Wie hat man keine Depressionen?
Hallo,
ich denke ein ganz guter Trick ist, sich nicht so viel mit sich selbst zu beschäftigen und sich nicht in Selbstmitleid suhlen. Dieses nach oben Vergleichen macht unzufrieden und es ist tatsächlich ein Stück arrogant, weil man eigentlich ja doch der Vorstellung anhängt, dass man irgendwie ja vielleicht auch so toll ist oder zumindest hätte sein können, wenn, wenn, wenn. Überhaupt: Wenn und hätte... Das macht auch sehr unzufrieden. Ein durchschnittliches Leben als poplig zu empfinden drückt auch gewisse überhebliche Ansprüche und Erwartungen an das Schicksal aus, schließlich ist der Durchschnitt der Normalfall. Wer von sich denkt, 'eigentlich' wäre er ein kleiner König, wenn ihm nicht irgendwann alles versaut worden wäre oder er selbst zu doof, um den rauszulassen, wird natürlich unzufriedener sein als einer, der eine realistische Selbsteinschätzung von sich hat.
Andererseits: Das Leben ist nunmal nicht nur aus Zucker gemacht und wie will man immer glücklich sein? Von den anderen sieht man immer nur die Außenseite, ihre Ängste, Zweifel, Sorgen sind auf den ersten Blick oft kaum zu sehen. Dann denkt man: Mensch, die anderen machen irgendwas besser als ich. Aber keiner ist immer glücklich, Leid gehört zum Leben dazu. Jeder, auch der Glücklichste, kann jeden Moment alles verlieren: seine Famile, seine Schönheit, sein Leben - und irgendwann wird jeder das alles verlieren. Manche Menschen sind eben eher melancholisch und grüblerisch veranlagt oder unsicher und ängstlich. Hat das nur Nachteile, ist das alles nur eine Schwäche? "Eine Kleinigkeit erfreut uns, weil eine Kleinigkeit uns betrübt." Freude und Leid sind zwei Seiten einer Medaille. Der Anspruch, ein rundum sorgenfreies, glückliches Leben zu führen ist das Problem, nicht die Sorgen und das Unglück, von denen keiner frei ist, auch die hübscheren, intelligenteren und erfolgreicheren nicht. Warum kann man sich und das Leben, mit allem Licht und Schatten nicht so akzeptieren und dann mal schauen, wie man damit seinen ganz persönlichen Lebensweg findet, statt jemand sein zu wollen, der man nicht ist und zu versuchen ein Leben zu leben, das einem nicht entspricht?
ich denke ein ganz guter Trick ist, sich nicht so viel mit sich selbst zu beschäftigen und sich nicht in Selbstmitleid suhlen. Dieses nach oben Vergleichen macht unzufrieden und es ist tatsächlich ein Stück arrogant, weil man eigentlich ja doch der Vorstellung anhängt, dass man irgendwie ja vielleicht auch so toll ist oder zumindest hätte sein können, wenn, wenn, wenn. Überhaupt: Wenn und hätte... Das macht auch sehr unzufrieden. Ein durchschnittliches Leben als poplig zu empfinden drückt auch gewisse überhebliche Ansprüche und Erwartungen an das Schicksal aus, schließlich ist der Durchschnitt der Normalfall. Wer von sich denkt, 'eigentlich' wäre er ein kleiner König, wenn ihm nicht irgendwann alles versaut worden wäre oder er selbst zu doof, um den rauszulassen, wird natürlich unzufriedener sein als einer, der eine realistische Selbsteinschätzung von sich hat.
Andererseits: Das Leben ist nunmal nicht nur aus Zucker gemacht und wie will man immer glücklich sein? Von den anderen sieht man immer nur die Außenseite, ihre Ängste, Zweifel, Sorgen sind auf den ersten Blick oft kaum zu sehen. Dann denkt man: Mensch, die anderen machen irgendwas besser als ich. Aber keiner ist immer glücklich, Leid gehört zum Leben dazu. Jeder, auch der Glücklichste, kann jeden Moment alles verlieren: seine Famile, seine Schönheit, sein Leben - und irgendwann wird jeder das alles verlieren. Manche Menschen sind eben eher melancholisch und grüblerisch veranlagt oder unsicher und ängstlich. Hat das nur Nachteile, ist das alles nur eine Schwäche? "Eine Kleinigkeit erfreut uns, weil eine Kleinigkeit uns betrübt." Freude und Leid sind zwei Seiten einer Medaille. Der Anspruch, ein rundum sorgenfreies, glückliches Leben zu führen ist das Problem, nicht die Sorgen und das Unglück, von denen keiner frei ist, auch die hübscheren, intelligenteren und erfolgreicheren nicht. Warum kann man sich und das Leben, mit allem Licht und Schatten nicht so akzeptieren und dann mal schauen, wie man damit seinen ganz persönlichen Lebensweg findet, statt jemand sein zu wollen, der man nicht ist und zu versuchen ein Leben zu leben, das einem nicht entspricht?
