Warum erzeugt mein Kopf diese Gedanken?

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 21:40

Suchmaschine hat geschrieben: Also was ich wissen will, ob es andere MENSCHEN gibt, die solche Gedanken haben???.
Ich denke das hört sich ein bischen wie Zwangsgedanken an.

Du hast weiter oben geschrieben daß es dir nicht so gut geht, aber du das nicht willst, du dich zum Funktionieren zwingst. Da bringst du eine Menge Druck in das System und ich könnte mir vorstellen, daß solche Zwangsgedanken ein Ventil für diesen Druck ist, daß du dir nicht zugestehst daß es dir eben so geht wie es dir geht.

Was war das denn für eine Therapie die du da gemacht hast? Eine Verhaltenstherapie bei der es hauptsächlich darum ging dich oberflächlich funktionsfähig zu machen?

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Beitrag Mi., 21.09.2011, 21:45

münchnerkindl hat geschrieben:Was war das denn für eine Therapie die du da gemacht hast? Eine Verhaltenstherapie bei der es hauptsächlich darum ging dich oberflächlich funktionsfähig zu machen?
Ja, hab' eine Verhaltenstherapie gemacht.
Ich fand das aber besser und es hat mir auch in vielen Dingen weiter geholfen.
So eine tiefepsychologisch fundierte Therapie fand ich immer irgendwie merkwürdig.

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Rezna
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 21:48

Widow hat geschrieben: das ist einfach nur beschissen, sorry. So ein Ego-Monster bist auch Du nicht. Da bin ich mir sicher, irgendwas ist da im Tippen mit Dir durchgegangen. Dein Hirn kam nicht hinterher.
Das habe ich vielleicht im späteren Post erklärt.

Wer sich leid tun kann, die menschlichen Überreste zu beseitigen, hat einen anderen, einen ganz anderen Zugang zur Realität als derjenige, der sprang. Das mag zunächst verbittert und zynisch klingen, aber so ist es eben.

Als Schwein das geschlachtet wird, ist mir egal, wieviel der Schlachter verdient und ob der Kunde in seiner Version des Preis/Leistungsverhältnisses befriedigt ist. Ich bin hin, und fpr MICH hat NUR das eine Relevanz.

Wenn ich mich noch über Leichenteile aufregen, oder ekeln, kann, geht es mir besser als dem, der diese verursacht hat. Das ist ein simples, aber reales Ding. Aber unangenehm wie Sau, das verstehe ich.

Es gibt da dieses Ding das LEBENSTRIEB heisst, und das jeder kennt. Sogar und vor allem Psychopathen. Was muss passieren, gegen diesen enormen Trieb, der sogar zu MORD befähigt, zu bestehen? Der sanfteste, altruistischste Mensch würde für diesen Trieb töten. Diesen Trieb zu bezwingen erfordert verdammt viel. Mehr als "nur" ekel und Trauma.

Zurück zur Frage WAS erzeugt diese Gedanken? Ohnmacht! Vermutlich ohnmacht. Meine Eltern wollten mich töten, als sie von meiner Schwangerschaft erfuhren (also ich im Leib meiner Mutter). Später, als es sozial auf einmal passte, war es OK, dass ich existiere und mein Velust hätte diesen Kampf obsolet gemacht. Wurde ICH jemals gefragt ob ICH leben will als Tochter DIESER ELTERN? NEIN!

Aber wenn mich diese suizidalen Zwäne dominieren und ich mich FÜR das Leben entscheide, dann habe ich immer einen Grund in MEINEM Leben der SELBSTGEWÄHLT ist, doch zu leben, egal wie konstruiert.

Und dagegen, keine Frage, ist die Sache der Leichenbeseitigung nebensächlich. Selbstgerecht? Ich frage: Ein Psychologistudent der zweite Stunde überzeugt einen Suizidanten am Notruf-Telefon zum Überleben, ohne die Umstände überhaupt nur erfassen zu können. Interessiert es ihn WIRKLICH in welcher verkackten Scheisse der Suizidant rumoren muss? Temporärer Sieg in acht Stunden Bereitschaft. Mehr nicht. Bonusmeilen am Weg zum Therapeuten. Eine Zahl der Kompetenz. Aber den Dreck den der Suizidant auslöffeln muss... doch nur dessen eigenes Karma.

