Sinnloses Leben

[chris]

Hallo!
Zu lesen, wie sehr einige von euch leiden, tut mir richtig weh, macht mich noch trauriger. Ich kann fast nicht mehr glauben, dass es noch Hilfe aus gewissen Situationen gibt.
Keiner versteht, was "im-Loch-Sein" bedeutet. Es geht mir doch gut, habe zwei gesunde Kinder (die beim Ex leben), eine schöne Mietwohnung (kaum zu leisten), einen Job (der mich ängstigt) und einen Freund (der mir keine Sicherheit bieten kann). - Schönes Leben, was?
Mein Abschiedsbrief ist schon geschrieben und alles soweit vorbereitet, kann jederzeit zur Tat schreiten. Ich bin total verzweifelt und finde nirgendwo mehr Sinn, es ist mir alles zu viel. Nichts bereitet mir Freude. Ja, bin in psychotherapeutischer Behandlung, die mir für ca. 2 Stunden Aufschwung gibt, um dann wieder tief zu fallen.
..mehr ist nicht zu sagen.

Lebt wohl

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[lisali]

ich kann dir nur raten dich von deinem freund zu trennen wenn er dich nicht glücklich macht.ich habe 4 jahre mit einem mann zusammengelebt mit dem ich nicht glücklich war.trenne dich sofort!!!!!!du verlierst zeit.warum ägstigt dich deine arbeit?was machst du denn?ich finde du sollst kündigen und dir richtig zeit für dich nehmen bis du wieder bereit für was neues bist.ich fende keiner sollte sich quälen.vielleicht gefällt dir ja was anderes

[anarchistin]

das leben macht immer sinn...wenn du diesen sinn nicht erkennst ist das sehr schade. weisst du- jeder auf dieser welt hat quasi eine "aufgabe". ich verstehe dich sehr gut wie sich das anfühlt wenn einem alles "zwischen den fingern zerrinnt" aber:
es kommt immer wieder mal was positives (ich weiss es fällt dir schwer das jetzt zu sehen!)
es gibt immer leute die dich wahnsinnig vermissen werden und die nie damit fertig werden würden dir nicht geholfen zu haben (diese leute trauern ihr leben lang!!! unter andrem denk mal an deine kinder...)
hin und wieder ist alles scheisse- glaubt man- aber wenn man schon gar nicht mehr dran denkt das sich was gutes tut kommt DER partner daher der einfach nur spitze ist, man kriegt DIE jobachance und lernt DEN allerbesten freund kennen den man sich wünschen kann.
ist so! ich hab auch mal so nen abschiedsbrief aufgesetzt- bis sich in meinem leben alles änderte und ich eingesehen habe das auch ich was dazu beitragen muss DAMIT sich was ändert. ausserdem: stell dir vor du begehst selbstmord- und es misslingt. (ich hatte mehrere freunde/innen denen das genauso passiert ist):
aufwachen in ner psych. klinik unter strengster bewachung
aufwachen in der intensivstation mit heftigen folgeschäden
bleibende narben an zb den handgelenken die dich EWIG dran erinnern
sorgerechtsentzug auf ewig
schwer behindert wird man ad auto geschnitten
man wird zum seelischen wrack weil die tableten irgendwas im hirn scherst beschädigt haben...
ist es dir das risiko echt wert??

[chris]

Guten Morgen, liebe anarchistin!

Danke für deine Zeilen. Tja, das alles habe ich doch schon lange überdacht und einen Suizidversuch schon hinter mir. Glaub mir, im Moment der Entscheidung, denkst du nicht mehr an irgend jemanden (leider auch nicht an die Kinder). Meine Kinder sind schon 18 und 15 Jahre alt und stehen schon ziemlich mit festen Beinen im Leben. Meine Verwandschaft (6 Geschwister) haben sich aus religiösen Gründen von mir abgewendet. Mein Freund hat mir wortwörtlich gesagt, dass er mir keine 100%-ige Sicherheit geben kann. Wir sind seit 2 Jahren zusammen, leben aber in getrennten Wohnungen. Ich habe nie gehört, dass er mich liebt und wollte wissen, wie ich dran bin. Tja, seine Antwort war das obig genannte.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich ein Pflegefall werden könnte, hält mich das nicht davon ab. Was soll ich tun? Ich kann nicht mehr glauben, dass alles besser wird! Diese Hoffnung hatte ich seit 7 Jahren und jetzt bin ich am Ende. Ich muss ehrlich sagen, dass ich schon irgendwie ein mulmiges Gefühl habe, wenn ich an den Tod denke. Aber was gibt es sonst für einen Ausweg?

