Rezidivierende depressive Störung

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power
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Beitrag Sa., 04.07.2009, 16:45

hey leute!

ich muss mal ein paar sachen loswerden, obwohl ich gar nicht genau weiß was schreiben. ich hab seit ein paar wochen so komische stimmungsschwankungen. nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut. ich fühl mich oft so leicht bedrückt und ängstlich! einfach nicht happy! es belastet mich...ich kann irgendwie nicht damit umgehen,dass es mir "nur" ein bisschen schlecht geht...normalerweise wars so: entweder ganz unten oder gut und jetzt seit ich meine letzte wirkliche depri im märz 2008 hatte, hab ich immer wieder mal, so alle paar monate stimmungsschwankungen u ich weiß nicht recht wie damit umgehen. irgendwie ist es total diffus....

manchmal bin ich auch total gereizt und empfinde so eine wut!!! aber ich könnt nicht sagen gegen wen oder was...die ist einfach da. teilweise hab ich auch total viiiel engergie, die raus muss, aber ich hab das gefühl, dass es eher eine negative energie ist. und ich kann mich auch nicht wirklich auf was freuen. es ist alles so...."naja-mäßig"! das belastet mich, weil ich es gewohnt bin, fröhlich zu sein und sich auf etwas freuen können. im mom ist alles so ein wenig grau und komisch eben....diffus und ich hab auch das gefühl, dass ich es gar nicht recht in worte fassen kann, das macht es noch schwieriger!!!

ich hab irgendwie das gefühl, dass es so immer gleich an der oberfläche brodelt, aber nicht wirklich ausbricht, so dass ich sagen kann:"ok, jetzt hast mal wieder eine depri und nun auf gehts, ich muss da wieder raus!" dieses dahin kriechen -nicht recht wissen, obs eine depri ist oder nicht-obs mir schlecht geht oder nicht- aber im endeffekt trotzdem merken, dass was nicht stimmt-verzweifelt mich langsam, weil ich das gefühl hab, dass es nie mehr ganz weggeht...und irgendwie medis raufsetzen will ich nicht, weil es ja nicht so arg ist...total doof alles!

wollt mich einfach mal ausschreiben...

lg power
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lovely25
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Beitrag Mo., 06.07.2009, 15:00

Messina hat geschrieben:ich hab irgendwie das gefühl, dass es so immer gleich an der oberfläche brodelt, aber nicht wirklich ausbricht


genau dieses gefühl habe ich zur zeit auch, mir geht es weder gut noch schlecht, ich würd so gerne weinen, schreien es rauslassen, aber es kommt einfach nichts...

kann dich sehr gut verstehen!!!!

Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!

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Messina
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Beitrag Mo., 06.07.2009, 19:26

lovely25 hat geschrieben:
Messina hat geschrieben:ich hab irgendwie das gefühl, dass es so immer gleich an der oberfläche brodelt, aber nicht wirklich ausbricht


genau dieses gefühl habe ich zur zeit auch, mir geht es weder gut noch schlecht, ich würd so gerne weinen, schreien es rauslassen, aber es kommt einfach nichts...

kann dich sehr gut verstehen!!!!

Dankeschön!
Manchmal muss man einem Menschen den man liebt loslassen, damit er glücklich sein kann auch wenn man selbst daran zerbricht.

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power
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 12:16

hi!

ich meld mich mal wieder!

bin leider seit ein paar tagen krank...und es geht mir nicht sonderlich gut. außerdem hab ich momentan eine phase, wo ich mir über alles und jeden gedanken und sorgen mache. das ist sooo nervig! kennt das jemand von euch? immer diese gedanken "was wäre wenn...?"...ich weiß selber, dass das nichts bringt, aber das ist irgendwie so ein grübelzwang, den ich dann habe. stänig über irgendetwas sorgen machen. aber ich schätze,das ist wohl auch teil dieser störung?!
ich wünschte, ich könnte einfach mal so unbeschwert leben wie mein freund. der macht sich eig über nichts sorgen, oder zumindest kaum! er lebt einfach in den tag hinein, und wenn was passieren sollte, dann passierts! so kann ich nicht leben (momentan nicht). es gibt zeiten, wo ich sehr wohl unbeschwert sein kann und mir nichts angst un sorgen bereitet, aber daneben gibt es immer wieder diese phasen, wo ich ständig über alles mögliche nachdenke...und das nervt mich tierisch, v.a. weil ich ja weiß, dass es keinen sinn hat! und trotzdem kann ich nicht aufhören...

wie gehts euch so damit?

lg power
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power
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Beitrag Mo., 04.01.2010, 11:48

hallo leute!

wollte den thread mal wieder aufleben lassen! wie geht es euch?
mag jemand ein bisschen von sich berichten?

lg power
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Julia
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Beitrag Do., 07.01.2010, 13:38

mag jemand ein bisschen von sich berichten?
Ja, und ich habe gute Nachrichten! Sehr gute Nachrichten.