Und am Ende, ich weiss das, wird ein Neurologe das in 8 Miniuten Kreuzverhör beurteilen, und über Existenz/Nichtexistenz entscheiden. Und diesem Heini ist es EGAL ob sein Urteil der Sprung vor den Zug war. ER ist fein raus. ER hat Karriere auf der PVA!
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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Widow
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 21:57

Hi, Arta,

kleiner Denkfehler:
Die/derjenige, die Dich aufkratzen müssen, verdienen nicht wie der Schlachter am aufgeschlitzen Schwein.
Verstehst Du, die bekommen ihr Gehalt, ob sie nun Taubenschiss wegkratzen oder Dich.
Aber für sie ist das ein Unterschied.

Drum: Nichts gegen Freitod.
Versteh mich nicht falsch! Ich habe ihn selbst ihm Kopf. Aber ich werde niemandem zufügen, meine versprengten Einzelteile aufkratzen zu müssen. Meinen toten Körper wird man seiner letzten Stätte zuführen müssen, ja, aber die, die das tun werden müssen, machen das beruflich mit toten Körpern.
Ein Bahnbeamter oder auch ein Straßenreiniger reinigt die Schienen oder die Straßen, z.B. vom Taubenschiss. Aber nicht von Deinem Gekröse.

Und DEIN Schmerz, so tief er ist, den musst Du nicht noch nach Deinem Tode einem andern in die Fresse drücken. Sorry, so einfach und simpel sehe ich das!

Und Dein "Meine Eltern haben mich ins Leben gedrückt, ungewollt und ungefragt" --- ja, ja, jaaaaaaaa, kenn ich.
Deshalb lasse ich aber dennoch keinen, der irgendwas Normales zu putzen hat, mein Überreste dort wegputzen.

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Rezna
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 22:06

Ok.

Münschnerkindl: Meins war KIP. Kataton Imaginäre Psychotherapie. Hat gut geholfen, Vor allem einem Menschen der sonst nur in der logischen Zwickmühle steckt.

Und nun Widow.
Stelle dir mal folgendes vor. Du vertraust 100% und gehst davon aus, auch dir selber wird in diesem Maße vertraut. Aber Pustekuchen. Du bist nicht näher als eine popelige Behörde und über einen simplen Anruf bekommst du das Bekennnis: Ich wollte Springen. Dein Leben. Deine Inspiration. Deine Liebe. Der Mensch der dich aufgebaut hat, der dir das Zeug gab, nach all den jahrelangen vermaledeiten Mist, wieder über das Sterben hinaus zu sehen... gesteht dir: Ich wollte springen... gerade eben...


... und du weisst, es gibt keine Telefonverbindung... nichts... alles was du kannst... ist.... warten,. Darauf, dass es an der Tür klingelt und alle Anspannung positiv beendet und nur der normale verrück machende Lebensalltag um Obdachlosigkeit, Beamtenwahn und reine Existenzangst... oder... der Anruf einer quasi fremden Frau, dir zu sagen, man habe den leblosen Leichnam deines Liebsten geborgen...

Ich wünsche diese bescheidenen Zustände, die ich gerade erlebe, hautnah, niemandem. Und doch könnte ich meine Freund sowas von verstehen. Ich habe keine Ahnung, ob er schon tot ist, oder vielleicht gerade 10 Meter von mir entfernt, wegen mir selber überleben wollend...

Es ist WIRKLICH egal, wer das Fleisch weg kratzt!
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 22:09

Arta hat geschrieben:Wer sich leid tun kann, die menschlichen Überreste zu beseitigen, hat einen anderen, einen ganz anderen Zugang zur Realität als derjenige, der sprang. Das mag zunächst verbittert und zynisch klingen, aber so ist es eben.
Meine Meiung dazu ist, dass der STAAT so viel Maßnahmen hat, um den frei bestimmten Tod zu verhindern oder zumindest ziemlich zu erschweren. Deshalb bleiben nicht mehr sehr viel sichere Methoden übrig. Wenn Menschen es nicht so schwer bzw FAST UNMÖGLICH gemacht werden würde, beispielsweise an Tabletten ran zu kommen, mit denen sich sich leicht und sicher umbringen könnten, dann wäre ja gar nicht so viele Menschen gezwugen vor einen Zug zu springen, sondern sie könnten vollkommen friedlich und uneklig einschlafen . Und die STAATSDIENER müssen dann halt mit diesen Konsquenzen leben. Und sonst: Die POLIZISTEN sehen auch Mordopfer usw. und das ist bestimmt auch nicht so LECKER. Und das wissen sie auch, wenn sie sich für den Beruf entscheiden. Und es gibt bestimmt auch so einen extra Leichenreinigungsdienst oder so.
Also über solche Leute würde ich mir da auch keine Gedanken machen. Sonder eher über Kinder oder andere Menschen, die nicht genug psychische STABILITÄT besitzen, aber trotzdem vllt zufallsbedingt den Anblick ERTRAGEN müssten.

