Hallo!
Mein Problem ist zur Zeit, dass es mir manchmal so schlecht geht, dass ich das Gefühl habe es nicht mehr auszuhalten. Der "psychische Schmerz" ist dann so extrem, dass ich am tot wäre oder manchmal auch einfach, dass Bedürfnis habe mir selbst zu schaden.
Aber das ist nicht jeden Tag so, sondern nur ein paar Mal im Monat. Ich möchte jetzt irgendein Medikament haben mit dem ich in solchen Momenten meine Gefühle quasi SOFORT abschalten kann. Ich möchte, dass Medikament auch nicht jeden Tag nehmen, sondern eben nur an den Tagen an denen ich das Gefühl habe, es nicht mehr auszuhalten.
Ohne so was komme ich glaube ich einfach nicht mehr klar.
Ich merke halt, dass ich mit jedem Mal, wo es mir so schlecht geht, meine Suizidgedanken stärker werden.
Ich mach' ja schon Therapie und alles, aber das reicht einfach nicht.
Deshalb wollte ich hier mal fragen, ob man einfach zu einem Psychiater gehen kann und der wird einem dann solch ein Medikament verschreiben? Oder verschreibt so was der Hausarzt leichter?
Oder wird mir wegen dem Suchtpotenzial dieser Medikamente davon abgeraten und mir das nicht verschreiben?
Ich mein', es ist ja immer noch besser so was zu nehmen, als sich umzubringen.
Und da ich das ja auch nur wenige Male im Monat nehmen möchte, denke ich das da die Gefahr der Abhängigkeit nicht so sehr groß ist.
Also gibt es vllt hier Leute, die Erfahrungen mit Psychiatern/Hausarzt, die das einschätzen können?
Ich will mich nämlich nicht anstrengen und überwinden zum Psychiater zu gehen, wenn ich davon nichts habe - ich glaube, das würde mich echt extrem runterziehen.
Gerade fällt es mir echt schwer unter Menschen zu gehen oder überhaupt raus zu gehen. Und zum Arzt zu gehen, wäre schon eine starke Überwindung.
Mfg
Bekommt man leicht Beruhigungsmittel verschrieben?
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Geh zu einem Psychiater. EIn Hausarzt ist für die Verordnung von Psychopharmaka ungeeignet.
Vermutlich ist es besser eine Dauermedikation auszuprobieren, also zB Antidepressiva damit sowas erst garnicht eintritt. Aber es gibt auch Medikamente die man als Notfallmedikament nehmen kann, da werden vor allem bestimme Neuroleptika eingesetzt, die nicht abhängig machen.
Mit Beruhigungsmitteln, Benzodiazepinen wäre ich sehr sehr sehr vorsichtig. Um da in eine Sucht zu rutschen langt schon wenn du davon psychisch abhängig wirst weil es ja so schön praktisch und gut wirkt.
Vermutlich ist es besser eine Dauermedikation auszuprobieren, also zB Antidepressiva damit sowas erst garnicht eintritt. Aber es gibt auch Medikamente die man als Notfallmedikament nehmen kann, da werden vor allem bestimme Neuroleptika eingesetzt, die nicht abhängig machen.
Mit Beruhigungsmitteln, Benzodiazepinen wäre ich sehr sehr sehr vorsichtig. Um da in eine Sucht zu rutschen langt schon wenn du davon psychisch abhängig wirst weil es ja so schön praktisch und gut wirkt.
Ein guter Psychiater wird Dir nicht so schnell Beruhigungsmittel und Benzos verschreiben. Man verliert (leider) sehr schnell die Kontrolle. Man hat die ganze Packung bei sich liegen. Zuerst ist man diszipliniert und nimmt wirklich nur die vorgeschriebene Dosis. Dann gewöhnt sich der Körper und verlangt nach MEHR. Dann nimmt man zwei, drei Tabletten. Und irgendwann dreht sich alles nur um die Tabletten und um die Beschaffung. Ich spreche aus eigener Erfahrung und der Erfahrung anderer Menschen, die ich gelesen oder gehört habe.
Diese Medikamente sind nur für echt harten "Krisensituationen" vorgesehen und dürfen nur sehr kurz eingenommen werden. Ich gebe es zu dass, mit manchen Tabletten das Leben einfacher scheint, aber die Konsequenzen, die man dann tragen muss, nachdem man festgestellt hat, dass man süchtig sei, sind sehr bitter, mal milde ausgedrückt.
Ich würde Dir empfehlen einen Psychiater zu besuchen und dann schauen, was er zu deiner Situation sagt. Mit Tabletten bekommt man leider die eigentlichen Probleme trotzdem nicht weg!