Man pumpt mich mit Medikamenten voll und ich soll eine Psyhotherapie machen (die geeignete Tharapeutin muss ich selbst bezahlen), damit ich für dieses System tragbar bin. Ich soll funktionieren und darf aber nicht leben, bin innerlich tot. Das ist aber total egal - in so einer Welt kann ich einfach nicht mehr.

Danke nochmals für eure Worte.

Chris

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[anarchistin]

hy- du ich kenn das gefühl ich hab selbst so ein paar versuche hinter mir. es is aber echt blödsinn. wenn ich mich damals umgebracht hätt dann hätt ich soviel tolles net erlebt! ich hatte auch nen freund der scheisse war (aber echt jetz!), ein leben das ich nciht in den griff bekommen habe (drogen), eltern die ich nur verzweifelt gemacht habe (bereue ich heut noch) und kein geld und auch keinen willen eine thera zu zahlen. aber: es wurde besser. ich hab mich endlich von meinem freund getrennt (net leicht...) hab wen supertollen neuen kennengelernt, meine thera hab ich jetzt erst begonnen (auf kosten der gkk!!!), meinen traumjob gekriegt (nach vielen reinfällen), tolle neue freunde dazugewonnen (auch net einfach) und mein ganzes leben auf den kopf gestellt. das hat viel kraft gekostet- wirklich schwer war das für ein oder 2 jahre- aber jetzt würd mir nimer einfalln mir was anzutun- klar hab ich hin und wieder die gedanken dran- aber ich würds net tun! verwandte (so wie deine) kann man sich net aussuchen- sehr wophl aber freunde. du musst halt nur wissen das DU was ändern musst- so scheisse es ist DU musst was bewegen. ich weiss du bist innerlich tot und total kraftlos- du glaubst du könntest nicht mal nen kiesel heben- aber du schaffst das- nimm deine verzweiflung, mach sie zu wut und die treibt dich an das alles zu ändern...wirklich die hinterbliebenen leiden ewig- möchtest du es deinen kindern net ersparen ein genauso verzweifelter mensch zu werden wie du? du solltest jetzt gas geben- aufgeben kannst du immer noch- zeig ihnen was f.power du hast! du willst doch gar nicht tot sein...

[Minori]

Jeder hat auf dieser Welt sein Päckchen mit zu tragen. So wie es dir geht, finde ich nicht mal aussergewönlich schlecht (von der Situation her), beinah Standart für eine geschiedene/getrenntlebende Frau mit den Kindern die Anfang 40 ist. Über deinen seelischen Zustand vermag ich nicht zu urteilen, denn jeder empfindet seine Lage unterschiedlich.
Vielleicht sollst du versuchen die Sache aus einem anderen Winkel zu sehen: zumindest HAST du einen Job (was heutzutage wirklich zu einer Mangelerscheinung mutiert) und du hast 2 gesunde Kinder, wie du selber schreibst. Und einen Freund, du bist also nicht ganz aleine auf dieser Welt.
Unternehm etwas gegen deine Depressionen oder was auch immer das ist, auch wenn es sich jetzt leicht anhört, ich denke das ist das beste was du momentan für dich tun kannst.
Denk daran, dass du mit dem Suizid oder auch schon mit der Drohung sich umzubringen dir keine Ehre machst, machen würdest. Du wirst deine Mitmenschen auf das tiefste verletzten, deine Kinder zerstören, oder zumindest tiefe Wunden bei ihnen hinterlassen. Das ist schlicht egoistisch und herzlos.
Klar erleidet man die seelischen Qualen, sein Leben lang tut es jeder, abwechselend mit Pausen an denen man aber auch Momente des Glücks empfinden kann.
Es ist viel mit einer Einstellung verbunden: einer kann nicht ertragen nicht besonders heiter und freulich aufzuwachen, der andere kämpft seit jahren gegen Krebs und ist immer noch lebendiger und voller Hoffnung.
Vielleicht wird dich mein Beitrag enttäuschen oder sogar wüttend machen, jedoch ist es meine Meinung dazu. Wenn man tot ist, kann man nichts mehr ändern das sollte einem wirklich bewusst sein.

