Im Loch - bin so müde und unmotiviert

[Blauer.Himmel]

Hallo ihr Lieben!

Ich habe so das Gefühl dass das Leben momentan über mich hereinbricht.

Ebenso habe ich auch schon einige Male wollen einen Thread verfassen, aber nicht wirklich die Motivation dazu gehabt.

Die letzten paar Wochen ging es mir echt gut, ich hab mein Leben echt genossen aber seit einigen Tagen fühle ich mich wie in einem Loch wie die Zeit vorher. Dann geht es mir für kurze Zeit echt gut und ich kann mich auch leicht freuen, nur kommt dann wieder der dicke Schlag.

Ich bin ständig müde, ich kann im Bett nicht einschlafen obwohl ich vorher auf der Couch fast einschlafe. Das Einschlafproblem habe ich schon seit geraumer Zeit, jetzt fehlt mir dadurch extrem viel Kraft. Habe auch schon einige Entspannungsmethoden versucht, aber es hilft leider nicht immer.
Mein Haut ist wieder schlechter (war die Wochen vorher in einem super Zustand den ich schon länger nicht mehr kannte), meine Kopfhaut juckt und ich fühle mich nicht wirklich wohl.

Generell fühle ich mich seit einiger Zeit nicht mehr wohl in meinem Körper, vorher habe ich mich gerne zurecht gemacht und mich auch hübsch gefühlt, aber das habe ich schon lange nicht mehr empfunden. Wo ich vorher Sport gemacht habe, habe ich einfach keine Kraft mehr mich dafür aufzurappeln. Dann kommt wieder mein schlechtes Gewissen weil ich einfach mehr tun möchte, ein Teufelskreis.

Außerdem fühle ich mich minderwertig, ich bereue so viele Entscheidungen die ich im Leben getroffen habe. Ich mag wieder mehr Kontrolle über mein Leben haben und mir nicht von anderen vorschreiben lassen wie ich etwas zu tun habe bzw. wie ich etwas hätte besser tun sollen.

Obwohl ich mir einige Dinge vornehme liege ich oft auf der Couch und verplempere meine Zeit im Internet obwohl ich andere Sachen tun sollte. Auf der einen Seite bin ich immer voll motiviert und dann kippt alles und ich bin es nicht mehr. Zudem bemerke ich dass ich auf Partys gerne mal einen drauf mache obwohl ich das eigentlich nicht immer möchte.

Ich war ja bereits bei einem Therapeuten, bei ihm hatte ich aber von Anfang nicht wirklich das Gefühl dass ich eine gute Verbindung zu ihm aufbauen könnte. Hatte ja bereits schon in einem anderen Beitrag erwähnt wie ich das Ganze erlebt habe und mit etwas Abstand gesehen verliefen die wenigen Sitzungen genau wie alles andere bisher: Ich fühle mich nicht ernst genommen, meine Ängste und Gefühle werden als unwichtig abgetan, ich solle einfach lernen wie man mit gewissen Situationen umgeht. Ist ja schön und gut aber ich konnte ihm eben nicht wirklich das anvertrauen was mir sonst noch so auf der Seele liegt und ich auch sonst kaum wem erzählen würde.

Ich habe so das Gefühl dass es irgendwie keinen Ausweg gibt, denn ich habe an nichts mehr so richtig Spaß, dabei würde ich doch gerne wieder mein Leben als lebenswert empfinden

Was kann ich tun?

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[Verocasa]

Hallo, lieber Blauhimmel!

Schöner Nick.

dabei würde ich doch gerne wieder mein Leben als lebenswert empfinden
Was kann ich tun?

Kurz und knapp gesagt: Deine Gedanken hinterfragen - und ändern.

Außerdem fühle ich mich minderwertig, ich bereue so viele Entscheidungen die ich im Leben getroffen habe.

Was uns unglücklich macht, sind nicht die Geschehnisse oder unsere "Fehler", sondern unsere unglücklichen Gedanken darüber. Man kann es bei Dir gut an diesem Satz oben erkennen: Du "fühlst" es, aber dem Fühlen geht Dein unglückliches Denken voraus.

Es gibt nichts Frucht- und Sinnloseres, als trüben Gedanken nachzuhängen. Bereuen ist Unsinn, denn es ändert NICHTS. Es war eben so wie es war, und sieh es als GUT an, DASS es so war. Denn das Frühere bildet richtig verstanden die Plattform, von der aus Du JETZT starten kannst. Fang beim Denken an.

