Mit der Gesamtsituation unzufrieden
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Mit der Gesamtsituation unzufrieden
Momentan geht es mir wieder leider total schlecht und ich glaube, ich mache wieder mal eine depressive Phase durch.
Problem Nummer 1:
Ich habe wieder mal fast überhaupt keine Freunde mehr, nachdem heuer fast zeitgleich meine beste Freundin geheiratet hat und mit ihrem Mann nach Vorarlberg gezogen ist und mein bester Freund nach Italien ausgewandert ist.
Und nachdem die beiden weg sind, habe ich leider fast überhaupt niemanden - bestenfalls ein paar Freunde, die ich vielleicht ein paar Mal im Jahre treffe, aber das war's auch schon.
Ich versuche ständig Leute über's Internet kennenzulernen, aber leider gelingt mir das auch nicht so richtig, denn man trifft sich vielleicht 2-3 mal, versteht sich gut, hat Spaß miteinander, aber dann hört man von den Leuten plötzlich nichts mehr. Und wenn man versucht, mit den Leuten per E-Mail oder SMS in Kontakt zu treten, kriegt man oft nicht einmal eine Antwort.
Und auch in der Arbeit gelingt es mir nicht, Freundschaften zu knüpfen. Ich verstehe mich mit den meisten Arbeitskollegen und -kolleginnen sehr gut, führe mit ihnen oft Schmähs, aber privat bin ich mit niemandem befreundet. Es gibt zwar einen Kollegen, mit dem ich auch über Privates rede, aber auch mit ihm habe ich noch nie etwas in der Freizeit gemacht, denn er hat nämlich eine Freundin und möchte jede freie Sekunde mit ihr verbringen.
Und mit einer Arbeitskollegin, die vor zwei Wochen leider gekündigt hat, habe ich auch ein bisschen über Privates geredet, und kurz bevor sie gegangen ist, habe ich überlegt, ob ich sie fragen soll, ob wir Handynummern austauschen, weil ich weiterhin Kontakt zu ihr haben wollte, aber irgendwie habe ich mich das nicht getraut, weil sie mit einem Arbeitskollegen von mir zusammen ist und er dann vielleicht geglaubt hätte, dass ich etwas von ihr will.
Problem Nummer 2:
Ich werde bald 23 und habe immer noch keine Berufsausbildung. Ich hatte vor ein paar Monaten ein klares Ziel und habe mich an einer FH beworben, allerdings bin ich dort nicht genommen worden, und seitdem bin ich am Boden zerstört und weiß jetzt überhaupt nicht mehr, wie's weitergehen soll. Und ich glaube, es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ich jemals an einer FH aufgenommen werde, denn erstens bin ich leider schon zu alt um noch einmal von Null anzufangen, und zweitens habe ich schon zwei Universitätsstudien angebrochen (aber schuld dran sind nur meine Eltern, weil sie mich dazu gezwungen haben, ein Universitätsstudium anzufangen, obwohl ich das nie wollte), aber trotzdem wird sich jede FH denken: "Der hat schon zwei Studien abgebrochen. Das ist ja ein Versager, den brauchen wird nicht!"
Deshalb weiß ich echt nicht, was ich machen soll, denn ich brauche unbedingt einen Abschluss. Ich könnte mich theoretisch zwar jederzeit wieder an einer Universität anmelden und IRGENDWAS studieren um zu einem Abschluss zu kommen, aber ihr wisst doch eh, was momentan für Zustände an den österreichischen Universitäten herrschen...
Kommenden Freitag haben wir ein Klassentreffen, und da werden mir sicher alle erzählen, dass sie mit ihrem Studium bzw. ihrer Ausbildung fertig sind und schon einen super tollen Job haben, und ich stehe noch immer dort da, wo ich schon vor 5 Jahren gestanden bin. Ich überlege, ob ich überhaupt zu diesem Klassentreffen gehen soll, denn wenn ich höre, wie gut es jedem geht, wird mich das total fertig machen.
Problem Nummer 3:
Die Arbeit, die ich jetzt mache, macht mir überhaupt keine Freude. Es ist ein Job, den jeder machen kann und für den man keine Ausbildung braucht, und das Ganze ist halt total unter meinem Niveau. Ich muss mich nicht nur ständig mit irgendwelchen dummen Kunden auseinandersetzen, sondern mich von ihnen beschimpfen und beleidigen lassen, und einmal bin ich sogar angespuckt worden!
Mittlerweile habe ich beschlossen, dort zu kündigen und bin seit einigen Tagen intensiv auf der Suche nach einem neuen Job und schreibe ständig Bewerbungen. Ich habe schon vier Bewerbungen geschrieben, aber noch immer keine einzige Antwort bekommen. Da ist man natürlich so richtig motiviert, weitere Bewerbungen zu schreiben. (Naja, aber ich bin's eh schon gewohnt, ständig nur ignoriert zu werden.)
Die ganzen Probleme belasten mich wirklich sehr, und wenn ich zuhause bin, esse ich aus Frust immer so viel und mittlerweile habe ich schon innerhalb von drei Wochen 6 kg zugenommen. Und am Samstag geht's dann für eine Woche in den Urlaub (natürlich mit den Eltern - juhu!) und ich würde am liebsten den Urlaub stornieren und zuhause bleiben, denn ich kann ja nicht als blade Sau (obwohl alle sagen, dass ich eh normalgewichtig bin) am Strand herumliegen.
Und wenn ich jetzt schon im Sommer so viel wiege, dann möchte ich nicht wissen, wie ich im Herbst und Winter aussehen werde, denn da nehme ich sowieso immer 10 kg zu, weil mich die kalte, trübe und finstere Jahreszeit depressiv macht und ich aus Frust sehr viel fresse.
Weiß vielleicht jemand, was man gegen dieses "Frustessen" machen kann? Hätte ich die ganzen Probleme nicht, dann müsste ich gar nicht "frustessen", aber die Probleme sind nun einmal da, und sie wie's aussieht, werden sie auch nicht so schnell verschwinden.
Ich möchte nämlich auch bald mal eine Freundin haben, aber momentan brauche ich gar keine suchen, denn mit der Figur, die ich jetzt habe, wird mich sicher keine normale Frau haben wollen.
LG
Problem Nummer 1:
Ich habe wieder mal fast überhaupt keine Freunde mehr, nachdem heuer fast zeitgleich meine beste Freundin geheiratet hat und mit ihrem Mann nach Vorarlberg gezogen ist und mein bester Freund nach Italien ausgewandert ist.
