Krise, Zweifel, Angst, Rückfall - ich weiß einfach nicht weiter..

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sommerregen
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Krise, Zweifel, Angst, Rückfall - ich weiß einfach nicht weiter..

Beitrag Mo., 03.12.2018, 00:40

Hallo ihr,

ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter und dachte, vielleicht hilft es, mir mal alles von der Seele zu schreiben. Bin mir nicht sicher, ob das Unterforum das richtige ist, aber da die Depression irgendwie der Mittelpunkt von allem ist, hab ich mal das gewählt.

Seit ein paar Wochen stecke ich irgendwie mal wieder ziemlich in einer Krise und hatte jetzt, nach 2,5 Jahren Abstinenz, wieder einen Rückfall mit Heroin. Für mich ist das grade das absolute Desaster, denn eigentlich wollte ich mein Leben endlich auf die Reihe kriegen - und das muss ich auch, denn sonst fällt alles, wofür ich gekämpft habe, in sich zusammen.
Das "Problem" ist, ich studiere Soziale Arbeit und bin eigentlich im März mit meinem Bachelor fertig. Es ist genau mein Beruf, ich liebe ihn und weiß auch, dass ich gut darin bin. Trotzdem hab ich extreme Selbstzweifel, v.a. aufgrund meiner eigenen Geschichte - und jetzt, wo ich es wieder nicht geschafft hab, wo ich gefühlt wieder um Jahre zurückgefallen bin, haben sich die Zweifel bis ins Unaushaltbare gesteigert.

Ich bin jetzt 25, hab seit meiner frühen Jugend immer wiederkehrende Depressionen (hatte ne sehr schwierige Kindheit und Jugend), hab mich von 12-17 Jahren auch selbst verletzt und etwa mit 16 hab ich angefangen, mich in Drogen zu flüchten. Trotzdem hab ich immer gekämpft und es immer irgendwie hinbekommen, hab mein Abi gemacht, mich sozial engagiert, usw. Es hat sich schon immer ein wenig angefühlt, als würde ich ein Doppelleben führen - und das ist manchmal wirklich ein schreckliches Gefühl. Eigentlich hat sich das in den letzten 2 Jahren sehr gebessert, ich hab mich von ganz unten am Boden, aus den tiefsten Depressionen und aus der Opiatabhängigkeit wieder hochgekämpft in ein normales Leben, mit geregeltem Alltag, erfolgreichem Studium und mehr oder weniger stabiler Psyche.

Das hab ich jedoch nur mit der Hilfe einer sehr lieben Freundin geschafft, die 25 Jahre älter ist als ich, bei der ich seit 2 1/2 Jahren wohne und die sich um mich kümmert wie eine Mutter, die ich nie hatte. Ich bin unheimlich dankbar dafür, aber es ist auch schwierig, da eine gewisse Abhängigkeit entstanden ist. Und das ist ein Problem, das sich irgendwie durch mein ganzes Leben zieht. Ich bin immer unbewusst auf der Suche nach einem Menschen, der sich um mich kümmert und mich beschützt. Als würde ich versuchen, etwas nachzuholen und mich an etwas festzuklammern, was ich in meiner Kindheit nie hatte - Sicherheit, behütet-sein, Urvertrauen. Leider kann man das aber nunmal nicht nachholen - das weiß ich auch, und trotzdem schaff ich es einfach nicht, mich davon zu lösen. In meiner Kindheit und Jugend war ich extrem selbstständig und wollte es auch sein, doch seit ich "erwachsen" bin, macht es mir nur noch Angst. Auf mich allein gestellt zu sein, ganz für mich selbst zu sorgen, Verantwortung zu übernehmen.

Ich hab wirklich extreme Angst, zu versagen und es nie zu schaffen, auf eigenen Beinen zu stehen. Das ist sicher auch der Hauptgrund dafür, dass ich gerade jetzt wieder rückfällig geworden bin. Das baldige Ende meines Studiums (ich würde zwar gern noch einen Master machen, ist aber noch sehr unsicher) löst in mir unheimlichen Druck und Überforderung aus. Einerseits die Bachelorarbeit, mit der ich einfach nicht weiterkomme, andererseits aber auch die Angst, einfach noch nicht so weit zu sein, nicht gut genug zu sein, nicht gefestigt genug, um ab März zu arbeiten - in einem Beruf, in dem ich ein sicheres, selbstbewusstes Auftreten brauch und Verantwortung für andere Menschen hab.
Und die Angst, dass mir meine eigene Geschichte immer im Weg stehen wird. Alleine z.B. die Narben von meinen früheren Selbstverletzungen behindern mich extrem, die werd ich mein Leben lang im Beruf verstecken müssen und dadurch sind auch manche Arbeitsstellen schonmal von Vornherein unmöglich für mich. Diese Zweifel, dass ich vielleicht doch den falschen Beruf gewählt hab (obwohl ich die Arbeit liebe), machen mich echt fertig.

