Depressionen und Herzleiden

[Tinkerbell_11]

hallo!
kann mir jemand sagen, ob bei einer oder durch eine depression auch herzleiden auftreten können? ich hab leider ein problem mit meiner mutter. sie ist seit jahren depressiv, sieht alles negativ, weint sehr viel und über wirklich alles.
jetzt sagt sie, sie muss unbedingt ins krankenhaus, weil sie herzprobleme hat. sie meint, sie braucht unbedingt eine bypass-op, weil ihr nur das helfen kann. der internist hat gesagt, er findet nichts bei ihr, das sind die nerven. der hausarzt sagt, nerven und herz haben nichts miteinander zu tun.
und ich weiß absolut nicht, was ich von dem ganzen halten soll.
vielleicht könnt ihr mir helfen.
danke und lg
gabi

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[Ninna]

Wie hälst Du das bloß aus?
Wenn am Organ nichts zu finden ist kann es doch nur die Seele sein. Wird sie denn wegen der Depr. behandelt?
LG Ninna

[ENA]

Ich glaube schon, dass Beides in Verbindung stehen kann. Ein Herzleiden belastet die Seele. Ein Seelenleiden kann sich in körperlichen Symptomen festsetzen.
...und selbst wenn beides nicht in direkter Verbindung steht: Warum sollen zwei verschiedene Symptome nicht gleichzeitig auftreten können? Man kann doch auch Kopfschmerzen, einen blauen Fleck am Knie und Fußpilz gleichzeitig haben.
Ich würde empfehlen, entweder noch ein dritten Arzt hinzuziehen (vielleicht auch einen Neurologen,...einfach mal fragen) oder, wenn wirklich körperlich nichts zu finden ist, wirklich mal an eine psychologische Beratung denken, vorausgesetzt, Deine Mutter ist bereit dazu.

Lieben Gruß, ENA!

[Tinkerbell_11]

danke für eure antworten.
ich hab jetzt grad mit ihr telefoniert, sie will am do unbedingt ins krankenhaus und operiert werden. da kann ich momentan gar nichts tun.
aber ich denke im krankenhaus wird sie dann nochmal gründlich untersucht und wenn sie am herz nichts finden, muss sie endlich in therapie. ich versuche seit jahren, sie zur psychotherapie zu bewegen, aber sie weigert sich absolut.
mal sehen, was raus kommt.
lg
gabi

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[chandelle]

Naja, da kannst Du nichts machen, wenn sie nicht will. Kannst Du das so akzeptieren?

chandelle

[Tinkerbell_11]

ja, das kann ich. es bleibt mir gar nichts anderes übrig. ich kümmere mich halt noch mehr um sie und versuche, viel bei ihr zu sein.
lg
gabi

[chandelle]

Nee, das ist auch der völlig falsche Ansatz!

chandelle

[Tinkerbell_11]

was ist der richtige ansatz?

[ENA]

Ich glaub ja nicht, dass die im Krankenhaus sie operieren werden, wenn sie nichts finden!
...aber vielleicht bekommt sie da ja dann nochmal ein Gespräch mit einem Arzt, wonach sie es endlich glauben kann (ein Klinikarzt ist für sie vielleicht nochmal glaubwürdiger, als ein ambulanter Arzt...).
...und je nachdem, was das für eine Klinik ist, können die ihr vielleicht auch etwas in Richtung Therapie oder nennen wir es lieber "Beratung" schmackhaft machen. Sowas wie eine psychosomatische Herzgruppe vielleicht. Was dem Herz gut tut, kann doch für die Seele nicht schlecht sein, oder?

...Naja, und manchmal ist die Angst davor, dass psychisch etwas nicht in Ordnung ist (oder sich auch einfach einzugestehen, dass man etwas nicht so gut wegsteckt, wie man denkt) so groß, dass man dann doch lieber alles auf eine leichter erklärbare Lösung schiebt (das Herz).
Manchmal macht so etwas auch weniger Angst. Tragisch, so etwas... .

[chandelle]

Wenn Du einen Lerneffekt von Deiner Mutter willst, den sie durch Therapie haben würde, dann mußt Du ihr Sytem nicht noch kontraproduktiv unterstützen.

Ich kann Dir nur raten, dass sie sich bei Dir meldet, wenn sie konkret Hilfe braucht. Das mußt Du dann für dich beurteilen, ob Du das leisten willst.

Wenn Du ihr allerdings den Popo nun mit Watte einlegst, wird es langfristig schlimmer.

Lebe Dein Leben, aber sie darf halt fragen.

chandelle

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