohne.
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Ob man mit Yoga Depressionen nachhaltig überwinden kann, kann ich nicht beurteilen. Aber ich könnte nicht mehr ohne.
Hallo an alle
Wie schafft man es natürlich aus einer Depression heraus zu kommen?
Ohne Medikamente.
Die haben ja oft diese Nebenwirkung der Gewichtszunahme, das würde nicht gut gehen. Weiß das ich das abbrechen würde aufgrund meiner kleinen Essproblematik.
Kämpfe mich schon eine Zeitlang nur noch durch den Alltag, seit Wochen mit hin und wieder aufkommenden Suizidgedanken.
Gestern sagte mir meine Therapeutin, ich wäre depressiv.
Na toll, kann ich nicht auch noch gebrauchen. Fühl mich etwas hilflos, einfach weil vieles so schwer fällt.
Aber was könnte man machen, um sich selbst da raus zu holen?
Hat jemand Rat?
Will aus diesen Gedankenspiralen und allem was dazu gehört rauskommen.
LG, Silent
Wie schafft man es natürlich aus einer Depression heraus zu kommen?
Ohne Medikamente.
Die haben ja oft diese Nebenwirkung der Gewichtszunahme, das würde nicht gut gehen. Weiß das ich das abbrechen würde aufgrund meiner kleinen Essproblematik.
Kämpfe mich schon eine Zeitlang nur noch durch den Alltag, seit Wochen mit hin und wieder aufkommenden Suizidgedanken.
Gestern sagte mir meine Therapeutin, ich wäre depressiv.
Na toll, kann ich nicht auch noch gebrauchen. Fühl mich etwas hilflos, einfach weil vieles so schwer fällt.
Aber was könnte man machen, um sich selbst da raus zu holen?
Hat jemand Rat?
Will aus diesen Gedankenspiralen und allem was dazu gehört rauskommen.
LG, Silent
Der Weg ist wohl für jeden ein anderer. Genauso gut könntest du fragen, welchen Sinn das Leben hat. Depression könnte man auch als natürliche Schutzfunktion sehen, etwas lähmt dich. Und der Gedanke Suizid ist nur der ultimative geistige Befreiungsblitz aus der Gedankenspirale, jetzt und jetzt und jetzt. Wo kannst du dich noch bewegen? Wie kannst du diesen Schlupfwinkel ausdehnen? Tu etwas vor dem du Angst hast, und erfahre, dass nichts (Schlimmes) passiert. Bzw. dass etwas Gutes mit/in dir passiert. Immer wieder. So sind meine Gedanken dazu.
Wenn ich wüßt, wo das ist, ging ich in die Welt hinein ...
There’s some good in this world, Mr. Frodo. And it’s worth fighting for.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Silent, es gibt auch einige Medikamente, von denen man nicht zunimmt. Das müsstest du dann mit dem Psychiater besprechen, die können bei der Wahl darauf Rücksicht nehmen. Ansonsten würde ich dir empfehlen viel rauszugehen und zu laufen. Halt 1-2 Stunden pro Tag. Das wäre was mir spontan einfällt und definitiv antidepressiv wirkt.
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