Es gibt kein Übermaß an Liebe,
kein Übermaß an Wissen,
und kein Übermaß an Schönheit
Ralph Waldo Emerson
kein Übermaß an Wissen,
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Eine wunderbar pragmatische Sicht.Lilli111 hat geschrieben:Wenn ich alles aufzählen würde, was ich nicht kann - so lang ist der Tag nicht. . . . Einfach mal . . . gucken was man alles kann. Da bin ich deutlich schneller mit fertig . . . .
Gruß
Anastasius
Ich weiß, hatte ich auch nicht angenommen.Brösel hat geschrieben:Was das positive Denken betrifft: es nutzt einem Depressiven nicht zu sagen: denk doch mal positiv und sieh die schönen Dinge!
..... Es ist einem schlicht nicht möglich, sich um 180° zu drehen. lg
Im Thread hier geht es doch auch um die Frage wie anders denken nichtdrepessive Menschen. Sie denken um 180 Grad gedreht. Das wollte ich damit sagen, nur als Erklärung der verschiedenen Denkweisen. Das Denken, die Perspektive, die Selbsteinschätzung ist anders.
Dass man mit positivem Denken keine Depression wegzaubert, ist richtig.
Allein mit Medikamenten aber auch nicht, oder?
@Anastasius
Danke.
Das Leben ist zu kurz, um damit unzufrieden zu sein.
Lilly
... as stubborn as a mule.
Da ich selber immer wieder schwanke, zwischen so depressiven Phasen, dass ich mir denke, diesmal überleb ich es nicht, und dann wieder regelrecht von einer Stärke und einer Liebe zum Leben erfasst werde, dass man es manisch nennen könnte... kenne ich doch irgendwie beide Seiten - die depressive aber wesentlich besser.
Die Sache ist, dass man in der Depression keinen Zugang zu diesem anderen denken hat. In der Therapie wird immer wieder daran gearbeitet, sogenannte Ankerpunkte zu setzen, sodaß ich in der schlimmsten Zeit vielleicht doch noch irgendwie das Wissen habe... bessert wieder heraus komme. Aber in dieser Depression halte ich positives Denken für Selbstbetrug. Ich denke dann, dass es total jämmerlich ist von Leuten, sich selber so zu besch***en, dass sie sich einreden, was sie tun und sind wäre toll. Für mich ist das noch trostloser, als sich durch die Erkenntnis der Unzulänglichkeit in den Dreck zu werfen. Mittlerweile gehe ich wirklich - auch wenn die depressiven Episoden von Außen angeschubst werden - davon aus, dass da eine grundlegende chemische Veränderung im Gehirn beginnt. Einfach mal das Glas halbvoll sehen, das geht nicht.
Selene, nur weil man nicht das 08/15 Leben leben kann, und will, heisst das nicht, dass man den Anspruch entwickelt hat, ein König zu sein. Ich gebe mich lieber mit weniger zufrieden als der 08/15 Typ, weil ich an diesen Sachen gar kein Interesse habe. Ich erwarte da weniger eine Schicksalsbeglückung, als einfach nur, anders sein zu "dürfen"... womit ich aber auch den antrainierten Anspruch los werden muss. Denn der innere "Zwang" zur "Normalität" ist ja da und selber sich dagegen auflehnen ist ein Krieg mit dem Feind in mir, der meint, ich müsse das und das und das tun/erreichen um glücklich zu sein. Ja, Gehirnwäsche. Die unter anderem tagtäglich auch durch das normale soziale Umfeld passiert.
Procrastinator, das mit der Identifikationsfigur, kurz Idol, das kenne ich auch. In meinem Leben gab es niemanden, den ich als Rollenvorbild hätte annehmen können. Ich bin der künstlerische Typ und in meinem Umfeld agierten hauptsächliche Beamte mit kleinkariertem denken. Ich hätte mir gewünscht, da wäre ein Künstler oder sonstwie mutiger Mensch dabei gewesen, der einfach anders lebt - von dem ich das hätte lernen und als Weg sehen hätte können. Schlimmer als keine Unterstützung auf dem eigenen Weg, ist, wenn andere dagegen sind, die vorgeben, dass ihnen an dir liegt. Noch schlimmer ist, wenn sie zwar vorgeben (vor anderen um sich selber als weltoffen zu demonstrieren) deinen Weg zu unterstützen, in Wahrheit aber das Gegenteil erwarten. Beispielsweise behauptet meine Mutter, sie habe sich immer gewünscht, ich würde Künstlerin werden, weil ich eben Talent hätte.... jaaaaa, aber bloß eben nicht das entsprechende Leben leben. Ich sollte nähmlich gleichzeitig einen 40 Stunden Job machen und gut verdienen, angepasst sein,.... alles. Das bedeutet, EGAL was ich mache, es ist immer falsch, ich muss immer versagen.
Ich habe mir dann Idole aus Geschichte gesucht. Gandhi, Thoerau... wollte so sein, so leben. Eigentlich weg von der Zivilisation, dem hiesigen Umfeld - am besten alleine im Wald. Ich dachte: kann ich mich von den Anforderungen Anderer befreien, von der gehirnwäsche durch ihre Existenz - dann könnte ich auch meine inneren Anforderungen los lassen. Lang genug in der Isolation, würde ich endlich mich finden - mich von all den "soll-sein"-Ansprüchen subtrahieren können. Wenn heraus käme, ich würde als popliger Bäcker glücklich werden, dann würde ich das eben tun.