Und nachdem die beiden weg sind, habe ich leider fast überhaupt niemanden - bestenfalls ein paar Freunde, die ich vielleicht ein paar Mal im Jahre treffe, aber das war's auch schon.
Ich versuche ständig Leute über's Internet kennenzulernen, aber leider gelingt mir das auch nicht so richtig, denn man trifft sich vielleicht 2-3 mal, versteht sich gut, hat Spaß miteinander, aber dann hört man von den Leuten plötzlich nichts mehr. Und wenn man versucht, mit den Leuten per E-Mail oder SMS in Kontakt zu treten, kriegt man oft nicht einmal eine Antwort.
Und auch in der Arbeit gelingt es mir nicht, Freundschaften zu knüpfen. Ich verstehe mich mit den meisten Arbeitskollegen und -kolleginnen sehr gut, führe mit ihnen oft Schmähs, aber privat bin ich mit niemandem befreundet. Es gibt zwar einen Kollegen, mit dem ich auch über Privates rede, aber auch mit ihm habe ich noch nie etwas in der Freizeit gemacht, denn er hat nämlich eine Freundin und möchte jede freie Sekunde mit ihr verbringen.
Und mit einer Arbeitskollegin, die vor zwei Wochen leider gekündigt hat, habe ich auch ein bisschen über Privates geredet, und kurz bevor sie gegangen ist, habe ich überlegt, ob ich sie fragen soll, ob wir Handynummern austauschen, weil ich weiterhin Kontakt zu ihr haben wollte, aber irgendwie habe ich mich das nicht getraut, weil sie mit einem Arbeitskollegen von mir zusammen ist und er dann vielleicht geglaubt hätte, dass ich etwas von ihr will.
Problem Nummer 2:
Ich werde bald 23 und habe immer noch keine Berufsausbildung. Ich hatte vor ein paar Monaten ein klares Ziel und habe mich an einer FH beworben, allerdings bin ich dort nicht genommen worden, und seitdem bin ich am Boden zerstört und weiß jetzt überhaupt nicht mehr, wie's weitergehen soll. Und ich glaube, es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ich jemals an einer FH aufgenommen werde, denn erstens bin ich leider schon zu alt um noch einmal von Null anzufangen, und zweitens habe ich schon zwei Universitätsstudien angebrochen (aber schuld dran sind nur meine Eltern, weil sie mich dazu gezwungen haben, ein Universitätsstudium anzufangen, obwohl ich das nie wollte), aber trotzdem wird sich jede FH denken: "Der hat schon zwei Studien abgebrochen. Das ist ja ein Versager, den brauchen wird nicht!"
Deshalb weiß ich echt nicht, was ich machen soll, denn ich brauche unbedingt einen Abschluss. Ich könnte mich theoretisch zwar jederzeit wieder an einer Universität anmelden und IRGENDWAS studieren um zu einem Abschluss zu kommen, aber ihr wisst doch eh, was momentan für Zustände an den österreichischen Universitäten herrschen...
Kommenden Freitag haben wir ein Klassentreffen, und da werden mir sicher alle erzählen, dass sie mit ihrem Studium bzw. ihrer Ausbildung fertig sind und schon einen super tollen Job haben, und ich stehe noch immer dort da, wo ich schon vor 5 Jahren gestanden bin. Ich überlege, ob ich überhaupt zu diesem Klassentreffen gehen soll, denn wenn ich höre, wie gut es jedem geht, wird mich das total fertig machen.
Problem Nummer 3:
Die Arbeit, die ich jetzt mache, macht mir überhaupt keine Freude. Es ist ein Job, den jeder machen kann und für den man keine Ausbildung braucht, und das Ganze ist halt total unter meinem Niveau. Ich muss mich nicht nur ständig mit irgendwelchen dummen Kunden auseinandersetzen, sondern mich von ihnen beschimpfen und beleidigen lassen, und einmal bin ich sogar angespuckt worden!
Mittlerweile habe ich beschlossen, dort zu kündigen und bin seit einigen Tagen intensiv auf der Suche nach einem neuen Job und schreibe ständig Bewerbungen. Ich habe schon vier Bewerbungen geschrieben, aber noch immer keine einzige Antwort bekommen. Da ist man natürlich so richtig motiviert, weitere Bewerbungen zu schreiben. (Naja, aber ich bin's eh schon gewohnt, ständig nur ignoriert zu werden.)
Die ganzen Probleme belasten mich wirklich sehr, und wenn ich zuhause bin, esse ich aus Frust immer so viel und mittlerweile habe ich schon innerhalb von drei Wochen 6 kg zugenommen. Und am Samstag geht's dann für eine Woche in den Urlaub (natürlich mit den Eltern - juhu!) und ich würde am liebsten den Urlaub stornieren und zuhause bleiben, denn ich kann ja nicht als blade Sau (obwohl alle sagen, dass ich eh normalgewichtig bin) am Strand herumliegen.
Und wenn ich jetzt schon im Sommer so viel wiege, dann möchte ich nicht wissen, wie ich im Herbst und Winter aussehen werde, denn da nehme ich sowieso immer 10 kg zu, weil mich die kalte, trübe und finstere Jahreszeit depressiv macht und ich aus Frust sehr viel fresse.
Weiß vielleicht jemand, was man gegen dieses "Frustessen" machen kann? Hätte ich die ganzen Probleme nicht, dann müsste ich gar nicht "frustessen", aber die Probleme sind nun einmal da, und sie wie's aussieht, werden sie auch nicht so schnell verschwinden.
Ich möchte nämlich auch bald mal eine Freundin haben, aber momentan brauche ich gar keine suchen, denn mit der Figur, die ich jetzt habe, wird mich sicher keine normale Frau haben wollen.
LG
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Hallo Schokotiger88,
ich habe nicht den Eindruck, dass Du unter einer echten Depression leidest, ich würde es eher als Trauer und Frustration bezeichnen. Sehr verständlich angesichts der momentanen Lebensumstände, die Du schilderst.
SO GEHT ES VIELEN MENSCHEN. Da bist Du absolut nicht alleine.
Warum denkst Du denn, dass es für jemanden mit knapp 23 Jahren zu spät sein soll, beruflich neu anzufangen ?
Dass der beste Freund und die beste Freundin weggezogen sind, ist schmerzhaft, und die schöne neue digitale "Freundschafts"anbahnungswelt sorgt m.E. oft eher für die Isolierung der Menschen als für das Gegenteil. Jeder Einzelne wird austauschbarer und enge Kontakte scheinen somit eher belastend als attraktiv.
