Fühle mich Bodenlos und meine Depressionen sind Wellen

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bodenlos
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Fühle mich Bodenlos und meine Depressionen sind Wellen

Beitrag Sa., 01.12.2007, 18:17

meine depressionen kommen in richtigen wellen. einmal geht es mir super und ich fühle mich gut, dann wieder fühle ich mich wie einen fehler der natur. wenn ich depressionen habe dann versuche ich es zu verdrängen und niemand würde es mir anmerken. meisten werden meine drepressionen ausgelöst wenn etwas schief läuft und ich mir hilflos vorkomme. es gibt auch niemanden mit dem ich darüber reden kann, denn man ist da für andere eine belastung, und wer will dann schon so jemanden um sich haben. ich habe einen freund, der sich aber immer mehr von mir abwendet, und der dann auch geht und sich tage lang nicht meldet oder dann auch nicht zu erreichen ist. das es für ihn mit mir nicht leicht ist weis ich, aber genau dann wenn es mir schlecht geht, ich mit ihm darüber reden will macht er total zu und ich rede gegen eine wand. am donnerstag wollte ich mit ihm reden, weil für mich diese arbeitslosigkeit ( 1 1/2 ) jahre einfach unerträglich ist, mich fühle wie jemand den niemand mehr habe will, und ohnehin bereits meine ganze familie vor fast 2 jahren verloren habe. bin somit total alleine, und fühle mich wie in einem gefängnis aus dem ich nicht ausbrechen kann. um etwas zu unternehmen dazu fehlt mir das geld, ich war einmal ein sehr aktiver mensch, aber als ich meinen job verloren habe war er für mich furchtbar. zu anfang dachte ich du hast bald einen anderen job das wird schon wieder, aber ich habe nur absagen bekommen bzw überhaupt keine antworten auf meine bewerbungen. für das arbeitsamt bin ich schon zu alt und es wird schwer werden das mich jemand noch einstellt. das zu hören zu bekommen, hat mir den nächsten schlag versetzt, und es hat mich total runter gezogen. mir fehlt einfach die anerkennung, etwas geleistet zu haben, und ein soziales umfeld. hab meinem freund versuch zu erklären was in mir vorgeht, wie es mir bei dieser situation geht, aber ich bekomme von ihm keinen rückhalt. er wird mir gegenüber immer kälter was mir zu schaffen macht, und ich warte nur mehr darauf das er sagt sorry aber du bist mir einfach zu viel. bin nun in einer therapie aber die therapeutin hat mich sehr enttäuscht, denn sie hat das letzte mal darauf vergessen das wir einen termin hatten, und ich bin da gestanden wie bestellt und nicht abgeholt. ich dachte mir das kann doch nicht sein, dass ich mich nun auch nicht auf meine therapeutin verlassen kann. mag sein das ich zur zeit zu sensibel auf gewisse dinge reagiere, aber die umstände unter denen ich zur zeit lebe sind extrem schwer, und ich möchte doch nur wieder einen job haben, und ein halbwegs normales leben führen. freunde habe ich auch leider nicht wirklich, denn wenn es einem schlecht geht, dann haben alle was zu tun, und wenn es ihnen schlecht geht wissen sie wo ich zu erreichen bin, und davon habe ich die nase gestichen voll. das leben hat so viele schöne seiten aber irgendwie schaffe ich es nicht mehr so richtig auf die beine zu kommen, obwohl ich mein bestes geben. es ist schon schwer genug wenn man alleine da steht, keinen rückhalt findet, und keine familie mehr hat, aber dann auch noch seit 1 1/2 jahren keine job zu haben ist für mich etwas was mit total runter zieht. habe wenn es einen gelegenheits job gegeben hat alles angenommen, und wenigstens ein bisschen dazu zu gehören, aber zur zeit ist da nichst. möchte mich gerne mit menschen austauschen denen es auch nicht so gut geht, denn die meisten trauen sich nicht darüber zu reden, und gemeinsam sind viele sachen einfach leichter zu schaffen. auch wenn es mir nicht gut geht, möchte ich anderen den mut machen darüber zu reden, denn alleine kommt man da fast nicht heraus. es hat lange gedauert bis ich mir eingestehen konnte das ich depressionen habe, und damit für andere zu einer belastung geworden bin. auch für die angehörigen ist es nicht leicht, aber niemand sucht es sich aus ob der depressionen haben will oder nicht. es ist für keine seite leicht. ich für meinen teil brauche jemanden zum reden, der mich so akzeptiert wie ich bin, und mich nicht im stich lässt wenn wieder eine welle kommt. weis nicht wie ich mich jetzt fühlen soll weil ich das alles hier geschrieben habe, aber da ich mich schon so alleine fühle, vielleicht geht es ja jemanden ähnlich und er/sie merkt das er damit nicht alleine ist

