Hallo ihr,
vor einigen Monaten hatte ich hier einen längeren Beitrag geschrieben, weil es mir nach der Trennung von meinem Freund so schlecht ging, dass ich eigentlich glaubte, nicht mehr leben zu können. Der Trennungsschmerz ist nun schon seit längerem vorbei, und der Punkt, den ich mir damals setzte, wenn er bis Weihnachten nicht zurück wäre, meinem Leben ein Ende zu setzen, bereits verstrichen.
Ich habe auch jemandem versprochen, Weihnachten nicht zu diesem Zweck umzufunktionieren.
Im Nachhinein habe ich erkannt, dass ich in dieser Beziehung stets die Gebende war, aber wenig bekommen habe. Ich trauere dem nicht hinterher.
Trotzdem kann ich am Leben keine Freude mehr empfinden, sehe mich als absoluten Versager im menschlichen Bereich und habe seit vielen Monaten keinen einzigen Tag mehr als lebenswert empfunden.
Seit der Trennung lebe ich wieder unter einem Dach mit meinem ersten Partner, in getrennten Wohnbereichen, aber er nutzt jede Gelegenheit, um mich abzufangen und mir zu zeigen, wie wenig ich wert bin. Das Ganze hat den Hintergrund, dass uns immer noch das Haus gemeinsam gehört und finanziert werden muss - wenigstens noch ein Jahr.
Mein Vater, der mir lange Zeit zur Seite gestanden hat, hat das Problem, dass meine Mutter selbst schwer psychisch krank ist und ihn mit ihren Hassattacken verfolgt. Sie ist jedoch pflegebedürftig nach einem Unfall mit Schädelverletzung, und er will sie nicht im Stich lassen. Seit einiger Zeit hat sie mich nun als Hassobjekt auserkoren, unterstellt meinem Vater und mir sogar ein inzestuöses Verhältnis, weil wir täglich telefonieren. Teils müssen wir es schon heimlich machen, aber ich halte die Gespräche inzwischen sehr kurz, weil ich nicht will, dass er noch mehr Stress bekommt.
Manchmal schafft sie es, ihn 16 Stunden am Stück zu terrorisieren. Jetzt steht mir der Jahreswechsel bevor, und ich habe Angst, dass dieses Jahr nur eines von ganz vielen schlimmen ist, die mir noch drohen. Ich habe einen lustigen Cocktail vorbereitet, der mir 2009 und folgende ersparen würde, wenn man mich nicht zu früh findet. Aber ich mag denjenigen nicht enttäuschen, dem ich mein Versprechen bezüglich Weihnachten gegeben habe. Einen bloße Terminverschiebung war sicher nicht in seinem Sinne.
Im Moment überstehe ich die Tage nur mit Diazepam, bin dennoch ständig am Heulen. Ob das vorbei gehen kann? Ich weiß es nicht...
LG Gadeur
Ein schlimmes Jahr - und noch eines?
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Hallo Gadeur ,
mensch da hast du ja auch viel mitgemacht dieses jahr was ?!
ich hoffe auch das 2009 alles etwas besser wird !
Der eine Satz von Dir ist ja schlimm :,,
Bist du in Therapie ? ich weiß...Standartfrage..aber ist bei dir ja sehr angebracht !
Wieviel Diazepam nimmst du so am tag ? Und nimmste noch mehr Tabletten ?
Ich bin nun am ausscheichen was das Diazepam angeht .
Ich nehme schon seit 3 jahren Medikamente...nachdem ich 3 suizidversuche hatte...auf Intensiv 2 mal lag und insgs.9 Monate nun Klinik hinter mir habe .
ich will optimistisch sein was 2009 angeht..hab schöne Pläne ...aber dann kommen wieder die Suizidgedanken und ich weiß manchmal nicht wie lange ich dem noch widerstehen kann ?!
Kelly
mensch da hast du ja auch viel mitgemacht dieses jahr was ?!
ich hoffe auch das 2009 alles etwas besser wird !
Der eine Satz von Dir ist ja schlimm :,,
Huiiii...mensch ....das hast du schon gemacht ?Gadeur hat geschrieben:Ich habe einen lustigen Cocktail vorbereitet, der mir 2009 und folgende ersparen würde, wenn man mich nicht zu früh findet.
Bist du in Therapie ? ich weiß...Standartfrage..aber ist bei dir ja sehr angebracht !
Wieviel Diazepam nimmst du so am tag ? Und nimmste noch mehr Tabletten ?