Leider nur treibst mich städnig und seit meiner Kindheit zum unglücklichsten aller Berufe.
Die Sache ist, dass man in der Depression keinen Zugang zu diesem anderen denken hat. In der Therapie wird immer wieder daran gearbeitet, sogenannte Ankerpunkte zu setzen, sodaß ich in der schlimmsten Zeit vielleicht doch noch irgendwie das Wissen habe... bessert wieder heraus komme. Aber in dieser Depression halte ich positives Denken für Selbstbetrug. Ich denke dann, dass es total jämmerlich ist von Leuten, sich selber so zu besch***en, dass sie sich einreden, was sie tun und sind wäre toll. Für mich ist das noch trostloser, als sich durch die Erkenntnis der Unzulänglichkeit in den Dreck zu werfen. Mittlerweile gehe ich wirklich - auch wenn die depressiven Episoden von Außen angeschubst werden - davon aus, dass da eine grundlegende chemische Veränderung im Gehirn beginnt. Einfach mal das Glas halbvoll sehen, das geht nicht.
Selene, nur weil man nicht das 08/15 Leben leben kann, und will, heisst das nicht, dass man den Anspruch entwickelt hat, ein König zu sein. Ich gebe mich lieber mit weniger zufrieden als der 08/15 Typ, weil ich an diesen Sachen gar kein Interesse habe. Ich erwarte da weniger eine Schicksalsbeglückung, als einfach nur, anders sein zu "dürfen"... womit ich aber auch den antrainierten Anspruch los werden muss. Denn der innere "Zwang" zur "Normalität" ist ja da und selber sich dagegen auflehnen ist ein Krieg mit dem Feind in mir, der meint, ich müsse das und das und das tun/erreichen um glücklich zu sein. Ja, Gehirnwäsche. Die unter anderem tagtäglich auch durch das normale soziale Umfeld passiert.
Procrastinator, das mit der Identifikationsfigur, kurz Idol, das kenne ich auch. In meinem Leben gab es niemanden, den ich als Rollenvorbild hätte annehmen können. Ich bin der künstlerische Typ und in meinem Umfeld agierten hauptsächliche Beamte mit kleinkariertem denken. Ich hätte mir gewünscht, da wäre ein Künstler oder sonstwie mutiger Mensch dabei gewesen, der einfach anders lebt - von dem ich das hätte lernen und als Weg sehen hätte können. Schlimmer als keine Unterstützung auf dem eigenen Weg, ist, wenn andere dagegen sind, die vorgeben, dass ihnen an dir liegt. Noch schlimmer ist, wenn sie zwar vorgeben (vor anderen um sich selber als weltoffen zu demonstrieren) deinen Weg zu unterstützen, in Wahrheit aber das Gegenteil erwarten. Beispielsweise behauptet meine Mutter, sie habe sich immer gewünscht, ich würde Künstlerin werden, weil ich eben Talent hätte.... jaaaaa, aber bloß eben nicht das entsprechende Leben leben. Ich sollte nähmlich gleichzeitig einen 40 Stunden Job machen und gut verdienen, angepasst sein,.... alles. Das bedeutet, EGAL was ich mache, es ist immer falsch, ich muss immer versagen.
Ich habe mir dann Idole aus Geschichte gesucht. Gandhi, Thoerau... wollte so sein, so leben. Eigentlich weg von der Zivilisation, dem hiesigen Umfeld - am besten alleine im Wald. Ich dachte: kann ich mich von den Anforderungen Anderer befreien, von der gehirnwäsche durch ihre Existenz - dann könnte ich auch meine inneren Anforderungen los lassen. Lang genug in der Isolation, würde ich endlich mich finden - mich von all den "soll-sein"-Ansprüchen subtrahieren können. Wenn heraus käme, ich würde als popliger Bäcker glücklich werden, dann würde ich das eben tun.
Leider nur treibst mich städnig und seit meiner Kindheit zum unglücklichsten aller Berufe.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Hallo,
mit "Depressionen" kenne ich mich nicht aus... doch ich möchte hier schreiben, was meiner Meinung nach ein hilfreicher Umgang mit dem Leben ist:
Ich denke, wenn man sich selbst über das "Haben", über das "Können", "Leisten", "Erreichen"... über das "Besser-Sein" definiert, dann macht das Leben in der Tat keinen Spaß.
Selbst wenn man diese Ziele erreichen würde.... besser als die Anderen zu sein, was würde dies bringen?
Wärst du dann glücklicher?
Meine Frage wäre daher: Was ist das Ziel hinter dem Ziel - also, was ist das Bedürfnis, welches hinter diesem "Haben-Wollen" und "Erreichen-Wollen" steckt?
Für mich ist das Leben eher ein Fluss.
Natürlich will ich einen Job, der mich interessiert und angenehm für mich ist!
