'Nur' eine Winterdepression?

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schmetterling25
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'Nur' eine Winterdepression?

Beitrag Sa., 14.11.2009, 18:41

Hallo ihr,

ich hatte vor einiger Zeit schon mal einen Beitrag zu meiner Vergangenheit geschrieben.

Irgendwie beschäftigt mich im Moment so vieles! Fühle mich nur noch müde und antriebslos.
Eigentlich könnte es mir so gut gehen. Ich habe nen guten Job und ne Wohnung und Freunde. Aber ich weiß nicht, wie es mit meiner Zukunft weiter gehen soll! Hab das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst.
Am Montag erfahre ich, ob ich einen neuen Job in Bremen (etwa120 km) habe zum neuen Jahr. Irgendwie freue ich mich darauf, aber wenn ich daran denke was dann alles auf mich zukommt, bin ich schon total genervt. Ich müsste schnell dort ne Wohnung finden, für meine Wohnung einen geeigneten Nachmieter, um hier überhaupt ausziehen zu können. Dann mach ich grad meinen Führerschein, den ich für den neuen Job brauche bzw um da zur Arbeit zu kommen. Ich setze mich selbst total unter Druck, weil ich das alles schaffen will, aber nicht weiß wie! Habe Angst mich und andere zu enttäuschen, wenn ich das alles nicht schaffe!
Zudem bin ich unglücklich verliebt, wie noch nie zuvor, und die Sache ist auch total kompliziert! Er ist vergeben, aber können beide nicht voneinander lassen! Aber im Moment kann ich diesen Mann einfach nicht haben, so wie ich das will. Und ich hatte noch nie in meinem Leben einen Mann so tief in meinem Herzen. Das beschäftigt mich auch so sehr. Da ist jemand den ich so gern habe wie noch keinen zuvor, aber den ich nicht haben kann
Ich weiß, wenn ich ihn an meiner Seite hätte würde mir das alles nicht so schwer vorkommen! Weil es mir so gut geht wenn ich mit ihm zusammen bin! Klar jetzt sagen sicher einige, ich soll den Mann vergessen. Aber das will ich nicht!
Ich weiß nicht, wo ich zuerst anfangen soll!
Ich bin nur noch traurig und will am liebsten meine Sachen packen und abhauen.
Und manchmal denke ich, wie es wäre nicht mehr da zu sein, also ganz... Ich habe zur Zeit Lust auf gar nichts!
Ich habe irgendwie alles und doch nichts. Und sobald ich alleine bin oder zum nachdenken komme, seh ich alles nur noch traurig. Habe traurige Gedanken in meinem Kopf. Und ich merke, dass es meiner Seele nicht gut geht und mir etwas fehlt! Z.B. dieser Mann!
Ich weiß auch nicht, ob ich NUR in Selbstmitleid verfalle und mich als ach so armen Menschen sehe. Weil eigentlich könnte es mir doch gut gehen, oder?!
Ich habe auch mal einen Brief geschrieben, an die Menschen, die ich zurücklassen würde, wenn ich nicht mehr da wäre und am Ende musste ich nur heulen.
Ich will das alles nicht mehr, ich will wieder fröhlich sein. Also wenn ich unter Leuten bin kann ich das auch und ich kann auch lachen, wenn da nicht immer wieder diese traurigen Gedanken wären... auch die aus meiner Vergangenheit, mit meiner Familie!
Na ja eine Familie sind wir heute ja auch nicht mehr. Meine Mutter versteht sich nicht mehr mit ihrer und meine Oma hat keine Lust mehr auf uns, noch irgendwas zu machen. Also um es kurz zu machen, geht jeder seinen eigenen Weg.

Vielleicht hat jemand von euch einen Rat? Danke!

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ENA
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Beitrag Sa., 14.11.2009, 20:25

Hallo Schmetterling25!

Naja, für eine Winterdepression ist es wohl zu früh,...wir haben ja noch Herbst... .

In der Mail steckt viel drin, deswegen will ich sie jetzt mal der Reihe nachdurchgehen, damit es für mich leichter wird, zu antworten:
schmetterling25 hat geschrieben:Hab das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst.

