Mein Mann hat negative Gedanken...was soll ich tun?

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pandas
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Beitrag Mo., 30.07.2012, 18:49

debussy hat geschrieben:
biber hat geschrieben:(so weit ich weiss, gibt es auch eine Statistik, dass die meisten Männer, um weniger "Probleme" zu haben, nicht mal die Pille für den Mann nehmen würden.)
du hast offensichtlich nichts verstanden.

ich wünsche der te mehr durchblick.
Ich finde nun mal, dass ein Mann, der schreibt: Das Problem ist, dass Männer anders möchten, als sie können. nichts verstanden hat und möchte das auch hier schreiben können, ohne so wie von Dir jetzt abgewertet zu werden. (Dein Kommentar zu mir ist ohne jede Aussage.)

Ich wünsche der TE, dass sie nicht die Wünsche Ihres Mannes obenan stellt. Ich wünsche Ihr aber auch, dass Ihr Mann einen Weg dazu findet, mit Ihr in einen gleichberechtigten Dialog zu treten.

Ich finde nicht, dass hier pauschal behauptet werden sollte, dass es für Männer schwieriger ist, früh in beziehungen zu gehen als für Frauen (und es zwingt sie ja auch keiner zu.) Ich finde, babyschmuses Mann kann froh sein, dass er sie als Partnerin hat und vielleicht weiss er das sogar, fühlt sich aber überfordert.
Dass jetzt aber damit entschuldigen zu wollen, dass sich ein Mann nunmal "die Hörner abstossen muss" etc. halte ich schlichtweg für albern.

somit mein Input an babyschmuse:

Es ist ja so, dass Dein Mann im Moment nicht arbeitet, sondern eine Umschulung macht ... eventuell gibt es da Probleme, d.h. er kann die Leistung dort nicht halten, fühlt sich überfordert, hat Angst, eben keine Arbeit zu finden (nach der umschulung), traut sich aber nicht mit Dir darüber zu reden.
Und produziert deshalb die Symptome.
Das ist tragisch. Du solltest ihn vielleicht sagen, dass Du ihn per se wertschätzt, wie er ist und dass Du mit ihm durch die Probleme gehen möchtest, dass er aber dabei offen sein muss und auch Verantwortung übernehmen. Du solltest ihn vielleicht sogar dazu auffordern und ermutigen, Dir mehr bei den Kindern unter die Arme zu greifen. kann er sie nicht öfter abholen, auf den Spielplatz gehen etc.? Vielleicht fehlt ihn bisher auch die emotionale Bindung an die Kinder und ist eifersüchtig an die Bindung die Du mit den Kindern hast, aus beidseitiger Perspektive.
Auf jeden Fall solltest Du dich aber nicht aufopfern, damit er seine Interessen noch mehr leben kann. Das würde ihm selbst auch nicht gut tun und er würde den Realitätsbezug noch mehr verlieren.
Da Ihr beide ja noch ziemlich jung seid, könntet Ihr ja auch einfach mal zu einer Familienberatungsstelle gehen, das ist vielleicht schneller möglich als Therapie.
Zuletzt geändert von Tante Käthe am Di., 31.07.2012, 06:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Teile des Postings wegen OT entfernt
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babyschmuse
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Beitrag Mo., 30.07.2012, 19:50

hallo zusammen,
ich war in der zwischenzeit arbeiten und habe viel über das thema nachgedacht und nach der arbeit noch mal mit meinem mann gesprochen.habe ihm mal so ganz klar und direkt mit dem ganzen konfrontiert...... mit dem resultat das er mich unterbrochen hat beim reden und ist nun zum sport...... :(

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Nico
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Beitrag Mo., 30.07.2012, 19:58

Sagt auch so einiges aus, oder ?
Du solltest aber am Ball bleiben und das bei naechster Gelegenheit weiterfuehren. Augen verschliessen bringt nichts, dadurch wird nichts besser.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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babyschmuse
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Beitrag Mo., 30.07.2012, 20:15

achso,ich wollte nochmal erzählen was mir der psychater sagte warum es um die kinder geht.
er meinte es käme daher das es das wäre umdas sich mein mann am meisten sorgen macht (man liesst ja überall nur schlimme sachen)
mein mann war schon immer überängstlich wenn es um die kinder ging.als ich mit unserem grossen sohn aus dem kh kam,dufte man den kleinen nur anfassen wenn man vorher nicht geraucht hat,hände gewaschen und desinfiziert hat.er hat ne atemüberwachungsmatte geholt und als er älter würde jede scharfe kante abgeklebt und gepolstert usw.er war darin immer sehr extrem.nun sind die kinder älter und solch gefahren verändern sich.und aufgrund von der täglichen medien und der psychischen belastung die er hätte,würde das gehirn sich ne eigene gefahr stellen.

