Hallo!
Irgendwie fühle mich von der Außenwelt abgeschnitten, gefangen in meine 4 Wänden, weil ich mich selbst isoliere. Jetzt in den Ferien merke ich das noch mehr, weil ich außer zum Fußballtraining/ -spiel oder zu einer Party von einer Mannschaftskollegin eigentlich so gut wie nie irgendwohin fahre.
Und auch da rede ich eigentlich recht wenig, ich höre eher nur zu. Zu Hause rede ich eigentlich viel, aber nur über belangloses. Es ist schon eine Seltenheit, dass ich was über meine Gefühle etc verrate und auch dann nur ganz bestimmten Menschen, fast immer zur späteren Zeit auf Partys.
Ich vermute das liegt daran, dass ich mich nicht akzeptieren kann. Ich mag mich nicht und glaube nichts zu können, zu wissen oder überhaupt irgendeinen Wert zu haben. Ich sehe mich unter allen anderen und würde am liebsten alles für sie tun. Ich habe außerdem Angst vor dem, von mir etwas „freizugeben“ und fürchte mich davor, was andere von mir denken, oder über mich lästern, obwohl das (meines Wissens nach) noch nie der Fall war und ich in der Mannschaft auch echt keine Schwierigkeiten habe, weil wir eine echt gute Gemeinschaft sind.
Ich weiß, dass es an mir liegt und dass ich selbst daran schuld bin. Es ist alles reine Kopfsache, daher ist es ja auch eigentlich kein Problem. Ich möchte auch niemanden auf die Nerven fallen und deshalb rede ich einfach gar nicht drüber. Manchmal, geht es dann aber einfach nicht mehr. Das merke ich meist schon Tage vorher, es kann aber auch sein, dass es von einem Moment auf den anderen kommt. Dann bin ich total fertig, da liege ich nur im Bett, weine und denke nach. Das ist der Zeitpunkt, wo ich wieder mal die totale Sinn-Krise habe und über Selbstmord dahinphilosophiere (aber ich weiß mittlerweile, dass ich es nicht will und auch nicht kann, es wäre nur so verlockend, einfach einmal einen Schlussstreich zu ziehen und alles hinter sich zu lassen). Öfters schreibe ich dann auch alles auf, was ich gerade loswerden muss. Dann geht es wieder eine Zeit lang (ein paar Wochen ca.) und dann fängt das ganze wieder von vorne an.
Ich habe mich schon daran gewöhnt, aber irgendwie ist das nicht wirklich das was ich will. Das ist auch ein Problem – ich weiß nicht was ich will, ich weiß nicht ob mir etwas fehlt oder ob ich „einfach“ nur umdenken muss bzw was das eigentlich mit mir los ist.
Das mir dem Umdenken, das habe ich auch schon einmal versucht, aber wenn ich das versuche, dann widerspricht mir immer irgendetwas in mir drin. Ich habe Angst davor arrogant zu sein, oder gute Dinge von mir zu denken, die nicht wahr sind. Weiters vermute ich, dass ich mich vor mir selber fürchte, vor dem was wirklich in mir steckt. Denn bis jetzt, habe ich immer danach gestrebt „perfekt“ zu sein (höflich, freundlich, anständig, hilfsbereit, fleißig, vernünftig…) und ich möchte nicht, dass andere mich anders sehen.
Nach außen hin versuche ich das Ganze möglichst zu verstecken (damit ich niemanden nerve, um nicht selbstmitleidig zu wirken (ich habe ziemlich Angst davor, dass ich es wirklich bin), weil es egal ist, weil es mir peinlich ist, weil meine Eltern schon genug Probleme haben…).
So ich hoffe, ich habe das irgendwie verständlich rüber gebracht und dass ich euch noch nicht eingeschläfert habe, mit meinem Gesülze.
lg ench
Isolation, kein Selbstvertrauen
- Werbung
Liebe ench,
Sehr, sehr vieles, was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor.
Erst mal: Du wirkst nicht arrogant, wenn du zu den Dingen stehst, die du kannst. Jeder hat Fähigkeiten und Schwächen. Sei dir beider bewusst, bewerte aber letzteres nicht über.