Wachsen Dir die Veränderungen in Deinem Leben über den Kopf, die Du nur zum Teil verändern kannst?
-Neuer Job, was generell ja positiv ist, aber mit einem Umzug, viel Organisation, Unsicherheit (woher Wohnung, wann an jemanden vermieten) und einer Veränderung im privaten Umfeld verbunden ist?
-Verliebt in einem Menschen, den Du derzeit nicht haben kannst.
-Veränderte Verhältnisse in der Familie, die Mitglieder verstehen sich nicht mehr.
...und Du stehst dazwischen und suchst nach etwas Stabilem, Zukunftssicheren?
schmetterling25 hat geschrieben:Ich müsste schnell dort ne Wohnung finden, für meine Wohnung einen geeigneten Nachmieter, um hier überhaupt ausziehen zu können.

Kannst Du denn nicht eine Weile pendeln oder Übergangsweise in Bremen in einem mobilierten Appartement oder in einer Jugendherberge,...übernachten? Könnte sich nicht einer Deiner Freunde um die Nachmietersuche Deiner alten Wohnung mitkümmern?
schmetterling25 hat geschrieben:Dann mach ich grad meinen Führerschein, den ich für den neuen Job brauche bzw um da zur Arbeit zu kommen. Ich setze mich selbst total unter Druck, weil ich das alles schaffen will, aber nicht weiß wie!

Jetzt mal einfach eine Frage zur Klärung: Wie lange brauchst Du denn noch für den Führerschein?...
...und: Ich meine, Du hast ja im Moment auch viel zu tun,...und ich empfinde es als wirklich viel: neuer Job, neue Wohnung finden, Nachmieter für alte Wohnung finden, gucken, wie man in der neuen Stadt Fuß fasst, Führerschein machen,... . Ich meine: musst Du das denn alles sofort schaffen?...Wäre es denn so schlimm, wenn Du den Führerschein ein paar Monate später machst?...Dann hättest Du bestimmt auch mehr Ruhe für die Prüfung!...
schmetterling25 hat geschrieben:Habe Angst mich und andere zu enttäuschen, wenn ich das alles nicht schaffe!

Warum? Wen musst Du es beweisen? Nach Bremen kommt doch sowieso keiner mit, oder doch?
...und ich wiederhole nochmal: Ich finde es wirklich viel, was Du da in den nächsten Wochen vorhast bzw. zu tun hast. Ich glaube auch, dass Du das schaffen kannst, aber wenn es halt etwas Zeit braucht, dann braucht es halt etwas Zeit... .
schmetterling25 hat geschrieben:Da ist jemand den ich so gern habe wie noch keinen zuvor, aber den ich nicht haben kann

Wie lange habt ihr denn schon eine Beziehung?...Gibt es Aussichten darauf, dass sich etwas an der Situation mit ihm und seiner ersten Partnerin ändert?... Was ist es denn, was Dich ihn so gern haben lässt und warum war es bei den anderen nicht so?...und eine etwas provokante, aber nicht böse gemeinte Frage, die Du hier auch gar nicht beantworten musst- sie steht nur in Dreiecksbeziehungen häufig im Raum: Hat es auch Vorteile, dass Du ihn nicht richtig haben kannst?
schmetterling25 hat geschrieben:Ich weiß, wenn ich ihn an meiner Seite hätte würde mir das alles nicht so schwer vorkommen!

Wie kannst Du Dich denn selber stärken? Wie können es Deine Freunde tun?
schmetterling25 hat geschrieben:Ich habe zur Zeit Lust auf gar nichts!

Weißt Du, wie das kommt?

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ENA
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Beitrag Sa., 14.11.2009, 20:28

schmetterling25 hat geschrieben:Ich weiß auch nicht, ob ich NUR in Selbstmitleid verfalle und mich als ach so armen Menschen sehe. Weil eigentlich könnte es mir doch gut gehen, oder?!

Naja, Tatsache ist doch, dass es Dir anscheinend nicht so gut geht. Das reicht doch... .
schmetterling25 hat geschrieben:Ich will das alles nicht mehr, ich will wieder fröhlich sein. Also wenn ich unter Leuten bin kann ich das auch und ich kann auch lachen, wenn da nicht immer wieder diese traurigen Gedanken wären... auch die aus meiner Vergangenheit, mit meiner Familie!

Hast Du die schon mal versucht aufzuarbeiten?...Was könnte Dich glücklich machen,...abgesehen von diesem Mann?
schmetterling25 hat geschrieben:Meine Mutter versteht sich nicht mehr mit ihrer und meine Oma hat keine Lust mehr auf uns, noch irgendwas zu machen. Also um es kurz zu machen, geht jeder seinen eigenen Weg.