Um Deine Isolation und Deine Gewichtsprobleme in den Griff zu bekommen, könntest Du Dich z.B. in einem Sportverein anmelden. In einer grossen Stadt wie Wien sollte wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Hier schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe.
Was Deine beruflichen Möglichkeiten angeht, würde ich an Deiner Stelle nicht so sehr überlegen, was man machen KÖNNTE, sondern viel mehr, was Du selbst für Dich erreichen WILLST. Stell Dir bildlich vor, wie Du in 3-4 Jahren und danach durchs Leben gehen und Dein Geld verdienen willst. Wenn Du an einer "Vision" gefallen gefunden hast und diese Vision Dir auch in 2 Wochen noch attraktiv erscheint, solltest Du ausbaldowern, wie und ob Du dieses Ziel erreichen kannst. Lass Dich dabei nicht von zu engen gesellschaftlichen Normen einengen : Falls Du Dir z.B. wünschst, einen Schrottplatz für Autoteile zu haben----warum denn nicht ? So etwas wird gebraucht, und man kann damit gutes Geld verdienen. Was Deine ehemaligen Mitschüler dazu sagen, kann Dir egal sein, zumal Du sowieso nicht zum Klassentreffen gehen willst.
Aber auch für ein Studium ist es in Deinem Alter sicher nicht zu spät. Der Weg weg vom "immer jünger" hin zum "Alte werden wieder gebraucht" ist bereits im vollen Gange--dem demografischen Wandel sei Dank.
Geh einfach in Dich und entwickle eine klare Vision davon, was und wie Du sein willst--und dann los!!
Ich wünsch Dir Mut!
LG Blaubaum
ich habe nicht den Eindruck, dass Du unter einer echten Depression leidest, ich würde es eher als Trauer und Frustration bezeichnen. Sehr verständlich angesichts der momentanen Lebensumstände, die Du schilderst.
SO GEHT ES VIELEN MENSCHEN. Da bist Du absolut nicht alleine.
Warum denkst Du denn, dass es für jemanden mit knapp 23 Jahren zu spät sein soll, beruflich neu anzufangen ?
Dass der beste Freund und die beste Freundin weggezogen sind, ist schmerzhaft, und die schöne neue digitale "Freundschafts"anbahnungswelt sorgt m.E. oft eher für die Isolierung der Menschen als für das Gegenteil. Jeder Einzelne wird austauschbarer und enge Kontakte scheinen somit eher belastend als attraktiv.
Um Deine Isolation und Deine Gewichtsprobleme in den Griff zu bekommen, könntest Du Dich z.B. in einem Sportverein anmelden. In einer grossen Stadt wie Wien sollte wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Hier schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe.
Was Deine beruflichen Möglichkeiten angeht, würde ich an Deiner Stelle nicht so sehr überlegen, was man machen KÖNNTE, sondern viel mehr, was Du selbst für Dich erreichen WILLST. Stell Dir bildlich vor, wie Du in 3-4 Jahren und danach durchs Leben gehen und Dein Geld verdienen willst. Wenn Du an einer "Vision" gefallen gefunden hast und diese Vision Dir auch in 2 Wochen noch attraktiv erscheint, solltest Du ausbaldowern, wie und ob Du dieses Ziel erreichen kannst. Lass Dich dabei nicht von zu engen gesellschaftlichen Normen einengen : Falls Du Dir z.B. wünschst, einen Schrottplatz für Autoteile zu haben----warum denn nicht ? So etwas wird gebraucht, und man kann damit gutes Geld verdienen. Was Deine ehemaligen Mitschüler dazu sagen, kann Dir egal sein, zumal Du sowieso nicht zum Klassentreffen gehen willst.
Aber auch für ein Studium ist es in Deinem Alter sicher nicht zu spät. Der Weg weg vom "immer jünger" hin zum "Alte werden wieder gebraucht" ist bereits im vollen Gange--dem demografischen Wandel sei Dank.
Geh einfach in Dich und entwickle eine klare Vision davon, was und wie Du sein willst--und dann los!!
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LG Blaubaum
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Schon vier Bewerbungen? Das ist aber nicht gerade viel, kann es sein, dass du unrealistische Erwartungen hast?
Ich habe Freunde mit Universitätsabschluss, die teilweise ein Jahr lang Job gesucht haben.
Machst du dir die Probleme in gewissem Sinn nicht selber? Du sagst du bist zu dick obwohl dir alle sagen du bist normalgewichtig. Du sagst du hast "schon" vier Bewerbungen geschrieben, obwohl es heutzutage normal ist, viel mehr Bewerbungen zu schreiben. Du sagst du wirst von den Firmen ignoriert, obwohl es heutzutage normal ist, keine Antwort zu bekommen, wenn die Bewerbung nicht auf Interesse stösst. Du sagst an FHs nimmt dich so und so keiner, obwohl du erst einmal abgelehnt worden bist. Du sagst an die Uni gehst du nicht, da ist die Situation so und so viel zu schlecht.
Wenn du deine unrealistischen Erwartungen durch relalistische ersetzen würdest, wärst du vermutlich nicht so unglücklich und frustriert.
Ich habe Freunde mit Universitätsabschluss, die teilweise ein Jahr lang Job gesucht haben.
Machst du dir die Probleme in gewissem Sinn nicht selber? Du sagst du bist zu dick obwohl dir alle sagen du bist normalgewichtig. Du sagst du hast "schon" vier Bewerbungen geschrieben, obwohl es heutzutage normal ist, viel mehr Bewerbungen zu schreiben. Du sagst du wirst von den Firmen ignoriert, obwohl es heutzutage normal ist, keine Antwort zu bekommen, wenn die Bewerbung nicht auf Interesse stösst. Du sagst an FHs nimmt dich so und so keiner, obwohl du erst einmal abgelehnt worden bist. Du sagst an die Uni gehst du nicht, da ist die Situation so und so viel zu schlecht.
Wenn du deine unrealistischen Erwartungen durch relalistische ersetzen würdest, wärst du vermutlich nicht so unglücklich und frustriert.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo!
Danke für eure Antworten!
Aber ich habe keine Berufsausbildung, keine Berufserfahrung (naja, ein bisschen vielleicht schon, aber das kann man nicht wirklich Berufserfahrung nennen) und zwei abgebrochene Studien. Ich fühle mich wirklich wie der größte Versager.