Ich weiß gerade wirklich nicht mehr weiter. Ich hab es noch nicht geschafft, meinen Rückfall zu beenden (d.h. ich konsumier wieder mehrmals täglich), weil ich einfach nicht weiß, wie ich anders mit meiner Angst, mit meinen Depressionen, mit meinen Zweifeln umgehen soll. Gleichzeitig ist mir sehr bewusst, dass ich jetzt möglichst schnell die Kurve kriegen muss, um nicht wieder komplett abzustürzen und alles zunichte zu machen, was ich mir die letzten Jahre mühevoll aufgebaut hab. Und um mein gerade erst gewonnenes kleines Stückchen an Selbstwertgefühl nicht wieder vollkommen zu verlieren.

Jetzt ist es echt sehr lang geworden, das tut mir leid. Ich weiß auch nicht, was ich mir davon erwarte, aber ich musste das einfach mal alles aufschreiben, da ich im realen Leben im Moment mit niemandem darüber reden kann.

Danke fürs "Zuhören"...
LG sommerregen

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Reini42
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 13:49

Selbständig in der Kindheit (Einkaufen, Kochen, Saugen, für Mama Arbeit suchen, meinen Kaffee wollte jeder Gast trinken und und), ja, und du siehst wo wir angekommen sind lach

Eigentlich, müsste man meinen, sollte gerade unsereiner weiter kommen, es aus dem Sumpf geschafft haben. Zumindest wäre es fair.

Erstens: Rückfall, scheizz darauf. Ist passiert. Selbst wenn es noch hundert Male passieren sollte: scheizz darauf. Solange es passiert ist es ein Zeichen dass du lebst und noch leben willst!

Aber dann solltest du bitte schauen dass du das überwindest.

Mein Bruder (Eltern geschieden, er beim Vater, ich bei Mutter) hat mit 20, Anfang 20, mit Heroin angefangen. Davor schwere Kindheit, Ablehnung, Klebstoff und so weiter und so fort. Wenn ihn der eigene Onkel von der Geburtstagsfeier seiner Tochter, also unsere Cousine, davonjagt mit den Worten: Für dich ist hier kein Platz! Statt seinem Neffen vielleicht zu helfen. Das hinterlässt Spuren. Heute ist mein Bruder 46, zwei Ehen hinter sich, zwei Söhne die Kontakt zu ihm ablehnen, ständig irgendwelche Methadon-Programme, zuletzt irgend eine Lebertherapie, alle Zähne ausgefallen.. Unser Vater war Alkoholiker, der ist mit 54 gestorben. Ich frage mich dann immer wieder wie lange es wohl mein Bruder aushält. Und ich könnt weinen.

Schau, bitte, dass du davon loskommst und dein Leben so weit möglich in Ordnung bringst. Wie, hier können dich andere sicher besser beraten und helfen.

Life sucks! Selig sind jene die das nicht wissen, besser: sich dessen nicht bewusst sind. Wir wissen es. Wir durften es kennenlernen. Sollen wir uns jetzt aufgeben nur weil wir mehr wissen? Natürlich nicht. Eigentlich sollte uns unser Mehrwissen helfen besser zu leben, nicht. Und da müssen wir hin. Irgendwie.

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Sehr
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 14:07

"Erstens: Rückfall, scheizz darauf. Ist passiert. Selbst wenn es noch hundert Male passieren sollte: scheizz darauf. Solange es passiert ist es ein Zeichen dass du lebst und noch leben willst!"

widerspricht sich das nicht?
[wegzudenken, mehr nicht]

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Reini42
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 14:20

Fehler machen ist menschlich. Zu scheitern, sollte auch menschlich sein. Es ist nicht optimal, keine Frage. Die Grippe ist auch nicht optimal, aber da müssen wir durch :-P

Wichtig ist aufstehen und nicht liegen bleiben.

Ich weiß wie ich mit meinem Rauchstopp abgeplagt habe. Und noch heute, ein halbes Jahr später, gibt es Momente wo ich gerne eine zichteln würde. Wie stark ist dieser Drang erst bei Heroin? Dann gibt es so Rauchtherapeuten, die behaupten, erst der 10. oder gar 20. Versuch führe zum langfristigen Rauchstopp. Was soll ich da bei Heroin sagen? Ein Rückfall und du bist verloren? Nee!