Wie sieht es denn mit dem Rest der Familie aus? Mit wem verstehst Du Dich? hast Du noch Kontakt zu Deinem Vater? Hast Du Geschwister?


Liebe Schmetterling25, natürlich kann es sein, dass Du gerade immer mehr in eine Depression gerätst, wo es Dir mit Sicherheit gut tun würde, wenn Du Dir irgendwo Hilfe holst,... . Du hast ja anscheinend nicht nur das alte, was z.B. Deine Familie betrifft, was Dich traurig macht, sondern aktuelle Dinge auch, noch dazu den großen Wechsel in eine andere Stadt, mit allem, was damit zuzusammen hängt.
Nun guck doch erstmal, was am Montag mit Deinem neuen Job passiert und spreche mal mit Deinen Freunden ab, in wie fern sie Dir bei der Nachmietersuche helfen können. Du kannst ja dann wirklich gucken, ob sich für eine Weile das Pendeln lohnt (ich kenne ja die Bahnverbindung nicht) oder ob Du, bis alles klar ist, in ein möbiliertes Zimmer oder in eine Jugendherberge ziehen kannst. ...und das mit dem Führerschein würde ich erstmal warten lassen, bis sich das andere alles erledigt hat. Ich denke, den wirst Du vermutlich eh erst in Bremen fertig machen.
...und was Deine Traurigkeit und Deine Sorge wegen dem Mann und Deiner Familie angeht, da gibt es in Bremen mit Sicherheit auch ganz tolle Fachstellen, wo Du Dir Hilfe holen kannst.
Wann würde der Job denn beginnen?

...und falls Du den Job doch nicht bekommen würdest, was ich Dir natürlich erstmal so nicht wünsche: Dann wäre es vielleicht wirklich auch an der Reihe, sich da, wo Du jetzt wohnst, ein bisschen Unterstützung zu suchen, damit Du möglichst gut, durch diese schwere Zeit kommst und gestärkt aus ihr hervor gehst!

Viele Grüße und ganz, ganz viel Erfolg für Montag ,

ENA!

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schmetterling25
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Beitrag So., 15.11.2009, 10:50

Hallo ENA,

danke für deine schnelle Antwort!

Ja, vor allem die berufliche Veränderung mit Umzug etc wächst mir über den Kopf. Was für andere vielleicht ein Klacks wäre. Auch wenn ich mich darauf freue, wenn es denn klappt!
Und dann der Mann, den ich nicht (noch nicht) haben kann.
Ich kann einfach nichts ändern an der momentanen Situation! Also hab ich jedenfalls das Gefühl. Komm überhaupt nicht mehr zur Ruhe! Selbst wenn ich versuche mich zu entspannen, eigentlich dann erst Recht nicht! Bevor ich einschlafe sind diese Gedanken da und sobal ich wach werde ebenfalls. Heute Nacht habe ich wieder von ihm geträumt, obwohls ein sehr schöner Traum war. Und nach dem aufwachen war alles wieder beim alten!

Und du hast Recht. Ich suche Halt, Geborgenheit. Das sind Dinge, die ich früher kaum erfahren habe. Und die ich das erste Mal auch bei diesem Mann gespürt habe! Er weiß auch was ich fühle für ihn und ich weiß nicht, ob er nur noch aus Mitleid, aus Pflichtgefühl Kontakt hält, weil er genau weiß, dass ich traurig wäre wenn wir auseinandergehen würden. Obwohl er sagt, dass er mich gern hat und nicht weiß, wie es mit uns weitergeht...
Aber es tut natürlich weh, an 3. Stelle zu stehen und immer alles akzeptieren zu "müssen".
Kennen uns eigentlich schon seit 2007, hatten aber zwischendurch Funkstille und er hatte sich dann wieder Anfang diesen Jahres gemeldet, obwohl er damals nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Aber das ist ne andere Geschichte, würde hier auch den Rahmen sprengen!
Er wohnt auch in Bremen. Aber ich ziehe nicht nur wegen ihm dorthin!!!! Und ich habe auch Angst, dass wenn ich diese Stelle nicht bekomme, ich gar keine Chance mehr bei ihm habe. Ihn stört die Entfernung die wir im Moment haben. Weil er gesagt hat, dass er sich irgendwann entscheiden muss!
Aber ich sag nochmal, ich ziehe nicht nur wegen ihm nach Bremen! Es ist halt ein schöner Nebeneffekt Er hat auch mal betont, dass er jetzt schon wüsste, dass er mich öfters sehen wollen würde wenn ich erstma dort bin...

