Weiterer stationärer Aufenthalt sinnvoll?
Weiterer stationärer Aufenthalt sinnvoll?
Hallo liebe Leute,
ich frage mich, ob für mich ein weiterer stationärer Aufenthalt sinnvoll wäre, oder ob jemand eine andere Idee hat.
Zu meiner Situation:
Vor ungefähr 5 Monaten war ich für 4 Wochen stationär in Behandlung nach meinem ersten Zusammenbruch.
Zum damaligen Zeitpunkt war ich bereits 3 Wochen bewegungsunfähig und völlig am Ende.
Gegen Ende meines Aufenthaltes war mein Energiehaushalt wieder einigermaßen in Ordnung und ich hatte mich auch Intensiv mit meinen Strategien und Bewältigungstaktiken befasst und diese auch eingehalten.
(Medikation mit Efectin 215mg und Trittico 2/3 inclusive, sowie so eine Beruhigungstablette deren Namen ich nicht mehr weiß bei Bedarf)
So ging es mir bis vor 3 Wochen zunehmend besser, aber wie schon angedeutet dann wieder schlechter.
Derzeit sind fast alle Symptome wieder da (Schlafstörungen, Zittern, Starre, Gedankenkreisen, Schuldgefühle etc..), wenn auch nicht so schlimm wie letztes Mal.
Bin mir derzeit unschlüssig, ob ich das einfach aussitzen soll (da heute wieder besser, konnte einkaufen gehen)
oder die Notbremse (stationär) ziehen soll.
Wie sind eure Erfahrungen mit solchen Down-Phasen? Sollten diese mit Medikation nicht eigentlich behoben sein? WIe schafft Ihr es aufzustehen, wenn alles zu viel wird? Was macht Ihr gegen die Frustration?
Vielen Dank im Vorraus,
Regina (24, w)
Edit. Ich bin derzeit in Psychotherapie, konnte die Verschlechterung aber nicht bekämpfen.
ich frage mich, ob für mich ein weiterer stationärer Aufenthalt sinnvoll wäre, oder ob jemand eine andere Idee hat.
Zu meiner Situation:
Vor ungefähr 5 Monaten war ich für 4 Wochen stationär in Behandlung nach meinem ersten Zusammenbruch.
Zum damaligen Zeitpunkt war ich bereits 3 Wochen bewegungsunfähig und völlig am Ende.
Gegen Ende meines Aufenthaltes war mein Energiehaushalt wieder einigermaßen in Ordnung und ich hatte mich auch Intensiv mit meinen Strategien und Bewältigungstaktiken befasst und diese auch eingehalten.
(Medikation mit Efectin 215mg und Trittico 2/3 inclusive, sowie so eine Beruhigungstablette deren Namen ich nicht mehr weiß bei Bedarf)
So ging es mir bis vor 3 Wochen zunehmend besser, aber wie schon angedeutet dann wieder schlechter.
Derzeit sind fast alle Symptome wieder da (Schlafstörungen, Zittern, Starre, Gedankenkreisen, Schuldgefühle etc..), wenn auch nicht so schlimm wie letztes Mal.
Bin mir derzeit unschlüssig, ob ich das einfach aussitzen soll (da heute wieder besser, konnte einkaufen gehen)
oder die Notbremse (stationär) ziehen soll.
Wie sind eure Erfahrungen mit solchen Down-Phasen? Sollten diese mit Medikation nicht eigentlich behoben sein? WIe schafft Ihr es aufzustehen, wenn alles zu viel wird? Was macht Ihr gegen die Frustration?
Vielen Dank im Vorraus,
Regina (24, w)
Edit. Ich bin derzeit in Psychotherapie, konnte die Verschlechterung aber nicht bekämpfen.
Zuletzt geändert von Regina13 am Fr., 10.02.2017, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Nach meiner Erfahrung kommt man ohne Psychotherapie nicht wirklich aus der Depression heraus.
Also, kümmere dich darum einen Psychotherapeuten zu finden.