Und schuld dran sind nur meine blöden Eltern weil sie mich damals nach der Matura gezwungen haben, ein Universitätsstudium anzufangen. Ich wollte immer schon ein Kolleg oder eine FH machen, aber meine Eltern haben mir eingeredet, dass das ein Blödsinn ist und ich damit nie einen Job finden werde. Hätte ich damals den Mut gehabt, meinen Eltern zu sagen, dass sie in der Steinzeit leben, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich schon eine Ausbildung in der Tasche. Aber jetzt werde ich wahrscheinlich nicht mehr die Möglichkeit haben, auf ein Kolleg oder eine FH zu gehen, da es dort ein Auswahlverfahren gibt und man jemanden der schon zwei Studien abgebrochen hat, nicht nehmen wird.
Wie ich mich voriges Jahr beworben habe, bin ich angerufen und gefragt worden, was ich über das Unternehmen weiß und was genau ich mir unter dieser Tätigkeit vorstelle, und erst dann hat meine Chefin gesagt: "Gut, wenn Sie möchten, dann können wir uns einen Termin ausmachen, wo wir uns näher darüber unterhalten."
Und jemand, der 100 Bewerbungen schreibt, kann mir nicht einreden, dass er über jedes einzelne Unternehmen etwas weiß.
Danke für eure Antworten!
Andere Leute in meinem Alter sind schon mit ihrer Ausbildung komplett fertig und haben schon einen fixen Job und ich werde bald 23 und habe keine Berufsausbildung, und nachdem ich auf der FH nicht genommen wurde, habe ich überhaupt keine Idee, was für eine Ausbildung ich jetzt nun machen soll.Blaubaum hat geschrieben:Hallo Schokotiger88,
Warum denkst Du denn, dass es für jemanden mit knapp 23 Jahren zu spät sein soll, beruflich neu anzufangen ?
Naja, ich bin aber nicht an E-Mail- und Chatfreundschaften interessiert, weil ich im Endeffekt überhaupt nichts davon habe, sondern nur an realen Freundschaften. Und meistens ist es leider so, dass man sich ein paar Mal trifft und der Kontakt spätestens nach ein paar Monaten wieder abbricht. Aber dennoch versuche ich es weiterhin über's Internet, denn leider weiß ich nicht, wo ich sonst Leute kennenlernen soll. Ich kann ja nicht wildfremde Leute in der U-Bahn ansprechen und sie fragen, ob wir Nummern austauschen.Blaubaum hat geschrieben:Dass der beste Freund und die beste Freundin weggezogen sind, ist schmerzhaft, und die schöne neue digitale "Freundschafts"anbahnungswelt sorgt m.E. oft eher für die Isolierung der Menschen als für das Gegenteil. Jeder Einzelne wird austauschbarer und enge Kontakte scheinen somit eher belastend als attraktiv.
Ich bin eh in einem Fitness Center, aber dort lerne ich leider auch keine Leute kennen, denn die meisten haben eine(n) Fitnesspartner(in), und die paar Leute, die alleine trainieren, wirken auch total unzugänglich, da sie beim Trainieren z.B. Musik hören oder ein Buch lesen...Blaubaum hat geschrieben:Um Deine Isolation und Deine Gewichtsprobleme in den Griff zu bekommen, könntest Du Dich z.B. in einem Sportverein anmelden. In einer grossen Stadt wie Wien sollte wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Hier schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe.
Naja, es ist etwas anderes wenn man mit 18 eine Berufsausbildung abschließt, 5 Jahre arbeitet und sich dann mit 23 entschließt ein Studium anzufangen.Blaubaum hat geschrieben:Aber auch für ein Studium ist es in Deinem Alter sicher nicht zu spät. Der Weg weg vom "immer jünger" hin zum "Alte werden wieder gebraucht" ist bereits im vollen Gange--dem demografischen Wandel sei Dank.
Aber ich habe keine Berufsausbildung, keine Berufserfahrung (naja, ein bisschen vielleicht schon, aber das kann man nicht wirklich Berufserfahrung nennen) und zwei abgebrochene Studien. Ich fühle mich wirklich wie der größte Versager.
Und schuld dran sind nur meine blöden Eltern weil sie mich damals nach der Matura gezwungen haben, ein Universitätsstudium anzufangen. Ich wollte immer schon ein Kolleg oder eine FH machen, aber meine Eltern haben mir eingeredet, dass das ein Blödsinn ist und ich damit nie einen Job finden werde. Hätte ich damals den Mut gehabt, meinen Eltern zu sagen, dass sie in der Steinzeit leben, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich schon eine Ausbildung in der Tasche. Aber jetzt werde ich wahrscheinlich nicht mehr die Möglichkeit haben, auf ein Kolleg oder eine FH zu gehen, da es dort ein Auswahlverfahren gibt und man jemanden der schon zwei Studien abgebrochen hat, nicht nehmen wird.
Naja, ich schreibe halt nicht 100 Bewerbungen, wo ich jedes Mal den gleichen Text verwende, und wundere mich dann, dass ich keine einzige Antwort bekomme, sondern ich versuche, immer auf das Unternehmen und meine zukünftige Tätigkeit einzugehen.Katzenauge hat geschrieben:Schon vier Bewerbungen? Das ist aber nicht gerade viel, kann es sein, dass du unrealistische Erwartungen hast?
Wie ich mich voriges Jahr beworben habe, bin ich angerufen und gefragt worden, was ich über das Unternehmen weiß und was genau ich mir unter dieser Tätigkeit vorstelle, und erst dann hat meine Chefin gesagt: "Gut, wenn Sie möchten, dann können wir uns einen Termin ausmachen, wo wir uns näher darüber unterhalten."
Und jemand, der 100 Bewerbungen schreibt, kann mir nicht einreden, dass er über jedes einzelne Unternehmen etwas weiß.
Es kann schon sein, dass ich so normalgewichtig aussehe, aber ich bin alles andere als normalgewichtig, denn mein Körper besteht nur aus Fett. Und würden mich dieselben Leute, die behaupten, dass ich normalgewichtig bin, in einem Bad oder am Strand sehen, dann würden sie sicher nicht mehr sagen, dass ich normalgewichtig bin.Katzenauge hat geschrieben:Du sagst du bist zu dick obwohl dir alle sagen du bist normalgewichtig.
Ja, ich weiß, aber trotzdem würde mich der Grund interessieren, damit ich weiß, was ich bei der nächsten Bewerbung besser machen kann.Katzenauge hat geschrieben:Du sagst du wirst von den Firmen ignoriert, obwohl es heutzutage normal ist, keine Antwort zu bekommen, wenn die Bewerbung nicht auf Interesse stösst.
