Hallo an alle,
das ist mein erster Beitrag hier und ich hoffe mir kann irgendwer einen Ratschlag geben.
Kurz zu meiner Geschichte: Ich verletze mich seit 5 Jahren selbst (nicht durchgängig, dazwischen immer mal wieder "clean-Phasen") und hab in diesen Zeiten auch immer Selbstmordgedanken, welche in letzter Zeit auch schlimmer wurden. Hab vor einem Jahr schon mal für ca. 7 Monate Psychotherapie gemacht, bin seit April in ärztlicher Behandlung und bekomme Antidepressiva. Bin nun seit einem Monat wieder in Psychotherapie, weil es mir wieder sehr schlecht geht. Meine Suizidgedanken gehen soweit, dass ich mir alles genau vorstelle und plane, aber durchgeführt habe ich es bis jetzt noch nie. Mein Psychiater und meine Therapeutin wissen davon.
Ich überlege nun schon seit Tagen mich stationär behandeln zu lassen, da ich diese Gedanken, die nun ständig da sind, nicht mehr aushalte und mir alles zu viel wird.
Mein Problem ist nun dies, dass ich selbst glaube, dass nur ein Klinikaufenthalt mir jetzt richtig helfen könnte. Ich habe aber Angst bzw. befürchte ich, dass mein Arzt/ meine Therapeutin meinen, dass ich damit übertreibe bzw. es mir zu gut geht? Ich will nicht, dass die ein schlechtes Bild von mir bekommen, ich hoffe ihr versteht wie ich das meine. Vor allem bei meinem Psychiater habe ich das Gefühl, dass ich ihm auf die Nerven gehe, wenn ich ihm bei unseren Sitzungen erzähle, dass ich mich wieder selbstverletzt habe oder wieder Suizidgedanken habe, so ca. dass ich es nicht schaffe damit aufzuhören...
Was meint ihr? Soll ich mit meiner Therapeutin drüber reden oder übertreibe ich echt?
Danke schonmal für eure Hilfe!
Selbstverletzung - ab wann in die Klinik?
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Kannst du dich selbst in eine Klinik einweisen lassen, d.h. morgen früh direkt in die Aufnahme gehen?
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Ja theoretisch schon. Bin aber noch über meine Eltern versichert und die wissen nur von der ersten Psychotherapie und meinen, dass es mir jetzt wieder gut geht. Vom Psychiater, den Medikamenten und der jetzigen Therapie wissdn sie nichts und dann muss ich des ihnen erst sagen...was mich bis jetzt auch daran hindert in die Klinik zu gehen....
Ob du dem Psychiater auf die Nerven gehst, muss dir egal sein. Es ist ja sein Job, sich solche Dinge anzuhören und darauf zu reagieren. Vielleicht kannst du ihn fragen, was er von einem Krankenhausaufenthalt hält, ob dir das seiner Meinung nach helfen könnte. Oder was er sonst vorschlägt, in Anbetracht dessen, dass du deinen Zustand nicht mehr aushältst.
Offenbar bist du ein Mensch, dem es sehr wichtig ist, was andere von ihm denken. Ich bin genauso. Aber man müsste es schaffen, davon unabhängiger zu werden. Sonst zerreibt man sich zwischen den ganzen Anforderungen, die man meint, dass andere an einen stellen, die man nicht enttäuschen oder nerven will.
Offenbar bist du ein Mensch, dem es sehr wichtig ist, was andere von ihm denken. Ich bin genauso. Aber man müsste es schaffen, davon unabhängiger zu werden. Sonst zerreibt man sich zwischen den ganzen Anforderungen, die man meint, dass andere an einen stellen, die man nicht enttäuschen oder nerven will.
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Ich ging in die Psychiatrie, wenn ich befürchten musste, dass die Suizidalität mir entgleitet, ich die Kontrolle darüber verliere und nicht mehr garantieren kann, dass es nicht zu einem Suizidversuch kommen würde.
In so einem Fall würde ich notfalls ohne Absprache und egal, was wer denkt direkt in die Psychiatrie gehen.
Informieren (Psychotherapeutin und Psychiater (Psychiater evtl. später, wenn kein Termin anliegt), aber auf jeden Fall.
Vielleicht macht es auch Sinn, wenn es auf der Gedankenebene ohne Gefahr umgesetzt zu werden ist, ein- oder zweimalig auf die Geschlossene zu gehen, um seine Grenzen wieder zu spüren, usw.
Auf Dauer - gehört es in Therapie. Da wirst du nicht drum herum kommen, denke ich.
Sich absprechen, die Meinung der Therapeutin, ob Psychiatrie auch anhören (wenn auch nicht - wenn du Zweifel an ihrer Einschätzung hast unbedingt befolgen müssen).
Die Psychiatrie kann akut schützen, wenn man sich drauf einlässt, aber die Arbeit und schauen, wie man solche Spiralen vermeidet, dort wieder rausfindet, warum die Gedanken wann kommen, usw. geschieht in der Therapie.
In manchen Therapien gibt es dann Absprachen, dass man die Therapeutin anrufen kann, in so einer Krise und das kann dann auch schon mal einen Klinikaufenthalt unnötig machen. Es kann mit Verträgen gearbeitet werden, usw.