Das mit dem Pendeln würde zuviele Kosten in Anspruch nehmen, denke ich. Aber dies wäre ne Überlegung wert! Und sicher würden mir auch meine Eltern (habe zu beiden Kontakt) und meine Freunde helfen!

Mit dem FS bin ich fast durch. Die Prüfungen stehen kurz bevor und könnte vor dem Umzug und Jobwechsel theoretisch fertig sein. Aber da setze ich mich auch wieder unter Druck, dass ich das schaffen muss!

Ich weiß nicht, woher diese Antriebslosigkeit kommt! Ist halt auch alles mit diesen Gedanken verbunden. Weils nicht so läuft wie ich das gerne hätte!

Ich würde entweder zum 1.1. beginnen oder zum 16.1.2010. Ist also nicht mehr soviel Zeit!

Mal gucken was bei rauskommt!


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ENA
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Beitrag So., 15.11.2009, 12:39

Hallo Schmetterling,
schmetterling25 hat geschrieben:Was für andere vielleicht ein Klacks wäre.

Ja, wobei ich denke, dass das definitiv nicht nur personen-, sondern auch situationsabhängig ist. Manchmal schafft man halt mehr, manchmal weniger. ...und Du scheinst für mich im Moment einfach auf mehreren "Baustellen" zu kämpfen/kämpfen zu müssen.
schmetterling25 hat geschrieben:Ich kann einfach nichts ändern an der momentanen Situation!

Naja, auch das ist manchmal so. Ich kenn das Gefühl aber auch. ...und ich denke, auch hier gibt es wieder Dinge, die man, wenn schon nicht vollständig ändern, wenigstens beeinflussen kann. Das was man ändern kann, kann man tun, das, was man im Moment, aus irgendwelchen Gründen nicht ändern kann, muss man akzeptieren bzw. seine Konsequenzen daraus ziehen. Alles nicht einfach. Ich weiß!...
schmetterling25 hat geschrieben:Heute Nacht habe ich wieder von ihm geträumt, obwohls ein sehr schöner Traum war. Und nach dem aufwachen war alles wieder beim alten!

Ja, wohl, weil das eine der Wunsch/die Sehnsucht ist und das andere die Realität und die Sorgen, mit denen Du konfrontiert bist... .
schmetterling25 hat geschrieben:Er weiß auch was ich fühle für ihn und ich weiß nicht, ob er nur noch aus Mitleid, aus Pflichtgefühl Kontakt hält, weil er genau weiß, dass ich traurig wäre wenn wir auseinandergehen würden.

Kannst Du ihn fragen?
schmetterling25 hat geschrieben:Aber es tut natürlich weh, an 3. Stelle zu stehen und immer alles akzeptieren zu "müssen".
Kennen uns eigentlich schon seit 2007, hatten aber zwischendurch Funkstille und er hatte sich dann wieder Anfang diesen Jahres gemeldet, obwohl er damals nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Aber das ist ne andere Geschichte, würde hier auch den Rahmen sprengen!
Er wohnt auch in Bremen. Aber ich ziehe nicht nur wegen ihm dorthin!!!! Und ich habe auch Angst, dass wenn ich diese Stelle nicht bekomme, ich gar keine Chance mehr bei ihm habe. Ihn stört die Entfernung die wir im Moment haben. Weil er gesagt hat, dass er sich irgendwann entscheiden muss!
Ja, dass das weh tut, kann ich mir sehr gut vorstellen, noch dazu, weil es so unklar ist, ob und wie es weiter gehen kann!...Für mich stellt sich aber auch noch die Frage, ob es nicht noch schwerer wird, die Situation auszuhalten, wenn ihr dann so nah beieinander wohnt.
Warum wollte er denn damals nichts mehr mit Dir zu tun haben und warum plötzlich wieder doch?
Weißt Du, wie das Verhältnis zwischen ihm und seiner Frau ist? Wie groß siehst Du die Chancen, dass er sich trennt und ihr wirklich die Beziehung führen könnt, mit all dem Halt und der Geborgenheit, die Du brauchst?
schmetterling25 hat geschrieben:Mit dem FS bin ich fast durch. Die Prüfungen stehen kurz bevor und könnte vor dem Umzug und Jobwechsel theoretisch fertig sein. Aber da setze ich mich auch wieder unter Druck, dass ich das schaffen muss!

