Trauma nach Promiskuität und neuer Sexualpraktik

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Max B
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Trauma nach Promiskuität und neuer Sexualpraktik

Beitrag Mo., 15.07.2013, 13:47

Hallo!

Meine Geschichte beginnt eigentlich vor ca. 4 Jahren, nachdem ich mit einer Frau damals zusammenkam. Alles war super-harmonisch, wir passten sehr gut zusammen und sie war sehr liebevoll und fürsorglich für mich. Ich wusste aber bereits nach ca. 1 Jahr, dass das nichts für die Ewigkeit werden würde, weil sie nicht meiner etnischen Herkunft entsprach und ich tiefe Sehnsüchte nach meinen "Heimatgefühlen" hatte, die sie nicht mit in eine Familie hineinbringen könnte (ob das richtig oder falsch (Toleranz, Weltoffenheit etc.) ist, darüber lässt sich streiten, aber es war halt so). Ich gab dem ganzen jedoch weiterhin eine Chance, weil ich sie ja liebte. Trotzdem, nach ca. 2,5 Jahren Beziehung hatte ich das Gefühl, dass es zu Ende gehen musste, weil ich sie nicht "hinhalten" wollte und ihr nicht andere Chancen nehmen wollte, eine Familie zu gründen (das wollte sie ja eines Tages), also beendete ich - gegen meine starke Sehnsucht nach ihr die Beziehung. Ich wollte eines Tages auch eine Familie gründen, aber nicht mir ihr. Nach 4 Monaten kam es dann zum "Sex mit der Ex", der sich sporadisch ca. 1 x im Monat wiederholte und unterbewusst liebte ich sie irgendwie noch, wollte aber auch meine Freiheiten. Nach ca. 1 Jahr sagte sie, sie hätte jemanden anders kennengelernt, mir brachte das das Herz und ich bekam eine Anpassungsstörung, verbrachte 1 Woche in der Psychiatrie, copte mich aber ganz gut ins Leben wieder ein.

Ich versuchte mich abzulenken, verbrachte viel Zeit auf online-Börsen, traf mich mit mit vielen Frauen und versuchte, das Leben "zu genießen". Dann traf ich eine alte Bekannte, die im Ausland wohnt, die ich schon seit vielen Jahren kenne und die auch meiner etnischen Herkunft ist, wollte dem eine Chance geben, plante sie zu besuchen und flog zu ihr. Die von mir sehnsüchtig erwartete "ideale Partnerschaft" entwickelte sich viel zu schnell und ich war im emotionalen Hyper-Euphorismus, endete letztendlich vor 1 Monat in einer Depression mit Beziehungsängsten. Deswegen bin ich jetzt auch in Behandlung (Antidepressiva), bin krankgeschrieben und hoffe bald einen Platz in einer psychotherapeutischen Klinik stationär zu bekommen. Ich werde da viel aufarbeiten müssen, glaube ich. Und ich bin gleichzeitig ziemlich verliebt.

Jetzt zum eigentlichen Problem:

3 Wochen, bevor ich in die "Neue" besucht habe, hatte ich mich - um mich noch "auszuleben" mich im Internet zu Sex-Dates verabredet, um meine sexuellen Bedürfnisse und Phantasien auszuleben, ich war ja zu nichts verpflichtet und hatte Lust.

Das ist mir zeimlich peinlich und es ist auch sehr intim, und ich befürchte, dass ich das nicht "einfach so" mit irgendeinem Psychotherapeuten bereden kann, umso mehr, da stationär ich nicht wirklich die Auswahl habe, mich so zu „öffnen“, alle meine anderen Probleme (Anpassungsstörung, Mutter-Komplex, Perfektionismus, meine Ängste, Depression) werde kann ich glaub ich offen ansprechen, aber dies ist doch sehr intim, darum suche ich hier Hilfe.

Ich hatte dann ein Blind-Date mit einer Frau in ihrer Wohnung, die nicht besonders hübsch war, dick (ich dachte, ich wollte das mal „ausprobieren“, weil ich dachte „ich stehe darauf“), ich war ziemlich erregt von ihrem Körper und ich kam ziemlich schnell. Es fühle sich eigentlich schon von Anfang an etwas komisch an, so fremd, doch danach war es einfach nur noch ecklig und sehr befremdend. Danach dachte ich – weil ich irgendwie nett sein wollte - dass ich sie auch noch befriedigen muss, konnte aber selber gar nicht mehr, also nahm ich ihren Dildo (zum ersten Mal in meinem Leben) und befriedigte sie. Danach sagte ich, ich kann das alles nicht, wir verabschiedeten uns höflich und ich ging. Das war vor ca. 2 Monaten.