Natürlich will ich Freizeitbeschäftigungen die angenehm für mich sind!
Natürlich will ich Kontakte, die angenehm für mich sind!
Natürlich will ich ein Körpergefühl, das angenehm für mich ist!
Natürlich will ich ein psychisches Innenleben, das angenehm für mich ist!
Doch das Leben ist (für mich) wie ein Fluss.
Ich kann mir nicht jeden Felsen, jede Biegung, jede Strömung aussuchen.
Ich kann im Einklang mit diesem Fluss fließen... und im Inneren Frieden sein.
Ich kann gestalten, auf welcher Seite des Flusses ich fließen will, in welchem Nebenarm, .... langsamer oder schneller, .... allein oder mit anderen zusammen.....
Das ist Leben und Lebendigkeit!
"Haben", "Erreichen", "Besser sein", .... ist eine tote Burg.
Innere Freiheit
Edit: Ersten Satz nachträglich eingefügt.
mit "Depressionen" kenne ich mich nicht aus... doch ich möchte hier schreiben, was meiner Meinung nach ein hilfreicher Umgang mit dem Leben ist:
Ich denke, wenn man sich selbst über das "Haben", über das "Können", "Leisten", "Erreichen"... über das "Besser-Sein" definiert, dann macht das Leben in der Tat keinen Spaß.
Selbst wenn man diese Ziele erreichen würde.... besser als die Anderen zu sein, was würde dies bringen?
Wärst du dann glücklicher?
Meine Frage wäre daher: Was ist das Ziel hinter dem Ziel - also, was ist das Bedürfnis, welches hinter diesem "Haben-Wollen" und "Erreichen-Wollen" steckt?
Für mich ist das Leben eher ein Fluss.
Natürlich will ich einen Job, der mich interessiert und angenehm für mich ist!
Natürlich will ich Freizeitbeschäftigungen die angenehm für mich sind!
Natürlich will ich Kontakte, die angenehm für mich sind!
Natürlich will ich ein Körpergefühl, das angenehm für mich ist!
Natürlich will ich ein psychisches Innenleben, das angenehm für mich ist!
Doch das Leben ist (für mich) wie ein Fluss.
Ich kann mir nicht jeden Felsen, jede Biegung, jede Strömung aussuchen.
Ich kann im Einklang mit diesem Fluss fließen... und im Inneren Frieden sein.
Ich kann gestalten, auf welcher Seite des Flusses ich fließen will, in welchem Nebenarm, .... langsamer oder schneller, .... allein oder mit anderen zusammen.....
Das ist Leben und Lebendigkeit!
"Haben", "Erreichen", "Besser sein", .... ist eine tote Burg.
Innere Freiheit
Edit: Ersten Satz nachträglich eingefügt.
Depressinsdenk würde sagen: Das trostlose Leben dauert schon viel zu lang.Lilly111 hat geschrieben:Das Leben ist zu kurz, um damit unzufrieden zu sein.
Jedenfalls könnte uns unser derzeitiger Level an Glück sagen, wie wir uns als Baby gefühlt haben. So es stimmt. In der frühen Kindheit wird das eben gelernt, die Anlagen dafür geschaffen, die Autobahnen im Kopf gebaut. Sollte es stimmen, und das Glückslevel bleibt ein Leben lang, dann besteht ja theoretisch kein Ausweg. Dazu ist aber auch folgende Beobachtung meinerseits interessant: ich habe immer wieder auch überlegt - denn ich nehme an, jeder Depressive kennt auch den magischen Sog in die Schwärze, dieses geborgen fühlen darin, manchmal (wenn auch selten) - wieviel ist Krankheit, wieviel Charakter oder eben Wesenstyp. Den Melancholiker gibt es doch auch als Stereotyp. So wie es die Introvertierten und die Extrovertierten gibt. Und manches ist im Mensch ja gar nicht angelegt, vielleicht. Wieviel ist Persönlichkeitsstruktur, Persönlichkeit, wie viel ist eine krankhafte Veränderung davon. Es gab eine Zeit, in der konnte ich sehr gut mit der Rolle des Melacholikers leben, konnte mich damit gut arrangieren, mich abfinden, dass ich eben diese "Funktion" in der Wesenheit der Menschen hätte. Schlimm wird es, wenn man drauf kommt, dass man vielleicht in Wahrheit kein Melancholiker ist, sondern die Melancholie nur eine Krankheit aus einem verhinderten Lebensumstand. So wie in manchem Introvertiertem eigentlich nur ein verhinderter Extrovertierter steckt. So gibt es eben jene Menschen, die gar nicht auf der Bühne stehen WOLLEN und sich wohl im Volk fühlen, am richtigen Platz... und andere, die die Bühne brauchen, aber nicht können, aus irgendwelchen inneren Blokaden heraus, und die leiden dann, fühlen sich fremd inmitten des Volkes. Ebenso auch umgekehrt: Die Menschen die auf der Bühne stehen aber sich dort deplaziert fühlen, da eigentlich nicht hin wollen, sondern wirklich glücklich nur im Volk wären. Da denke ich eben nicht, dass alle Menschen für 08/15 geschaffen sind, nur weil es normal ist, und jeder der was anderes braucht ein undankbarer Exzentriker ist, der ein König sein will. So wie mancher als Elektiker glücklich, als Bäcker unglücklich wäre, oder umgekehrt.