Also, kümmere dich darum einen Psychotherapeuten zu finden.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Dann besprich das mit deinem Therapeuten, was er zu deinem Zustand sagt und wie er es einschätzt: Klinik oder nicht? Vor dem Rechner und unbekannterweise kann man dazu schwerlich was sagen.Wenn du schon nen Fachmenschen an der Hand hast, frag den!
Alles Gute!
Alles Gute!
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Weis dein Psychotherapeut von deiner gesundheitlichen Verschlechterung?
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Danke für die schnelle Antwort.
Ja und sie meinte:" Wenn es Ihnen "wirklich" so viel schlechter geht sollten Sie eine stationäre Behandlung in Betracht ziehen."
Ich bin leider noch nicht lange bei Ihr und werde wohl wechseln, da ich mich nicht gut aufgehoben fühle.
Was auch der Grund ist, mich hier fürs Erste an euch zu wenden.
Weiters konnte ich nur telefonisch Kontakt aufnehmen, da hinausgehen zu anstrengend und belastend war.
Ich kann nur überhaupt nicht einschätzen, ob sich das von selbst wieder legt, sodass ich wieder raus kann oder nicht.
Ja und sie meinte:" Wenn es Ihnen "wirklich" so viel schlechter geht sollten Sie eine stationäre Behandlung in Betracht ziehen."
Ich bin leider noch nicht lange bei Ihr und werde wohl wechseln, da ich mich nicht gut aufgehoben fühle.
Was auch der Grund ist, mich hier fürs Erste an euch zu wenden.
Weiters konnte ich nur telefonisch Kontakt aufnehmen, da hinausgehen zu anstrengend und belastend war.
Ich kann nur überhaupt nicht einschätzen, ob sich das von selbst wieder legt, sodass ich wieder raus kann oder nicht.
Du musst aber tatsächlich einschätzen, ob es dir "wirklich" soviel schlechter geht. Was spricht denn dagegen noch mal in die Klinik zu gehen? Und was spricht dafür? Ich finde, du solltest da selber ne Entscheidung treffen, die du für richtig hälst...
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Das scheint mir ein sinnvoller Rat.Regina13 hat geschrieben:
Ja und sie meinte:" Wenn es Ihnen "wirklich" so viel schlechter geht sollten Sie eine stationäre Behandlung in Betracht ziehen.".
Kannst Du deinen Psychiater als Notfall aufsuchen?
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Was erhoffst du dir von einem erneuten Klinikaufenthalt? Bzw. was sollte dir ein Klinikaufenthalt an die Hand geben, damit sich deine Probleme wirklich dauerhaft bessern können?
Das sollte meiner Meinung nach mehr sein als ein paar Wochen Rundum-Versorgung und Einstellung der Medikation.
4 Wochen sind nach meinem Gefühl zu kurz, um dauerhafte Veränderungsprozesse anzustoßen. Das hört sich für mich eher nach Akut-Versorgung an und dann verabschiedet man dich zurück in deinen Alltag. Von daher finde ich es nicht so überraschend, dass es dir wieder schlechter geht.
Wenn du dich für einen erneuten Klinikaufenthalt entscheidest, dann würde ich an deiner Stelle mir die Klinik gut aussuchen. z.B. eher eine psychosomatische Akutklinik oder eine Psychiatrische Station mit einem ausgewiesenen Expertenteam für Depressionen als die nächstgelegene Akut-Psychiatrie. Die also eine Art Behandlungsprogramm für Depressionen und andere Probleme haben. Und nicht nur im Hinblick auf kurzfristige Stabilisierung arbeiten. Wenn möglich, telefoniere mit denen vorher und frag sie aus: Wie dort der Behandlungsalltag aussieht, wie sie dir mit deinen Problemen helfen können. Da kriegt man auch schon ein gutes Gefühl dafür, ob das passen könnte oder nicht.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Tagesklinik falls es bei dir in der Nähe soetwas gibt. Da bist du abends und am Wochenende zuhause und hast tagsüber Programm in der Klinik.