Diese Medikamente sind nur für echt harten "Krisensituationen" vorgesehen und dürfen nur sehr kurz eingenommen werden. Ich gebe es zu dass, mit manchen Tabletten das Leben einfacher scheint, aber die Konsequenzen, die man dann tragen muss, nachdem man festgestellt hat, dass man süchtig sei, sind sehr bitter, mal milde ausgedrückt.
Ich würde Dir empfehlen einen Psychiater zu besuchen und dann schauen, was er zu deiner Situation sagt. Mit Tabletten bekommt man leider die eigentlichen Probleme trotzdem nicht weg!
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Ja, stimmt schon. Die Gefahr besteht. Ich habe sogar eine leichte körperliche Abhängigkeit von Tavor entwickelt. Trotzdem möchte ich das Benzo nicht missen, das mir meine Psychiaterin - von sich aus - verschrieben hat.münchnerkindl hat geschrieben:Mit Beruhigungsmitteln, Benzodiazepinen wäre ich sehr sehr sehr vorsichtig. Um da in eine Sucht zu rutschen langt schon wenn du davon psychisch abhängig wirst weil es ja so schön praktisch und gut wirkt.
Es gibt unaushaltbare Schmerzen, auch psychische, und die hast du ja ab und zu. Wenn du dir der Gefahr der Abhängigkeit bewusst bist und es wirklich nur in Notfällen einnimmst, ist ein Benzo meiner Meinung nach zu verantworten. Es gibt so "heroische" Menschen, die selbst bei starken Schmerzen keine Schmerzmittel einnehmen. Ich gehöre nicht dazu. Ich finde, das Leben ist auch so schwer genug.
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Wie gehst du denn momentan damit um? Sitzt du nur gequält in der Ecke, liegst im Bett oder hast du deine eigenen "Hilfsmittel" (wie Alkohol, SSV)?~*~ hat geschrieben: Der "psychische Schmerz" ist dann so extrem, dass ich am tot wäre oder manchmal auch einfach, dass Bedürfnis habe mir selbst zu schaden.
Tristezza hat geschrieben:Wenn du dir der Gefahr der Abhängigkeit bewusst bist und es wirklich nur in Notfällen einnimmst,
Nein, ich möchte nicht dauerhaft Medikament nehmen.münchnerkindl hat geschrieben:Vermutlich ist es besser eine Dauermedikation auszuprobieren, also zB Antidepressiva damit sowas erst garnicht eintritt.
Wie Tristezza schon geschrieben hat, möchte ich ja nur im Notfall irgendwelche Medikament Zuhause haben. Vielleicht würde ich sie selbst dann noch nicht einmal nehmen, aber allein das Gefühl, dass ich könnte, würde mich wahrscheinlich auch schon etwas beruhigen. Ich würde sie also wirklich nur nehmen, wenn es gar nicht mehr anders geht.
Und ich würde auch versuchen, sie auf keinen Fall täglich zu nehmen, selbst wenn sie mir so verordnet werden würden.
Ja, das will ich natürlich auf keinen Fall.münchnerkindl hat geschrieben:Um da in eine Sucht zu rutschen langt schon wenn du davon psychisch abhängig wirst weil es ja so schön praktisch und gut wirkt.
Ich weiß, dass ich mit Tablette meine Probleme nicht weg bekomme. Ich hab' ja bzw. mach' zu Zeit auch wieder Therapie.Ragneda hat geschrieben:Ich würde Dir empfehlen einen Psychiater zu besuchen und dann schauen, was er zu deiner Situation sagt. Mit Tabletten bekommt man leider die eigentlichen Probleme trotzdem nicht weg!
Ich hoffe, ich schaff' es dann nächste Woche zum Psychiater zu gehen und ihm das Alles so zu erklären, dass er mir dann einfach irgendwas verschreibt.
Naja, früher hab' ich schon so "Hilfsmittel" gehabt. Aber nicht direkt SSV.Tristezza hat geschrieben:Wie gehst du denn momentan damit um? Sitzt du nur gequält in der Ecke, liegst im Bett oder hast du deine eigenen "Hilfsmittel" (wie Alkohol, SSV)?
Heute eher nicht mehr. Also zumindest nicht offensichtlich.
