Hello again!
Es liest sich schön, was Du von den Momenten der Leichtigkeit schreibst, Kenneth. Leider sind mir diese wenig vertraut. Mir fehlt es im Allgemeinen an der herrlichen Leichtigkeit des Seins. Wenn man früh tief erschüttert wurde, kann es einem massiv die "Bodenhaftung" entziehen. Naja, ich will nicht schon wieder auf das Warum eingehen... sondern eher auf das "Wie- Wie lernt man mit den Folgen des Warums umzugehen".
Ich muß sagen, dass die Zeitspanne zwischen dem Gefühl der Einsamkeit/ Leere und sich wieder fangen, sich deutlich gedehnt hat. Ich erlebe es auch wie Du, Ferdin, dass die Zeit danach auch nicht ohne ist. Man ist so erschüttert in seinen Vorstellungen, auch die sozialen Kontakte sind wieder ins Wanken geraten und man muß sich erstmal wieder sammeln, um wieder dort anknüpfen zu können, wo man den gefühlten Schnitt erlebt hat oder zumindest in nächster Nähe davon.
Ich stecke noch mitten in der Sammelphase.
Es gibt wohl auch Phasen, in denen ich mich leichter fühle und dies genieße ich dann auch in hohem Maße, doch meist bin ich dann sehr in meiner Welt, male z. B. oder bin allein in der Natur unterwegs etc. Also bei mir ist es schon so, dass an sich weniger (soziale Kontakte) mehr ist. Ich habe eine sehr gute und eine gute Freundin, mit denen ich mich intensiv austauschen -kann- und viel mehr ist da auch nicht. Das reicht mir auch. Wir sehen uns auch nicht sehr oft, was ich auch sehr begrüße.
Dennoch bin ich ein Mensch, der sich sehr für andere Menschen und die individuellen Seinsaspekte interessiert und würde mir daher wünschen offener und unbefangener zu sein, doch irgendwie laufen immer die gleichen Dynamiken ab.
So in etwa wie es Méabh beschrieben hat. Dabei und doch nicht dabei. Es braucht unwahrscheinlich lang, bis man sich wirklich mal öffnet, wenn das Gegenüber überhaupt die lange Zeit des Auftauens abwartet. Meist wird es einem ja auch als Arroganz oder Desinteresse ausgelegt, dass man Distanz hält und eher als Beobachter unterwegs ist.
Nachdenkliche Grüße,
Mirja
Momente tiefer Einsamkeit
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@elfchen
Entweder Du bist ein Genie in Sachen Manipulation oder Du erkennst einfach nicht, wenn die Leute nur oberflächlich höflich zu Dir sind.
Im ersten Fall möchte ich nicht mit Dir tauschen - Leute dazu bringen zu können, mich zu mögen, zu lieben, sich für mich zu interessieren - das klingt sehr anstrengend, und wohl auch unehrlich und ein bissl übergriffig.
Aber ich tippe sehr darauf, dass Fall 2 auf Dich zutrifft - wie auf die meisten von uns
Entweder Du bist ein Genie in Sachen Manipulation oder Du erkennst einfach nicht, wenn die Leute nur oberflächlich höflich zu Dir sind.
Im ersten Fall möchte ich nicht mit Dir tauschen - Leute dazu bringen zu können, mich zu mögen, zu lieben, sich für mich zu interessieren - das klingt sehr anstrengend, und wohl auch unehrlich und ein bissl übergriffig.
Aber ich tippe sehr darauf, dass Fall 2 auf Dich zutrifft - wie auf die meisten von uns
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Ratlosigkeit, ich geb es auf.
Wir zwei verstehen uns in dieser Beziehung einfach nicht, und ich möchte auf dein Post nicht mehr eingehen, da ich dies ehrlich gesagt unverschämt finde und es sinnlos ist, dir meine Sicht erklären zu wollen, da du sie bis jetzt nicht verstanden hast.