Die Kunst besteht wohl darin, du erkennen, wer man ist. Ich glaube, vielen Menschen psssiert das aus Zufall. Ich denke auch nicht, dass man dafür zwangsläufg Identifikationsmenschen braucht - wobei es eben schwerer ist, die Rolle seines Lebens selber zu erfinden. Elektriker und Bäcker gibt es, da kann man schnubbern und schauen und erkennen: Ja, taugt für mich. Aber bei alternativen Lebenskonzepten geht das nicht so, da muss man eben probieren, und so lange auf die Nase fallen, bis man da ist, wo man hin will.
Meine Schwester wusste mit 14 schon ganz genau was sie will und trotz enormer Widerstände seitens der Eltern hat sie es gemacht. Ich finde das beneidenswert. Keine Zweifel, jedes Hindernis eine Herausforderung, das Ziel klar vor Augen, und das Wissen, damit kommt das Glück, schon auf jedem Teilbereich - weil es der richtige Weg ist. Nur, das ist ja auch eine seltene Fügung, dass das jemand so weiß. Oder ist DAS der Schlüssel? Dass die Menschen glücklicher sind, wenn sie wissen: den Beruf, zwei Kinder, ein Hund, ein Haus, ein Van... oder: Diesen Beruf, das Fitnesscenter, dieser Urlaub und jene Yacht?....
Ist es das? Aber wer bringt dieses Wissen? Warum haben es manche, und andere nicht?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Ich denke, dieses Wissen hat jeder in sich drin.Arta hat geschrieben:Meine Schwester wusste mit 14 schon ganz genau was sie will und trotz enormer Widerstände seitens der Eltern hat sie es gemacht. Ich finde das beneidenswert. Keine Zweifel, jedes Hindernis eine Herausforderung, das Ziel klar vor Augen, und das Wissen, damit kommt das Glück, schon auf jedem Teilbereich - weil es der richtige Weg ist. Nur, das ist ja auch eine seltene Fügung, dass das jemand so weiß. Oder ist DAS der Schlüssel? Dass die Menschen glücklicher sind, wenn sie wissen: den Beruf, zwei Kinder, ein Hund, ein Haus, ein Van... oder: Diesen Beruf, das Fitnesscenter, dieser Urlaub und jene Yacht?....
Ist es das? Aber wer bringt dieses Wissen? Warum haben es manche, und andere nicht?
Man spürt doch, wenn man unglücklich ist. Also gilt es etwas zu verändern.
Mein Berufsleben hat mit einem Bürojob angefangen. So die klassische, natürlich sehr vernünftige Karriere vor Augen. Das hat mich nicht glücklich gemacht. Ich wusste, irgendwann würde ich der mobbenden Kollegin was antun. Also raus aus der Situation, rein ins kalte Wasser eines neuen finanziell sehr unsicheren Jobs. Nicht mehr Büro, sondern Menschen.
Mit der Wohnung nicht anders. Sie ist nach nur 2 Jahren auf einmal zu klein, zu groß, zu was auch immer? Dann ist eben Umzug angesagt. Kostet Zeit, Kraft und Geld, aber ist dreimal besser als diese ständige unterschwellige Unzufriedenheit. Ich rücke auch schon mal nachts um vier die Möbel, wenn ich meine es ist Zeit für Veränderungen.
Ausserdem leiste ich mir den Luxus gelegentlich meinen Freundeskreis neu zu sortieren. Mit der langjährigen Jugendfreundin habe ich mir nicht mehr so viel zu sagen, also lasse ich es einfach, kostet schließlich meine Zeit. Dafür kommt auch mal eine neue wertvolle Freundschaft dazu.
Nicht zuletzt genauso in der Partnerschaft. Wenn man sich zu weit voneinander weg entwickelt, dann macht ein daran Festhalten keinen Sinn. Dann lieber eine ehrliche Trennung und gucken wo es jemanden gibt, der gerade auf einem ähnlichen Level ist.
Vielleicht ist Mut zur Veränderung der Schlüssel?
Lilly
... as stubborn as a mule.
Dem stimme ich ja zu, mit dem König meinte ich nur diesen Neid auf das Schicksal anderer und warum bin ich nicht so (hübsch, erfolgreich, reich)?!. Das meinte ich vorhin: Wenn man sich selbst annimmt in seiner Individualität, so wertfrei wie möglich, dann kann man einen Weg finden für sein Leben. Um mit Innere_Freiheit zu sprechen, dann lässt man sein Leben eben so fließen, wie die Strömung und das Bodenrelief usw. das "will". Wenn ich aber fremde/eigene Erwartungen und Vorstellungen habe, wie ich sein soll, dann wird das ein riesiger Kampf und Kraftakt und wofür? Für eine Baustelle, künstliche Eingriffe, die nie die Perfektion erreichen wird, die man sich eigentlich wünscht...Arta hat geschrieben:Selene, nur weil man nicht das 08/15 Leben leben kann, und will, heisst das nicht, dass man den Anspruch entwickelt hat, ein König zu sein. Ich gebe mich lieber mit weniger zufrieden als der 08/15 Typ, weil ich an diesen Sachen gar kein Interesse habe. Ich erwarte da weniger eine Schicksalsbeglückung, als einfach nur, anders sein zu "dürfen"...
