Ständig nur Gedanken, innere Unruhe, Nervosität, Ängste

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toertchen
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Ständig nur Gedanken, innere Unruhe, Nervosität, Ängste

Beitrag Fr., 04.09.2009, 17:15

Hallo an alle ..

Bin jetzt schon den ganzen Tag dabei eure Beiträge zu lesen, bis ich mich schließlich jetzt selber dazu entschlossen hab zu "posten". Muss vorab sagen, dass ich eine leidenschaftliche "Schreiberin" bin , versuche mich eh so gut es geht kurz zu fassen.

Ob ich ein generelles Problem habe, das weiss ich selber nicht so genau, ich versuch es mal zu beschreiben. Es ist so dass ich seit ung. 16 Monaten eine Beziehung führe, diese sehr turbulent ist & ja man könnte durchaus meinen, diese Konstellation würde einfach nicht passen. Es ist einfach ständig ein auf & ab, geht oft an unser beide Substanz, wir sind einfach alle zwei schwierige Charaktere & wenn es dann mal kracht, dann kracht es richtig. Doch im großen & ganzen versuche ich dann die "ruhigen" Momente zu genießen, wiederholt - ich versuche es. Nebenbei habe ich natürlich auch noch eine Freundin, sozusagen meine beste Freund. die so gut wie meine zweite Hälfte ist (war). Meine Mutter, für mich könnte es keine bessere geben & ja. Ich beschreibe das hier nur, damit nicht geglaubt wird ich wäre in meinem Leben völlig alleine. Mein Problem ist trotzdessen dass ich diese Menschen um mich habe, ich mich einfach viel zu oft alleine fühle. In Momenten wie auch heute, sitze ich zu Hause & mache mir ständig nur darüber Gedanken wie "alleine ich doch bin". Meine Freundin hab ich seit 2 Wochen nicht mehr gesehn, mit ihr läuft die Freundschaft auch auf & ab, wir nennen einander zwar ein Herz & eine Seele, aber im Endeffekt habe ich das Gefühl dass nur ich die jenige von uns zwei bin, die sich vertieft Gedanken macht über diese Freundschaft. Sie hat ein Kind & einen Partner, wir leben 10 Minuten von einander entfernt, allerdings habe ich einfach das Gefühl dass ich sie mehr "schätze" als sie mich. Auch hat mein Gefühl der Einsamkeit damit zu tun, dass ich sie hätte sehen wollen gestern, da hat sie mir abgesagt weil sie meinte sie müsse ins Spital (eine andere Geschichte) allerdings war es dann für mich begründet, ich hätte auch mit gehen können, aber ja. Im Endeffekt hat sie sich dann erst Abends gemeldet & sagte sie wäre gar nicht im KH gewesen, da eh alles okay sei. Davon dass wir uns hätten treffen sollten, oder dass wir es heute nachholen war einfach keine Rede mehr. Bin dann heute wiedereinmal total unruhig aufgewacht, ich schlafe die Nacht durch aber sobald "die Sonne" aufgeht & der Alltag beginnt, wache ich ständig auf bis ich schließlich mit Herzrasen & totaler Nervosität aufstehe. Auf jeden Fall habe ich ihr dann geschrieben & auf ein erneutes Angebot sich zu treffen war sie wieder nur mit Ausreden beschäftigt & ja. Das deutete auf mich hin, dass sie einfach nicht so viel Wert darauf legt wie ich es tue. Ich will mit dieser "Geschichte" bloß beschreiben, weshalb ich im Endeffekt dann so fühle wie ich fühle. Selbst bei meinem Partner zu Hause kann ich nie ruhig ausschlafen, er wohnt auf einem Berg wo ich kein Handynetz habe, jeden Morgen wache ich unruhigst auf, möchte sofort los als hätte ich einfach das Gefühl etwas zu verpassen. Als würde ich mich so oft total abgeschattet von der Außenwelt fühlen. Ich habe immer mehr das Gefühl dass ich einfach keine richtigen Freunde habe, mit meinem Partner es zwar manchmal gut klappt aber als wüsste ich dass es einfach keinen Sinn hat, ich mir leider nicht einmal eine Zukunft mit ihm vorstellen kann/darf. Mutters Segen hat meine Beziehung auch nicht (leider begründet). Oft wenn ich nichts zu tun habe, sitze ich dann einfach nur da, habe unruhige Gedanken, feuchte Hände, mein Magen quirrt herum & bin dann auch sehr emotional & könnte "nur" heulen. Es geht mir nicht immer so, es gibt auch Tage wo ich zu mir selber sage "wieso bist du so oft so unglücklich, jetzt gehts dir doch gut" aber ich habe schon Angst vor dem Gedanken wieder alleine sein zu "müssen". Jeder sagt mir beschäftige dich, aber selbst da hören meine Gedanken nicht auf.

