Hallo,
ich weiß nicht, ob das hier das richtige Forum ist, aber ich bräuchte ein paar Ratschläge.
Ich kenne jemand, der momentan ziemlich in der Krise mit sich selbst steckt und ernsthafte Überlegungen betreibt Selbstmord zu begehen. Ich kenne diese Person zwar persönlich, aber wir hatten nie viel miteinander zu tun und kommunizieren momentan übers Internet.
Ich habe wirklich Angst, dass sie sich etwas antut und würde gerne helfen, aber langsam weiß ich auch nicht mehr weiter, als psychologische Hilfe hinzuziehen zu müssen. Doch was kann ich in der Hinsicht als weitgehende Außenstehende unternehmen?
Würde mich über baldige Antworten freuen.
Grüße
akute Selbstmordgefahr
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Hallo Wassertropfen,
Meiner Meinung nach kannst du in dem Fall nicht mehr tun, als dieser Person nahezulegen, sich psychologische Hilfe zu suchen.
Als ich vor zehn Jahren akut suizidgefährdet war, hatte ich auch einen Internetfreund, mit dem ich intensiv darüber gesprochen habe. Ihm hat es anscheinend nicht viel ausgemacht über meine Suizidgedanken zu reden. Das tat schon gut. Ob mir die Gespräche konkret geholfen haben, es nicht zu tun, weiß ich nicht.
Im Endeffekt hätte er mich nicht wirklch davon abhalten können. Das habe ich auch nicht erwartet.
Reden und Dasein, mehr kann man doch auch eigentlich von einer Freundin nicht erwarten.
Siehst du dich in der Lage den Kontakt aufrecht zu erhalten? Belastet es dich sehr, mit ihr darüber zu sprechen?
LG
metropolis
P.S. Der Internetfreund von damals ist heute Psychologe.
Meiner Meinung nach kannst du in dem Fall nicht mehr tun, als dieser Person nahezulegen, sich psychologische Hilfe zu suchen.
Als ich vor zehn Jahren akut suizidgefährdet war, hatte ich auch einen Internetfreund, mit dem ich intensiv darüber gesprochen habe. Ihm hat es anscheinend nicht viel ausgemacht über meine Suizidgedanken zu reden. Das tat schon gut. Ob mir die Gespräche konkret geholfen haben, es nicht zu tun, weiß ich nicht.
Im Endeffekt hätte er mich nicht wirklch davon abhalten können. Das habe ich auch nicht erwartet.
Reden und Dasein, mehr kann man doch auch eigentlich von einer Freundin nicht erwarten.
Siehst du dich in der Lage den Kontakt aufrecht zu erhalten? Belastet es dich sehr, mit ihr darüber zu sprechen?
LG
metropolis
P.S. Der Internetfreund von damals ist heute Psychologe.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Theodor Storm
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Wenn es eine ernsthafte Suizidabsicht ist, dann ist das einzige was du tun kannst, die Rettung informieren, damit er in eine (hoffentlich gute) psychiatrische Klinik kommt. Es wäre unterlassene Hilfeleistung, das in so einem Fall nicht zu tun.
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Die Frage dabei ist doch aber, WANN ist es so akut, dass man sie einweisen muss. Wie grenzt man das ab? Allein die Äußerung von Suizidgedanken rechtfertigt ein solches Vorgehen ja noch nicht.
Unterlassene Hilfeleistung liegt doch nur dann vor, wenn der Selbstmord unmittelbar bevorsteht, vollzogen wird und der Mitwissende nichts unternimmt.
Unterlassene Hilfeleistung liegt doch nur dann vor, wenn der Selbstmord unmittelbar bevorsteht, vollzogen wird und der Mitwissende nichts unternimmt.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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hallo metropolis,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe schon versucht ihm psychologische Hilfe nahe zu legen, doch davon möchte er nichts wissen, bzw. er sagt, er möchte sich nicht helfen lassen, weil er der Meinung ist, dass das nur andere wollen und er sich so nur der Gesellschaft unterordnen würde. Er gesteht sich ein krank zu sein, doch sieht keinerlei Gründe mehr etwas an seinem Zustand ändern zu wollen. Er versucht zwar mit Leuten zu reden und das hilft ihm in soweit es noch nicht getan zu haben, so sein Wortlaut.
Ich versuche für ihn da zu sein und ihm zu zu hören, er soll einfach alles mal rauslassen, aber ich habe ganz einfach Angst davor., dass es nichts bringt und er sich doch für den Suizid entscheidet.
Wie du auch schon gesagt hast, dass du nicht weißt ob die Gespräche bei dir damals geholfen haben und im Endeffekt dich niemand davon abhalten konnte. Genau dass ist es wovor ich Angst habe und mich in dieser Hinssicht leicht überfordert fühle, und ja doch nicht an ihn rankomme.