Gerade versuche ich das meistens einfach nur zu unterdrücken, also diesen Drang, mir selbst irgendwie zu schaden, den ich leider immer noch habe. Oft stelle ich mir auch nur so Dinge vor, wie ich mich selbst auf unterschiedliche Arten verletzen könnte. Oder ich versuche mich abzulenken - irgendwie: Internet ...
hallo, also ich würde dir aus dem was du geschrieben hast hervorgeht zu einem antidepressiva raten. natütlich ist es nicht so toll ein medikament jeden tag zu nehmen, aber ich finde immmer noch besser als wenn man seine lebensqualität zum teil sehr stark einschränkt. und über langen zeitraum gesehen geht es einem wesentlich besser wenn man die medikamente zusätzlich zu der therapie einnimmt. es ist allerdings nicht einfach das richtige medikament für jeden zu finden und es kann auch eine weile dauern bis medikament und dosis stimmen. ist das dann aber richtig eingestellt geht es einem wirklich besser und man ist wesentlich ruhiger und entspannter. und da du ja eine therapie machst würde ich einfach mal deinen therapeuten / psychologen ansprechen was er dir empfielt. du kannst natürlich zum psychiater gehen aber auch hausärzte verschreiben antidepressiva. man kann ja auch erst mal beim hausarzt anfragen, der wird dich dann ggf. zum facharzt schicken wenn er das für nötig hält.
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Wenn Du, wie Du sagst, nur sporadisch etwas brauchst, geh erstmal zum Hausarzt. Es gibt übrigens auch sehr gute pflanzliche Mittel, die es rezeptfrei gibt. Bei leichten Fällen finde ich das ausreichend.
Wenn es schlimm ist - richtige depressive Zustände oder Panikattacken, dann ist der Facharzt besser, der kann gezielter diagnostizieren und verschreiben. Trotzdem erst beim Hausarzt ansetzen, bei bedarf verweist er dich weiter.
Wenn es schlimm ist - richtige depressive Zustände oder Panikattacken, dann ist der Facharzt besser, der kann gezielter diagnostizieren und verschreiben. Trotzdem erst beim Hausarzt ansetzen, bei bedarf verweist er dich weiter.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Für mich sehe ich das auch so... und ich kann auch so damit umgehen, dass ich es wirklich nur nehme, wenn es nicht mehr anders geht. Hab' Benzos auch noch nie länger als 2 Tage hintereinander genommen (und dazwischen waren die Abstände eh weit = Wochen, teils Monate). Die Sinnhaftigkeit steht und fällt IMO damit, wie man dann damit umgehen kann (ich meine, in einer akuten Krise ist das "Bedürfnis", von einem sh*t zustand runterzukommen, nun mal recht groß, auch bei mir... nicht bei jedem hat da auch noch die Ratio genug Oberwasser, dass Benzos bereits bei kurzfristigeren Einnahmen abhängig machen können... ich glaube man sagt so 2 Wochen. Umso höher ist vielleicht die Suchtgefährdung, je mehr jedes Mittel recht ist, dass es wieder aushaltbarer wird, keine Ahnung... ich meine, aus Spaß wird auch niemand abhängig davon, denke ich mal... sondern je unerträglicher, desto höher die Gefahr, dass es doch in einen zu häufigen Gebrauch übergeht).Tristezza hat geschrieben:Es gibt unaushaltbare Schmerzen, auch psychische, und die hast du ja ab und zu. Wenn du dir der Gefahr der Abhängigkeit bewusst bist und es wirklich nur in Notfällen einnimmst, ist ein Benzo meiner Meinung nach zu verantworten. Es gibt so "heroische" Menschen, die selbst bei starken Schmerzen keine Schmerzmittel einnehmen. Ich gehöre nicht dazu. Ich finde, das Leben ist auch so schwer genug.
Wenn du es noch nicht ausprobiert hast, wäre es vielleicht einen Versuch wert, ob AD auch manches abfedern können. Bei pflanzlichen Mittel meinte selbst eine Apothekerin, dass sei zu schwach, nachdem ich ihr schilderte, für was ICH es brauche. Von Hausarzt und Psychopharmaka halte ich auch nicht viel. Manche Psychiater weichen dann eher auf Neuroleptika aus (oder würden das gerne, wenn etwas dämpfendes indiziert ist). Muss nicht sein, aber es kann sein, dass der Arzt, gerade wenn er dich nicht kennt und du auch keine AD nimmst oder PT machst (aber die machst du ja, was gut ist), erstmal keine Notfallmedikamentation mit Suchpotential verordnet. Und selbst dann nicht unbedingt... also leicht verschreiben ist nicht wirklich.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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naja gut meine thera ist gleichzeitig ärztin deswegen ist das mit den ad nich so wirklich ein problem. und sie kennt sich da ja wirklich aus ich vertrau ihr da auch und es hilft mir ja auch. muss man halt wirklich abwägen was man will. also ich hatte sie zwischendurch auch mal abgesetzt weil ich dachte die wirken nich, aber das war dann doch ein fehler. ich merke das ich mom mit einfach besser klar komme mich besser konzentrieren kann und nicht mehr so angespannt bin. pflanzlich hab ich das auch probiert, aber das alleine hat bei mir nicht ausgereicht wenn dann nur in kombi + ad.
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