Ist grad vermutlich leichter gesagt, als getan, aber: Mach langsam,...und selbst, wenn Du den Führerschein erst drei Monaten später machst: Ist doch auch in Ordnung!...und Du hast Eltern und Freunde, die Dir helfen und Dich unterstützen!...und Du hast noch mindestens 1,5 Monate Zeit,...und selbst, wenn Du bis dahin nicht mit allem fertig wirst: Es hat doch Zeit,...Du hast Untersützung, von da, wo Du jetzt wohnst, Du hast jemanden, der die neue Stadt und alles das kennst, was Du da wissen musst (vielleicht kennst Du die Stadt ja auch selber schon gut...)...UND...was ich auch finde: wenn ihm Deine Anwesenheit in seiner Nähe so wichtig ist, dass er Dir ruhig auch helfen kann,...eine neue Wohnung zu finden und in der neuen Stadt anzukommen. Wenn er eine Beziehung neben seiner Ehe (?) führen kann, dann bekommt er das bestimmt auch noch hin!...
schmetterling25 hat geschrieben:Ich weiß nicht, woher diese Antriebslosigkeit kommt! Ist halt auch alles mit diesen Gedanken verbunden. Weils nicht so läuft wie ich das gerne hätte!

Ja, das denke ich auch. Eben weil grade vieles so unsicher, so unklar ist, ganz anders, als Du es grade brauchst.
Natürlich kann nicht immer alles so laufen, wie man es sich wünscht, aber ich finde wirklich, dass Du auch gerade viel Umbruch bei Dir im Leben mitdrin hast,...und da ist wieder die Sache mit dem Ändern: Manches kannst Du ändern, manches nicht,...aber Du kannst gucken, wie Du mit bestimmten Sachen umgehen kannst/willst, Du kannst versuchen, wenigstens etwas Einfluss darauf zu nehmen und es wenigstens etwas in Deine Richtung zu lenken und Du kannst auch notfalls daraus Konsequenzen ziehen, wenn die Distanz zwischen dem, was Du brauchst und dem, was Du haben kannst, auf dem Weg, den Du gerade vor Dir hast, zu groß erscheint.

Wünsche Dir ganz viel Kraft, gute Entscheidungen und dass sich letztendlich doch alles so lenkt, wie es für Dich gut ist!...

Kannst gerne weiterschreiben, was aus der Arbeitsstelle und mit Bremen wird.

Liebe Grüße, ENA!

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Beitrag Di., 17.11.2009, 16:45

Hallo ENA,

ich habe heute die Zusage für den Job bekommen
Und meine theor. Prüfung für meinen Führerschein habe ich gestern ebenfalls bestanden!
Das waren schonmal zwei Erfolgserlebnisse!
Bevor die Zusage kam, war ich mir eigentlich gar nicht mehr sicher, ob ich das überhaupt noch will! Aber mittlerweile freu ich mich wieder mehr drauf.
Obwohls nun wieder stressig wird. Plan schon wieder alles auf einmal.

Ich hab das Gefühl überhaupt nicht zur Ruhe zu kommen, mein Kopf ist nur am arbeiten, dass ich schon richtige Kopfschmerzen habe. Fängt morgens nachm aufwachen schon an. Die ersten Gedanken sind da, sei es wegen "ihm" oder wegen Job oder Wohnung etc, sobald ich wach bin... Kann gar nicht mehr abschalten

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ENA
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Beitrag Di., 17.11.2009, 17:01

Hey Schmetterling!

Erstmal herzlich Glückwunsch zum neuen Job und zum Bestehen der Prüfung!!!

Ich glaube, Du musst halt immer wieder neu probieren, etwas mehr auf die Bremse zu treten und den Gedankengang zu bremsen. ...aber ich kenne so etwas auch, auch das mit den Kopfschmerzen. Habe ich heute wieder,...allerdings weniger wegen Denken, als wegen gestern mal wieder zu spät ins Bett, das grelle Licht in dem Raum bei der Arbeit heute...und mit Sicherheit trägt da auch ein bisschen die Arbeitssituation mit rein. Naja.

Ja, und ich kann das auch verstehen, diesen Zwispalt zwischen dem, was man sich wünscht und dem, was man grade bekommen kann,...und die dazu gehörige Frage: Was mach ich.
Schon nicht ganz einfach das Ganze!...

