leichte Depressionen

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engelchen1980
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 29
Beiträge: 2

leichte Depressionen

Beitrag Fr., 21.05.2010, 22:40

Hallo ich bin auch neu ihr ich habe Depression, Borderline und auch Ängste.

Das wird mir alles zuviel dann ich leide dann nur.
Ich war 12 Wochen im Krankenhaus Phyiathrie hatte am anfang eine schwere Depression gehabt

Ich habe mein Haushalt liegen gelassen, sass zich stunden am pc das war alles bevor ich ins krankenhaus gegangen nun ist es aber so das ich darin zurück falle. wollte lieber sterben als das weiter mit zumachen.
Nich geliebt zu werden von meinen eigenen Ehemann

ich freu mich hier zu sein.

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Schleife
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 99
Beiträge: 33

Beitrag So., 23.05.2010, 21:00

Hallo engelchen, ja, Depressionen sind hart. Und genauso hart ist es, da wieder rauskommen zu wollen. Medikamente allein genügen nicht, man muss, ob man will oder nicht, ob man denkt, dass man genug Kraft hat dafür oder nicht, unwahrscheinlich viel arbeiten an sich und seinen Umständen. Wie es für mich klingt, siehtst Du die Ursache Deiner Depression im Verhalten Deines Mannes? Du wirst ihn leider nicht ändern können. Wohl aber Dich und Deine Einstellung dazu. Bemitleide Dich nicht mehr so sehr, dass es Dich lähmt und warte nicht mehr auf Dinge, die Du offensichtlich von ihm nicht bekommen kannst. Entweder weil er nicht will oder weil er nicht kann. Geh los, such Dir Dein eigenes Glück und manchmal liegt dies in einer Trennung, auch wenn Du Dir wahrscheinlich nicht vorstellen kannst, dass Dein Leben danach überhaupt weiter gehen kann. Momentan scheinst Du Dich zu definieren über das, was Dein Mann Dir an Zuwendung und Gefühlen zeigt. Doch das ist seins und Du kannst es nicht einfordern. Such Dir, was Du brauchst, woanders, besonders in Dir drin. Ich weiß, Du kannst Dir all das nicht vorstellen, die Welt ist nur dunkel. Du musst das Licht suchen und finden wollen. Auch wenn es anfangs nur kleine Lichtblitze sind. Nur dann geht es vorwärts. Depression ist Kampf, harter Kampf und manchmal lässt der Erfolg auf sich warten. Aber wer leben will, muss Wege finden.

Lass Dich nicht zurück fallen. Das Aufstehen wird nur immer schwerer.

Wünsche Dir viel Kraft.

Lieben Gruß, Schleife
Vertrauen ist eine Oase im Herzen, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.
Khalil Gibran

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Shyam
sporadischer Gast
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weiblich/female, 28
Beiträge: 17

