Motivationsloser Urlaub
Motivationsloser Urlaub
Ich bin jetzt in der zweiten Hälfte meines Urlaubs und hänge sehr träge und lustlos in meiner Wohnung, ohne dass ich lerne oder irgend etwas produktives anstelle. Dabei habe ich mir vor dem Urlaub soviel vorgenommen. Die erste Woche ist dank der Familie sehr schnell vergangen, jedoch bringe ich jetzt nichts zustande, wofür ich vor dem Urlaub dank Arbeit und Schule (mache den Techniker auf Teilzeit) immer Ausreden für mich selbst hatte. Ich schaff es nicht mal, meine Wohnung zu putzen, obwohl ich jetzt alle Zeit der Welt hätte. Irgendwie brauche ich den Zeitdruck, damit ich normal funktioniere, aber Arbeiten macht mir auch nicht viel mehr Spaß. Ohne dem Zeitdruck bekomme ich echt gar nichts fertig. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett verbringen, aber irgendwann kann man halt nimmer schlafen. In meinen Träumen träume ich, dass ich in der Arbeit nach dem Urlaub wieder versage, da mich vor dem Urlaub ein Kollege mit meiner schlechten Arbeitsleistung bloßgestellt hat. Der einzige Lichtblick ist der nächste Termin beim Therapeut in der Woche nach dem Urlaub. Andere schaffen soviel in ihrem Urlaub und können davon berichten - ich war dann 70% meines Urlaubs im Schlafzimmer in meiner dreckigen Wohnung. Und einen Zahnarzttermin habe ich bisher auch noch nicht ausgemacht - obwohl ich schon drei Monate mit einer fehlenden Füllung herum laufe. Ich weiß nicht, ob ich das in den letzen Urlaubstagen hin bekomme.
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Hallo Sargon,
das kenne ich auch. Nur, dass es sich bei mir dann meist nicht um Urlaub, sondern um Arbeitslosigkeitsphasen handelt. Auch die Angst vor der Arbeit danach (bzw. nicht gut genug zu sein). Auch ich nehmen mir für diese "Urlaube" viel vor, bekomme am Ende aber kaum was zustande. Geniessen tue ich das "Faulenzen" auch nicht, da ich ja ständig den Druck habe, eigentlich etwas machen zu müssen.
Ich denke, gerade dieser Druck, den man sich selbst macht, hindert einen letztendlich davor, aktiv zu werden. Er wird einfach zum unüberwindlichen Hindernis - und man zieht sich deprimiert ins Bett oder ins Internet zurück ..
LG, Nachtvogel
das kenne ich auch. Nur, dass es sich bei mir dann meist nicht um Urlaub, sondern um Arbeitslosigkeitsphasen handelt. Auch die Angst vor der Arbeit danach (bzw. nicht gut genug zu sein). Auch ich nehmen mir für diese "Urlaube" viel vor, bekomme am Ende aber kaum was zustande. Geniessen tue ich das "Faulenzen" auch nicht, da ich ja ständig den Druck habe, eigentlich etwas machen zu müssen.
Ich denke, gerade dieser Druck, den man sich selbst macht, hindert einen letztendlich davor, aktiv zu werden. Er wird einfach zum unüberwindlichen Hindernis - und man zieht sich deprimiert ins Bett oder ins Internet zurück ..
LG, Nachtvogel
Hallo Sargon.
Du gehst arbeiten, magst es aber nicht. Gehst extra noch zu den Kursen, aber es belastet dich. Und hast Angst hinzugehen. Hast jetzt Urlaub, zwingst dich darin zu Nützlichem. Und fühlst dich schlecht, wenn du nutzlos bist. Fühlst dich gut, wenn Druck da ist und die Routine dich mitreißt, die Pflicht damit Automatisch erfüllt wird. Wird damit die Bedingung, dass du leben darfst automatisch erfüllt? Maßregelst dich selber, um immer wieder in die alte, unbefriedigende Routine rein zu kommen. Jede Abweichung erzeugt ein Gefühl (welches?), dass so unerträglich scheint, dass du zurückkehrst.
Das macht mich ganzschön traurig. Denn das erinnert eher an einen Automaten, als an einen Menschen.
Vielleicht fehlt dir der Grund, aus dem Bett überhaupt aufzustehen?
Vielleicht kann man den Reiz des Tages erst entdecken, wenn man die alten Programme erkennt und da raus geht? Ich glaube nicht, dass ein Roboter sich auf den Tag freut. Warum auch, alles was geschehen wird, ist logisch organisiert, alle Bewegung folgt einem Motiv, allenfalls n Fehler kann auftreten. Eine Störung.