Rein theoretisch kannst Du ja auch noch überlegen, ob Du das mit der Stelle machst, ob Zusage oder nicht.
Du kannst Dir auch eine Liste machen, wo Du ganz klar einträgst, wann Du Dir für was Zeit nimmst und wen Du wegen Hilfe fragen könntest. Allerdings müsstest Du dann auch so planen, dass Du das alles schaffen kannst und auch noch Zeit nur für Dich hast. Sonst fängst Du ja gar nicht erholt Deine neue Stelle an und das wäre doch echt schade.
Vielleicht versuchst Du wegen den kreisenden Gedanken wirklich mal, Dir innerlich ein Stopp zu setzen, wenn sie wieder losgehen oder Du machst eine Atemübung, Meditation, Yoga oder hörst eine Fantasiereise. Vielleicht hilft das ja ein bisschen.

Auf ein bisschen mehr Leichtigkeit, ENA !

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schmetterling25
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Beitrag Mi., 18.11.2009, 20:31

Danke, liebe ENA, für die Glückwunsche!
Habe die Stelle (erstmal) angenommen. Jetzt habe ich nur nen ganzen Berg vor mir!

Ich hab heute schon wieder totale Selbstzweifel! Weiß nicht, ob ich das alles schaffe, wie ich mir das wünsche und ich das von mir auch erwarte!
Ich habe Angst vor dem was kommt. Habe Angst nicht gut genug zu sein, wenn ich meinen neuen Job antrete. Habe Angst etwas falsch zu machen.
Werde ich meinen Erwartungen gerecht? Werde ich anderen gerecht? Werde ich so angenommen wie ich bin? Bin ich gut genug? Das sind Fragen die mir Angst machen!
Ich habe Angst andere zu enttäuschen, wenn ich etwas nicht schaffe.

Keine Ahnung wie ich das aus meinem Kopf rauskriegen soll! Es gibt Momente, da bin ich voller Euphorie und dann irgendwie doch nicht mehr!
Habe das Gefühl, dass mich keiner auffangen kann. Fühle mich alleine, obwohl ich eigentlich weiß, dass andere für mich da sind.
Ich glaub ich machs mir selbst ziemlich schwer! Und ich glaub, dass ich mich da selbst zu tief reinbringe und ich mich da wieder rausholen muss, aus diesem GedankenKREIS. Ich bin aber auch dafür verantwortlich. Ich denke, das muss doch alles so nicht sein!

Ich habe darüber nachgedacht, mir Hilfe zu holen. Aber allein bei dem Gedanken, jemandem meine Probleme zu erzählen, lassen mich wieder zurück schrecken und weinen. Habe das Gefühl und Angst, andere zu belasten und ich habe Angst, dass andere mich dann anders sehen!

Weiß nicht, ob ich genügend Kraft habe

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ENA
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Beitrag Mi., 18.11.2009, 20:57

Hallo Schmettling,

also erstmal hast Du ja Freunde und einen "etwas-mehr-Freund" in Bremen, die was von Dir halten und denen Du anscheinend vollkommend so ausreichen zu scheinst, so, wie Du bist! ...

...und alles andere erscheint mir immer wieder große Ängste, Selbstzweifel und Unsicherheiten zu sein, die Dich belasten!...

Die eine Sache ist natürlich, es versuchen, so aus Dir rauszubekommen: Durch positive Rückmeldungen einholen, durch Dir selber aufschreiben und immer wieder sagen, was Du alles kannst und dass Du das alles schon schaffst (und schon geschafft hast), Dir Gedankenstopps setzt und Entspannungsreisen,...machst.

Das andere wäre, und das ist vielleicht aufgrund der Länge und Hartnäckigkeit dieser Gedanken und Zweifel ratsam, Dir von Außen fachliche Hilfe zu holen und...weißt Du, die sind dafür da, Dir da zuzuhören und Dir zu helfen!...Die finden das auch nicht komisch oder lächerlich!...Die haben tagtäglich mit Patient/Innen zu tun, die ähnliche Themen haben wie Du und die haben eine Schweigepflicht!...
...und ich vermute mal, dass Dir das in Bremen sogar leichter fallen würde, weil Dich dort weniger Leute kennen?...Ich weiß ja nicht, ob das auch mit einer Deiner Sorgen ist, was Dich zögern lässt bzw. wie groß die Stadt ist, in der Du wohnst.

...und einen Therapeuten kannst Du gar nicht so sehr belasten. Der ist daran gewöhnt und bekommt dafür Geld!...Es ist sein Job, Dir zu helfen bzw. Leuten allgemein, denen es seelisch nicht gut geht!...