"Erst" ist gut. Naja, ich kann jetzt leider nicht noch ein Jahr warten um dann nächstes Jahr eventuell aufgenommen zu werden.Katzenauge hat geschrieben:Du sagst an FHs nimmt dich so und so keiner, obwohl du erst einmal abgelehnt worden bist.
Das ist aber nun mal Tatsache, das wird dir der jeder österreichische Student bestätigen können.Katzenauge hat geschrieben:Du sagst an die Uni gehst du nicht, da ist die Situation so und so viel zu schlecht.
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Hallo Schokotiger,
Du bist noch so jung... ganz allgemein: Ich stelle in letzter Zeit immer häufiger fest, dass Anfang 20-Jährige sich einen absoluten Druck bzgl. ihres Werdegangs machen. Ich glaube, so war es bei mir auch, heute denke ich mir, man darf sich ausprobieren, etwas anfangen und abbrechen, nochmal was anfangen und abbrechen, solange das zur Selbstfindung dient, ist doch okay.
Kenne mich mit den Voraussetzungen an FHs in Ö und Dt. nicht aus, an dt. Unis interessiert keinen, was du vor Deiner Bewerbung gemacht hast. Mittlerweile gibt es zwar für einige Studiengänge ein Punktesystem, d.h. wenn Du passenden Fächer in der Schule belegt hast oder bestimmte Praktika gemacht hast, kann das Deine Abiturnote ausgleichen, aber ansonsten ist es egal, ob Du 60 oder 20 bist, usw. Ist das an den FHs in Ö anders?
Mir kommt es so vor, als würdest Du Dich selbst stark unter Druck setzen und gegen alles einen Einwand finden. Das kenne ich auch von mir. Am Ende blockiert man sich damit nur selbst, so meine Erfahrung. Wichtig ist doch, dass Du schaust, wie Du an Deiner Situation was ändern kannst und das kannst Du.
Mit 22 ist der Zug nicht abgefahren.
LG
autumnflower
Du bist noch so jung... ganz allgemein: Ich stelle in letzter Zeit immer häufiger fest, dass Anfang 20-Jährige sich einen absoluten Druck bzgl. ihres Werdegangs machen. Ich glaube, so war es bei mir auch, heute denke ich mir, man darf sich ausprobieren, etwas anfangen und abbrechen, nochmal was anfangen und abbrechen, solange das zur Selbstfindung dient, ist doch okay.
Kenne mich mit den Voraussetzungen an FHs in Ö und Dt. nicht aus, an dt. Unis interessiert keinen, was du vor Deiner Bewerbung gemacht hast. Mittlerweile gibt es zwar für einige Studiengänge ein Punktesystem, d.h. wenn Du passenden Fächer in der Schule belegt hast oder bestimmte Praktika gemacht hast, kann das Deine Abiturnote ausgleichen, aber ansonsten ist es egal, ob Du 60 oder 20 bist, usw. Ist das an den FHs in Ö anders?
Sich mit anderen zu vergleichen, ist nie gut . In welche Richtung gehen denn Deine beruflichen Interessen?Andere Leute in meinem Alter sind schon mit ihrer Ausbildung komplett fertig und haben schon einen fixen Job und ich werde bald 23 und habe keine Berufsausbildung, und nachdem ich auf der FH nicht genommen wurde, habe ich überhaupt keine Idee, was für eine Ausbildung ich jetzt nun machen soll.
Mir kommt es so vor, als würdest Du Dich selbst stark unter Druck setzen und gegen alles einen Einwand finden. Das kenne ich auch von mir. Am Ende blockiert man sich damit nur selbst, so meine Erfahrung. Wichtig ist doch, dass Du schaust, wie Du an Deiner Situation was ändern kannst und das kannst Du.
Mit 22 ist der Zug nicht abgefahren.
LG
autumnflower
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Andere Leute fangen aber noch später mit ihrer Ausbildung an. Wieso bewirbst du dich nicht noch einmal an einer anderen FH?schokotiger88 hat geschrieben:Andere Leute in meinem Alter sind schon mit ihrer Ausbildung komplett fertig und haben schon einen fixen Job und ich werde bald 23 und habe keine Berufsausbildung, und nachdem ich auf der FH nicht genommen wurde, habe ich überhaupt keine Idee, was für eine Ausbildung ich jetzt nun machen soll.
Selbst wenn du das machst, was auch gut ist, sind vier Bewerbungen nichts. Das sind absolut falsche Erwartungen heutzutage, das kann ich einfach nicht anders sagen.schokotiger88 hat geschrieben:Naja, ich schreibe halt nicht 100 Bewerbungen, wo ich jedes Mal den gleichen Text verwende, und wundere mich dann, dass ich keine einzige Antwort bekomme, sondern ich versuche, immer auf das Unternehmen und meine zukünftige Tätigkeit einzugehen.
Das sollte aber auch kein Grund sein, keine Bewerbungen zu schreiben. Und die meisten grösseren Unternehmen kennt man so oder so.schokotiger88 hat geschrieben:Und jemand, der 100 Bewerbungen schreibt, kann mir nicht einreden, dass er über jedes einzelne Unternehmen etwas weiß.
Du bist ja eh in einem Fitnesscenter, also tust du was dagegen. Und nur Fett gibt es nicht, Knochen udn Muskeln hast du sicher auch.schokotiger88 hat geschrieben:Es kann schon sein, dass ich so normalgewichtig aussehe, aber ich bin alles andere als normalgewichtig, denn mein Körper besteht nur aus Fett.
Oft wird einfach nach Gefühl aussortiert, aber du kannst versuchen anzurufen und bei der verantwortlichen Person nachzufragen. Erwarte dir aber generell und auch bei einem telefonat keine Antwort, bei grösseren Firmen ist dazu oft keine Zeit. Auf eine Stelle kommen manchmal mehrere hundert Bewerber.schokotiger88 hat geschrieben:Ja, ich weiß, aber trotzdem würde mich der Grund interessieren, damit ich weiß, was ich bei der nächsten Bewerbung besser machen kann.
Bei manchen FHs gibt es tausende Bewerber und genommen werden dann rund 70. Da ist doch klar, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, nicht aufgenommen zu werden. Am sinnvollsten ist dann, sich an mehreren FHs zu bewerben, um die Chancen zu erhöhen.schokotiger88 hat geschrieben:"Erst" ist gut. Naja, ich kann jetzt leider nicht noch ein Jahr warten um dann nächstes Jahr eventuell aufgenommen zu werden.
