PMS löst starke Zweifel und Trennungsgedanken aus

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Irma
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PMS löst starke Zweifel und Trennungsgedanken aus

Beitrag Mi., 11.01.2017, 13:46

Hallo,

ich leide schon seit meiner Jugend unter starken prämenstrullen Symptomen. Durch die Pilleneinnahme wurde es besser, aber seit ca. zwei Jahren nehme ich die Pille nicht mehr und es geht mir seither nicht so gut. Mit den körperlichen Beschwerden kann ich leben, nur meine Psyche spielt mir jedes Monat einen schlimmen Streich.

Bezüglich meiner Partnerschaft gibt es zweifelnde Ansichten meinerseits. Nach dem Eisprung werden diese so stark, sodass ich starke Trennungsgedanken habe. Das beläuft sich auf zwei Tage und beginnt dann eine Woche vor der Periode wieder und dauert bis zum Einsetzen. Es ist sehr schlimm, ich bin in diesen Zeiten mit meiner Lebenssituation sehr unglücklich, depressiv und schenke den negativen Aspekten der Partnerschaft große Aufmerksamkeit. Obwohl mir dabei bewusst ist, dass meine Sensibilität durch mein PMS verstärkt ist, schaffe ich es nicht, meine Gedanken und meine Emotionen zu beruhigen.
In der Zeit bis zum Eisprung hin bin ich dann zunehmends wieder optimistisch und kann das ganze losgelöst von Sorgen betrachten. Wie verhext! Wenn ich mir dann meine Trennungsgedanken vom Vormonat bewusst hereinhole, bin ich emotional nicht gefangen und denke anders, also viel optimistischer, darüber.

Wegen den Hormonen bin ich in homöopathischer Behandlung, bisher mit wenig Erfolg.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? (Wie) hat es jemand geschafft, aus diesem Kreislauf auszubrechen?
LG Irma

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Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 11.01.2017, 17:42

Irma hat geschrieben:Wegen den Hormonen bin ich in homöopathischer Behandlung, bisher mit wenig Erfolg.
Nicht verwunderlich, schließlich handelt es sich bei Homöopathie im besten Fall um Scharlatanerie.

Eine Empfehlung wäre von mir, Buch darüber zu führen, wenn "es wieder einmal so weit ist". Damit Du schon im Vorfeld weißt, wann erhöhte Vorsicht und Skepsis geboten ist.

Es kann übrigens sein, dass die Symptome, wie Du sie beschreibst, mit der Zeit zurückgehen. Der Körper braucht seine Zeit, bis er sich daran gewöhnt, ohne Pille auszukommen.

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CrazyChild
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Beitrag Mi., 11.01.2017, 18:00

Hallo Irma, ich kenne dieses PMS Problem sehr gut. Bei mi fing es meistens unmittelbar nach dem Eisprung an und steigerte sich massiv bis zum Einsetzen der Periode. Im Vordergrund stand bei mir Depression, Angst und suizidale Gedanken.

Mit mehreren FÄ gesprochen wurde mir alles möglich empfohlen, Agnus Castus, B-Vitamine, Globulis, Schüssler Salze. Hat alles NICHTS geholfen. Hormone wollte ich keine nehmen.

Für die psychischen Probleme bei PMS helfen AD's der Gruppe SSRI nachweislich sehr gut und sind auch zur Behandlung der psychischen PMS Beschwerden zugelassen.

Ich nehme seit mehr als einem Jahr Fluoxetin was mir auch für die psychischen PMS Beschwerden sehr gut hilft. Ich würde mal sagen diese sind zu 85 % Prozent weg und ich hatte es auch auf Grund meiner Angststörung wirklich sehr stark.

Ich verstehe jedoch, daß es ein großer Schritt ist sich für eine längere Einnahme von AD's zu entscheiden und kann nur sagen, mir hilft es sehr gut.
LG, CrazyChild

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werve
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Beitrag Mi., 11.01.2017, 18:03

Neben den SSRI gibt es auch gute Erfahrungen mit Hormon-Creme in der zweiten Zyklushälfte (Progesteron auf ein kleines Hautareal).

Übrigens hat man jetzt festgestellt, dass es sich bei der PMDS nicht um eine psychosomatische Störung handelt: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/7 ... g-gefunden

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CrazyChild
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Beitrag Mi., 11.01.2017, 19:05

Interessanter Artikel, danke. Ich war mir immer schon ziemlich sicher, daß ich mir das alles nicht einfach so einbildete. Von den meisten FÄ würde ich belächelt und mit dem Kommentar " das ist halt so" abgespeist.

Die SSRIs lindern somit nicht die Ursache, jedoch die Symptome. Und es hilft.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Thread-EröffnerIn
Irma
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Beiträge: 5

Beitrag Mi., 11.01.2017, 20:11

Hallo,
von ADs halte ich aktuell noch Abstand, nehme nicht gerne Chemie zu mir. Progesteron in natürlicher Form ist bereits Thema und nächstes Monat mache ich einen Hormontest, um zu sehen wies da aussieht.
Macht es Sinn, hormonbedingte Depressionen psychotherapeutisch zu behandeln?
LG

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CrazyChild
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Beitrag Mi., 11.01.2017, 21:40

Musst Du ausprobieren. Du könntest dadurch evtl. einen Weg für Dich finden um mit den hormonellen Depressionen besser zurecht zu kommen.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Krümmelmonster
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Beitrag Fr., 10.02.2017, 23:11

Hallo Irma,
ich habe auch in meiner Jugend sehr starke PMS beschwerden gehabt. Ich wurde nur belächelt und nicht ernst genommen.
ich habe Mönchspfeffer genommen in der jugend und psychotherapie gemacht. das ich Entspannungstechniken lernte.
Später ging es aufwärts. Jetzt weiß ich das ich in der zweite hälfte eiweß kost essen soll und Magnesium zu mir nehme für die krämpfe weniger süßigkeiten und fett zu mir nehme. Viel schlaf und streß abgebaut. So habe ich die PMS beschwerden besser in den Griff bekommen.

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