Es gibt auch Beratungsstellen für Dich (Lebensberatungstellen, Frauenberatungsstellen). Da gäbe es auch eine Beratung schneller für Dich, als wenn Du erstmal über Kasse einen Antrag auf einen Therapieplatz stellen müsstest.

Du kannst ja mal darüber nachdenken, ob das nicht doch etwas für Dich wäre, damit Du wieder mehr Sicherheit in Dir trägst und Dir solche wichtigen Lebensentscheidungen/Umbruchssituationen wie jetzt leichter fallen können!...
Nur Mut!...

Liebe Grüße, ENA!

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Beitrag Do., 19.11.2009, 13:55

Kannst du mir sagen, wie ich mir Hilfe holen kann? An wen ich mich direkt wenden muss? Muss ich erst zum Hausarzt? Muss ich dem das auch alles erzählen, warum, wieso, weshalb?
Und wie soll ich ihm mein Problem erzählen? Wo soll ich denn anfangen??? Und muss ich dafür was bezahlen?

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ENA
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Beitrag Do., 19.11.2009, 17:54

Hallo Schmetterling,

also meiner Erinnerung nach kannst Du einfach verschiedene Therapeuten anrufen und fragen, ob sie einen Platz frei haben. Für das Erstgespräch brauchst Du dann eine Überweisung. Die kann Dir auf jeden Fall eine Facharzt für Psychiatrie/Neurologie ausstellen, aber ich meine auch, jeder Hausarzt. Da würde ich einfach mal nachfragen (beim Arzt oder auch bei der Krankenkasse,...oder auch bei den Therapeuten am Telefon). Die Kasse übernimmt in Germany nur Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Psychoanalyse (bei einem zugelassenen Therapeuten). Ich würde bei Dir für die letzten beiden plädieren.
Wenn Du einen Termin beim Therapeuten hattest und ihr den Eindruck habt, dass ihr miteinander arbeiten könnt, dann stellt der Therapeut ein Gutachten an die Kasse und dann heißt es warten auf deren Reaktion. Du hast vor Beginn der richtigen Therapie 5 probatorische Sitzungen, die Du entweder bei ein und dem selben Therapeut oder je eine Stunde bei 5 Therapeuten (oder bei 2 jeweils 2, und bei einem eine...) machen kannst. Das dient der Kennenlernphase und zum Testen, ob ihr Euch die gemeinsame Arbeit vorstellen könnt.

In der Regel bekommt man zu Beginn 25-50 Sitzungen á 50 Minuten. Danach können Verlängerungsanträge gestellt werden. Soviel ich weiß bekommt man bei der Verhaltenstherapie bis zu 80, bei der tiefenpschologisch fundierten Psychotherapie bis zu 100/120 und bei der Psychoanalyse bis zu 240/360 Sitzungen bewilligt.

Es kann sein, dass Du am Anfang der Therapie einen Fragebogen ausfüllen musst, auf dessen Basis der Therapeut dann das Gutachten schreibt.

Adressen von Therapeuten findest Du im Internet, bei den einzelnen Therapiefachverbänden, bei den Krankenkassen, in den Gelben Seiten und bei verschiedenen Beratungsstellen (in Bremen gibt es mit Sicherheit Frauen- und Lebensberatungsstellen).

Du kannst natürlich auch Deine Therapie selber zahlen (ich sag jetz mal so etwa 60€ pro Sitzung). Da hast Du dann eine größere Therapeuten- und Therapierichtungswahl und hast weniger Wartezeiten und wie lange Du dort hingehst, hängt mit Deinem Wollen und Deinem Geldbeutel zusammen und nicht mit irgendwelchen Bewilligungen.

Wieviel Du Deinem Hausarzt erzählen musst, weiß ich nicht. Das hängt mit Sicherheit aber auch von dem Arzt ab. Er muss zumindestens soviel wissen, dass er Dir eine Überweisung ausstellen kann.
Also Du kannst ja einfach mal anfangen mit: Ich merke, dass ich zunehmend Ängste/Unsicherheiten/Zweifel habe,...noch dazu stecke ich grade in einer großen Umbruchphase (Umzug, neuer Job, privat) und ich habe das Gefühl/bin mir nicht ganz sicher, ob ich das überhaupt alles schaffe. Vermutlich wird er Dich dann eh weiter fragen und dann kannst Du ja gucken, was und wieviel Du ihm erzählen magst.