Vielleicht ist es notwendig, zu erkunden, wie man dich programmiert hat, und vielleicht stößt du dabei auf die Wut, die das ganze mal durcheinanderschüttelt? Ich würds dir wünschen. Bitte entschuldige, dass ich Roboter sage...es ist Absicht. Das Leben, weswegen ich früh aufstehe, liegt nicht mehr vollkommen innerhalb dieser bekannten Abläufe. Für mich hat es dadurch mehr Reiz.
Kennst du den Unterschied von den Bedingungen warum du leben darfst und dem, warum du lebst?
Wahrscheinlich hat jeder in seinem Leben mehrere Momente, wo sich all das, was du grad erlebst so zuspitzt, dass er sich entscheiden kann. Ob er aufgibt, ob er sich zusammenreißt, ob er neu beginnt, ob er sein eigenes Leben entdecken will usw. Ich kenne nicht alle Möglichkeiten. Vielleicht entdeckst du eine ganz neue. Vielleicht ist bei dir eine Entscheidung notwendig. Heute bin ich der Meinung, es ist schade um deine Zeit, sie mit durchhalten und sich selbst zu erziehen zu vergeuden.
Manchmal, nicht immer, beiße ich morgens in ein Brötchen und hab keinen Plan für den Tag, hab keine Termine, keine Sachen, die besonders gut werden sollen und besonders glücklich machen sollen, kein Schlachtfeld, wo ich am Abend als Held dastehn kann ....aber es fühlt angenehm an. Eigentlich dürfte das doch garnicht sein? Vielleicht versuchst du herauszufinden, ob du was findest
Viele Grüße
Hiob
Du gehst arbeiten, magst es aber nicht. Gehst extra noch zu den Kursen, aber es belastet dich. Und hast Angst hinzugehen. Hast jetzt Urlaub, zwingst dich darin zu Nützlichem. Und fühlst dich schlecht, wenn du nutzlos bist. Fühlst dich gut, wenn Druck da ist und die Routine dich mitreißt, die Pflicht damit Automatisch erfüllt wird. Wird damit die Bedingung, dass du leben darfst automatisch erfüllt? Maßregelst dich selber, um immer wieder in die alte, unbefriedigende Routine rein zu kommen. Jede Abweichung erzeugt ein Gefühl (welches?), dass so unerträglich scheint, dass du zurückkehrst.
Das macht mich ganzschön traurig. Denn das erinnert eher an einen Automaten, als an einen Menschen.
Vielleicht fehlt dir der Grund, aus dem Bett überhaupt aufzustehen?
Vielleicht kann man den Reiz des Tages erst entdecken, wenn man die alten Programme erkennt und da raus geht? Ich glaube nicht, dass ein Roboter sich auf den Tag freut. Warum auch, alles was geschehen wird, ist logisch organisiert, alle Bewegung folgt einem Motiv, allenfalls n Fehler kann auftreten. Eine Störung.
Vielleicht ist es notwendig, zu erkunden, wie man dich programmiert hat, und vielleicht stößt du dabei auf die Wut, die das ganze mal durcheinanderschüttelt? Ich würds dir wünschen. Bitte entschuldige, dass ich Roboter sage...es ist Absicht. Das Leben, weswegen ich früh aufstehe, liegt nicht mehr vollkommen innerhalb dieser bekannten Abläufe. Für mich hat es dadurch mehr Reiz.
Kennst du den Unterschied von den Bedingungen warum du leben darfst und dem, warum du lebst?
Wahrscheinlich hat jeder in seinem Leben mehrere Momente, wo sich all das, was du grad erlebst so zuspitzt, dass er sich entscheiden kann. Ob er aufgibt, ob er sich zusammenreißt, ob er neu beginnt, ob er sein eigenes Leben entdecken will usw. Ich kenne nicht alle Möglichkeiten. Vielleicht entdeckst du eine ganz neue. Vielleicht ist bei dir eine Entscheidung notwendig. Heute bin ich der Meinung, es ist schade um deine Zeit, sie mit durchhalten und sich selbst zu erziehen zu vergeuden.
Manchmal, nicht immer, beiße ich morgens in ein Brötchen und hab keinen Plan für den Tag, hab keine Termine, keine Sachen, die besonders gut werden sollen und besonders glücklich machen sollen, kein Schlachtfeld, wo ich am Abend als Held dastehn kann ....aber es fühlt angenehm an. Eigentlich dürfte das doch garnicht sein? Vielleicht versuchst du herauszufinden, ob du was findest
Viele Grüße
Hiob
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