Wenn es anders nicht geht ist auch das blöde Heroin gut. Nur es ist keine ideale Lösung, und der Preis für diese Lösung ist vielleicht doch zu hoch.

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 14:39

Ernsthaft eine Grippe mit Heroin vergleichen? Ernsthaft ein scheizz drauf?
Was stimmt nicht mit euch?

Täglich Heroin nehmen ist genauso wenig eine Lösung wie täglich 10 Torten zu freßen und ein "so what" ist da ernsthaft zurückgeblieben.
Es ist ein Unterschied ob man einen Rückfall hat (einen!) oder täglich wieder an der Nadel hängt.

Hol dir Hilfe. Es gibt sie überall, du schaffst es nicht alleine, sondern eben nur mit Hilfe. Kümmere dich um dich selbst und sei dir mehr wert, als das was du fabrizierst.
..:..

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Sehr
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 14:42

Ich finde auch nicht, dass wieder H nehmen, ein Zeichen von gerne wieder lebendig fühlen, leben wollen ist. Das, Reini, irritiert mich an deiner Aussage. Rückfall, ok. Aber ständige Rückfälle!?
[wegzudenken, mehr nicht]

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Reini42
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 14:57

Selbstverständlich tue ich Heroin nicht verharmlosen. Aber ein Rückfall ist kein ultimatives Ende. Es ist nur ein Rückfall. Mehr nicht. Deswegen nochmals versuchen. Vielleicht kurz Pause machen, etwas verschnaufen. Kraft tanken. Nochmals starten. Zurückschlagen.

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sommerregen
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 16:17

Danke für eure Antworten, aber bitte streitet euch nicht!
Sinarellas hat geschrieben: Mo., 03.12.2018, 14:39Es ist ein Unterschied ob man einen Rückfall hat (einen!) oder täglich wieder an der Nadel hängt.
Sehr hat geschrieben: Mo., 03.12.2018, 14:42Rückfall, ok. Aber ständige Rückfälle!?
Also ich weiß nicht, wo ihr beide das rauslest - "ständige Rückfälle", "täglich wieder an der Nadel hängt".
Ich hab mir am Freitag was gekauft - zum ersten Mal seit 2,5 Jahren irgendeine Art von Drogen, selbst mit dem Rauchen hab ich damals aufgehört - und das nun die letzten 3 Tage konsumiert, nasal (ich "hing" nie "an der Nadel").

Irgendwie war mir klar, dass sich alle gleich auf das H fixieren. Das ist aber im Endeffekt nur ein Symptom dessen, wie es mir geht. Ich hab es extra unter Depressionen gestellt, damit vielleicht nicht nur der Rückfall im Mittelpunkt steht, denn das tut er eigentlich nicht.
VOR dem Rückfall ging es mir schon länger ziemlich schlecht und ich habe wochenlang gekämpft, bis ich dem leider nachgegeben hab. Mir ist schon bewusst, dass es scheiße ist und ich bereue es sehr, aber es fühlt sich so schon scheiße genug an, ohne dass ihr mir das sagt... daher fand ich den Kommentar von Reini da tatsächlich aufbauender. Wenn ich mir deswegen jetzt noch mehr Vorwürfe mach, als ohnehin schon, geht es mir nur noch schlechter... wichtiger ist es, jetzt wieder aufzustehen.

Vielleicht hätte ich das alles hier lieber nicht schreiben sollen...

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Sehr
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 17:26

Ich meine, Reini verharmlost Rückfälle. So habe ich es zumindest aufgefasst, da er auch schrieb, halb so wild, egal wie oft es geschieht. Also 'selbst wenn es noch hunderte Male passiert' - ich persönlich glaube, dann wird das mit dem clean werden nichts und mit sich lebendig fühlen und am Leben teilhaben sowieso nicht.
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sommerregen
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 21:20

Ja, er hat es vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber im Grunde hat er Recht damit, dass Rückfälle zu jeder Sucht und zur "Genesung" dazu gehören (und es ist ja eben nicht mein 10. Rückfall, sondern mein erster nach Jahren). Deshalb sollte man nicht gleich die Nerven verlieren, es ist kein Weltuntergang, solange man es möglichst schnell wieder sein lässt und danach darüber reflektiert, damit arbeitet und seine Konsequenzen daraus zieht. Da spricht jetzt meine Vernunft bzw. der Sozialarbeiter in mir, in Wirklichkeit ist es natürlich schwieriger und für mich fühlt es sich eben doch an wie ein Weltuntergang.
Deshalb tut es irgendwie weh, von außen noch "dramatisierende", "vorwurfsvolle" Rückmeldungen zu bekommen. Denn ich weiß das ja alles selber und die Selbstvorwürfe, der Selbsthass, der Scham, usw. machen es nicht besser und führen eher dazu, dass es mir noch schwerer fällt, wieder aufzuhören.