Aber natürlich steht man unter dem Druck der Sozialisation und den Erwartungen anderer. Aber daran lohnt es sich vielleicht eher zu arbeiten, dass man fremde Erwartungen als solche stehen lässt - schließlich muss man ja sein Leben selbst leben, das machen die anderen ja auch nicht für einen. Und natürlich, warum soll man sich nicht "Idole" suchen, die ein Gegengewicht setzen. Als ich Thoreau gelesen habe, da hat sich das für mich unglaublich überzeugend und richtig angefühlt und natürlich halte ich mich dann daran fest, um gelassener mit fremden Erwartungen umzugehen (Da fällt mir gerade ein passendes Zitat von ihm ein: "If a man does not keep pace with his companions, perhaps it is because he hears a different drummer. Let him step to the music which he hears, however measured or far away").
Ich glaube, dass Selbsterkenntnis ganz entscheidend ist, aber ich weiß nicht, ob sie so weit gehen kann. "Ich" ändere mich ja auch durch die Entscheidungen die ich für oder gegen jemanden oder etwas getroffen habe. Ich glaube, man kann ganz viele unterschiedliche Leben mehr oder weniger glücklich leben. Es ist nicht so, dass es den einen Lebenspartner, den einen Traumberuf usw. gibt. Auch da stimme ich Innere_Freiheit zu, alles und auch ich selbst bin viel zu sehr im Fluss, um das so statisch sehen und auch wissen zu können. Dieses Wissen, das Deine Schwester hat, ist - behaupte ich mal - eine Illusion oder vielleicht eher ein selbsterfüllender Glaube. Sie hatte mit 14 einen Wunsch, den hat sie verfolgt, mit 25 war sie aber eine andere, geformt jedoch u. a. dadurch, dass sie damals ihren Wunsch verfolgt hat. So ist es doch immer: Ich verliebe mich, aber ich weiß ja eigentlich gar nicht in wen, aber je wichtiger dieser Mensch dann für mich wird, desto mehr ändere ich vielleicht auch meine Ansprüche an meinen Traummann... Oder eine Tätigkeit wird dadurch interessant, dass man sich intensiv mit ihr befasst, ein Studium z. B. Heißt aber nicht, dass ich nicht auch etwas ganz anderes hätte studieren können. Ich glaube wichtig ist vor allem, dass man Zugang zu sich selbst hat und mit sich "im Reinen" ist, dann sind viele der "Äußerlichkeiten" eher nebensächlich (natürlich immer in gewissen Grenzen).Arta hat geschrieben:Die Kunst besteht wohl darin, du erkennen, wer man ist. [...]
Meine Schwester wusste mit 14 schon ganz genau was sie will und trotz enormer Widerstände seitens der Eltern hat sie es gemacht. Ich finde das beneidenswert. Keine Zweifel, jedes Hindernis eine Herausforderung, das Ziel klar vor Augen, und das Wissen, damit kommt das Glück, schon auf jedem Teilbereich - weil es der richtige Weg ist. Nur, das ist ja auch eine seltene Fügung, dass das jemand so weiß. Oder ist DAS der Schlüssel? Dass die Menschen glücklicher sind, wenn sie wissen: den Beruf, zwei Kinder, ein Hund, ein Haus, ein Van... oder: Diesen Beruf, das Fitnesscenter, dieser Urlaub und jene Yacht?....
Ist es das? Aber wer bringt dieses Wissen? Warum haben es manche, und andere nicht?
Außerdem glaube ich, dass die meisten Menschen immer eine gewisse Sehnsucht nach anderen, ungelebten Leben in sich haben. Nur auch da würde ich sagen, warum der Anspruch, rundum sehnsuchtslos immer im Gefühl "alles richtig, besser gehts nicht!" zu sein, warum muss man jede Sehnsucht erfüllen, vielleicht reicht es schon, diese Sehnsucht zuzulassen und sich nicht dafür zu verurteilen...
Es gibt kein Übermaß an Liebe,
kein Übermaß an Wissen,
und kein Übermaß an Schönheit
Ralph Waldo Emerson
kein Übermaß an Wissen,
und kein Übermaß an Schönheit
Ralph Waldo Emerson
Vielleicht solltest du das vergleichen sein lassen. Natürlich gibt es hübschere Menschen als dich, und natürlich kannst du nicht in jeder Freizeitbeschäftigung der Weltmeister sein.
Willst du gern bewundert werden?
Du musst nicht den hübschesten Partner haben. Hauptsache dir gefällt er. Welche Sachen hast du denn als Kind gerne gemmacht?
Willst du gern bewundert werden?
