Widow hat geschrieben:
das ist einfach nur beschissen, sorry. So ein Ego-Monster bist auch Du nicht. Da bin ich mir sicher, irgendwas ist da im Tippen mit Dir durchgegangen. Dein Hirn kam nicht hinterher.
Das habe ich vielleicht im späteren Post erklärt.
Wer sich leid tun kann, die menschlichen Überreste zu beseitigen, hat einen anderen, einen ganz anderen Zugang zur Realität als derjenige, der sprang. Das mag zunächst verbittert und zynisch klingen, aber so ist es eben.
Als Schwein das geschlachtet wird, ist mir egal, wieviel der Schlachter verdient und ob der Kunde in seiner Version des Preis/Leistungsverhältnisses befriedigt ist. Ich bin hin, und fpr MICH hat NUR das eine Relevanz.
Wenn ich mich noch über Leichenteile aufregen, oder ekeln, kann, geht es mir besser als dem, der diese verursacht hat. Das ist ein simples, aber reales Ding. Aber unangenehm wie Sau, das verstehe ich.
Es gibt da dieses Ding das LEBENSTRIEB heisst, und das jeder kennt. Sogar und vor allem Psychopathen. Was muss passieren, gegen diesen enormen Trieb, der sogar zu MORD befähigt, zu bestehen? Der sanfteste, altruistischste Mensch würde für diesen Trieb töten. Diesen Trieb zu bezwingen erfordert verdammt viel. Mehr als "nur" ekel und Trauma.
Zurück zur Frage WAS erzeugt diese Gedanken? Ohnmacht! Vermutlich ohnmacht. Meine Eltern wollten mich töten, als sie von meiner Schwangerschaft erfuhren (also ich im Leib meiner Mutter). Später, als es sozial auf einmal passte, war es OK, dass ich existiere und mein Velust hätte diesen Kampf obsolet gemacht. Wurde ICH jemals gefragt ob ICH leben will als Tochter DIESER ELTERN? NEIN!
Aber wenn mich diese suizidalen Zwäne dominieren und ich mich FÜR das Leben entscheide, dann habe ich immer einen Grund in MEINEM Leben der SELBSTGEWÄHLT ist, doch zu leben, egal wie konstruiert.
Und dagegen, keine Frage, ist die Sache der Leichenbeseitigung nebensächlich. Selbstgerecht? Ich frage: Ein Psychologistudent der zweite Stunde überzeugt einen Suizidanten am Notruf-Telefon zum Überleben, ohne die Umstände überhaupt nur erfassen zu können. Interessiert es ihn WIRKLICH in welcher verkackten Scheisse der Suizidant rumoren muss? Temporärer Sieg in acht Stunden Bereitschaft. Mehr nicht. Bonusmeilen am Weg zum Therapeuten. Eine Zahl der Kompetenz. Aber den Dreck den der Suizidant auslöffeln muss... doch nur dessen eigenes Karma.
Und am Ende, ich weiss das, wird ein Neurologe das in 8 Miniuten Kreuzverhör beurteilen, und über Existenz/Nichtexistenz entscheiden. Und diesem Heini ist es EGAL ob sein Urteil der Sprung vor den Zug war. ER ist fein raus. ER hat Karriere auf der PVA!