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babyschmuse
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Beitrag Mo., 30.07.2012, 20:28

Nico hat geschrieben:Sagt auch so einiges aus, oder ?
aber was soll mir das sagen??
Du solltest aber am Ball bleiben und das bei naechster Gelegenheit weiterfuehren. Augen verschliessen bringt nichts, dadurch wird nichts besser.
sollte ich wirklich so stur dran bleiben?oder würde ich ihn so nochmehr belasten?

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babyschmuse
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Beitrag Mo., 30.07.2012, 20:37

debussy hat geschrieben:hallo babyschmuse,

nicht böse sein, ich wollte dich provozieren, damit ich sehe wo in etwa du stehst und wie schnell du dinge persönlich nimmst.

also 1. natürlich bist du nicht schuld. auch wenn es deinem mann schlecht geht, nehme ich schon an, dass er sich für alles freiwillig entschieden hat. du hast ihn ja (hoffentlich) zu nichts gezwungen.

2. ist es so, dass im laufe des lebens schon durchaus situationen entstehen können, in denen man zweifelt. zweifelt ob man alles richtig gemacht hat oder alles wieder so machen würd. und kommt man in diesem zweifeln aug keinen grünen zweig dann "ver-zweifelt" man letztendlich.

ja natürlich denke auch das das jeder von uns hat.aber manches kann man nicht ändern und das finde ich auch je nach dem was es ist gut

3. verstehen kann ich deinen mann deshalb, da ihr euch sehr früh kennengelernt habt und er sich vielleicht nicht ganz so die hörner abstossen hat können wie es für seine gesunde entwicklung notwendig gewesen wäre. naja und dass die entwicklung seines lebens eben offensichtlich partiell in die falsche richtung gegangen ist, dass beweist der umstand, dass es ihm jetzt schlecht geht, dass er krank ist.

4. denke ich mir, und das sage ich bitte völlig wertfrei, dass du vielleicht viel zu viel für ihn tust. das macht ihn doch zu einem würstchen. wie soll der sich als mann fühlen? du kannst ihm nicht helfen. er ist ja kein pflegefall.
und eines gebe ich dir schriftlich. wir leben in einem hochsozialisierten land. wenn dein mann wirklich hilfe in anspruchnehmen wollen würde, dann wäre er fündig geworden. nachdem das jetzt schon monate so geht, kann es durchaus sein, dass bei dem ganzen elend, dein mann auch einen vorteil aus der situation zieht. einen nutzen.

das hört sich realistisch an,da hab ich noch nicht so drüber nachgedacht.

5. sex ist gut? ja, das freut mich für euch, trotz der langen beziehung und der kinder. ABER: aus seiner sicht ist es halt immer mit der gleichen frau. und wenn man sehr früh zusammenkommt, dann kann einem das schon mal auf den kopf fallen.

6. du beschreibst, dass bei euch alles super ist. kann sein, dass du nur nicht genau hinsiehst?

natürlich gibt es mal probleme und unstimmigkeiten.ich versuche da mal drauf zuachten.

7. ja, ich weiss wovon ich spreche, bin ich doch mit 33 genau durch dieses tal gegangen.
ok,mein mann ist 31. wie war das bei dir und wie bist du da rausgekommen????


pandas
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Beitrag Mo., 30.07.2012, 21:36

liebe babyschmuse,

nun, da hat der Psychiater noch eine ganz andere these mithineingebracht. Über-Ängstlichkeit in Bezug auf die Kinder ... da schwingt aber auch Überforderung mit den Situationen mit ... wahrscheinlich wäre eine gemeinsame Familienberatung wirklich sinnvoll ... da könntet Ihr auch strategien entwickeln, wie Ihr mit den kinderkrankheiten umgeht, er würde mehr darüber aufgeklärt etc.

Nun, dass er ab zum Sport ist: Spricht auf jeden Fall gegen eine Depression. Aber auch wieder für Überforderung: Fluchtverhalten.

Hm, vielleicht könnt Ihr am Wochenende als familie was unternehmen und dann dabei etwas lockerer über alles ins Gespräch kommen ...

