hallo,
ich arbeite als heimhelfer und versuchen den beruf trotz der ständigen und extrem belastenden depressionen zu bewältigen. leider wird der druck im beruf immer stärker, oder ich empfinde ihn als permanent wachsend. mittlerweile bin ich wieder dort, wo ich schon vor jahren war, in einer dauerdepression, die immer öfter in suizidgedanken gipfelt. habe auch schon an einen berufswechsel gedacht, was aber mit 47 jahren nicht einfach, um nicht zu sagen unmöglich ist, zumal ich noch einen behindertenbescheid habe, was keinen arbeitgeber motiviert, mich anzustellen. in diesem beruf bin ich seit 22 jahren und habe auch keine andere berufserfahrung. ich habe meine arbeit immer gerne gemacht, doch in letzter zeit fühle ich mich mehr und mehr überfordert, da die anforderungen immer härter werden, vor allem, da die organisation, für die ich arbeite, versucht alle langjährigen mitarbeiter los zu werden. kaum noch wer da mit der gleichen berufslänge. junge sind billiger. ich habe es schon mit gesprächstherapien versucht, die aber keine erleichterung brachten. die stationären aufenthalte waren im akh immer sehr hilfreich, nur ist es inzwischen beinahe unmöglich dort einen platz zu bekommen. fühle mich insgesamt sehr alleine und im stich gelassen. auch die wenigen freunde und bekannten sind hilflos, was ich verstehen kann. ich weiß einfach nicht mehr weiter. ich denke immer, ich brauche eine auszeit, die freien tage sind dann aber noch schlimmer, da ich dann noch mehr zeit zum grübeln habe. hobbies interessieren mich immer weniger und wegen extremer soziophobie kann ich auch nicht unter menschen gehen. im beruf sind es menschen die hilfe brauchen, da kann ich die soziophobie "überwinden", was aber viel kraft kostet. mir scheint alles ausweglos und der druck wächst ständig.
Depressionen und Suizidgedanken
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Depressionen und Suizidgedanken
All of old. Nothing else ever. Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better
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Hallo cellist.67
Ich hab auch eine Angehörige, die in einem Heim arbeitet und höre da manche Geschichten, auch der Druck durch die Heimleitung. Wenn ich deswegen um Rat gefragt wurde, sagte ich immer: Noch bist Du ja nicht gekündigt, also rede es nicht herbei, sonst kommen die wirklich noch auf diese Idee! Zeige Dich stattdessen als zuverlässigen, aufgrund von viel Erfahrung besonders wertvollen Mitarbeiter, der nicht auffällt mit Unzufriedenheit, sich aus allen Konflikten raushält und versucht, sich mit jedem gut zu verstehen. - Und siehe da, sie ist immer noch in fester Anstellung, obwohl sie schon 10 Jahre befürchtet, ihren Job zu verlieren, die Chefs und Vorstandsmitglieder haben gewechselt, alles wurde umstrukturiert, sie ist geblieben als Inventar des Heims.
Lass Dich nicht verunsichern und vor allem lass Deine Depression nicht alles so schwarz sehen, denn das müsstest Du bei der Beurteilung Deiner Situation berücksichtigen, dass Du selbst das alles durch die Brille der Depression dunkel anschwärzt, wo eigentlich noch recht viel Licht wäre, wenn Du Deine Perspektive wechseln könntest. Deine Angst ist verständlich, doch lass sie nicht überhand nehmen und Dich auch nicht überzeugen, dass es so IST, nur weil Dir das Deine Depression so einbläut. In Deiner Depression wirst Du alle negativen Anzeichen suchen, die Deine depressive Ansicht der Situation bestätigen, und gar nicht mehr das Positive sehen können. Auch das weiß ich durch depressive Angehörige. Da ist manch dunkles Tal, wo ich mitging und immer wieder dasselbe sagte und mithalf, das Tal zu überstehen. Leicht ist es nicht, gerade wenn Du allein bist.