Ich weiss nicht ob ihr so ungefähr versteht worauf ich hinaus will, aber vielleicht kann mir ja jemand sagen wie diese Gedanken aufhören könnten ?
Letztens sagte mein Partner zu mir "Du machst deinen Gemütszustand von anderen abhängig", dieser Satz trifft zu meiner Person wirklich zu. Ich möchte ich selbst sein & auch genießen wenn mal keiner für mich "Zeit" hat oder ich einfach mal zu Hause bin, doch dafür liebe ich wohl das Leben zu wenig um es irgendwie trotzallem zu schätzen oder !?

Ein so langer Text, ich bedanke mich wenn ihn jemand zu Ende gelesen hat & noch Kraft hat ihn zu beantworten

Lg toertchen

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MrN
[nicht mehr wegzudenken]
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männlich/male, 45
Beiträge: 1368

Beitrag Fr., 04.09.2009, 20:56

Hallo Törtchen,
willkommen hier an Bord.
Vielleicht findest Du ja ein paar Tips zur Selbsthilfe, wie Du sie sicher brauchst.

Irgendwie habe ich den Eindruck, Du würdest zwischen allen Stühlen hocken und fürchterlich darunter leiden, es nicht allen gleich recht machen zu können. Ein solcher Zustand zehrt Dich auf, und sollte so schnell wie möglich beendet werden.
Und ich glaube, Du brauchst dabei jemanden als Hilfe, auf den Du Dich unbedingt verlassen kannst.

Ich meine damit therapeutischen Rat, denn Deine Beziehungskonflikte und die damit verbundenen Sorgen und Ängste kann niemand außer Dir selbst in Ordnung bringen.
Und wenn Du mit Deinem Latein bereits am Ende bist, dann können wir im Forum hier ein wenig darüber herumphantasieren, was alles vielleicht besser gehen könnte - doch niemand von uns kann sich vollständig in Deine Lage versetzen.
Und das bräuchtest Du jetzt gerade, scheint es mir.

Damit Du nicht vollständig durchdrehst, schau Dir doch auch einmal dieses Thema hier an.

Liebe Grüße
MrN

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sternchen123
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weiblich/female, 22
Beiträge: 1

