oh ja, wenn mir das alles fremd waere wuerde ich hier nicht schreiben.Ah, also hast du ja doch ein wenig Ahnung in Sachen Angst
Ich versuchte, wie du eben jetzt versuchst mich durch Tipps, Internetseiten, Buecher und "Selbsttherapie" ueber Wasser zu halten. (Mein Kampfsport hat mir auch ne Menge gebracht, Aengste zu besiegen , aber auch nicht wirklich, ich meine wenn man alleine abends auf der Strasse ist und ueberlegt welche Verteidigungstechniken man anwendet bei moeglichen Angriff, dann stimmt was nicht naja immerhin traue ich mich mittlerweile ohne Pfefferspray und Messer in der Tasche auf die Strasse )Wie hast du den ersten Schritt zu einem erneuten Anlauf zu einer Therapie?
Ich war hier oft im Forum. Mir hat das schon ein bisschen geholfen, da ich angefangen habe ueber die moeglichen Ursachen nachzudenken. Schreiben ist allerdings nicht mein Ding, und schon gar nicht in Oeffentlichkeit.
Mich haben ehrlich gesagt viele User hier inspiriert, die von den Methoden ihrer Therapien ,ihren Fortschritten, von ihren Therapeuten berichteten, vielleicht habe ich gesehen, dass es nicht nur merkwuerdige Therapeuten gibt, und ich habe festgestellt, es ist viel viel schwieriger alleine weiter zu kommen, dass ich unbedingt jemanden brauche dem ich das alles erzaehlen kann.
Mein Lebensgefaehrte hat meine Aengste und Hemmungen auch nie verstanden.
Ich kann das nachvollziehen. Es ist zum Teil sehr schmerzhaft eigene schlimme Erfahrungen aufzuarbeiten.Ich kann noch nicht einmal daran denken, schon rauscht der Puls in Höhe.
In der psychosomatischen Klinik waehrend der Therapie ging es mir miserabel.
Wenn man gezwungen ist jeden Tag in eigenen Vergangenheit im eigenen Kopf rumzuwuehlen kann es einem nicht gut gehen.
Ich habe mich sogar in der Klinik selbst geschnitten, auch wenn es sonst nicht die Hauptsymptomatik bei war (das heisst, ich hatte mich davor paar mal geschnitten aber es war nicht so exzessiv wie bei SVV Suechtigen, ich wollte nur mal testen ob ich mir Pulsader aufschneiden koennte ).
Oder ich habe sogar versucht eine Psychose vorzutaeuschen um Antidepressiva zu bekommen, und in die Psychiatrie zu gelangen, so schmerzhaft empfand ich die Therapie. Hat nicht geklappt. Ich war auch da sehr jung und wild.
Vielleicht ist klassische Psychoanalyse einfach nichts fuer mich, ein erhabener Mensch der nur zuhoert und nichts sagt, nicht mein Ding. Ich brauche Feedback vom Therapeuten.
Vielleicht ist das auch nichts fuer dich was du bisher gemacht hast?
Und ist das wirklich so, dass deine Klinikaufenhalte dir nichts gebracht haben?
Immerhin schreibst du im anderen Thread, dass du schon mal ein normales Leben fuehrtest.
Ich glaube man merkt die Effekte einer Therapie nicht sofort.
Oder man merkt sie gar nicht, wie ich finde, weil viele Aengste , die man davor hatte einfach weniger sind.
Aber danach ging es mir besser, natuerlich nicht sofort, wenn man irgendwo vom Neuen anfaengt kann nicht alles klappen. Ich war zumindest mal faehig mir Leben aufzubauen. Trotz aengste.
Ich hatte auch Angst vor diesem Rumwuehlen im eigenen Kopf, vielleicht habe ich mich deshalb erst mal fuer Verhaltenstherapie , oder besser gesagt Gespraechstherapie, entschieden. Und dann mal schauen.
Psychoanalyse erfordert halt innere Kraft, finde ich. Trotzdem wuerde ichs mal wagen.