Ich bin nun am ausscheichen was das Diazepam angeht .
Ich nehme schon seit 3 jahren Medikamente...nachdem ich 3 suizidversuche hatte...auf Intensiv 2 mal lag und insgs.9 Monate nun Klinik hinter mir habe .
ich will optimistisch sein was 2009 angeht..hab schöne Pläne ...aber dann kommen wieder die Suizidgedanken und ich weiß manchmal nicht wie lange ich dem noch widerstehen kann ?!
Kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.
Hi Kelly,
das mit Diazepam halte ich in Grenzen, versuche nicht mehr als 10 mg zu nehmen, um Abhängigkeit zu vermeiden. Manchmal verstärke ich die Wirkung durch einen Hochprozentigen. Für manche Nächte brauche ich Zopiclon, nehme auch Melatonin, da ich Schichtdienstler bin und mich mitunter neu einnorden muss. Gegen Asthma oder um teilweise im Dienst wieder wach zu werden, gibt es auch Ephedrin. Aber gegen ganz viele Medikamente habe ich eine Intoleranz, besonders die beliebtesten Analgetika.
Das macht es auf der anderen Seite einfacher, einen Mix vorzuhalten, der im Tiefschlaf eine Atemlähmung herbeiführt und basta. Eigentlich habe ich das alles gesammelt, weil es in meiner Familie viele Krebsfälle gab, die ich habe dahinsiechen sehen. So wollte ich nie enden. Sicher ist sicher...
Ach ja, Therapie: Habe ich mehrmals versucht, bin aber weitgehehend resistent, weil ich noch keinen Therapeuten gefunden habe, dessen Versuche ich intellektuell ernst nehmen konnte. Die Gespräche - ich weiß genau, was bei mir schief gelaufen ist, das könnte ich auf Knopfdruck aufzählen, und "mhhm ah oh" nützt mir nicht. Und ich analysiere das notfalls nach gegebenen Lehrmeinungen selbst. Verhaltenstherapie - super. Ich lerne schnell, gewünschtes Verhalten in jeder gestellten Situation zu zeigen. Jeder wäre begeistert, in der Gruppe geht das auch. Und dann steht mir der echte Choleriker gegenüber und zwingt mich innerlich wieder in die Knie. Ich konnte diese Dinge nie verinnerlichen. Mein Verstand sortiert das sorgfältig in geübtes Verhalten und das, was von innen kommt.
Und mal im Ernst: Wenn man ein echtes Problem hat, wie eine Mutter, die einen hasst, einen Partner, der einen erniedrigt, oder Einsamkeit, die einen auch in Gesellschaft anderer überfällt, dann kann man üben, damit umzugehen, aber das Problem ist davon nicht weg. Ich weiß nicht, ob es mir entspricht, Gleichgültigkeit zu üben. Andere nennen es "ein dickeres Fell bekommen".
Aber bin das dann noch ich?
LG Gadeur
das mit Diazepam halte ich in Grenzen, versuche nicht mehr als 10 mg zu nehmen, um Abhängigkeit zu vermeiden. Manchmal verstärke ich die Wirkung durch einen Hochprozentigen. Für manche Nächte brauche ich Zopiclon, nehme auch Melatonin, da ich Schichtdienstler bin und mich mitunter neu einnorden muss. Gegen Asthma oder um teilweise im Dienst wieder wach zu werden, gibt es auch Ephedrin. Aber gegen ganz viele Medikamente habe ich eine Intoleranz, besonders die beliebtesten Analgetika.
Das macht es auf der anderen Seite einfacher, einen Mix vorzuhalten, der im Tiefschlaf eine Atemlähmung herbeiführt und basta. Eigentlich habe ich das alles gesammelt, weil es in meiner Familie viele Krebsfälle gab, die ich habe dahinsiechen sehen. So wollte ich nie enden. Sicher ist sicher...
Ach ja, Therapie: Habe ich mehrmals versucht, bin aber weitgehehend resistent, weil ich noch keinen Therapeuten gefunden habe, dessen Versuche ich intellektuell ernst nehmen konnte. Die Gespräche - ich weiß genau, was bei mir schief gelaufen ist, das könnte ich auf Knopfdruck aufzählen, und "mhhm ah oh" nützt mir nicht. Und ich analysiere das notfalls nach gegebenen Lehrmeinungen selbst. Verhaltenstherapie - super. Ich lerne schnell, gewünschtes Verhalten in jeder gestellten Situation zu zeigen. Jeder wäre begeistert, in der Gruppe geht das auch. Und dann steht mir der echte Choleriker gegenüber und zwingt mich innerlich wieder in die Knie. Ich konnte diese Dinge nie verinnerlichen. Mein Verstand sortiert das sorgfältig in geübtes Verhalten und das, was von innen kommt.