Beitrag Mi., 12.01.2011, 09:13

Hallo Zusammen,
ich hab schon lang nicht mehr hier vorbei geschaut. Eigentlich gings mir die letzte Zeit ganz ok. Diese Stimmungstieft die ich immer wieder habe kenne ich und kann damit umgehen. Meist wechselt das ziemlich schnell wieder. Ich bin wohl aber eher ein melancholischer Mensch. Mein Freund sagt ich sehe oft erst mal das Negative. Da stimme ich ihm aber nur bedingt zu denn andererseits kann ich mich auch riesig freuen und auch feuer und flamme für etwas sein....
Seit einer Woche ungefähr merke ich, dass ich antriebslos und traurig bin. Es ist nicht so dass ich mich total einigele und nur noch weine und denke die welt geht unter...das hatte ich vor Jahren mal gehabt. Es ist aber schlimmer als meine ,ich nenne sie, Depri-Tage. Es ist so eine traurige Grundstimmung die in mir schwingt. Ich muß dazu sagen dass ich grad meinen Job gewechselt habe und mich das viele neue alles ziemlich überfordert. Aber eigentlich müsste ich doch glücklich sein, da ich auf 50% reduziert habe und jetzt so viele freie Zeit wie noch nie habe. Trotdem stresse ich mich innerlich so....du mußt aufräumen, wäsche waschen, endlich mal bei der Versicherung anrufen, was fachliches willst du auch noch lesen ja und sport solltest Du auch noch machen...so geht es in mir und ich bin total unruhig. Und dann sitze ich am Sofa, surfe im Internet oder sitze nichtstuend vor dem fernseher und kann mich zu nichts aufraffen....fange an v.a. abends unkontrolliert viel zu essen und wiege so viel wie noch nie. Aber selbst mich wieder ordentlich zu ernähren schaffe ich nicht, obwohl ich doch jetzt zeit hätte was zu kochen und ich gerne koche! Mir fehlt einfach der Antrieb.
Ich habe versucht mich in Sport zu zwingen und das geht auch, das nützt nur leider nur für kurze Zeit.
ich möchte einfach gerne aus dieser Stimmung rauß. Das nervt mich so, ich schaffe es aber trotzdem nicht. Selbst über vorgenommene Events (Geburtstagsfeier, Besuch einer Messe...)kann ich mich nicht so recht freuen. Und dann träume ich ganz seltsam. Bin gestern und heute Nacht verfolgt worden und wußte wenn sie mich erwischen bin ich tot. und gestern hatte ich auch noch nen Traum mit ner riesigen Schlange (ich ekle mich vor Schlangen) die von allen umstehenden mich ausgesucht hat um sich um meinen Arm zu wickeln. Ich weiß ja nicht ob das von Bedeutung ist....

Ich hab schon überlegt ob ich vielleicht irgendwas stimmungsaufhellendes (Johanniskraut) nehmen soll....für eine Therapie ist das meiner Meinung nach zu wenig (ich hab schon Therapie hinter mir und mache grad ne Ausbildung mit viel Selbsterfahrung) und ich denke es ist auch vorübergehend.Habt ihr da Erfahrungen? Wie siehts denn mit verschreibungspflichtigen Medikamenten aus? Gibts da was, was nicht unbedingt langzeit genommen werden muß.

Ich denke ja, dass es viel mit meiner neuen Situation zusmmenhängt und wenn ich mich eingearbeitet habe und mir nicht mehr so doof vorkomme wird sich das auch bessern... aber momentan ist es furchtbar.
Habt ihr mir sonst Tips wie ich das überwinden kann?

Liebe Grüße Shyam

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LovePolice
Helferlein
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weiblich/female, 39
Beiträge: 104

Beitrag Mi., 12.01.2011, 10:16

Hallo Shyam,

wow, das hier liest sich, als wärs von mir.
Hab auch einen relativ unangenehmen Hänger, mit Antriebslosigkeit, viel Nachdenken, Grübeln, Pläne schmieden und dann doch auf der Couch und vorm Computer absumpern.
Stehe außerdem ebenfalls grad am Beginn einer Ausbildung mit momentan nur Selbsterfahrung und was meine berufliche Situation bzw freie Zeit anbelangt: Ich hab seit 2 Wochen Urlaub.....

Ich denke, daß dieses Tief, das du beschreibst sicher viel mit den Änderungen zu tun hat, in die du jetzt erstmal reinwachsen wirst. Da kann schon mal gewisse Leere auftreten, wenn man mehr Zeit hat, als gewohnt und Überforderung natürlich, wenn so wie bei dir in der Arbeit viel Neues zu lernen ist.

Bei mir kommt jetzt mit der neuen Ausbildung plötzlich auch wieder mein alter Anspruch, perfekt sein zu müssen, auf. Da, wo ich mir in den letzten Monaten einfach genügte, in meinem Sein und mich wohl fühlte, kommt jetzt wieder das Grübeln und Suchen nach Lösungen, wie ich die sein könnte, die ich sein MUSS.
Ich MUSS, sagt ein Teil in mir, ein perfekt ausformuliertes Weltbold haben, ich Muss ein rundum gesundes Leben führen, eigentlich MUSS ich jetzt bereits, wo ich am Beginn einer 3jährigen Ausbildung stehe, ich MUSS wissensmässig schon damit fertig sein.....total verrückt

Zum Glück hab ich heute endlich 1. Termin bei meiner Ex-Therapeutin -bei uns ist das im Rahmen der Ausbildung vorgeschrieben- und am WE Gruppe. Ja, und morgen kommt mein Chef aus´m Urlaub zurück, dh ich darf auch wieder arbeiten, yeah!