Sicher, aber wenn sich alle davon abhalten lassen würden, wären die Hörsäle leer. Sicher ist es nicht einfach, aber wenn du schon vor dem Zurückschreckst würdest du ein Studium wahrscheinlich nicht schaffen, weil du durch die vielen Hürden irgendwann aufgeben würdest.schokotiger88 hat geschrieben:Das ist aber nun mal Tatsache, das wird dir der jeder österreichische Student bestätigen können.
Die Schuld immer auf äussere Umstände zu schieben, wenn etwas nicht klappt funktioniert nicht. Irgendeinen Grund findet man immer, wieso etwas nicht funktioniert hat oder nicht funktionieren kann. Entweder du änderst deine Einstellung - vielleicht auch mit Hilfe einer Therapie - oder du wirst immer das Gefühl haben, dass dir alles und jeder im Weg steht.
Wie schon gesagt, ich würde mir an Deiner Stelle mal die Frage stellen (und möglichst auch beantworten), was Dich eigentlich interessiert. Begeistert Dich irgendwas ? Schwärmst Du für irgendein Thema ? Gibt es etwas, dem Du Dich und Deine Energie widmen möchtest ? Hingabe ? Ziele ? Kannst Du etwas von Dir in eine Sache Deines Interesses investieren ? Gibt es ein Thema, wo Du gern helfen möchtest ? Hast Du besondere Aufmerksamkeit für etwas ? Liebst Du irgendeine Tätigkeit oder irgendein Thema ? Möchtest Du einen kleinen Teil der Welt nach Deinen Vorstellungen verändern/gestalten/mitbestimmen/verbessern ???
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Sorry für meine späte Antwort, aber ich war für eine Woche in Spanien und habe es vor dem Urlaub leider nicht mehr geschafft zu antworten.
Ich hatte jetzt genug Zeit um in aller Ruhe über alles nachzudenken.
Zum Thema Ausbildung: Ich habe mehrere Informationsbroschüren in den Urlaub mitgenommen und in aller Ruhe am Strand durchgeblättert.
Kurz zusammengefasst kann man in Österreich nach der Matura eine Lehre, ein Kolleg, einen Fachhochschulstudiengang, ein Universitätsstudium oder – wenn man reiche Eltern hat – eine Ausbildung an einer Akademie machen. Aber egal, wie ich es drehe – es ergibt alles irgendwie keinen Sinn. Für eine Lehre bin ich schon zu alt, an den Universitäten herrschen chaotische Zustände, bei den Fachhochschulen und Kollegs ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich genommen werde äußerst gering (wer nimmt schon einen Versager, der schon zwei Studien abgebrochen hat?), und eine Ausbildung an einer Akademie kann ich mir nicht leisten (bis zu € 8.000,-- pro Semester!!).
Es gäbe zwar noch die Möglichkeit, AMS- oder WIFI-Kurse zu machen um eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche zu haben, aber ich habe von vielen Leuten gehört, dass diese Kurse überhaupt nichts bringen.
Und ich habe zwei abgebrochene Studien, einen total schlecht bezahlten Job, für den auch ein Hauptschulabschluss reicht, eine kleine Wohnung in Wien 20 (einer der furchtbarsten Bezirke Wiens) und finanziell bin ich immer noch von meinen Eltern abhängig.
Und erst heute hat mir einer meiner Freunde, mit dem ich früher sehr gut befreundet war, erzählt, dass er im November seine letzte Prüfung auf der Uni hat und im April 2011 Vater wird.
Ich bin jetzt nicht neidisch auf die anderen, aber jedes Mal wenn ich von jemandem höre, wie glücklich er/sie ist, komme ich mir zunehmend wie ein kleiner dummer Versager vor.
Ich hatte jetzt genug Zeit um in aller Ruhe über alles nachzudenken.
Zum Thema Ausbildung: Ich habe mehrere Informationsbroschüren in den Urlaub mitgenommen und in aller Ruhe am Strand durchgeblättert.
Kurz zusammengefasst kann man in Österreich nach der Matura eine Lehre, ein Kolleg, einen Fachhochschulstudiengang, ein Universitätsstudium oder – wenn man reiche Eltern hat – eine Ausbildung an einer Akademie machen. Aber egal, wie ich es drehe – es ergibt alles irgendwie keinen Sinn. Für eine Lehre bin ich schon zu alt, an den Universitäten herrschen chaotische Zustände, bei den Fachhochschulen und Kollegs ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich genommen werde äußerst gering (wer nimmt schon einen Versager, der schon zwei Studien abgebrochen hat?), und eine Ausbildung an einer Akademie kann ich mir nicht leisten (bis zu € 8.000,-- pro Semester!!).
Es gäbe zwar noch die Möglichkeit, AMS- oder WIFI-Kurse zu machen um eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche zu haben, aber ich habe von vielen Leuten gehört, dass diese Kurse überhaupt nichts bringen.
Auf den Unis interessiert es bei uns auch niemanden, was man vorher gemacht hat, aber ich möchte nicht auf die Uni, sondern auf die FH, und dort spielt es sehr wohl eine große Rolle, was man vorher gemacht hat.autumnflower hat geschrieben: Kenne mich mit den Voraussetzungen an FHs in Ö und Dt. nicht aus, an dt. Unis interessiert keinen, was du vor Deiner Bewerbung gemacht hast. Mittlerweile gibt es zwar für einige Studiengänge ein Punktesystem, d.h. wenn Du passenden Fächer in der Schule belegt hast oder bestimmte Praktika gemacht hast, kann das Deine Abiturnote ausgleichen, aber ansonsten ist es egal, ob Du 60 oder 20 bist, usw. Ist das an den FHs in Ö anders?
Ich vergleiche mich nicht mit den anderen, aber es macht mich total fertig, wenn ich mir ansehe, was andere Leute in meinem Alter im Leben schon alles erreicht haben. Viele haben schon eine fertige Berufsausbildung, einen Job, ein eigenes Haus mit Garten, ein eigenes Auto, eine Freundin / einen Freund und denken zum Teil schon über Nachwuchs nach.autumnflower hat geschrieben: Sich mit anderen zu vergleichen, ist nie gut . In welche Richtung gehen denn Deine beruflichen Interessen?
Und ich habe zwei abgebrochene Studien, einen total schlecht bezahlten Job, für den auch ein Hauptschulabschluss reicht, eine kleine Wohnung in Wien 20 (einer der furchtbarsten Bezirke Wiens) und finanziell bin ich immer noch von meinen Eltern abhängig.
