Motivationsloch ohne Boden

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joanlongsilver
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Beiträge: 6

Motivationsloch ohne Boden

Beitrag Fr., 30.07.2010, 15:23

hallo liebes forum,
nach langer foren-abstinenz komme ich mal wieder mit einem problem rüber, das zwar kein riesengroßes drama ist, mich allerdings so unsäglich und allumfassend NERVT, dass ich mich mich einfach mal wieder aussprechen muss und ein paar tipps erbete.
es handelt sich um ein vermutlich altbekanntes problem: ich bin in ein motivationsloch gestürzt, was mich tollerweise in derartige stimmungsschwankungen veretzt, dass ich schon fast als pressluftboher durchgehen kann. (im augenblick: fiese wut, teenager-mäßiger trotz). aber vielleicht zur vorgeschichte: seit dezember arbeite ich an meiner magisterarbeit. ich liebe mein studium und konnte bis vor kurzem noch strahlend hell für mein thema brennen - leider ist der ofen jetzt aus. von vornherein war der wurm in der schreiberei drin - und das, obwohl ich schreiben eigentlich immer am liebsten mochte. "macht ja nichts, schreibblockade, die geht auch wieder weg" - dachte ich. das war dann auch so, irgendwann hat es dann funktioniert, allerdings immer mit dem gefühl, die handbremse ist angezogen. soweit, so gut. nun bin ich wirklich am letzten kapitel (am LETZTEN!!!) und es geht GAR nichts mehr. ich kann einfach nicht, ich WILL einfach nicht. ich bin platt. für den fall, dass mir vielleicht dochmal ein brillianter einfall kommen sollte, bleibe ich am schreibtisch sitzen und mache - nichts. zum kotzen (entschuldigung, ich fluche schon wieder). gehe ich raus, hab ich sofort ein schlechtes gewissen, als hätte ich mein baby allein zu hause gelassen. und ganz egal wo ich bin: das schlimmste ist diese kopf-achterbahn, die in rasanter geschwindigkeit zwischen "das ist SUPER!" und "was für ein riesen-mist, am besten gleich in den müllemer damit" hin- und herfährt, dass mir ganz schlecht wird. jetzt meine frage: wie kriege ich meine energie wieder zurück? ich weiß nciht mehr weiter, mache genügend pausen, habe mir auch einen feierabend etabliert, an dem ich ausruhen kann, und TROTZDEM will es einfach nicht vorangehen. es ist auch ncoh genügend zeit: bis zum 11. august, da sollte ein kapitel und die korrektur ja zu machen sein. am druck kann es also auch nicht liegen. oder? ich bin ratlos und erkenne mich selbst nicht wieder. vielleicht weiß jemand von euch ja rat? für jeden tipp bin ich wie immer dankbar!
eine gute zeit und danke,
JLS
nicht müde werden
sondern dem wunder
leise
wie einem vogel
die hand hinhalten
(hilde domin)

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autumnflower
Forums-Insider
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weiblich/female, 80
Beiträge: 358

Beitrag So., 01.08.2010, 10:31

Hallo joanlongsilver,

wie wäre 2 Tage den Computer aus und an die Luft und danach das letzte Kapitel? Oder Augen zu und durch, vielleicht morgens eine Liste erstellen, was Du schaffen möchtest. So mache ich es gerade, bin aber längst nicht beim letzten Kapitel. Schau Dir an, was Du schon geschafft hast, ausdrucken; ist alles schon formatiert? Das kann ein echter Motivationsschubs sein, wenn man die Arbeit in der Hand hält.

Viel Erfolg!
autumnflower

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FlyingBirdy
sporadischer Gast
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Beiträge: 14

Beitrag So., 01.08.2010, 15:14

Liebe Joanlongsilver,

klappt es denn jetzt wieder besser?

mir geht es gerade so wie dir, nur dass sich meine ganze Arbeit schon nur so vor sich hin schleppt und ich jetzt nur noch ca drei Wochen habe um ca 50 Seiten zu schreiben. Ich bin kurz davor durchzudrehen, weil ich einfach nur rumsitze und meine zeit verschwende. Auf zwei Tage gutes Arbeiten folgen bei mir immer Wochen des Nichtstuns.

Vielleicht hat Autumnflower recht und du brauchst einige Tage Entspannung. Mit etwas distanz zu dem ganzen schreibt es sich dann wieder leichter und gerade das letzte Kapitel in dem nochmal alles zusammengefasst und ausgewertet werden muss ist ähnlich schwer wie die Einleitung.
Mach ein paar Tage Pause und strukturiere dann was du genau im letzten Kapitel haben möchtest. Vielleicht ist dir einfach noch nicht wirklich klar, was du schreiben willst. Wenn du sonst gut arbeiten konntest, kann es wirklich einfach daran liegen. Manchmal ist es aber auch die Angst vor dem Abschluß und dem Nichts dass sich in einem danach auftut, das jemanden davon abhält eine Sache zu Ende bringen zu wollen.

Liebe Grüße und viel Erfolg,

FB

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