Was Medika angeht, kann ich nix sagen, ich mag die nicht!

AL, LP

Au ja, das noch: Heut Nacht im Traum hab ich bei vollem Bewußtsein, alles Bitten und Betteln hats nicht verhindern können, die Kehle durchgeschnitten bekommen..... interessantes Detail: es war zwar etwas unangenehm, aber nicht schmerzhaft und es ist nichts Schlimmes geschehen dadurch

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Gast
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Beitrag Mi., 12.01.2011, 11:11

Johanniskraut erscheint mir bei den von Dir geschilderten Symptomen als zu mild. Geh' doch mal zum Psychiater. Wie lange Du ein verschreibungspflichtiges Antidepressivum nehmen sollst, wird der Heilungsprozeß zeigen. Die modernen Medikamente (ich nehme Cipralex schon weit über ein Jahr) sollen ja nicht abhängig machen. Das gilt m. E. aber nur in körperlicher Hinsicht. Psychologisch kann m. E. man davon schon abhängig werden.

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münchnerkindl
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Beiträge: 9645

Beitrag Mi., 12.01.2011, 12:13

Also ich finde das was du beschreibst keine Bagatelle.

Und ich glaube nicht, wie der Poster über mir, daß hier ein Antidepressivum die bequeme Behandlungsmethode ist. Weil Antidepressiva die Symptome nur unterdrücken und rein garnichts an der Problematik ändern. Man sollte Antidepressiva nur begleitend zu einer Psychotherapie anwenden, sonst ist die Chance daß man das Zeugs auf ewig schlucken muss weil das ganze beim Absetzen wiederkommt ziemlich gross.


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Beiträge: 2566

Beitrag Mi., 12.01.2011, 12:26

@ müki, ich hoffe, Shyam gerät an einen guten Arzt, der mit ihr auch eine nochmalige Psychotherapie in Erwägung zieht.

@ Shyam, was für eine "Ausbildung mit viel Selbsterfahrung" machst Du?

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Shyam
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Beiträge: 17

Beitrag Mi., 12.01.2011, 20:02

Guten Abend,
vielen dank für die Antworten.
@Lovepolice: ja ich glaube auch dass das momentane Tief an meiner Situation beruflich wie auch privat liegt. Privat siehts bei mir nämlich so aus, dass ich eigentlich gerne eine Familie gründen möchte und mein Freund da noch nicht ganz so bereit dazu ist. Ich versuche ihm die Zeit zu geben aber es belastet mich doch .
es tut gut zu hören dass andere in ähnlichen Situationen das gleiche durchmachen.
@Sir: ich glaube Johanniskraut wäre eigentlich schon was, ich hab nur Angst wegen der Kontrazeption, da ich die Pille nehme
ach ja ich mache ne Ausbildung zur fachgebundenen Psychotherapie
@münchnerkindl: das stimmt, ich halte das Pillenschlucken als alleinige Lösung normal auch nicht für gut. Ich kenne nur schon andere Tiefs von früher in denen ich Psychhilfe gebraucht und mir sie auch geholt habe... momentan ist das aber anders und ich denke ich komme da auch so wieder rauß... aber Du hast recht vielleicht war die Idee ja blöd.
Heute Abend gehts mir ganz gut, ich hab mir grad einen Wochenplan gemacht... das stabilisiert mich irgendwie.
Liebe Grüße Shyam

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LovePolice
Helferlein
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Beiträge: 104

Beitrag Mi., 12.01.2011, 20:13

Schön zu lesen, Shyam, daß du dich raussiehst

Ich denk, das Leben wird noch so einiges für uns bereitstellen, an Wonnigem und an Schwierigem....und letztlich brauchen wir die Schwierigkeiten ja, um zu wachsen.

Alles Liebe für dich! LP

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