Wir zwei verstehen uns in dieser Beziehung einfach nicht, und ich möchte auf dein Post nicht mehr eingehen, da ich dies ehrlich gesagt unverschämt finde und es sinnlos ist, dir meine Sicht erklären zu wollen, da du sie bis jetzt nicht verstanden hast.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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Siehst Du Elfchen - manchmal bringt einem ein anderer Mensch einfach nix. Quod erat demonstrandum.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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mirja, ich kenne diese einfachen momente auch noch nicht lange. seit zwei jahren vielleicht. vorher war mit anderen menschen kommunizieren für mich IMMER anstrengend. ich konne das von außen betrachtet eigentlich ganz gut. aber es hat mich erschöpft. weil ich nie wirklich das gesagt hab, was ich denke oder fühle, weil ich immer schiss hatte, wenn das einer sieht ist es ganz schlimm oder ich kann den anderen doch nicht belasten. letztlich war da immer die angst, andere mögen mich nicht, wenn sie mich WIRKLICH sehen. ich hab in der negativen übertragung in der therapie gelernt, wie tief meine furcht ist andere könnten mich eklig finden. ich hab auch gelernt, dass da hinter auch ein uralter ekel vor einer mir als kind aufgezwungenen nähe steckt. diese furcht und diesen ekel zu spüren, ganz heftig, hat mich güte mit mir gelehrt. so soll sich niemand fühlen müssen, war mir klar. das hat keiner verdient, das hab ich auch nicht verdient. seit dem kann ich mich mögen und kann mich anderen auch unbedachter zumuten. sie werden schon auf sich selber aufpassen können. all das geht bei mir aber nur, wenn ich mit mir in kontakt bin. manchmal verliere ich diesen kontat aber, heute zum Beispiel, und dann ist da wieder furcht. aber imerhin noch das wissen darum, es wird wieder vorbeigehen. ich werde mich wieder finden.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Hallo Kenneth!
Ich finde mich in Deinen Worten sehr wieder und bin etwas sprachlos. Was Du über den gefühlten Ekel schreibst ist mir vertraut. Hin und wieder überkommt mich dieses Gefühl, eine Mischung aus Ekel und Beschämheit, wahrscheinlich aus der gleichen Erfahrung entstanden. Es kommt manchmal auf, wenn ich mich mit einem Gegenüber annähere. Meine Distanz ist eher der Schutz vor Verletzungen. Wenn man sich öffnet macht man sich verwundbar. Fehltritte im zischenmenschlichen Miteinander wiegen dann viel schwerer. So hab ich immer einen Fuß in der Tür, so dass ich mich rechtzeitig zurückziehen kann, wenn es droht "schmerzlich"zu werden.
Im Gespräch habe ich lange das Chamäleon in Menschengestalt gegeben.. das vorgeschobene Selbst, bis vor 2 Jahren, da hatte ich den absoluten Tiefpunkt, der mich auch dazu brachte mich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Zum Einen war es schrecklich energieraubend und zum Anderen habe ich immer mehr den Kontakt zu mir, meiner Gefühlswelt etc. verloren. Wenn ich über mich gesprochen habe, hatte es etwas von einem Kommentator, der von der Metaebene aus über das Leben eines anderen, jedoch in Ich- Form, spricht.
Was Du über Deine Entwicklung durch die PT schreibst, stimmt mich hoffnungsvoll und weckt zugleich eine tiefe Sehnsucht in mir.
Es braucht seine Zeit...
Wie lange bist/ warst Du in Psychotherapie?
Lieben Gruß,
Mirja
Ich finde mich in Deinen Worten sehr wieder und bin etwas sprachlos. Was Du über den gefühlten Ekel schreibst ist mir vertraut. Hin und wieder überkommt mich dieses Gefühl, eine Mischung aus Ekel und Beschämheit, wahrscheinlich aus der gleichen Erfahrung entstanden. Es kommt manchmal auf, wenn ich mich mit einem Gegenüber annähere. Meine Distanz ist eher der Schutz vor Verletzungen. Wenn man sich öffnet macht man sich verwundbar. Fehltritte im zischenmenschlichen Miteinander wiegen dann viel schwerer. So hab ich immer einen Fuß in der Tür, so dass ich mich rechtzeitig zurückziehen kann, wenn es droht "schmerzlich"zu werden.
Im Gespräch habe ich lange das Chamäleon in Menschengestalt gegeben.. das vorgeschobene Selbst, bis vor 2 Jahren, da hatte ich den absoluten Tiefpunkt, der mich auch dazu brachte mich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Zum Einen war es schrecklich energieraubend und zum Anderen habe ich immer mehr den Kontakt zu mir, meiner Gefühlswelt etc. verloren. Wenn ich über mich gesprochen habe, hatte es etwas von einem Kommentator, der von der Metaebene aus über das Leben eines anderen, jedoch in Ich- Form, spricht.
Was Du über Deine Entwicklung durch die PT schreibst, stimmt mich hoffnungsvoll und weckt zugleich eine tiefe Sehnsucht in mir.
Es braucht seine Zeit...
Wie lange bist/ warst Du in Psychotherapie?
Lieben Gruß,
Mirja
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Mirja
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liebe mirja,
lange schon, 4 1/2 jahre.....und es wird noch länger dauern.
lange schon, 4 1/2 jahre.....und es wird noch länger dauern.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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