Und mal im Ernst: Wenn man ein echtes Problem hat, wie eine Mutter, die einen hasst, einen Partner, der einen erniedrigt, oder Einsamkeit, die einen auch in Gesellschaft anderer überfällt, dann kann man üben, damit umzugehen, aber das Problem ist davon nicht weg. Ich weiß nicht, ob es mir entspricht, Gleichgültigkeit zu üben. Andere nennen es "ein dickeres Fell bekommen".
Aber bin das dann noch ich?
LG Gadeur
Mensch, Gadeur!
Du schreibst oben, Du hättest "den Termin" verstreichen lassen und mittlerweile die Einsicht, es hätte sich wegen dieses Typen nicht gelohnt ...
Das ist doch ein Schlüsselsatz!
Jeder dahingehende Plan, auch solch ein "lustiger Cocktail" lohnt sich im Endeffekt nicht!!!!!
Probleme lassen sich lösen!
Du brauchst dazu "nur" Mut. Der lässt sich finden.
All das kenne ich, ich habs auch mal ernsthaft versucht. Und all die Dinge, die mich dazu veranlasst haben, sind längst bewältigt. Es geht.
Eve
Du schreibst oben, Du hättest "den Termin" verstreichen lassen und mittlerweile die Einsicht, es hätte sich wegen dieses Typen nicht gelohnt ...
Das ist doch ein Schlüsselsatz!
Jeder dahingehende Plan, auch solch ein "lustiger Cocktail" lohnt sich im Endeffekt nicht!!!!!
Probleme lassen sich lösen!
Du brauchst dazu "nur" Mut. Der lässt sich finden.
All das kenne ich, ich habs auch mal ernsthaft versucht. Und all die Dinge, die mich dazu veranlasst haben, sind längst bewältigt. Es geht.
Eve
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Das hört sich sehr traurig an...Und es hört sich so an, als ob eine Änderung Deiner Lebensumstände, das Lösen Deine Probleme nötig wäre und nicht ein bitterer Cocktail und (noch mehr?) Gewalt gegen Dich. Eine Art Selbstverteidigung - mit Hilfe!
Für mich ist in der Therapie Empathie und emotionale Unterstützung das Wesentliche. So wie Du Verhaltenstherapie beschreibst, als Show- Training und Verbiegung Deiner Selbst, scheint die klassische Form, noch dazu bei verbohrten Dogmatikern nicht das Richtige für Dich und Deine Geschichte zu sein. Besser wäre wohl eine einfühlsamen Person mit einer zurückhaltenden Methode, die Dir intellektuell gewachsen ist, aber trotzdem emotional ein Fels in der Brandung für Dich sein kann. Wo Du Dich nicht verstellen mußt, sondern einen Anwalt für Deine wirklichen Belange findest. Das gibt es!
Für mich ist in der Therapie Empathie und emotionale Unterstützung das Wesentliche. So wie Du Verhaltenstherapie beschreibst, als Show- Training und Verbiegung Deiner Selbst, scheint die klassische Form, noch dazu bei verbohrten Dogmatikern nicht das Richtige für Dich und Deine Geschichte zu sein. Besser wäre wohl eine einfühlsamen Person mit einer zurückhaltenden Methode, die Dir intellektuell gewachsen ist, aber trotzdem emotional ein Fels in der Brandung für Dich sein kann. Wo Du Dich nicht verstellen mußt, sondern einen Anwalt für Deine wirklichen Belange findest. Das gibt es!
Nicht alle Probleme lassen sich lösen - ob mit oder ohne Therapie.
Und unter manchen leidet man halt - - ob mit oder ohne Therapie.
Ich wünsche Dir die Kraft, das durchzustehen.
Und die Offenheit, den Strohhalm zu ergreifen, wenn er sich Dir zeigt.
Pilates
Und mach das nicht wegen dem typen - sie sind es nicht wert.
Und unter manchen leidet man halt - - ob mit oder ohne Therapie.
Ich wünsche Dir die Kraft, das durchzustehen.
Und die Offenheit, den Strohhalm zu ergreifen, wenn er sich Dir zeigt.
Pilates
Und mach das nicht wegen dem typen - sie sind es nicht wert.
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