Hast du mit deiner Therapeutin/deiner Ärztin darüber gesprochen, welche Alternativen sie sehen zu einem Klinikaufenthalt? Bzw. habt ihr mal überlegt, was du aktuell brauchst damit es dir wieder besser geht? Ich finde immer, wenn man eine Vorstellung davon hat, was nötig ist, dann kann man auch gezielter schauen, wo man es finden kann.
Alles Gute!
Lisbeth
Das sollte meiner Meinung nach mehr sein als ein paar Wochen Rundum-Versorgung und Einstellung der Medikation.
4 Wochen sind nach meinem Gefühl zu kurz, um dauerhafte Veränderungsprozesse anzustoßen. Das hört sich für mich eher nach Akut-Versorgung an und dann verabschiedet man dich zurück in deinen Alltag. Von daher finde ich es nicht so überraschend, dass es dir wieder schlechter geht.
Wenn du dich für einen erneuten Klinikaufenthalt entscheidest, dann würde ich an deiner Stelle mir die Klinik gut aussuchen. z.B. eher eine psychosomatische Akutklinik oder eine Psychiatrische Station mit einem ausgewiesenen Expertenteam für Depressionen als die nächstgelegene Akut-Psychiatrie. Die also eine Art Behandlungsprogramm für Depressionen und andere Probleme haben. Und nicht nur im Hinblick auf kurzfristige Stabilisierung arbeiten. Wenn möglich, telefoniere mit denen vorher und frag sie aus: Wie dort der Behandlungsalltag aussieht, wie sie dir mit deinen Problemen helfen können. Da kriegt man auch schon ein gutes Gefühl dafür, ob das passen könnte oder nicht.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Tagesklinik falls es bei dir in der Nähe soetwas gibt. Da bist du abends und am Wochenende zuhause und hast tagsüber Programm in der Klinik.
Hast du mit deiner Therapeutin/deiner Ärztin darüber gesprochen, welche Alternativen sie sehen zu einem Klinikaufenthalt? Bzw. habt ihr mal überlegt, was du aktuell brauchst damit es dir wieder besser geht? Ich finde immer, wenn man eine Vorstellung davon hat, was nötig ist, dann kann man auch gezielter schauen, wo man es finden kann.
Alles Gute!
Lisbeth
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hallo,
Wenn Ihnen der letzte Aufenthalt gut getan hat und Sie meinen das sie dir einen 2 Aufenthalt mehr Kraft und Unterstützung bekommen sollten Sie sich das wirklich überlegen.
Man kann den Aufenthalt ja klar abgrenzen und sagen das man nur eine gewisse Zeit ca 4-6 Wochen möchte.
Lg
Wenn Ihnen der letzte Aufenthalt gut getan hat und Sie meinen das sie dir einen 2 Aufenthalt mehr Kraft und Unterstützung bekommen sollten Sie sich das wirklich überlegen.
Man kann den Aufenthalt ja klar abgrenzen und sagen das man nur eine gewisse Zeit ca 4-6 Wochen möchte.
Lg
Hallo!
Ich kann nur auf Grund meiner Erfahrungen berichten. Ich war selber öfter stationär und muss sagen, dass ich jeden Aufenthalt gebraucht habe.
Auch ich habe viele verschiedene Medis ausprobieren müssen, bis ich das Richtige gefunden habe.
Manchmal braucht man einfach wieder mehr Abstand von dem, was einem sonst täglich begegnet. Manchmal ist "nur Psychotherapie" zu wenig. Und meiner Erfahrung nach ist so ein Aufenthalt nicht nur ein "Rund - um - Sorglospaket" sondern sehr intensive und auch anstrengende Arbeit an sich selbst.
Was mir auch gut geholfen hat, war ein Anschlileßender Reha - Aufenthalt. (Naja, mit 5 Mon. Wartezeit)
Ich kann nur auf Grund meiner Erfahrungen berichten. Ich war selber öfter stationär und muss sagen, dass ich jeden Aufenthalt gebraucht habe.
Auch ich habe viele verschiedene Medis ausprobieren müssen, bis ich das Richtige gefunden habe.