Wenn das dort nicht ausgehalten wird, bzw. den Rahmen sprengt, dann sollten sie dir das sagen, auch gegebenenfalls sagen - da wäre auf jeden Fall erstmal Klinik oder Psychiatrie dran - wenn nicht, dann sind sie vielleicht auch nicht die Richtigen für dich.
Aber falls du wirklich Zweifel daran hast, dass dein Leben in Gefahr ist, dafür nicht mehr garantieren kannst - bitte lass dich schützen und wenn du denkst, du hast da noch Spielraum, dann sprich es zumindest in der Therapie erstmal an.
Für deinen Psychiater ist es bestimmt auch einfacher, wenn du ihm sagst, dass das Thema Selbstverletzung und Suizidalität in der Therapie behandelt wird, du daran arbeitest.
Machst du eine DBT-Therapie? Weil da geht es ja gerade auch um SVV und Suizidalität.
In so einem Fall würde ich notfalls ohne Absprache und egal, was wer denkt direkt in die Psychiatrie gehen.
Informieren (Psychotherapeutin und Psychiater (Psychiater evtl. später, wenn kein Termin anliegt), aber auf jeden Fall.
Vielleicht macht es auch Sinn, wenn es auf der Gedankenebene ohne Gefahr umgesetzt zu werden ist, ein- oder zweimalig auf die Geschlossene zu gehen, um seine Grenzen wieder zu spüren, usw.
Auf Dauer - gehört es in Therapie. Da wirst du nicht drum herum kommen, denke ich.
Sich absprechen, die Meinung der Therapeutin, ob Psychiatrie auch anhören (wenn auch nicht - wenn du Zweifel an ihrer Einschätzung hast unbedingt befolgen müssen).
Die Psychiatrie kann akut schützen, wenn man sich drauf einlässt, aber die Arbeit und schauen, wie man solche Spiralen vermeidet, dort wieder rausfindet, warum die Gedanken wann kommen, usw. geschieht in der Therapie.
In manchen Therapien gibt es dann Absprachen, dass man die Therapeutin anrufen kann, in so einer Krise und das kann dann auch schon mal einen Klinikaufenthalt unnötig machen. Es kann mit Verträgen gearbeitet werden, usw.
Wenn das dort nicht ausgehalten wird, bzw. den Rahmen sprengt, dann sollten sie dir das sagen, auch gegebenenfalls sagen - da wäre auf jeden Fall erstmal Klinik oder Psychiatrie dran - wenn nicht, dann sind sie vielleicht auch nicht die Richtigen für dich.
Aber falls du wirklich Zweifel daran hast, dass dein Leben in Gefahr ist, dafür nicht mehr garantieren kannst - bitte lass dich schützen und wenn du denkst, du hast da noch Spielraum, dann sprich es zumindest in der Therapie erstmal an.
Für deinen Psychiater ist es bestimmt auch einfacher, wenn du ihm sagst, dass das Thema Selbstverletzung und Suizidalität in der Therapie behandelt wird, du daran arbeitest.
Machst du eine DBT-Therapie? Weil da geht es ja gerade auch um SVV und Suizidalität.
- Bitte erstmal keine Antworten in meinem Blog-Thread, weil es mich überfordert -
In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Demokrit
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@kaonashi: du hast völlig recht, mein Kopf weiß das auch, aber ich schaffe es nicht es auch umzusetzen...naja beim nächsten Termin werd ichs ansprechen...
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- Beiträge: 5
@baobab: ich mach eine katathym imaginative Psychotherapie...hab heute zum Glück wieder eine Sitzung und werde es direkt ansprechen...die nächsten Tage werd ich dann schauen, wie ich klar komme und notfalls gehe ich echt in die Klinik....vielen Dank!
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2246
Ich habe mit meiner Therapeutin eine Abmachung.
Ich erzähle ihr genau wie ich mich fühle, was ich denke und plane,
wie ich an das nötige kommen würde,
und anhand dessen entscheidet sie, ob sie mich einweisen würde, bzw. ich mich selber.
Sie arbeitet in einer Klinik im Ambulatorium.
Ich bin zu ihr extrem ehrlich, und sie spricht es immer mit mir ab,
sie würde wirklich nur im absoluten Notfall eine Einweisung in Betracht ziehen.
Sie hat auch eine grosse Marche, das heisst, sie übernimmt viel Verantwortung.
Schreibt auch per whatsapp. Und fragt dann nach wie es mir geht.
Ich erzähle ihr genau wie ich mich fühle, was ich denke und plane,
wie ich an das nötige kommen würde,
und anhand dessen entscheidet sie, ob sie mich einweisen würde, bzw. ich mich selber.
Sie arbeitet in einer Klinik im Ambulatorium.
Ich bin zu ihr extrem ehrlich, und sie spricht es immer mit mir ab,
sie würde wirklich nur im absoluten Notfall eine Einweisung in Betracht ziehen.
Sie hat auch eine grosse Marche, das heisst, sie übernimmt viel Verantwortung.
Schreibt auch per whatsapp. Und fragt dann nach wie es mir geht.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 5
@Pianolillaby: das hört sich echt gut an! Ich kann meiner Therapeutin zwar nicht ständig schreiben, ich hab ihr aber heute erzählt wie es mir geht und sie meinte auch, dass sie mir ne Klinik empfehlen würde und ich notfalls ins Ambulatorium gehen soll...
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