[Hesse]

Hallochen
Auch ich möchte mich hier äußern, ich bin auch in der Sackgasse, habe auch selbstmordgedanken, aber ich kämpfe es muß einen Weg aus jeder Lage geben, das er steinig ist kann ich mir vorstellen,aber er führt wieder heraus, bitte nicht aufgeben es wäre wirklich Schade, denn man weiß nicht was tolles noch zu erleben gibt. Das Leben kann so schön sein, gibt Dir vielleicht die Natur Kraft, mache Wanderungen mir hilft es zu schreiben, vielleicht möchte hier jemand privat in Kontakt bleiben, Du hast wenigstens jemand, bei mir verlief es ein wenig anders, ich verliebte mich in einen Mann, große Liebe, verließ meinen Mann nach 28 Jahren, der erste schlief mit mir alles war total schön, ich hatte tausend Sterne in den Augen, dann stellte sich heraus er ist Therapeuth, hat angefangen bei mir zu therapieren, was nicht funktionierte durch die persönliche Nähe, ihm gehts auch nicht gut, er ist auch noch ein Suchender, alles endete im Chaos, er hat SCHNELL eine junge geheiratet, weiß nicht wo die auf einmal daher war, hat ihm auch schon ein Kind angedreht, obwohl er keines mehr wollte...ja nach einen 1/2 Jahr kam er zu mir und hat gemeint er hat einen großen Fehler begangen und er kann aber diese Frau nicht verlassen, aber bei mir halt die schönen Stunden geniesssen, Nein nicht mit mir.Aber ich bin in einem großen Loch, mein Ex hat einen riesigen Hass auf mich, der redet in diesem Leben nicht mehr mit mir, habe alles verloren, mein Sohn hält zu seinem Vater, ein kleies Problem von mir unter hundert größeren Problemen..... nicht aufgeben bitte,jeder Mensch hat seinen Rucksack um, aber trotzdem ist das Leben lebenswert, es werden uns soviele schöne Dinge geschenkt, Blumen Kinderlachen Tiere, ich gehe öfters nach Schönbrunn, hilft mir auch.... Suche Deine Glücksmomente am Tag, sie werden sich vermehren ALLES GUTE

[chris]

Hallo again!

Es ist passiert. Bin gestern nach einem unterschriebenen Revers aus der Klinik gegangen. Fast hätte es mit dem Suizid geklappt, sie haben mich noch knapp zurück geholt. Meine Kinder haben das ziemlich gut verkraftet.
Mit meiner Beziehung war aus, nachdem er zugegeben hat, dass er auch andere Frauen neben mir gehabt hat. Wortwörtlich hat er gemeint, er hätte den Sex mit ihnen genossen und wir hätten von Anfang an nie Treue vereinbart. Ich frage mich, ob so eine Vereinbarung in einer Beziehung wirklich geschlossen werden muss. Ich dachte immer, lieben heisst auch treu sein.
Wie auch immer, jetzt stehe ich da. Mein Herz scheint zu zerreissen, kann nicht mehr schlafen und heule mir die Augen aus. Am Montag gehe ich wieder zur Arbeit, vielleicht lenkt das ab, obwohl nach Umstrukturierungen in der Firma mein Job auch nicht mehr so sicher ist. Ich bin am Ende, weiß nicht mehr wohin, warum und wozu.
Jetzt versuche ich wieder zu funktionieren, trotz meiner Verzweiflung. Finde einfach keine Worte für den inneren Schmerz, könnte nur noch schreien.

Aber danke noch für die lieben Zeilen.

Chris

[anarchistin]

tu das nie wieder- es bringt nix...lös dich aus der unglücklichen beziehung und versuche dieses ewige "sich drücken" und flüchten wollen aufzugeben. es führt zu nichts. sich umzubringen ist da keine lösung...nimm alle deine kraft zusammen und kämpfe. willst du dich wirklich gegen dein leben geschlagen geben??? und wenn du schreien willst dann tu es- stell dich auf ne lichtung oder setz dich ins auto und schrei!

[bodenlos]

hallo chris, deine zeilen zu lesen hat mir traurig gemacht, und mir geht es zur zeit alles andere als gut. mir fehlt jemand mit dem ich mich aussprechen kann, denn ich habe meine familie vor ca 2 jahren verloren, und steh total alleine da. ich beneide dich um deinen job der dich ablenkt, denn meinen habe ich vor 1 1/2 jahren verloren. habe über mich einen beitrag geschrieben. les es dir vielleicht einmal durch. ich bin zwar total am boden, und aufgeben das habe ich nicht vor, auch wenn ich mich sinnlos und überflüssig fühle. niemand sollte alleine sein, und in so schwierigen situationen sollte es immer jemanden geben der zu einem hält, und uns so damit hilft das zu überstehen. ich hab mein lachen verloren, und bin total verändert. hier kann ich das ja schreiben, denn wenn mich jemand auf der strasse sieht würde es mir niemand anmerken. mitleid brauche ich nicht, sondern jemanden der zu mir steht, und mich so akzeptiert wie ich bin. also kopf hoch auch wenn es leichter gesagt als getan ist, es ist ein langer schwerer weg, ich kenne das nur zu gut, aber hör nicht auf an dich zu glauben, was die anderen denken tut auf weh und geht unter die haut, aber das zeigt das du ein mensch mit gefühlen bist, der noch nicht erkaltet ist, und der seine herzlichkeit noch nicht verloren hat. ich denk an dich und unarme dich