Beitrag Mo., 07.09.2009, 08:01

hey hab deinen text gelesen...eigentlich könnt ich den fast kopieren. mir geht es eigentlich auch so ähnlich wie dir...es reichen schon die kleinsten kriesen mit meinem freund und dann zieh ich mich zurück bleibe morgens einfach liegen und grüble drüber nach. wenn ich mit ihm abends darüber sprechen will bin ich ihm überlegen,weil ich schon in jede richtung gedacht habe...oft sagt er im streit er will nicht mehr darüber reden...dann hab ich das gefühl das ihm das alles nicht interessiert das es mir schlecht geht. das ich weine.und das werfe ich ihm vor...aber er kann das nicht so wirklich nachvollziehen. und trösten kann er mich nicht weil wir ja streiten und er sauer ist. so begründet er das...aber ich denk und sag ihm das auch dass er den streit mal beiseite stellen soll und mich in den arm nehmen soll und für mich da sein soll...kann er aber nicht...da werf ich ihm natürlich dann vor das immer wenn ihc ihn brauche er nicht für mich da ist...tja ich weiß auch nicht aber ich will will nicht zu arzt gehen und mir was weiß ich antidepressiva verschreiben lassen...ich kann mich einfach nicht mal meinem arzt anvertrauen...allein die blicke der vorzimmermädchen oder der appotheker würden mir schon reichen...aber andererseits hab ich schon viel über depression gelesen hier im netz...und scheinbar ist es eine der meist verbreiteten krankheiten...trotzdem kommen von vielen solsche reaktionen wie...du spinnst doch...du übertreibst...im streit ist meinem freund mal rausgerutscht:was kann er denn dafür das ich ständig so depressiv bin...oder das ich bei jeder kleinigkeit heulen muss.......früher war ich echt anders sehr bodenständig wohne schon lange allein und musste immer mit meinem eigenem geld auskommen und mich um alles selbst kümmern...ich hab auch für ihn alles gemacht was gemacht werden musste...und nun bin ich nur am grübeln warum dies warum das ... dazu kommt das ich auch arbeitslos bin und hier im raum fast keine stellen ausgeschrieben werden...

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vandi
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 20
Beiträge: 52

Beitrag Fr., 25.09.2009, 09:18

Hallo alle zusammen.
ich muss ja sagen.Mir geht es genauso.
ich könnte in den ungünstigen Momenten Losheulen, obwohl es mir gut geht.Ich hab einen Ehemann, wir haben sogut wie nie streit.Wir sind das perfekte Paar (so fühl ich mich nur ) ich hab eine Ausbildungsstelle und das Arbeitsklima ist perfekt.Aber irgendwie fühl ich mich einsam.Manchmal nciht lebenswert. Ich hab letztens beim rückwärts ausparken ein auto angefahren und der Besitzer war super nett.War zwar etwas sauer aber meint das es halb so schlimm ist.Als ich dann nach hause gefahren bin wär ich am liebsten gegen ein Baum gefahren weil ich gedacht hab das ich dadurch mein Leben versaue und zu nix zu gebrauchen bin.Sofühl ich mich oft.
Ich komm nie zur ruhe.Nimm Pflazliche SChlaftabletten damit ich einschlafen kann und bin nur müde.Hab kaum Motivation Sport zu machen,obwohl ich es gerne möchte.Mein Mann nennt mich schon spasses halber "faul" (ist nicht böse gemeint) aber ich denke das ich den eindruck erwecke...ich glaube aber das ich es nicht bin.Ich bin nur sehr unmotiviert (oder bin ich doch nur faul)
Naja.. ich hab immer komische Träume.Heute hab ich von Killerwalen geträumt und von Leuten die mich unglücklich machen.
Bei meiner Mutter wurde Depressionen festgestellt.Als ihr Vater gestorben ist hat es angefangen.
kann mir einer Sagen was mit mir los ist? Ich möchte nicht zu einem Arzt weil ich nicht denke das es sooo schlimm ist..aber irgendwie hab ich doch angst.
Ich bin sehr durcheinander.Ich bin aber froh das ich hier das schreiben kann, weil ich es keinem erzählen kann.Es kann mich ja eh keiner Verstehn!

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Mirielle
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 25
Beiträge: 629

Beitrag Fr., 25.09.2009, 12:44

Liebe toertchen!

Ich kann dir absolut folgen! Mir ging es noch vor zwei Jahren genauso. Und das, obwohl ich in einer sehr glücklichen Beziehung lebe.
Ich kam auch nicht damit zurecht, alleine zu Hause zu sitzen, es hat mich total fertig gemacht. Ich war nervös, streitlustig, todtraurig, in Erinnerungen an früher vergraben, eine zerbrechende Freundschat hat mir auch zu schaffen gemacht, und tut es genau genommen immernoch (Thread von mir)- es war schlimm!

