Gefangen in der Abwärtsspirale

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 24.03.2012, 18:53

sandrin hat geschrieben: Ich bin daheim und habe den Versuch gestartet, mich ein wenig zu entspannen und abzuschalten. Leider bin ich auch hier nur von Negativem umgeben, weil meine Eltern und mein Bruder im Moment in argen finanziellen Nöten sind und ich mir große Sorgen mache und gerne helfen möchte. Es ist zum Mäusemelken, ich finde einfach keinen Ort und keine Menschen, wo ich mal so richtig auftanken könnte. Es geht immer nur um Probleme, Sorgen und Ängste.

Wenn du Ruhe willst, warum bleibst du dann nicht mal für ein Wochenende an dem Ort wo du sonst wohnst? Ich meine schönere Landschaft hin oder her, wenn man nur weiter belastet wird von den Leuten dort und die nur an dein prekäres Jesus Syndrom appellieren hat das doch keinen Zusatznutzen, dort hinzufahren.

Wieder eine Baustelle wo du dich nicht abgrenzen kannst?.

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Thread-EröffnerIn
sandrin
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Beitrag Sa., 24.03.2012, 19:05

Ja, aber dort oben ist einfach nicht mein Zuhause, das hat gar nix mit der Landschaft zu tun. Ich fühle mich da nicht wohl und wäre auch alleine.
Ich glaube, es wäre eher eine Alternative, das Wochenende zu Hause etwas anders zu verbringen. Irgendwie ist das schwierig, weil all die Leute, die ich kannte und mit denen ich studiert habe, in ganz Bayern verstreut sind (und Bayern ist ja groß, wie du am besten weißt). Das ist blöd! Aber ich merke auch, dass ich mich irgendwie schuldig fühle, weil es mir nicht so schlecht wie meiner Familie geht (zumindest finanziell). Das ist aber ein altes Muster, mich immer für meine Eltern verantwortlich zu fühlen und mich aus Solidarität dann auch schlecht zu fühlen.

GLG Sandrin

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 24.03.2012, 19:10

Hm, ich würde sagen ein nahender psychischer Zusammenbruch ist erheblich schlimmer als finanzielle Probleme. Weil wir leben in einem Land wo niemand verhungern muss. Es haben sich aber schon einige Leute aufgrund rein psychischer Probleme suizidiert.


Und daß sich die Leute aus der Jugend die sich nur für die Ausbildung getroffen haben irgendwann verstreuen ist auch irgendwie natürlich.

Warum kannst du dich denn an einem Ort der doch dein Ort ist, den du angemietet und eingerichtet hast nicht wohlfühlen? Du wohnst dort doch jetzt schon lange genug, oder? Es ist doch schon irgendwie komisch wenn du dich nur genau an einem einzigen Ort, nämlich dem Elternhaus wohlfühlen kannst im Leben.

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Thread-EröffnerIn
sandrin
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Beiträge: 3313

Beitrag So., 25.03.2012, 12:20

Dass das natürlich ist, steht außer Frage. Ich wohne auch schon seit 16 Jahren nicht mehr bei meinen Eltern. Aber Heimat ist halt Heimat. Hier ist meine vertraute Umgebung, und die brauche ich im Moment sehr dringend.

Psychische Probleme sind oft wirklich schlimmer als finanzielle. Allerdings ergeben sich erste oft aus den finanziellen. Meine Mutter belastet das natürlich psychisch sehr, so dass auch sie am Rande eines Zusammenbruchs steht und meine Unterstützung braucht.

Mir geht es auch gar nicht darum, hier rumzujammern. Ich wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben.

LG Sandrin

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Lolo
Helferlein
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Beiträge: 45

Beitrag So., 01.04.2012, 20:51

Liebe Sandrin,

finde ich gut, wenn man den Mut hat, sich etwas von der Seele zu schreiben. Für einige Probleme gibt es leider keine "Kompaktlösung". Wenn es Dir hilft, dann höre nicht auf zu schreiben. Mir geht es da ähnlich, wenn ich mal den Mut finde, dann ist es hinterher etwas leichter. Als würde man aus einer Seltersflasche etwas Druck lassen, damit sie nicht platzt. Blöder Vergleich, aber etwas besseres ist mir nicht eingefallen.
LG Lolo

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Mia Wallace
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Beiträge: 1288

Beitrag Sa., 21.04.2012, 11:11

Liebe Sandrin,
das klingt wirklich alles arg depressiv und anstrengend und schwierig. Du Arme!
Was würde dir denn jetzt gut tun?
Liebe Grüße

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