Umso wichtiger ist es, Dir Hilfe zu suchen, therapeutische, aber auch durch positive Literatur, Meditation-CDs, einfach positiv gestimmte Orientierungshilfen, die Deiner Depression etwas entgegensetzen. Ich persönlich finde viel Halt in der Beschäftigung mit Kreativität, dem Schreiben, Archetypen-Karten, Aktive Imagination, Tiefenpsychologie nach C. G. Jung, denn das ist so lebensbejahend und weniger nach Defiziten suchend. Das tut mir gut, vielleicht auch Dir, ich kann es Dir empfehlen. Es gibt sehr viel in diese Richtung, auch kostenlos im Internet, auch sehr schöne Meditationsmusik, Hypnose-CD´s, die Dir die Angst und Sorge etwas nehmen und Dich aufrichten. Gib Deinem schwarzen Leben wieder Farbe, male es bunt an, damit es Dir besser geht!
Ich hoffe, Du findest bald therapeutische Hilfe!
Ich hab auch eine Angehörige, die in einem Heim arbeitet und höre da manche Geschichten, auch der Druck durch die Heimleitung. Wenn ich deswegen um Rat gefragt wurde, sagte ich immer: Noch bist Du ja nicht gekündigt, also rede es nicht herbei, sonst kommen die wirklich noch auf diese Idee! Zeige Dich stattdessen als zuverlässigen, aufgrund von viel Erfahrung besonders wertvollen Mitarbeiter, der nicht auffällt mit Unzufriedenheit, sich aus allen Konflikten raushält und versucht, sich mit jedem gut zu verstehen. - Und siehe da, sie ist immer noch in fester Anstellung, obwohl sie schon 10 Jahre befürchtet, ihren Job zu verlieren, die Chefs und Vorstandsmitglieder haben gewechselt, alles wurde umstrukturiert, sie ist geblieben als Inventar des Heims.
Lass Dich nicht verunsichern und vor allem lass Deine Depression nicht alles so schwarz sehen, denn das müsstest Du bei der Beurteilung Deiner Situation berücksichtigen, dass Du selbst das alles durch die Brille der Depression dunkel anschwärzt, wo eigentlich noch recht viel Licht wäre, wenn Du Deine Perspektive wechseln könntest. Deine Angst ist verständlich, doch lass sie nicht überhand nehmen und Dich auch nicht überzeugen, dass es so IST, nur weil Dir das Deine Depression so einbläut. In Deiner Depression wirst Du alle negativen Anzeichen suchen, die Deine depressive Ansicht der Situation bestätigen, und gar nicht mehr das Positive sehen können. Auch das weiß ich durch depressive Angehörige. Da ist manch dunkles Tal, wo ich mitging und immer wieder dasselbe sagte und mithalf, das Tal zu überstehen. Leicht ist es nicht, gerade wenn Du allein bist.
Umso wichtiger ist es, Dir Hilfe zu suchen, therapeutische, aber auch durch positive Literatur, Meditation-CDs, einfach positiv gestimmte Orientierungshilfen, die Deiner Depression etwas entgegensetzen. Ich persönlich finde viel Halt in der Beschäftigung mit Kreativität, dem Schreiben, Archetypen-Karten, Aktive Imagination, Tiefenpsychologie nach C. G. Jung, denn das ist so lebensbejahend und weniger nach Defiziten suchend. Das tut mir gut, vielleicht auch Dir, ich kann es Dir empfehlen. Es gibt sehr viel in diese Richtung, auch kostenlos im Internet, auch sehr schöne Meditationsmusik, Hypnose-CD´s, die Dir die Angst und Sorge etwas nehmen und Dich aufrichten. Gib Deinem schwarzen Leben wieder Farbe, male es bunt an, damit es Dir besser geht!
Ich hoffe, Du findest bald therapeutische Hilfe!
LG Lynn
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