Manchmal braucht man einfach wieder mehr Abstand von dem, was einem sonst täglich begegnet. Manchmal ist "nur Psychotherapie" zu wenig. Und meiner Erfahrung nach ist so ein Aufenthalt nicht nur ein "Rund - um - Sorglospaket" sondern sehr intensive und auch anstrengende Arbeit an sich selbst.
Was mir auch gut geholfen hat, war ein Anschlileßender Reha - Aufenthalt. (Naja, mit 5 Mon. Wartezeit)
Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.
Sokrates
Sokrates
Hallo!
Ich kann nur auf Grund meiner Erfahrungen berichten. Ich war selber öfter stationär und muss sagen, dass ich jeden Aufenthalt gebraucht habe.
Auch ich habe viele verschiedene Medis ausprobieren müssen, bis ich das Richtige gefunden habe.
Manchmal braucht man einfach wieder mehr Abstand von dem, was einem sonst täglich begegnet. Manchmal ist "nur Psychotherapie" zu wenig. Und meiner Erfahrung nach ist so ein Aufenthalt nicht nur ein "Rund - um - Sorglospaket" sondern sehr intensive und auch anstrengende Arbeit an sich selbst.
Was mir auch gut geholfen hat, war ein Anschlileßender Reha - Aufenthalt. (Naja, mit 5 Mon. Wartezeit)
Ich kann nur auf Grund meiner Erfahrungen berichten. Ich war selber öfter stationär und muss sagen, dass ich jeden Aufenthalt gebraucht habe.
Auch ich habe viele verschiedene Medis ausprobieren müssen, bis ich das Richtige gefunden habe.
Manchmal braucht man einfach wieder mehr Abstand von dem, was einem sonst täglich begegnet. Manchmal ist "nur Psychotherapie" zu wenig. Und meiner Erfahrung nach ist so ein Aufenthalt nicht nur ein "Rund - um - Sorglospaket" sondern sehr intensive und auch anstrengende Arbeit an sich selbst.
Was mir auch gut geholfen hat, war ein Anschlileßender Reha - Aufenthalt. (Naja, mit 5 Mon. Wartezeit)
Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.
Sokrates
Sokrates
L.G. Lauli
Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.
Sokrates
Sokrates
Hallo liebe Leute,
ein großes Dankeschön für die Antworten.
Ich habe mich nach diesem Beitrag entschlossen, stationär zu gehen und es war die beste Entscheidung für mich.
Kurz nach der Aufnahme wurde alles viel schlimmer, bevor es sich langsam wieder gelegt hat.
Ich hatte das Glück, gleich im Anschluss einen Platz in einer Reha-Klinik zu bekommen und bin seit 2 Wochen wieder zuhause.
An dieser Stelle möchte ich allen, denen es vl ähnlich wie mir erging nur raten, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen, auch wenn es einem sinnlos vorkommt oder man so müde ist, dass man nicht mehr kann.
Nach dieser ausgedehnten Auszeit geht es mir jetzt so gut, wie schon lange nicht mehr. Vl bin ich über den Berg.
Ich drück euch allen die Daumen und wünsche jedem viel Kraft.
ein großes Dankeschön für die Antworten.
Ich habe mich nach diesem Beitrag entschlossen, stationär zu gehen und es war die beste Entscheidung für mich.
Kurz nach der Aufnahme wurde alles viel schlimmer, bevor es sich langsam wieder gelegt hat.
Ich hatte das Glück, gleich im Anschluss einen Platz in einer Reha-Klinik zu bekommen und bin seit 2 Wochen wieder zuhause.
An dieser Stelle möchte ich allen, denen es vl ähnlich wie mir erging nur raten, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen, auch wenn es einem sinnlos vorkommt oder man so müde ist, dass man nicht mehr kann.
Nach dieser ausgedehnten Auszeit geht es mir jetzt so gut, wie schon lange nicht mehr. Vl bin ich über den Berg.
Ich drück euch allen die Daumen und wünsche jedem viel Kraft.
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