[Sonnefrau]

Liebe Chris,
jeder hier kann verstehen und nachvollziehen, wie schmerzhaft eine plötzliche Trennung ist!
Aber das wird doch nicht deine erste Trennung gewesen sein, nicht dein erster Liebeskummer? Oder? Daher weisst du doch auch, dass das Herzerl eine Weile sehr weh tut, aber dann vergeht der Schmerz auch wieder.
Ein Mann der dir so etwas antut, ist es sowieso nicht wert an deiner Seite zu sein! Noch dazu mit so einer blöden Aussage! Sei doch froh, dass du ihn los bist, ein Ende mit Schrecken ist immer noch besser, als ein Schrecken ohne Ende!
WAS ich NICHT verstehen kann- liebe Chris, ist, dass DU DEINEN KINDERN so etwas antust????
Du gibst ihnen kein gutes Vorbild und das solltest du als Mutter aber sein. Du solltest deinen Kindern vorleben, wie man mit Krisen und Problemen umgeht.
WAS wenn eines deiner Kinder beim ersten Liebesschmerz sich ebenfalls die Pulsadern aufschneidet, weil sie es ja bei Mama so erlebt haben- als gäbe es keine anderen Lösungsmöglichkeiten? DU bist für deine Kinder verantwortlich, nimm bitte deine Verantwortung ernst und wahr! Kinder die ständig Angst haben müssen, dass sich ihre Mutter etwas antut, -sind wirklich arme geplagte Wesen, die selber riesige Lebensängste bekommen! Zeig ihnen, dass du sie lieb hast, dass sie NICHT schuld an deiner Dummheit sind, die du beinahe gemacht hättest. Und noch etwas, bitte schau dich einmal um auf der Welt- es gibt so viel größeres Leid und Schmerz- dann siehst du dein HERZELEID vielleicht wieder in einer anderen Relation! Du wärest eigentlich schon erwachsen genug um das zu verstehen.
Ich wünsche dir baldige Besserung
SF

[chris]

@sonnefrau!

Was ich meinen Kindern angetan habe, ist total schlimm und furchtbar.
Ich habe nicht den Eindruck, dass du das verstehtst, schließlich weißt du nichts über mich oder meiner Vorgeschichte. Tut mr leid, es gibt wirklich schlimme Dinge im Leben, aber der Vergleich mit anderen Schicksalen bringt mir nichts. Es ändert nichts an meiner Traurigkeit oder sonst was. Denen ist mit meinem Mitleid und Frohsein, dass es mir nicht so geht, auch nicht geholfen.
Alles in allem haben mich deine Zeilen getroffen. Du hast keine Ahnung wie sehr ich meine Verantwortung bezüglich meiner Kinder ernst genommen habe. An jenem schlimmen Moment hielt ich mich nur für eine Belastung für meine Kinder. Die Enttäuschung, oder wie du so sagst "Herzeleid", war dann der Zündfunke für diese dumme Handlung. Nur solche Klischees, die ich von deiner Seite höre, habe ich tagtäglich in meinem Leben hören dürfen und irgendwann kann und will ich nicht mehr funktionieren.
Ich hoffe nur, dass ich dich nicht zu sehr angegriffen habe, sei mir bitte nicht böse. Du hast in Vielem Recht, kennst aber nicht die ganze Geschichte.
In diesem Sinne, danke für den "Wachrüttler" und liebe Grüße

Chris

[lila]

Hallo Chris,

irgendwie bin ich irritiert, wenn ich Deine Zeilen lese.
War das Dein erstes thread hier im Forum, oder hast Du vorher schon gepostet?
Entschuldige, ich zweifle wirklich nicht Dein Leiden an, aber ich finde es merkwürdig wie Du uns Deinen geplanten Suizid mitteilst.

Zitat:
Mein Abschiedsbrief ist schon geschrieben und alles soweit vorbereitet, kann jederzeit zur Tat schreiten.