Und erst heute hat mir einer meiner Freunde, mit dem ich früher sehr gut befreundet war, erzählt, dass er im November seine letzte Prüfung auf der Uni hat und im April 2011 Vater wird.
Ich bin jetzt nicht neidisch auf die anderen, aber jedes Mal wenn ich von jemandem höre, wie glücklich er/sie ist, komme ich mir zunehmend wie ein kleiner dummer Versager vor.
Naja, ich kann jetzt nicht noch ein Jahr warten um dann ganz eventuell (aber die Wahrscheinlichkeit ist sowieso extrem gering) an einer FH aufgenommen zu werden.Katzenauge hat geschrieben:Wieso bewirbst du dich nicht noch einmal an einer anderen FH?
Ja schon, aber da geht auch nicht viel weiter, weil ich mich nicht dazu motivieren kann, alleine regelmäßig ins Fitness Center zu gehen. Alleine macht's mir einfach überhaupt keinen Spaß.Katzenauge hat geschrieben: Du bist ja eh in einem Fitnesscenter, also tust du was dagegen. Und nur Fett gibt es nicht, Knochen udn Muskeln hast du sicher auch.
Schwierige Frage. Naja, ich habe mich z.B. SEHR für Raumplanung interessiert und deshalb habe ich angefangen, das zu studieren, und erst beim Studieren habe ich gemerkt, dass das doch nicht so meins ist.Blaubaum hat geschrieben:Wie schon gesagt, ich würde mir an Deiner Stelle mal die Frage stellen (und möglichst auch beantworten), was Dich eigentlich interessiert. Begeistert Dich irgendwas ? Schwärmst Du für irgendein Thema ? Gibt es etwas, dem Du Dich und Deine Energie widmen möchtest ? Hingabe ? Ziele ? Kannst Du etwas von Dir in eine Sache Deines Interesses investieren ? Gibt es ein Thema, wo Du gern helfen möchtest ? Hast Du besondere Aufmerksamkeit für etwas ? Liebst Du irgendeine Tätigkeit oder irgendein Thema ?
Dein Nickname würde sich bestens als Name für ein Trüffel- und Schokoladen-Geschäft eignen. Wenn Du selbst ein Schleckermäulchen bist, könntest Du auch gut sowas verkaufen. Mach doch ein Praktikum in einem Trüffel/Tee/Kaffee-Laden und eine kaufmännische Ausbildung, wenn Du Dich sonst schon für so rein garnichts interessierst.
Und erklär mir mal 2 Dinge: 1. wie kommt man ohne Interessen durchs Leben? und 2. warum hälst Du Dich für zu alt, eine Berufsausbildung zu machen?
Bin ich aus Deiner Sichtweise noch zu jung zum Sterben oder gerade richtig?
Und erklär mir mal 2 Dinge: 1. wie kommt man ohne Interessen durchs Leben? und 2. warum hälst Du Dich für zu alt, eine Berufsausbildung zu machen?
Bin ich aus Deiner Sichtweise noch zu jung zum Sterben oder gerade richtig?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Ich esse zwar sehr gerne Schokolade (deswegen habe ich auch Probleme mit dem Gewicht), aber ich würde nie im Leben in einem Geschäft stehen und Schokolade verkaufen, das ist mir viel zu langweilig. Ich habe eine Zeit lang auch im Verkauf gearbeitet und habe diesen Job sooo was von langweilig gefunden. Ich weiß genau, dass ich mehr als nur verkaufen kann.Blaubaum hat geschrieben:Dein Nickname würde sich bestens als Name für ein Trüffel- und Schokoladen-Geschäft eignen. Wenn Du selbst ein Schleckermäulchen bist, könntest Du auch gut sowas verkaufen. Mach doch ein Praktikum in einem Trüffel/Tee/Kaffee-Laden und eine kaufmännische Ausbildung, wenn Du Dich sonst schon für so rein garnichts interessierst.
Naja, es machen sehr viele Leute irgendeinen Job in einem Bereich, für den sie sich nicht unbedingt interessieren. Ich weiß nicht, ich könnte mir vorstellen, irgendeinen Bürojob zu machen oder etwas im Bereich Tourismus oder eventuell etwas Soziales. Oder auf der Uni haben wir z.B. oft Leute auf der Straße zu einem bestimmten Thema interviewt - das war so ziemlich das Einzige, was mir auf der Uni Spaß gemacht hat.Blaubaum hat geschrieben:Und erklär mir mal 2 Dinge: 1. wie kommt man ohne Interessen durchs Leben? und 2. warum hälst Du Dich für zu alt, eine Berufsausbildung zu machen?
Bin ich aus Deiner Sichtweise noch zu jung zum Sterben oder gerade richtig?
Ja, ich weiß, ich bin eh noch ur jung und habe noch ein ganzes Leben vor mir. Aber das Problem ist, dass ich mich einfach nicht damit abfinden kann, dass andere Leute in meinem Alter schon so viel erreicht haben und ich seit der Matura gar nichts weitergebracht habe.
Und ich möchte nicht noch mit 30 meinen Eltern auf der Tasche liegen, und wenn sich jetzt nicht bald etwas ändert, dann wird es wohl wirklich dazu kommen. Andere Leute in meinem Alter haben schon ein eigenes Einkommen und finanzieren sich alles selber und werden sogar bald eine Familie damit ernähren.
Ich habe jetzt vor lauter Aufregung fast die ganze Nacht nichts geschlafen und ich hatte schon im Bett ständig das Bedürfnis endlich mal was aus meinem Leben zu machen, und zwar am besten sofort. Ich hatte die ganze Nacht vor lauter Aufregung Herzrasen und jetzt fühle ich mich irgendwie nicht so gut.
Sei froh, dass Du noch keine Familie hast, das würde Dich wahrlich ausbremsen und binden. Mach doch mal eine Liste mit Tätigkeiten, die für Dich in Frage kämen. Die kannst Du dann nach Realisierbarkeit abarbeiten. Ausserdem kannst Du auch zur Berufsberatung gehen. Aber was es gar nicht bringt, ist, immer nur Gründe zu suchen, warum etwas nicht in Frage kommt. Du wirst an dem Zwiespalt zugrunde gehen, einerseits unbedingt endlich etwas tun zu wollen, was Dich voranbringt, und andererseits aufgrund Bequemlichkeit ständig Gründe zu suchen, warum etwas nicht in Frage kommt.