Und die Frage mit dem WANN die sitzt mir die ganze Zeit im Nacken, da ich ja jetzt weiß, dass es ihm schlecht geht... aber wann ist der Punkt gekommen an dem ich verpflichtet bin die Rettung zu holen?
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe schon versucht ihm psychologische Hilfe nahe zu legen, doch davon möchte er nichts wissen, bzw. er sagt, er möchte sich nicht helfen lassen, weil er der Meinung ist, dass das nur andere wollen und er sich so nur der Gesellschaft unterordnen würde. Er gesteht sich ein krank zu sein, doch sieht keinerlei Gründe mehr etwas an seinem Zustand ändern zu wollen. Er versucht zwar mit Leuten zu reden und das hilft ihm in soweit es noch nicht getan zu haben, so sein Wortlaut.
Ich versuche für ihn da zu sein und ihm zu zu hören, er soll einfach alles mal rauslassen, aber ich habe ganz einfach Angst davor., dass es nichts bringt und er sich doch für den Suizid entscheidet.
Wie du auch schon gesagt hast, dass du nicht weißt ob die Gespräche bei dir damals geholfen haben und im Endeffekt dich niemand davon abhalten konnte. Genau dass ist es wovor ich Angst habe und mich in dieser Hinssicht leicht überfordert fühle, und ja doch nicht an ihn rankomme.
Und die Frage mit dem WANN die sitzt mir die ganze Zeit im Nacken, da ich ja jetzt weiß, dass es ihm schlecht geht... aber wann ist der Punkt gekommen an dem ich verpflichtet bin die Rettung zu holen?
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Dich belastet es ja sehr, daß du sozusagen einen Teil der Verantwortung für ihn übernommen hast.
Ich finde du könntest dich da mal bei einer psychosozialen Beratungsstelle Hilfe holen mit der ganzen Angelegenheit. Weil da geschulte Leute sitzen, die dir da aus fachlicher Sicht, wann es sinnvoll ist hier einzugreifen und auch wie du am bessten mit der Situation umgehen kannst.
Im Grunde macht er es sich ja auch relcht leicht. Er hat Freunde auf kosten derer er sich mit seinen Suizidgedanken bequem entlasten kann und er muss absolut NICHTS an sich und seiner Problematik ändern.
Ich finde, du musst dir diese Suizidideen nicht endlos anhören. Sondern ihm irgendwo auch die Pistole auf die Brust setzen, endlich was konstruktives zu unternehmen deswegen, oder es meinetwegen halt zu tun aber dich nicht endlos als Mülleimer für SEINE Probleme misbrauchen die du nicht ändern kannst sondern nur er selbst.
Und wenn er das nicht will, dann ist es auch ein Misbrauch von Freundschaft, den anderen nur wieder und wieder damit zuzutexten.
Und diese verquere Idee, daß er sich ja der Gesellschaft unterordnen muss wenn er sich Hilfe holt.... Er scheint ja noch auf einem ziemlich hohen Ross zu sitzen, wenn er ja so toll ist daß er NIEMANDEN braucht und es ja ach so schrecklich erniedrigend ist auf Hilfe angewiesen zu sein.
Ich finde du könntest dich da mal bei einer psychosozialen Beratungsstelle Hilfe holen mit der ganzen Angelegenheit. Weil da geschulte Leute sitzen, die dir da aus fachlicher Sicht, wann es sinnvoll ist hier einzugreifen und auch wie du am bessten mit der Situation umgehen kannst.
Im Grunde macht er es sich ja auch relcht leicht. Er hat Freunde auf kosten derer er sich mit seinen Suizidgedanken bequem entlasten kann und er muss absolut NICHTS an sich und seiner Problematik ändern.
Ich finde, du musst dir diese Suizidideen nicht endlos anhören. Sondern ihm irgendwo auch die Pistole auf die Brust setzen, endlich was konstruktives zu unternehmen deswegen, oder es meinetwegen halt zu tun aber dich nicht endlos als Mülleimer für SEINE Probleme misbrauchen die du nicht ändern kannst sondern nur er selbst.
Und wenn er das nicht will, dann ist es auch ein Misbrauch von Freundschaft, den anderen nur wieder und wieder damit zuzutexten.
Und diese verquere Idee, daß er sich ja der Gesellschaft unterordnen muss wenn er sich Hilfe holt.... Er scheint ja noch auf einem ziemlich hohen Ross zu sitzen, wenn er ja so toll ist daß er NIEMANDEN braucht und es ja ach so schrecklich erniedrigend ist auf Hilfe angewiesen zu sein.
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