Du musst nicht den hübschesten Partner haben. Hauptsache dir gefällt er. Welche Sachen hast du denn als Kind gerne gemmacht?
Hallo Procastrinator
ich glaube, im letzten Beitrag von Lilly ist die Lösungsmöglichkeit versteckt, wenn man deine Fragestellung etwas weniger endgültig macht.
Also: wie schaffe ich es, die Depression besser zu verwalten, damit ich sie nicht permanent als Lebensbestimmer wahrnehmen muss.
Zunächst überlegen, wo man besonders unzufrieden, unglücklich, traurig und geknickt ist.
Dann diesen einen Punkt in Angriff nehmen. Egal ob es schwierig ist, Mühe kostet, Zeit& Nerven und man jeden Abend noch fertiger ist und noch antriebsärmer am Morgen.
Nur diesen einen Punkt verändern
Ein Beispiel könnte die Einsamkeit sein in die man flieht weil man depressiv ist.
So schwer es fällt, so anstrengend es ist, für sich selber eine Struktur schaffen, wie man diese Einsamkeit beginnt zu verändern.
Jeden Abend (oder Morgen) Bilanz ziehen: gestern war ich spazieren. Gestern war ich im Museum. Auch wenn das alles (zunächst) keine Freude macht. Sich zwingen, jeden Tag eine Stunde...zu tun.
Es ist wie mit diesem blöden Spruch, in dem so viel wahres ist: lächle, auch wenn dir nicht zum lächeln zumute ist. Irgendwann wird aus der Grimasse, als die man das empfindet, ein wirkliches Lächeln.
Damit ist die Depression nicht geheilt, aber es kann ein Versuch sein.
Wenn man bleibt, wo man ist, z.B. Wohnung, Beziehung, Job etc, und WEISS, das ist es nicht und man bleibt in der "ich kann nicht" Haltung: es kommt keiner, der hilft, umzuziehen. Keiner, der etwas ändert.
Dann macht man es sich in dieser Haltung auch bequem. Es kann bequem sein, Opfer der Depression zu sein -ich kenne diese Haltung auch.
Es ist so bequem, auch wenn ich es in den Momenten nicht als gemütlich empfinde, aber es ist bequem zu bleiben wo man ist mit dem Wissen "es ist die Depression, nicht ich"
und einfach zu warten....
Es ist unbequem, etwas zu tun, es könnte aber sein, dass es hilft...und wen nicht, versucht man es an einer anderen Baustelle. Bis man eine Baustelle und sei sie noch so klein, repariert hat. Damit kommt ein Glücksgefühl und die Depression ist für diesen Moment im Hintergrund. Aus diesem Licht heraus versuch ich dann eine weitere Sache in Angriff zu nehmen
Wenn es nicht gelingt, die Depression Oberhand gewinnt, dann WAR zumindest zwischendurch Licht. Mit diesem Wissen ist der neue Schub besser zu verstehen.
Rosenrot
ich glaube, im letzten Beitrag von Lilly ist die Lösungsmöglichkeit versteckt, wenn man deine Fragestellung etwas weniger endgültig macht.
Also: wie schaffe ich es, die Depression besser zu verwalten, damit ich sie nicht permanent als Lebensbestimmer wahrnehmen muss.
Zunächst überlegen, wo man besonders unzufrieden, unglücklich, traurig und geknickt ist.
Dann diesen einen Punkt in Angriff nehmen. Egal ob es schwierig ist, Mühe kostet, Zeit& Nerven und man jeden Abend noch fertiger ist und noch antriebsärmer am Morgen.
Nur diesen einen Punkt verändern
Ein Beispiel könnte die Einsamkeit sein in die man flieht weil man depressiv ist.
So schwer es fällt, so anstrengend es ist, für sich selber eine Struktur schaffen, wie man diese Einsamkeit beginnt zu verändern.
Jeden Abend (oder Morgen) Bilanz ziehen: gestern war ich spazieren. Gestern war ich im Museum. Auch wenn das alles (zunächst) keine Freude macht. Sich zwingen, jeden Tag eine Stunde...zu tun.
Es ist wie mit diesem blöden Spruch, in dem so viel wahres ist: lächle, auch wenn dir nicht zum lächeln zumute ist. Irgendwann wird aus der Grimasse, als die man das empfindet, ein wirkliches Lächeln.
Damit ist die Depression nicht geheilt, aber es kann ein Versuch sein.
Wenn man bleibt, wo man ist, z.B. Wohnung, Beziehung, Job etc, und WEISS, das ist es nicht und man bleibt in der "ich kann nicht" Haltung: es kommt keiner, der hilft, umzuziehen. Keiner, der etwas ändert.
Dann macht man es sich in dieser Haltung auch bequem. Es kann bequem sein, Opfer der Depression zu sein -ich kenne diese Haltung auch.
Es ist so bequem, auch wenn ich es in den Momenten nicht als gemütlich empfinde, aber es ist bequem zu bleiben wo man ist mit dem Wissen "es ist die Depression, nicht ich"
und einfach zu warten....