Du darfst auch stolz auf deine positiven Charaktereigenschaften (mir erscheinst du zum Beispiel sehr feinfühlig) sowie auf äußere Merkmale, die dir gefallen (Haare, Augen, etc.) sein.
Arrogant sind Menschen, die sich als besser als die anderen empfinden und jenen das auch noch zeigen. Manchmal sind aber gerade die unsicher Komplexhaufen, welche ihre Unsicherheit überkompensieren.
Diesen Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz sollten andere kennen und die meisten tun es auch.
Zweitens: Du musst nicht perfekt sein. Aber ich kenne dieses Gefühl, ich bin auch etwas perfektionistisch, liegt in der Familie .
Kein Mensch ist perfekt. Jeder macht Fehler. Wichtig ist nur, dass man auch daraus lernt.
Sind es nicht oft die kleinen Fehler, die andere liebenswert machen? Weil sie dadurch "real" erscheinen?
Menschen, die immer gut drauf sind und zumindest so tun, als könnten sie alles, geben mir oft das Gefühl, dass sie etwas zu verbergen haben, einfach weil das gar nicht möglich ist.
Du verlangst doch auch nicht von deinen Mitmenschen, dass sie perfekt sein müssen, verlange es auch nicht von dir.
Sieh deine Fehler nicht als Schande, sondern als Chance etwas zu lernen, dich zu verbessern.
Und manche Schwächen muss man einfach akzeptieren, so habe ich etwa absolut kein musikalisches Gehör, war immer in Zeichnen und Werken schlecht, dafür aber in Mathe und Deutsch gut.
Ich kann mir Namen und Gesichter nur schwer merken, dafür aber Zahlen.
Es sind doch letztendlich unsere Stärken und Schwächen, die uns zu Individuen, liebenswerten Menschen, machen, nicht nur unsere Stärken oder Schwächen.
Und auch in deinem Verhalten musst du nicht stets perfekt sein. Du hast das recht auf schlechte Tage, wie jeder andere auch. Und wahre Freunde verstehen es, wenn du mal keine Zeit hast, nicht immer helfen kannst, etc.
Verstell dich nicht, sei du selbst. Du bist okay, genauso wie du bist
Drittens: Beginne wieder mit dem Umdenken und gib nicht auf. Soetwas geht nicht so schnell. Gib dir die Zeit.
Ich würde an deiner Stelle mehr hinaus gehen. Triff dich mit Freunden, entdecke deine Stadt und die Natur.
Wenn du dich nicht jedem so schnell öffnen kannst, ist das okay. Das muss man nicht.
Aber vll. gibt es ja doch eine Freundin oder einen Freund, der/m du etwas mehr vertraust und der/m du dich vll nach einer gewissen Zeit etwas mehr öffnen kannst. Aber sieh das nicht als so tragisch. Es gibt nun mal intro- und extrovertiertere Menschen und das ist auch gut so.
Ich wünsche dir alles Liebe
LG Luna
Sehr, sehr vieles, was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor.
Erst mal: Du wirkst nicht arrogant, wenn du zu den Dingen stehst, die du kannst. Jeder hat Fähigkeiten und Schwächen. Sei dir beider bewusst, bewerte aber letzteres nicht über.
Du darfst auch stolz auf deine positiven Charaktereigenschaften (mir erscheinst du zum Beispiel sehr feinfühlig) sowie auf äußere Merkmale, die dir gefallen (Haare, Augen, etc.) sein.
Arrogant sind Menschen, die sich als besser als die anderen empfinden und jenen das auch noch zeigen. Manchmal sind aber gerade die unsicher Komplexhaufen, welche ihre Unsicherheit überkompensieren.
Diesen Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz sollten andere kennen und die meisten tun es auch.
Zweitens: Du musst nicht perfekt sein. Aber ich kenne dieses Gefühl, ich bin auch etwas perfektionistisch, liegt in der Familie .
Kein Mensch ist perfekt. Jeder macht Fehler. Wichtig ist nur, dass man auch daraus lernt.
Sind es nicht oft die kleinen Fehler, die andere liebenswert machen? Weil sie dadurch "real" erscheinen?