Gegen den Rückfall werd ich jetzt aber natürlich etwas tun, ich hab es zumindest schon mal meiner Mitbewohnerin gebeichtet und vereinbart, dass ich bis spätestens Donnerstag (dann hab ich 3 Tage frei und es fällt mir leichter mit dem Entzug) das Zeug mit ihr zusammen wegschmeiße. Das werd ich auch hinkriegen, da bin ich mir sicher.

Die Frage, die bleibt, ist: Wie mach ich weiter? Was mach ich mit meinen Gefühlen und wie geh ich mit meiner Angst und meinen ganzen Zweifeln um? Ich fühl mich im Moment wie ein Versager, wie ein kleines Kind. Und absolut unfähig, das alles zu schaffen, was ich schaffen muss. Auch wenn ich weiß, dass ich es schaffen kann und wohl auch schaffen werde. Aber meine Vernunft hat da im Moment wenig mitzureden, da ist nur Angst, Selbstzweifel, Hoffnungslosigkeit.

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Sehr
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 22:30

Ich werfe dir nix vor. Ich sag nur, dass es mit der Einstellung 'halb so wild' nix wird. Denn ob Rückfall oder eben keiner mehr! davon hängt ja dein ganzes Leben ab, wie du sagst. Man sollte das ernst nehmen, das wollte ich damit sagen, dem Reini vorallem. Natürlich ist scheitern menschlich, aber immer und immer wieder verzeihen, ist keine Option, es führt zu nichts.

Wie will dir deine Mitbewohnerin helfen? Meinst du, das ist der richtige Weg?
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sommerregen
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Beitrag Di., 04.12.2018, 14:34

*doppelpost*
Zuletzt geändert von sommerregen am Di., 04.12.2018, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.

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sommerregen
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Beitrag Di., 04.12.2018, 14:38

Ja, das ist mir schon klar. Aber ich hab diese "halb so wild"-Einstellung ja auch nicht. Ich wollte damit nur sagen, dass das Gegenteil ("oh mein Gott, jetzt ist alles vorbei!") eben auch nicht gut ist. Und um "immer und immer wieder" geht es ja auch gar nicht, sondern um dieses eine - das erste - Mal.

Meine Mitbewohnerin hilft mir nur damit, dass sie mir auf die Finger schaut, wenn ich das Zeug wegschmeiß... damit ich es eben auch wirklich tu.
Und der richtige Weg? Ich würde sagen, den gibt es nicht.
Dass ich mich dabei nicht auf die Hilfe von Freunden verlassen sollte (die das auch gar nicht leisten können und sollten), ist mir durchaus bewusst. Es ist aber auch schon eine Unterstützung für mich, wenn jemand einfach Bescheid weiß und da ist.

Natürlich ist auch professionelle Hilfe wichtig und ich bin eh schon seit Monaten auf der Suche nach einem Therpieplatz, aber das ist leider nicht so einfach, zumindest nicht bei uns auf dem Land.
Ich war damals auch 1 1/2 Jahre in einer regelmäßigen Suchtberatung und das war auch nicht schlecht, aber letztendlich wirklich geholfen hat es mir nicht. Das musste ich dann irgendwie selbst tun.

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Reini42
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Beitrag Di., 04.12.2018, 16:49

Ich bin der Meinung: natürlich sollten wir immer verzeihen. Denn es könnte durchaus das letzte Mal sein. Aber das auch nur wenn wir verzeihen.

Da kommt der Christ in mir ;-)

....sondern siebenundsiebzigmal..

Aber natürlich müssen wir realistisch sein und je nach Schwere und Anzahl der Verfehlungen unsere Erwartungen definieren. Die Katze mag schmusen. Beim Löwen bin ich vorsichtig selbst wenn der zahm ist. Dem Löwen mag ich auch helfen. Aber schmusen, ne :lol:

Nur bitte nicht falsch verstehen: Das ist meine Meinung, die eines gewöhnliche Menschen der selber seine Probleme hat.

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