Lebt wohl[/quote]

Bist Du Dir bewusst, dass Leute die das lesen einen Schreck bekommen? Ich für meinen Teil empfinde das wie eine Drohung, auch wenn es so nicht gemeint ist.

Zitat:
Es ist passiert. Bin gestern nach einem unterschriebenen Revers aus der Klinik gegangen. Fast hätte es mit dem Suizid geklappt, sie haben mich noch knapp zurück geholt. Meine Kinder haben das ziemlich gut verkraftet.

Willst Du jemanden bestrafen? Und woher willst Du wissen, wie Deine Kinder das verkraften? Ich weiß aus Erfahrung, dass Kinder mit den wahren Gefühlen oft hinterm Berg halten. Sie wollen Dich nicht zusätzlich belasten.

Das will ich übrigens auch nicht, aber ich halte es auch nicht für richtig, Dich dahingehend noch zu unterstützen.
An den Freitod denken viele, ich manchmal auch, doch ist es im Grunde die Sehnsucht nach Ruhe und Frieden.
Du findest hier mit Sicherheit Menschen, die Dir zuhören und die Dich verstehen.

Wie schon oben gesagt, ich bin mir sicher, dass Du leidest und dringend Hilfe brauchst. Auch wenn meine Worte hart sind, verstehe sie als Hilfe.

LG

lila

[anxiety]

Ich wundere mich über die Reaktionen und die Verständnislosigkeit auf die chris hier trifft.

Wenn man seine wahren Gefühle auch hier nicht mehr posten kann, wo soll man es sonst noch tun? Die meisten hier haben doch niemanden, mit dem sie darüber reden können wie es ihnen wirklich geht, deswegen schreien sie eben hier ihre Verzweiflung raus.

Wir sind doch alle von Menschen umgeben die eben kein Verständnis aufbringen können, weil sie noch nie in so einer ausweglosen Situation waren. Und die eben auch nur die Rahmenbedingungen sehen (Job, Freund, passt doch eh alles ..). Das schlimmste sind solche Äußerungen nach dem Mott "jetzt reiß dich doch zusammen, sieh es positiv, anderen gehts noch schlechter". Daraus spricht blankes Unverständnis.
Das hilft niemandem weiter der an Selbstmord denkt!
Damit trägt man nur dazu bei dass die Betroffene sich noch einsamer fühlt.
chris hat geschrieben dass keiner versteht, was "im Loch-sein" bedeutet. Und genau das gleiche hat sie hier wohl wieder erlebt ...

Liebe chris, auch ich will keinesfalls dass du diesen Schritt tust den du angekündigt hast. Wie lange gehst du schon zur Psychotherapie? Was sagt dein/e Therapeut/in zu deinen Selbstmordplänen, hast du davon erzählt? Wenn nicht, solltest du das unbedingt tun. Ich glaube du brauchst wieder ein wenig Hoffnung, eine Perspektive, damit du siehst dass es doch weitergeht. Es hat sicher auch Zeiten in deinem Leben gegeben, wo noch alles besser war ... versuch dich daran zu erinnern, wie das Gefühl war, es kann wieder so werden. Du hast vielleicht einfach noch nicht die Hilfe bekommen die du brauchst.

Erzähl doch noch ein wenig mehr von deiner Situation, was ist bis jetzt passiert?

Ich wünsche dir viel Kraft!
liebe Grüsse

[chris]

Hallo anxiety!

Wow, es gehen mir Schauer den Rücken runter, wenn ich deine Zeilen lese. Du sprichst mir aus der Seele, nur konnte ich das nicht so formulieren.

Leider ist es ein wenig zu späte. Ich habe den angekündigten Suizid schon durchgeführt. Wie gesagt, was ich meinen Kindern angetan habe, ist kaum zu ergründen. Es ist jedoch für einige sicher befremdent, wenn ich jetzt sage, dass ich es sehr bedauere, aber mich trotzdem gefühllos und leer fühle. Irgendwie berührt mich das nicht.

Jetzt nehme ich brav mein Medikament und gehe zur Psychotherapeutin. Wenn ich von ihr weggehe, geht es mir eine Weile ziemlich gut und dann zieht mich "das schwarze Loch" wieder in die Tiefe. Doch ich bin guten Mutes, weil wir letztes Mal einiges aufdecken und reden konnten, über das kein Mensch Bescheid wusste.

Und mit deiner aufmunternden und verständisvollen Antwort hast du mir schon sehr geholfen. DANKE! Übrigens eine großes DANKESCHÖN auch an die andren, die sich so bemüht haben.

Wünsch euch eine schöne Zeit und sende euch meine liebsten Grüße

chris

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