Menschen, die immer gut drauf sind und zumindest so tun, als könnten sie alles, geben mir oft das Gefühl, dass sie etwas zu verbergen haben, einfach weil das gar nicht möglich ist.
Du verlangst doch auch nicht von deinen Mitmenschen, dass sie perfekt sein müssen, verlange es auch nicht von dir.
Sieh deine Fehler nicht als Schande, sondern als Chance etwas zu lernen, dich zu verbessern.
Und manche Schwächen muss man einfach akzeptieren, so habe ich etwa absolut kein musikalisches Gehör, war immer in Zeichnen und Werken schlecht, dafür aber in Mathe und Deutsch gut.
Ich kann mir Namen und Gesichter nur schwer merken, dafür aber Zahlen.
Es sind doch letztendlich unsere Stärken und Schwächen, die uns zu Individuen, liebenswerten Menschen, machen, nicht nur unsere Stärken oder Schwächen.
Und auch in deinem Verhalten musst du nicht stets perfekt sein. Du hast das recht auf schlechte Tage, wie jeder andere auch. Und wahre Freunde verstehen es, wenn du mal keine Zeit hast, nicht immer helfen kannst, etc.
Verstell dich nicht, sei du selbst. Du bist okay, genauso wie du bist
Drittens: Beginne wieder mit dem Umdenken und gib nicht auf. Soetwas geht nicht so schnell. Gib dir die Zeit.
Ich würde an deiner Stelle mehr hinaus gehen. Triff dich mit Freunden, entdecke deine Stadt und die Natur.
Wenn du dich nicht jedem so schnell öffnen kannst, ist das okay. Das muss man nicht.
Aber vll. gibt es ja doch eine Freundin oder einen Freund, der/m du etwas mehr vertraust und der/m du dich vll nach einer gewissen Zeit etwas mehr öffnen kannst. Aber sieh das nicht als so tragisch. Es gibt nun mal intro- und extrovertiertere Menschen und das ist auch gut so.
Ich wünsche dir alles Liebe
LG Luna
Liebe Luna!
Vielen, vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich werde einmal in ruhe darüber nachdenken bzw. versuchen, das was du geschrieben hast in die Tat umzusetzen, weil ich glaube, dass es sich um einiges leichter anhört als es wirklich ist, v.a. wenn ich dann wieder in einem Tief drin bin.
Ich glaube, du hast mit dem was du geschrieben hast sehr recht, das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass ich mir das alles schon so lange eingetrichtert habe und dass es immer einfacher ist, so weiterzumachen, wie es ist, als etwas zu ändern.
Aber ich werde es auf jeden Fall wieder versuchen.
Nochmals Danke und liebe Grüße!
Vielen, vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich werde einmal in ruhe darüber nachdenken bzw. versuchen, das was du geschrieben hast in die Tat umzusetzen, weil ich glaube, dass es sich um einiges leichter anhört als es wirklich ist, v.a. wenn ich dann wieder in einem Tief drin bin.
Ich glaube, du hast mit dem was du geschrieben hast sehr recht, das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass ich mir das alles schon so lange eingetrichtert habe und dass es immer einfacher ist, so weiterzumachen, wie es ist, als etwas zu ändern.
Aber ich werde es auf jeden Fall wieder versuchen.
Nochmals Danke und liebe Grüße!
Hallo ench!
Kein Problem
Ja, natürlich ist es nicht einfach und Rückschläge und Tiefs gehören dazu, die habe ich auch heute noch hin und wieder. Wichtig ist es, nicht aufzugeben, nicht wieder in alte Denkmuster zu verfallen.
Du schaffst das
LG Luna
Kein Problem
Ja, natürlich ist es nicht einfach und Rückschläge und Tiefs gehören dazu, die habe ich auch heute noch hin und wieder. Wichtig ist es, nicht aufzugeben, nicht wieder in alte Denkmuster zu verfallen.
Du schaffst das
LG Luna
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 4 Antworten
- 1068 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von lotto79
-
- 23 Antworten
- 2741 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von watanabe
-
- 10 Antworten
- 1998 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pepper
-
- 9 Antworten
- 1602 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Silbersichel
-
- 3 Antworten
- 2997 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von lingaroni