... was hat der Psychiater denn als weiteres Vorgehen empfohlen?
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Nico
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Beitrag Di., 31.07.2012, 04:47

babyschmuse hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Sagt auch so einiges aus, oder ?
aber was soll mir das sagen??
Du solltest aber am Ball bleiben und das bei naechster Gelegenheit weiterfuehren. Augen verschliessen bringt nichts, dadurch wird nichts besser.
sollte ich wirklich so stur dran bleiben?oder würde ich ihn so nochmehr belasten?
Quatsch belasten, es gibt ein Thema das dich sehr beschäftigt und du hast ein Recht darauf, dass er mit dir darüber spricht!
Was willst du denn künftig machen ?
Willst du dich und deine Kinder für ihn unsichtbar machen damit der Herr nicht belastet ist ?
Wofür hältst du deinen Mann eigentlich ?
Für ein Volltschapperl ?
ER soll gefälligst aktiv werden wenn er hilfe braucht, ich vermute ja eher, dass seine Probleme ganz andere Gründe haben als du vermutest, aber selbst wenn du richtig liegen solltest, darfst du dich keinesfalls sosehr zurücknehmen.
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Tante Käthe
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Beitrag Di., 31.07.2012, 06:41

Einige Beiträge entfernt, da diese nichts mit dem Thema zu tun hatten. Im Sinne der TE bitte ich, beim Thema zu bleiben und nicht in etwaige Zwistigkeiten abzuschweifen. Es kann auch gern von der Ignorefunktion Gebrauch gemacht werden.

Gruss Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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debussy
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Beitrag Di., 31.07.2012, 07:15

babyschmuse hat geschrieben:ok,mein mann ist 31. wie war das bei dir und wie bist du da rausgekommen????
scheidung, jahrelange therapie.
jetzt bin ich ein zufriedener mensch. (nebenbei bemerkt auch wieder verheiratet. diesmal ohne depri!)
Nico hat geschrieben:ich vermute ja eher, dass seine Probleme ganz andere Gründe haben als du vermutest,
das glaube ich auch. ich denke mir nämlich, dass eure beziehung nicht ganz so toll ist, wie ihr euch das enredet. und da kann dann unter der oberfläche schon einmal etwas zu gähren beginnen.


pandas
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Beitrag Di., 31.07.2012, 16:20

Es geht hier ja weniger um die Frage Trennung ja oder nein, sondern auch um die Beziehung des Mannes zu seinen Kindern insbesondere auch die wahrgenommen negativen Gedanken (die er als ichfremd wahrnimmt, aber hat). das ist auch was anderes als eine Depri - für sich ist er ja auch aktiv mit Sport etc.
Die erste hypothetische Diagnose ist ja eine Angststörung. Welches nicht zu unterschätzen ist, denn Angststörungen können sich auch in Aggression wandeln/eskalieren. so oder so muss es die Fragestellung sein, wie können alle vier Beteiligten wieder zufriedener werden?

Selbst die Entscheidung zu einer Trennung wäre der Beginn eines anderen Problem-Haufens (-wie wird nun für die Kinder gesorgt etc.?) und das Problem der negativen Gedanken wäre dann umso schwerwiegender.
(Kann man die Kinder ihn so überlassen? Wohl eher nein. - Aber wie soll das dann gemanagt werden? Soll babyschmuse die Kinder dann allein versorgen? Was ist dann mit ihren Bedürfnissen? Was ist mit den Bedürfnissen der Kinder? Kann er seinen materiellen Verpflichtungen nachkommen? Sind die Kinder gefährdet, durch das Verhalten des mannes, wenn er seine Bedürfnisse tatsächlich übergewichten sollte, später oder jetzt depri zu werden?)

Kern der TE-Frage bleibt, wie man mit den negativen Gedanken umgehen kann, gut ist, dass bereits ein Weg zu einem Psychiater gefunden wurde -
ohne professionelle Hilfe wird das nicht lösbar sein, insbesondere wenn die Beziehung an sich tatsächlich gefährdet ist, wie es hier die Thesen einiger sind.

Eventuell wäre vielleicht da eine Gruppentherapie für den Mann hilfreich, wo er sich auch über das Thema Kinder austauschen kann.

babyschmuse, wohnt ihr denn urban und habt das ganze Arsenal an Möglichkeiten? Oder eher ländlich begrenzt? - Dann könnte auch eine Reha für zeitlichen Abstand sorgen ...
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Jugendstil
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Beitrag Di., 31.07.2012, 18:26

Entschuldige, aber dass es um Überbesorgtheit geht bei deinem Mann konnte aus deinem Anfangsbeitrag wirklich nicht geschlossen werden:
er weinte (was ich von ihm garnicht kannte) und erzählte mir das er seid einigen tagen so negative gedanken hätte vorallem unseren kindern gegen über.bis heute sagte er mir jedoch nicht was für gedanken,beteuert aber das er weiss das sie unsinnig sind und er weiss das das was er denkt nie machen würde.
Das Zitierte klang in der Tat eher bedrohlich; fragt sich, warum es sich jetzt völlig anders liest.

Ich ziehe mich aus dem Theme zurück und wünsche Euch alles Gute.

Jugenstil

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