Aber weißt du, was mir gegen diese Rastlosigkeit und Unzufriedenheit geholfen hat? Nun, ich hoffe, das hört sich nicht blöd an, und weil du ja sagtest, du bist leidenschaftliche Schreiberin- ich hab zu schreiben angefangen.
Habe eine Geschichte erfunden Charaktere geformt, sie Höhen und Tiefen erleben lassen, ihnen meine Gefühle angedeihen lassen um selbst damit umgehen zu können.
Wenn man nicht selbst alles erfinden will (das ist in der Tat sehr mühsam) so kann man sich auch einer bereits bestehenden Vorlage bedienen. Hier mal zwei Links, da kannst du reinschmökern. http://www.fanfiction.oblonline.de/ , http://www.fanfiktion.de/
Ich bin dort auch zu finden, aber unter einem anderen Synonym.

Wie dir das helfen soll?
Nun, ich kann nur von mir ausgehen- mir hat es insofern geholfen, dass ich meine Gefühle quasi "übertragen" konnte- und sie somit leichter verarbeiten konnte. Schreiben hat etwas meditatives, es entspannt mich. Und ich hab eine Beschäftigung, wenn ich alleine bin, und sonst nichts zu tun habe.
Dadurch hat sich meine Gefühlswelt beruhigt und ich war viel ausgeglichener. Meinem Umfeld ist das aufgefallen, und ich bin plötzlich auch mit allen anderen besser klar gekommen.
Weitere Bestätigung habe ich mir dann über diese beiden Sites geholt, in Form von Leserrückmeldungen. Es ist irsinnig aufbauend, wenn man dort Sachen liest wie "Ich kann mich hineinversetzen! Deine Geschichte ist mitreißend und so echt!". Tja, die Tatsache ist- sie IST echt, es sind meine Gefühle.
Und was noch dazu kommt- es ist mein kleines Geheimnis, niemand ahnt was! Und im Internet bin ich anonym, es kennt mich keiner. Und das ist aufregend und spannend!

Und was noch spitze wirkt- viel Bewegung, am Besten an frischer Luft! Das baut die Nervosität ebenfalls ab, befreit und hilft beim Gedankenordnen.

Versuche auf alle Fälle, dir ein Hobby nur für dich zuzulegen. Mach dich in deiner Planung nicht zu abhängig von anderen. Ich weiß, den Fehler begehe ich immernoch gerne. Aber du kannst auch ohne jemand anderen was machen, was dich freut. Finde etwas, was du alleine machen kannst, am besten etwas, was dich nicht irgendwo anbindet (Fitnessstudio), sondern etwas, was du immer machen kannst, wenn du nicht mit anderen zusammen sein kannst.
Dichten, Nähen, Malen, Lesen, eine neue Sprache lernen, spazieren gehen, neue Gerichte kochen, ein interessantes Thema recherchieren, etwas für andere basteln, Geburtstagsgeschenke schon lange im Vorhinein besorgen, die Wohnung umdekorieren, Shoppen, Hunde aus dem Tierheim Gassi führen, Baby sitten... Versuchs mal!

Ganz schlecht hingegen sind:
ewig lange Fernsehen, ewig am Computer daddeln, bei Schönwetter im Zimmer hocken, dauernd herumtelefonieren ob nicht doch jemand Zeit hat, am Nachmittag ins Bett gehen, von einer Ecke in die andere hängen,... Das macht die schlechte Grundstimmung nur noch schlechter und tut der Seele nicht gut!

Und wenn man sich schwer tut, sich aufzuraffen- gegen die schlechte Grundstimmung können Bachblüten helfen- gibts in der Apotheke. Du kannst dir eine aktivierende Mischung machen lassen- hab ich auch. Wenn ich mich antriebslos fühle, so nehme ich sie und dann fällt es mir viel leichter mich zusammen zu nehmen und was zu machen.

Erzähl doch hier weiterhin wie es dir geht! Würde mich freuen!

Liebe aufmunternde Grüße, Mirielle
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

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