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Sonnefrau
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Beitrag Sa., 01.12.2007, 19:52

Hallo bodenlos,
also hier im Forum bist du sicher nicht allein! Hier kennen auch sehr viele das Thema Arbeitslosigkeit UND Depression!
Dass es deinem Partner zuviel werden könnte,hast du richtig erkannt, Angehörige können sehr oft mit Depression nichts anfangen. Letztendlich musst du dir aber trotzdem selber helfen, indem zur Therapie gehst und Medikamente nimmst, damit du eben diesen höllischen WELLEN nicht mehr so stark ausgesetzt bist. Es gibt übrigens viele Selbsthilfegruppen, die auch weiterhelfen können. Ausserdem könntest du beim AMS anfragen ob du in eine Stiftung hineinkommen könntest,- so etwas gibt es für Büroausbildung und die helfen dir auch Arbeit zu finden. Gib nicht auf, frag überall herum, beim AMS, BFI,beim Sozialamt-frage alle deine Bekannten, die du kennst, ob sie dir nicht einen Job wüßten!
Glaub ganz fest daran, du wirst sehen es wird alles wieder besser, bald hast auch du wieder eine Perspektive.
Alles Liebe
SF
Wir sind alle Gefangene, aber einige von uns leben in Zellen mit Fenstern und einige in Zellen ohne Fenster.

(von Khalil Gibran aus Sand und Schaum)

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Sonnefrau
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Beitrag Sa., 01.12.2007, 19:52

Hallo bodenlos,
also hier im Forum bist du sicher nicht allein! Hier kennen auch sehr viele das Thema Arbeitslosigkeit UND Depression!
Dass es deinem Partner zuviel werden könnte,hast du richtig erkannt, Angehörige können sehr oft mit Depression nichts anfangen. Letztendlich musst du dir aber trotzdem selber helfen, indem zur Therapie gehst und Medikamente nimmst, damit du eben diesen höllischen WELLEN nicht mehr so stark ausgesetzt bist. Es gibt übrigens viele Selbsthilfegruppen, die auch weiterhelfen können. Ausserdem könntest du beim AMS anfragen ob du in eine Stiftung hineinkommen könntest,- so etwas gibt es für Büroausbildung und die helfen dir auch Arbeit zu finden. Gib nicht auf, frag überall herum, beim AMS, BFI,beim Sozialamt-frage alle deine Bekannten, die du kennst, ob sie dir nicht einen Job wüßten!
Glaub ganz fest daran, du wirst sehen es wird alles wieder besser, bald hast auch du wieder eine Perspektive.
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bodenlos
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Beitrag So., 02.12.2007, 14:11

es ist alles unheimlich schwer. meine therapeutin hat mich schon versetzt und das hat nun spuren hinterlassen, und mein vertrauen in diese person ist weg. keine ahnung was ich machen soll, und ich will aus diesem teufelskreis unbedingt heraus, denn ich weis das da so nicht weitergehen kann. jetzt weis ich auch warum manche menschen zur flasche greiffen, und sehe alkoholiker mir anderen augen. ich selber trinke nur sehr wenig denn es schmeckt mir überhaupt nicht, und habe auch nicht vor meine probleme in alkohol zu ertränken, denn das bringt nur für eine gewisse zeit etwas. hab mit der telefonseelsorge gesprochen und eine adresse bekommen. werde dort morgen anrufen, und hoffe man kann mir etwas weiterhelfen. hätte nie gedacht einmal so den boden unter den füssen zu verlieren, und mich so einsam und hilflos zu fühlen. es ist ein grausames gefühl, und es isoliert einen unheimlich. komme mir vor wie ein fehler der natur, jemand den niemand mehr haben will, und nur mehr eine belastung darstellt. lange rede kurzer sinn, ich fühle mich beschissen und total ausgebrannt

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Sonnefrau
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Beitrag So., 02.12.2007, 14:31

Ja, DAS sagtest du bereits!
Konntest du mit irgend einem Tip von mir etwas anfangen?
Hat DIR irgend etwas helfen können?
Fein, dass du bei der Telefonseelsorge angerufen hast, damit hast du schon einen Schritt getan- dir selber aus dieser trostlosen Situation herauszuhelfen.
Gib nicht auf und denke darüber nach, dass es viel Schlimmeres Leid auf dieser Welt gibt und dass DEIN Problem in den Griff zu bekommen ist.
Alles Gute
Sonnefrau
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