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Beitrag Mi., 21.09.2011, 22:17

Suchmaschine hat geschrieben: So eine tiefepsychologisch fundierte Therapie fand ich immer irgendwie merkwürdig.
Wäre aber wohl eine gute Idee wo dein Problem nicht nur nicht gelöst ist sondern noch ein neues dazugekommen ist.


Widow
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 22:22

Arta,

meiner "sprang".

Nach 15 Monaten eines Irrsinns, denn DU Dir nicht imstande bist auszumalen. Bürokratie - ha! Wie lächrerlich! Medizin, Schätzelchen, Medizin.

Lass uns nicht aufrechnen.

Aber lass uns klar vor Augen haben: Für die, die darauf nicht vorbereitet sind und die keine "Schuld" haben und die es nicht verdienen, ist es ein Unterschied, ob sie uns, unser Fleisch, wegkratzen müssen.

Ansonsten: Monster!

Und ja.

Genau da, wo Du jetzt bist, war ich vor fast 12 Monaten. nur ein bissl anders.

Tut mir leid für dich, tut mir leid

bin raus hier, jeztt
raus


sorry

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Rezna
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 22:30

Ok.

Ich bin in einem emotionalen Ausnahmezustand.

Kann keiner verstehen.

Und das verstehe ich.

Skurriler weise.

Stellt euch mal folhgendes Szenario vor: Ihr wisst eure Liebe, euer einundalles, habe einen driftigen Grund, sich zu vernichten. Gespräche in den letzteb zwei Jahren hätten genau EINES ergeben: Versucht dieser Mensch es nur EIN MAL, dann RICHTIG! Und dann steht dieser entschossen vor euch...

mist
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 22:46

münchnerkindl hat geschrieben:Wäre aber wohl eine gute Idee wo dein Problem nicht nur nicht gelöst ist sondern noch ein neues dazugekommen ist.
Mmmh, ich weiß nicht. Das klingt für mich irgendwie nach einer AUTOMATISIERTEN Antwort.
Ich habe kein KONKRETES Problem. Deshalb sehe ich auch gar keinen Sinn darin wieder eine neue Therapie zu machen.
Ich weiß nicht, ob ein weiteres Problem dazu gekommen ist. Schließlich schränkt es mich auch nicht GRAVIEREND in meinem Leben ein.
Arta hat geschrieben:Stellt euch mal folhgendes Szenario vor: Ihr wisst eure Liebe, euer einundalles, habe einen driftigen Grund, sich zu vernichten. Gespräche in den letzteb zwei Jahren hätten genau EINES ergeben: Versucht dieser Mensch es nur EIN MAL, dann RICHTIG! Und dann steht dieser entschossen vor euch...
Nein, also ehrlich gesagt, verstehe zumindest ich gerade nicht wirklich, was du damit sagen möchtest.... SORRY - würde ich aber gern.
Was meinst du damit?
Ich habe dich so verstanden, dass deine LIEBE den Entschluss gefasst hat, sterben zu wollen und du nun nicht weißt, ob er seinen Entschluss tatsächlich umsetzt oder schon umgesetzt hat..
Meinst du damit, dass es für dich diese Situation SCHMERZLICH ist und das du ihn, wenn das möglich wäre, aus egoistischen Gründen am liebsten zum Leben zwingen möchtest auch wenn er gute Gründe zum STERBEN hat?

Aber vielleicht habe ich das auch vollkommen falsch verstanden.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 22:56

Suchmaschine hat geschrieben: Ich habe kein KONKRETES Problem. Deshalb sehe ich auch gar keinen Sinn darin wieder eine neue Therapie zu machen.
Ich weiß nicht, ob ein weiteres Problem dazu gekommen ist. Schließlich schränkt es mich auch nicht GRAVIEREND in meinem Leben ein..
Es geht dir aber nicht gut, oder? Ist das nicht konkret genug? Die WHO definiert Krankheit als Einschränkung des Wohlbefindens. Und das ist bei dir vorhanden.