Ich mag wieder mehr Kontrolle über mein Leben haben und mir nicht von anderen vorschreiben lassen wie ich etwas zu tun habe bzw. wie ich etwas hätte besser tun sollen.

Deine Entscheidung! Beides bestimmst DU. Es scheint nur so, als ob die Dinge Dir von außen aufgezwungen werden, in Wirklichkeit übst Du in Deinem Denken Zwang auf Dich selber aus. Beobachte einmal Deine stummen Selbstgespräche … Wie redest Du mit Dir? Ziehst Du Dich gedanklich herunter? Wie oft - ständig? Würde mich nicht wundern.

Obwohl ich mir einige Dinge vornehme liege ich oft auf der Couch und verplempere meine Zeit im Internet obwohl ich andere Sachen tun sollte. Auf der einen Seite bin ich immer voll motiviert und dann kippt alles und ich bin es nicht mehr. Zudem bemerke ich dass ich auf Partys gerne mal einen drauf mache obwohl ich das eigentlich nicht immer möchte

Wenn Du liegst, dann liege. Wenn Du Party machen willst, dann mach sie. Aber verplempere nicht Deine Zeit mit nutzlosem Grübeln darüber, was Du machen solltest oder würdest! Mach oder lass es, beides ist okay! Es kippt genau in dem Moment, wo Du wieder beginnst, Dir mutlose Gedanken zu machen. Darauf würde ich meinen Lieblings-Jumpsuite verwetten!

[Blauer.Himmel]

@Verocasa:

Danke für deinen lieben Kommentar

Ich versuche wirklich in Allem das Beste zusehen und es gibt auch Tage an denen mir das wirklich gelingt, aber momentan fühle bin ich mich eben wieder wie in einem Loch. Ich war früher eine Person die immer in allem das Positive sehen und auch kämpfen konnte, aber das kann ich einfach nicht mehr, mir fehlt die Kraft.

Wie gesagt vor einigen Wochen war es genauso schlimm so dass ich mir ärztliche und schließlich therapeutische Hilfe gesucht hatte, mit dem Therapeuten kam ich nun nicht aus und warte jetzt auf einen Termin bei einer anderen Therapeutin.

Ich hatte auch vor kurzem drei Wochen Urlaub und konnte mich so auch mal von der Arbeit erholen (was auch wieder so eine Sache ist...), diesen Aufschwung hatte ich mitnehmen können aber jetzt flaut es wieder ab und haut mich direkt in die Ecke.

Habe einfach so das Gefühl dass ich da alleine nicht mehr rauskomme.

[Verocasa]

Ja, Blauhimmel, ich versteh das schon: Du hast Dich mit Deinen Gedanken so weit runtergezogen, dass es jetzt schwer ist, den Absprung davon zu finden.

Wenn Du denkst, Du kommst da allein nicht mehr raus, dann suche Dir Hilfe.
Was hindert Dich daran?

Es geht übrigens nicht um das "positive" Denken, sondern um das realistische. Das Beoabachten und Hinterfragen unserer alltäglichen Gedanken, wie realistisch diese wirklich sind, kann die Lösung sein. Vielleicht kann Dir dabei ein Therapeut helfen.

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[HappyGoLucky]

Hi,

schlechte Haut und so kann auch eine körperliche Ursache haben. Würde ich mal abchecken lassen. Ich hatte in meinem Leben schon 2 mal das Vergnügen fehldiagnostiziert zu werden. Ich habe immer mal wieder ein Tief und eine nicht ganz leichte Vergangenheit, daher wird immer gerne ALLES darauf geschoben. Meine Übelkeit hat sich als Laktoseintoleranz herausgestellt, und war doch nicht psychosomatisch gewesen und meine Erschöpfungsdepression, war eine Eisenmangelanämie.... Es wurde erst was geprüft, als mir monatelang die Haare ausgefallen sind und ich nur noch einen Bruchteil meiner Löwenmähne hatte. Wenn der Körper mangel hat oder was nicht verträgt, können depressive Verstimmungen als Begleiterscheinung auftreten. Muss aber nicht sein.

Weswegen ich das Thema anspreche, ist der Hinweis auf Müdigkeit, schlechte Haut ect. Lass dich mal gründlich durchchecken. Haut kann auch Hormone sein, es kann auch rein psychischer Natur sein, aber aufgrund meiner Erfahrungen, würde ich mich zusätzlich körperlich abchecken lassen!

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