Wenn Du eine Motivationshilfe brauchst, könntest Du mal eine Tagestour durch die Clochard-Treffpunkte und Obdachlosen-Asyle Deiner Stadt unternehmen.Für den nächsten Tag könntest Du einen Besuch in einem Restaurant der gehobenen Kategorie einplanen, und vielleicht weisst Du dann mehr über Dich.
Das Problem aber wird bleiben, dass Du es selbst tun musst. Kein anderer wird es für Dich tun.
Wenn Du eine Motivationshilfe brauchst, könntest Du mal eine Tagestour durch die Clochard-Treffpunkte und Obdachlosen-Asyle Deiner Stadt unternehmen.Für den nächsten Tag könntest Du einen Besuch in einem Restaurant der gehobenen Kategorie einplanen, und vielleicht weisst Du dann mehr über Dich.
Das Problem aber wird bleiben, dass Du es selbst tun musst. Kein anderer wird es für Dich tun.
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Ich möchte (jetzt) auch noch keine Familie haben, aber ich sage halt nur, wie weit es manche Leute, die genauso alt sind wie ich, schon gebracht haben. Und im Vergleich zu solchen Leuten fühle ich mich wie der größte Versager.
Ich möchte doch einfach nur EIN BISSCHEN glücklicher sein, sonst nichts. Und abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie's weitergehen soll mit meiner beruflichen Zukunft, habe ich momentan wieder kaum Freunde, was mich auch sehr belastet. Die paar "Freunde", die ich hier in Wien habe, kann ich nicht mal als Freunde bezeichnen, sondern maximal als oberflächliche Bekanntschaften.
Dabei bin ich doch gar nicht so unkommunikativ oder kontaktscheu, denn wie ich jetzt vor einer Woche in Spanien war, habe ich mich mit sooo vielen Leuten unterhalten, und das obwohl ich kein Spanisch spreche und die meisten jungen SpanierInnen kein Deutsch und nur sehr schlecht Englisch. Die Leute waren dort viiiel freundlicher, offener und kommunikativer als in Wien. Und in Wien sieht man nur lauter grantige Gesichter und stößt ständig auf unfreundliche Menschen.
Wer weiß, vielleicht sollte ich Spanisch lernen und nach Spanien auswandern.
Ich möchte doch einfach nur EIN BISSCHEN glücklicher sein, sonst nichts. Und abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie's weitergehen soll mit meiner beruflichen Zukunft, habe ich momentan wieder kaum Freunde, was mich auch sehr belastet. Die paar "Freunde", die ich hier in Wien habe, kann ich nicht mal als Freunde bezeichnen, sondern maximal als oberflächliche Bekanntschaften.
Dabei bin ich doch gar nicht so unkommunikativ oder kontaktscheu, denn wie ich jetzt vor einer Woche in Spanien war, habe ich mich mit sooo vielen Leuten unterhalten, und das obwohl ich kein Spanisch spreche und die meisten jungen SpanierInnen kein Deutsch und nur sehr schlecht Englisch. Die Leute waren dort viiiel freundlicher, offener und kommunikativer als in Wien. Und in Wien sieht man nur lauter grantige Gesichter und stößt ständig auf unfreundliche Menschen.
Wer weiß, vielleicht sollte ich Spanisch lernen und nach Spanien auswandern.
Vielleicht solltest Du in die Lüneburger Heide auswandern, hier scheint auch immer/meistens/öfter/gelegentlich/selten die Sonne.
Scherz beiseite: in ein anderes Land gehen ist nicht das Schlechteste, wenn Du die Sprache beherrschst. Aber dort eine Berufsausbildung zu machen, halte ich für schwierig.
Ich kenne eine Frau, die hier eine Schneiderlehre gemacht hat und dann für viele Jahre auf Gomera die Touris eingekleidet hat. Das lief wohl recht gut. Mittlerweile hat sie einen Bootsverleih in ÖSTERREICH. Die Sprache hat sie dann wohl mühsam so nach und nach gelernt.
Ich finde, wichtig ist, dass Du etwas wirklich willst, dann die Reihenfolge der erforderlichen Massnahmen ausbaldowern, dann die Liste abarbeiten und fertig.
Wenn es nicht klappt, hast Du Dein Bestes gegeben.
Sei ein bisschen zuversichtlich!!
Scherz beiseite: in ein anderes Land gehen ist nicht das Schlechteste, wenn Du die Sprache beherrschst. Aber dort eine Berufsausbildung zu machen, halte ich für schwierig.
Ich kenne eine Frau, die hier eine Schneiderlehre gemacht hat und dann für viele Jahre auf Gomera die Touris eingekleidet hat. Das lief wohl recht gut. Mittlerweile hat sie einen Bootsverleih in ÖSTERREICH. Die Sprache hat sie dann wohl mühsam so nach und nach gelernt.
Ich finde, wichtig ist, dass Du etwas wirklich willst, dann die Reihenfolge der erforderlichen Massnahmen ausbaldowern, dann die Liste abarbeiten und fertig.
Wenn es nicht klappt, hast Du Dein Bestes gegeben.
Sei ein bisschen zuversichtlich!!
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Na, ich sollte mir aber vielleicht wirklich überlegen, nach Spanien auszuwandern. Ich habe mich in dieser einen Woche, wo ich in Spanien war, wirklich sooo was von erholt und war nachher total happy und gut gelaunt, und seitdem ich wieder in Wien bin, geht mir alles auf die Nerven, und dieses grausliche Wetter macht alles nur noch schlimmer, sodass ich jetzt schon wieder urlaubsreif bin.
Aber wie du schon gesagt hast, ist das halt nicht so einfach. Ich habe niemanden in Spanien, kann die spanische Sprache nicht und hätte dort leider nur sehr schlechte Chancen auf einen guten Job und ein glückliches Leben. Aber vermissen würde mich hier in Wien eh niemand.
Aber wie du schon gesagt hast, ist das halt nicht so einfach. Ich habe niemanden in Spanien, kann die spanische Sprache nicht und hätte dort leider nur sehr schlechte Chancen auf einen guten Job und ein glückliches Leben. Aber vermissen würde mich hier in Wien eh niemand.
Ja, in Spanien relaxen und dort arbeiten ist sicherlich nicht das selbe. Du hast was von Reisebranche geschrieben.....?........?........? Thailand/Neuseeland/Mexico, viel rumkommen, viel menschliche Kontakte, viel Stress?
Ich sag Dir was: Werd Restauranttester!
Oder Reiseberichterstatter!
Journalist?
Makler?
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