Dem Therapeuten/der Therapeutin kannst Du alles erzählen, dafür ist er/sie ja auch da!... Am Telefon für den Ersttermin musst Du meistens gar nichts erzählen oder nur grob, worum es geht, da sich einige auch spezialisiert haben (Ängste, Depressionen, Zwänge, Süchte, Persönlichkeitsstörungen, Paarkonflikte, Missbrauch,...). Alles weitere findet dann in den Gesprächen statt. Es wird Dir Zeit gegeben, dort anzukommen, so dass Du nicht sofort alles auf einmal erzählen muss. Eine gute, vertrauensvolle, therapeutische Beziehung ist die Grundlage jeder helfenden Therapie!...

So, ich denke, das waren jetzt erstmal genug Anregungen. Wenn Du noch irgendwelche Fragen dazu hast: Nur zu!...Ich antworte, sobald ich Zeit hab und soviel ich weiß!...

Dir noch einen schönen Abend,

ENA !

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Beitrag Do., 21.01.2010, 10:52

Hallo Schmetterling !

Habe grad Deinen Thread wieder entdeckt und wollte einfach mal fragen, wie es gelaufen ist:

Mit dem Umzug, mit Bremen, mit Deiner Familie, mit dem Mann, mit dem Job, mit der Therapie,... .

Viele liebe Grüße, ENA !

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schmetterling25
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Beitrag Do., 21.01.2010, 16:54

hallo ena

lieb, dass du fragst!

also das mit dem umzug ist in sack und tüten! hab nen neuen job und ne whg in bremen!!!
im februar gehts los.
mit dem mann läufts mal so mal so...

zwischendurch gings mir auch mal so und mal so. hatte teilweise richtige tiefs, wo ich so in den seilen hing bzgl. job, whg etc... aber man sieht, es ergibt eins nach dem anderen und das tut gut!

na ja familie ist im prinzip auch gut. aber du hast ja gelesen, in meinem anderen beitrag, dass es doch sachen gibt, die mich sehr beschäftigen!

wegen therapie weiß ich nicht... es geht mir halt mal gut und dann weniger... weiß nicht obs für ne therapie ausreicht. doch ab und zu weiß ich nicht wie ichs verarbeiten soll. na ja und dann gibts tage wos mir echt gut geht und ich denke, dass ich alleine, ohne hilfe klarkomme...

gruß

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ENA
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Beitrag Fr., 22.01.2010, 19:22

Hallo!
schmetterling25 hat geschrieben:also das mit dem umzug ist in sack und tüten! hab nen neuen job und ne whg in bremen!!!
Hört sich ja gut an!!!
schmetterling25 hat geschrieben:na ja familie ist im prinzip auch gut. aber du hast ja gelesen, in meinem anderen beitrag, dass es doch sachen gibt, die mich sehr beschäftigen!
Ja.
schmetterling25 hat geschrieben:weiß nicht obs für ne therapie ausreicht. doch ab und zu weiß ich nicht wie ichs verarbeiten soll. na ja und dann gibts tage wos mir echt gut geht und ich denke, dass ich alleine, ohne hilfe klarkomme...
Man muss nicht am Boden zerstört sein, um eine Therapie beginnen zu "dürfen",...und man "darf" auch mal gute Zeiten haben, sogar innerhalb einer Therapie...und vorher auch!
Es ist doch schön, dass Du auch Tage hast, wo es Dir echt gut geht,...die Frage ist, was Du machen kannst, dass Dich die anderen Dinge, die da manchmal mal hochkommen, auch wieder loslassen... .
Ich meine, die Erinnerung bleibt wohl immer,...die Frage ist nur, wie weit man es hinbekommt, dass einem nicht mehr die Erinnerungen und Gefühle von damals bestimmen, sondern man trotz allem sein Leben möglichst frei und glücklich leben kann,...und dabei, um dem auf die Spur zu kommen, kann einem auch eine Therapie helfen,...und dafür muss man wirklich nicht "ganz am Boden hängen".

Grüße, ENA!

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Beitrag Mo., 25.01.2010, 15:06

Vielen dank, ena!

ich hab ja schon öfters drüber nachgedacht, aber auch eben nur nachgedacht

hab da schon bißchen schiss. große angst hab ich davor, mich vor irgendwem, auch vor dem therapeuten in irgendeiner form rechtfertigen zu müssen, warum ich evtl. hilfe benötige. diese ganzen erklärungen, wieso warum weshalb ich da bin etc...

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