Ich hab gedacht, dass ich das irgendwie schon „abhacken“ könnte, aber nun – im Verlauf meiner Depression – kommen ganz viele Dinge auf einmal hoch (ich stelle mir viele Sinnfragen, was in meinem Leben falsch gelaufen war, warum ich so Ängste habe etc). Unterschwellig hatte ich auch immer Bilder von der o.g. dicken Frau, doch nun werden die Bilder immer präsenter ich fühle mich ganz angeeckelt und befremdet und manchmal wird mir schlecht und ich bekomme Angstzustände und kann nicht schlafen (wohl auch im Zusammenhang der Depression). Aber mich belasten die Bilder schon sehr arg (auch von einer anderen, tätowierten Frau, aber nicht so stark (dort kein Didlo, sonder einfach nur Sex), ich wünschte, das wäre nie passiert und ich kann mit niemanden so wirklich drüber reden.

Ich habe definitiv meine Lektionen gelernt und ich hab mir vorgenommen, meine sexuellen Triebe kontrollieren zu lernen (wie weiß ich auch noch nicht), und irgendwie hat das ganze auch eine gewisse Komik, das ist mir auch bewusst.

Aber diese Bilder, die Verarbeitung machen mir sehr zu schaffen.

Kann mir irgendwer irgendwie helfen?

Danke!

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2125

Beitrag Mo., 15.07.2013, 14:30

Hi, also irgendwie verwurstelst du ganz viele Themen miteinander, da wirds schwer "irgendwie zu helfen".

Erstmal muß ich sagen finde ich es ganz arg schwierig für mich zu begreifen wieso du deine Ex die du liebtst (evtl noch tust?) aus "etnischen Gründen" verlassen hast. Das will mir überhaupt nicht in den Kopf und da ich weder deine noch die deiner Ex kenne wirds noch obstruser für mich (und da hab ich nur ein kopfschütteln). Sowas dämliches ... das ist so als würde ich meinen Partner verlassen weil er vegetarisch sich ernährt.
Nun gut.

Nebenbei hast du noch einen Haufen an zusätzlichen Balast den du aus welchen Gründen hier ansprichst wenn sie nichts mit dem Thema zu tun haben? Hm.
Wieso kann man ein Sexthema nicht mit dem Therapeuten bereden? Wieso geht das hier besser? Also ich habe solche Themen auch mit meiner Thera besprochen und das hat geholfen. Macht keinen Sinn da von Scham und Co zu quatschen, schließlich soll dir geholfen werden.

Ok nächste Runde (wie gesagt zu viele verschiedene Themen).
Du hast eine Frau mit einem Dildo befriedigt. Öhm ja und weiter? Du hast ihr gesagt, dass du das alles nicht kannst. Was denn!? Ich seh da überhaupt keine Problematik, erleuter sie bitte besser. Was hat dieses Erlebnis nun mit deiner Sinnfrage zu tun? Wieso stellst du dadurch irgendwas in Frage? Ist es für dich schlimm, dass du eventuell auf dicke Frauen stehst? Oder wie nun? Auch da seh ich halt kein Problem, mußt du besser erleutern, damit man das besser versteht.

Und noch eine neue runde.
Welche Triebe willst du denn nun lernen zu kontrollieren? Ich seh immernoch kein Problem, denn das ist doch völlig in Ordnung und normal, dass du A bock auf Sex hast und B eben auf wuchtigere Ladys vll stehst. Wieso krigst du da jetzt so den totalen Anfall? Liegt das an deiner Erziehung? Wurde dir das so beigebracht, dass das krank sei oder sowas?

Also ehrlich, du brauchst keine Hilfe sondern so wie du dich darstellst mußt du lernen mit dir selbst klarzukommen und dich selbst so zu akzepteiren wie du bist. :>
..:..

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hopelife
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weiblich/female, 80
Beiträge: 1430

Beitrag Mo., 15.07.2013, 14:48

Hallo Max B
für mich hört sich das sehr nach vielen früheren inneren Konflikten an, die du nicht verarbeitest konntest.
Auch im Zusammenhang das du schreibst, du gibst dich deinen Trieben hin und dich dann entwickelst du Ekel.
Hört sich sehr nach unverarbeiteten Dingen an.
Es gibt doch gute Therapeuten, hab nur Mut.
Es muss ja einen Gründe geben, warum du Ängste hast, warum
du dich überhaupt mit Sexualtität schlecht und schmutzig fühlst, das hat alles sicherlich Hintergründe.
Ich wünsche dir, dass du den Mut aufbringen kannst, dir psychologische Hilfe zu suchen.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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