Es ist unbequem, etwas zu tun, es könnte aber sein, dass es hilft...und wen nicht, versucht man es an einer anderen Baustelle. Bis man eine Baustelle und sei sie noch so klein, repariert hat. Damit kommt ein Glücksgefühl und die Depression ist für diesen Moment im Hintergrund. Aus diesem Licht heraus versuch ich dann eine weitere Sache in Angriff zu nehmen
Wenn es nicht gelingt, die Depression Oberhand gewinnt, dann WAR zumindest zwischendurch Licht. Mit diesem Wissen ist der neue Schub besser zu verstehen.
Rosenrot
Ich schließe mich Medea an: Glücklich/zufrieden kann nur der sein, der sich nicht vergleicht.
Wenn man erst scheinbar zufrieden ist wenn man besser/schöner/tiefsinniger ... als die anderen ist (in diesen vielen Beziehungen, die du angeführt hast) kommt man nie bei sich selber an.
Sich so annehmen wie man ist mit seinen Fehlern und Schwächen, seinen Stärken und Eigenheiten, das ist die Kunst des Lebens. Ohne Messlatte, wohlgemerkt.
frei nach krabath
Wenn man erst scheinbar zufrieden ist wenn man besser/schöner/tiefsinniger ... als die anderen ist (in diesen vielen Beziehungen, die du angeführt hast) kommt man nie bei sich selber an.
Sich so annehmen wie man ist mit seinen Fehlern und Schwächen, seinen Stärken und Eigenheiten, das ist die Kunst des Lebens. Ohne Messlatte, wohlgemerkt.
frei nach krabath
hab jetzt von Seite 2 nicht mehr alles durchgelesen, sorry.
Bin ja selbst nicht frei von Depressionen - aber hab da irgendwie eine ganz andere Weltanschauung.
Die Frage, wie man glücklich sein kann, wenn man von anderen übertroffen wird - hackt meiner Meinung nach gewaltig.
Wo sind denn da die Grenzen und welche Kriterien des Erfolgs sind wie zu bewerten?
Wer am meisten Geld verdient ist am glücklichsten? - Wohl kaum, wenn ich meinen Bekanntenkreis so betrachte ...
Wer den tollsten Job hat? Nun gut, aber das ist Ansichtssache. Ist nun der Präsident oder der international angesehene Chirurg besser dran?
Und darf dann jemand, der einen so prestigeträchtigen Beruf wie den des Arztes hat, überhaupt glücklich sein, oder muss er sich ärgern, weil er dem international angesehenen Chirurg nicht das Wasser reichen kann?
Kann man sich glücklich schätzen, wenn man selbst der Schönste ist ... oder wenn man den schönsten Partner hat. Aber das ist ja subjektiv - und ist es dann noch was wert, wenn jemand ganz subjektiv eine ganz andere Meinung vertritt? - Oder was ist 10-20 Jahren später. - Schönheit vergeht (zumindest objektiv)
Und selbst wenn man jetzt zu dieser im Eröffnungsbeitrag beschriebenen Elite gehört - was bleibt schon in 200 Jahren davon?
... nur so dahingedacht ....
allgemein schließ ich mich den vorherigen Beiträgen an: mit Vergleichen findet man sein Glück nicht. Man sollte ja auch nicht schauen, was andere haben und wie glücklich sie damit sind (oder scheinen), sondern was man selbst für ein erfülltes Leben braucht.
Bin ja selbst nicht frei von Depressionen - aber hab da irgendwie eine ganz andere Weltanschauung.
Die Frage, wie man glücklich sein kann, wenn man von anderen übertroffen wird - hackt meiner Meinung nach gewaltig.
Wo sind denn da die Grenzen und welche Kriterien des Erfolgs sind wie zu bewerten?
Wer am meisten Geld verdient ist am glücklichsten? - Wohl kaum, wenn ich meinen Bekanntenkreis so betrachte ...
Wer den tollsten Job hat? Nun gut, aber das ist Ansichtssache. Ist nun der Präsident oder der international angesehene Chirurg besser dran?
Und darf dann jemand, der einen so prestigeträchtigen Beruf wie den des Arztes hat, überhaupt glücklich sein, oder muss er sich ärgern, weil er dem international angesehenen Chirurg nicht das Wasser reichen kann?
Kann man sich glücklich schätzen, wenn man selbst der Schönste ist ... oder wenn man den schönsten Partner hat. Aber das ist ja subjektiv - und ist es dann noch was wert, wenn jemand ganz subjektiv eine ganz andere Meinung vertritt? - Oder was ist 10-20 Jahren später. - Schönheit vergeht (zumindest objektiv)
Und selbst wenn man jetzt zu dieser im Eröffnungsbeitrag beschriebenen Elite gehört - was bleibt schon in 200 Jahren davon?
... nur so dahingedacht ....
allgemein schließ ich mich den vorherigen Beiträgen an: mit Vergleichen findet man sein Glück nicht. Man sollte ja auch nicht schauen, was andere haben und wie glücklich sie damit sind (oder scheinen), sondern was man selbst für ein erfülltes Leben braucht.
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