Und dann kommen ja noch diese sich aufdrängenden Gedankenbilder dazu. Ziemlich blutige, schockiernde Bilder. Du würdest ja wohl kaum hier schreiben wenn dich das nicht belasten würde, oder?

Und wie definierst du gravierende Einschränkung des Lebens? So schlimm daß du von der Brücke hüpfen willst deshalb? Muss es erst so schlimm kommen?


Widow
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 23:01

btw, arta,

in solcher situation, wie es die Deine zu sein scheint, jetzt hier in solchem forum zu sein, in solcher situation so was zu bringen,

das find ich echt cool,

kann ich nich

(fort, fort von hier)

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Passat
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 23:04

Ist mir gerade so aufgefallen...
Arta hat geschrieben:Freiheit!

Echte Freiheit.
Nicht dieses Pesudoding der freien Marktwirtschaft die Freiheit zum Konsum meint.
Arta hat geschrieben:Wenn ich mich noch über Leichenteile aufregen, oder ekeln, kann, geht es mir besser als dem, der diese verursacht hat.
...weil du vom "Frei-Springen" gesprochen hast. So frei wärst du dann wohl also nicht.


Ich fühlte mich auch frei, wenn ich von Todessehnsucht erfüllt war. Aber die romantische Verklärung des Freitods ist der letzte verzweifelte Halt im Leben bevor du abspringst....damit dein Tod wenigstens für dich noch einen Sinn hatte.
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

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Beitrag Mi., 21.09.2011, 23:19

münchnerkindl hat geschrieben:
Es geht dir aber nicht gut, oder? Ist das nicht konkret genug? Die WHO definiert Krankheit als Einschränkung des Wohlbefindens. Und das ist bei dir vorhanden.
Ich weiß nicht, ob es mir gut oder schlecht geht. Klar, ich habe dieses Gefühl von TRAURIGKEIT - aber ich habe trotzdem nicht das Gefühl, das es mir schlecht geht. Es geht mir vielleicht nicht sehr gut. ABER ich denke nicht, dass es einm immer SEHR GUT gehen muss.
münchnerkindl hat geschrieben: Und wie definierst du gravierende Einschränkung des Lebens? So schlimm daß du von der Brücke hüpfen willst deshalb? Muss es erst so schlimm kommen?
Ja, damals als ich die Therapie angefangen hab', war das so. Also da hätte ich meine Suizidgedanken fast in die Tat umgesetzt, da hatte ich jede Nacht PANIKATTACKEN, Todesangst, Derealisationssymptome, die mir zusätzlich Angst gemacht habem .... usw. usw. usw. und ich war echt am Ende. Und da hatte ich keine wirkliche Wahl mehr bzw. die Wahl bestand zwischen dem TOD oder etwas in meinem Leben zu ändern. Und NUR deshalb konnte ich mich damals für die Therapie entscheiden, weil ich einfach am BODEN war, es ging gar nicht mehr, nicht mal ein minimaler ALLTAG. DAS ist meine Definition von gravierenden Einschränkungen. Und vorher? Vorher habe ich nie das Gefühl, dass es mir wirklich SCHLECHT geht. Vorher habe ich keine RECHT das als "es geht mir nicht gut" zu bezeichnen. Vorher - vor diesem Zustand geht es mir GUT. Es geht mir gut, solange dieser Zustand nicht eingetreten ist.
münchnerkindl hat geschrieben: Und dann kommen ja noch diese sich aufdrängenden Gedankenbilder dazu. Ziemlich blutige, schockiernde Bilder. Du würdest ja wohl kaum hier schreiben wenn dich das nicht belasten würde, oder?
Für mich sind diese Gedankenbilder aber nicht wirklich schockierend. Je detaillierter ich mir das ausmale, desto beruhigender sind sie.
Diese Gedankenbild BELASTEN mich also nicht.

Ok, ich hab' schon ANGST, dass ich sozusagen irgendwann die KURVE nicht mehr kriege. Und dass es vielleicht gar nicht stimmt, die ANNAHME, dass es mir NICHT schlechter gehen wird und dass ich bald ohne etwas zu tun klar komme. Ich habe schon ANGST davor, dass so bestimmte DINGE in meinem Leben in ZUKUNFT nicht ganz so laufen könnten, wie ich mir das VORGESTELLT habe und dass mich das dann ziemlich aus der BAHN werfen könnten.
Aber diese VORSTELLUNG habe ich wirklich: Dass ich einfach nur abwarten muss und dass das vollkommen AUSREICHEND ist.

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