Ich schreib mal kurz wie es mir ergangen ist:
- jahrelang rezidivierende Depression, Soziale Phobie etc.
- Totalzusammenbruch Frühjahr 2008
- Klinikaufenthalt Herbst 2008
- seit Nov. 2008, nehme ich ein AD, mache ambulante Psychotherapie
- erneuter Zusammenbruch Frühjahr 2009
- radikale Änderung der berufl. Existenz
- neue Hoffnung, neues Lebensgefühl seit Sommer 2009 (!!!)

Januar 2010 = Lebensfreude pur! Ok, nicht immer 24h/Tag. aber das wäre sicher auch zu anstrengend!

Ich hoffe, das macht dem ein oder anderen Mut!!!
Ich bin so froh, dass ich mir eine Chance gegeben und nicht das Leben genommen habe! Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals so fühlen kann und das ich jemals so richtig mit beiden Beinen im Leben stehen werde und den ganzen Alltagsscheiß so gelassen meistern kann.

Ganz liebe Grüße an alle! Gebt euch nicht auf!

Julia

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power
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Beitrag Do., 07.01.2010, 14:09

@julia: schön, dass du dich gemeldet hast! und ich freue mich, dass es dir soo gut geht...ich kenn dieses hochgefühl. leider gehts mir momentan nicht soo gut...aber das wird schon wieder. nicht umsonst heißt die störung "rezidivierend".

hast du jahrelang keine thera gemacht? erst dann im jahr 2008?

welche strategien wendest du an, damit es dir wieder besser geht?

lg power
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Julia
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Beitrag Do., 07.01.2010, 18:39

Hallo Power,

ich hatte 1998 schon mal einen Therapieversuch gestartet. Mir war aber nicht klar, dass ich krank bin. Deshalb gabs auch nichts zu therapieren. Erst nach dem Zusammenbruch, hatte ich die Hoffnung, dass ich an einer Depression leiden könnte. Davor dachte ich, dass das Gefühl normal sei. Ich habe mich jahrelang mit so vielen Ängsten rum geschlagen, dass ich mich schon wundere, wie ich mein Leben (vor allem das berufl.) überhaupt hinbekommen habe. Privat ging schon lange gar nichts mehr. Ich dachte halt, dass ich irgendwie komisch und unfähig wäre, eben ganz anders als all die anderen. Nunja, die Einsicht, dass man gar nicht soooo anders ist als als die anderen, war auch erst mal nicht soo toll.

Viele Grüße,
Julia

PS: So leid es mir tut: Ich habe kein Rezept, keine Strategie. Gelernt habe ich, dass zwar viele von meinen Verhaltensweisen, Gefühlen eine Ursache haben, also nachvollziehbar sind, jedoch in keinsterweise angemessen sind, in Bezug auf das hier und jetzt. Und ehrlich, ich wollte einige male die Therapie schmeissen, fühlte mich total unverstanden. Aber scheinbar hat es was genutzt.

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Beitrag Fr., 08.01.2010, 09:57

hey julia,

ja, das kenn ich...bei mir hats auch lange gedauert, bis ich erkannte, dass ich eig krank war. ich hatte die depris schon als kind...aber ich hab mir halt auch immer gedacht, ich bin halt anders als die anderen...vll auch irgendwie komisch?! naja...
es ist einfach nur sehr anstrengend, wenn die depri immer mal wieder vorbeischaut. obwohl ich weiß, dass sie vorübergeht, besteht doch immer die angst, dass sie wieder so schlimm werden könnte, wie ich es schon mal hatte od dass ich die kontrolle verliere...

was machst du beruflich u wie hat sich dein leben beruflich verändert?

lg power
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Beitrag Mi., 22.09.2010, 10:01

hi,

puh...was ist nur los mit mir? ich kenne meine depressive phase so gar nicht richtig!
ich bin extrem gefühlskalt--> empfinde keine freude, hab auch nichts wirklich lust (mache halt einfach was ich mache oder auch nicht), empfinde auch keine liebe (was mich SEHR belastet, denn mein freund ist mir eigentlich wichtig)!!!, fühle mich nirgendswohl, habe auch keine träume. ab u zu kommen ganz komische ängste und panikanfälle, aber wovor? tja, das ist total willkürlich! da reicht ein gedanke...

das schlimme ist, ich kann nicht weinen! ich kann gar nichts...kennt ihr diese gefühlskälte? ist das normal bei einer depri? das macht mir voll angst...normalerweise war ich immer sehr gefühlsbetont bei einer depri, habe sehr viel geweint, hatte viiiele ängste, etc...

auch wenn ich mit leuten unterwegs bin, rede ich kaum, bin nicht wirklich anwesend, kann schlecht zuhören...will auch nicht wirklich was unternehmen, zwinge mich aber dazu! weil ich weiß, nur daheim sitzen, tut mir auch nicht gut!

aber das schlimmste ist, keine gefühle für den partner zu haben bzw. sich nicht dort wohl zu fühlen! das hatte ich bei einer depri eigentlich noch nie!!! :( :( :(

lg power
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