Was sollen Computerspiele eigentlich bewirken?

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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Soleil_levant
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Was sollen Computerspiele eigentlich bewirken?

Beitrag Di., 12.10.2010, 00:38

Isolierung von der Außenwelt??

Na ich frag mich was Sinn und Zweck ist, mittlerweile sind ja schon etliche der Computersucht verfallen. Ich glaube das ist aber eigentlich nicht der ursprüngliche Sinn gewesen??

Außerdem ist es sehr schwer Leuten die Sinnlosigkeit von Computerspielen zu erklären, für mich ist es Energieverschwendung, zeitverschwendung, nervenverschwendung, isolierung von der Außenwelt sowie den Mitmenschen.

Was sagt Ihr??

LG Soleil

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 12.10.2010, 06:49

Hallo Soleil,

sehe ich wie du. Ein Computerspiel kann mir den letzten Tritt in die Depression verpassen, wenn es wirklich allzu banal und in seinen Abläufen wiederholend ist. Fühle mich dann wie eine Fließbandarbeiterin, eine Schraube im Maschinengetriebe, reduziert auf ein bis zwei Tätigkeiten.

Es gibt in der Arbeitswelt bestimmt Berufe, die solche "Fertigkeiten" erfordern. Hier sehe ich einen Sinn, zukünftige ArbeiterInnen schon im Kindesalter zu konditionieren und an stupide Tätigkeiten zu gewöhnen, die ausschließlich die Aktivierung eines minimalen, kleinen Gehirnareals zulassen.

Als Kind war ich damals - ausgestattet mit einem Atari - begeistert darüber, wieviel ich mit einem Knopfdruck bewirken konnte. Das war vllt der Reiz daran. Heutzutage reizt es mir nur noch, wenn ich zu schlapp bin, um noch andere Körperteile zu bewegen. Aber lange halte ich es nicht aus. Es ist einfach zu deprimierend.

lg Sandy

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Schneekugel
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Beitrag Di., 12.10.2010, 08:44

Es ist ein Hobby und muss wie alle Hobbies den Sinn erfüllen den Hobby betreibenden glücklich zu machen.

Irgendeine erfundene Phantasy Geschichte zu lesen hat auch keinen Sinn, deswegen werd ich damit auch nicht aufhören. ^^

Ich weiss auch nicht den Sinn dahinter, dass ich Schlagzeug lerne, mit 30 glaub ich werd ich wohl nimmer in einer Newcomerband druchstarten und Weltstar werden. Soll ich deswegen aufhören obwohls mir Spaß macht?

Sollen jetzt alle Fußballvereine schliessen weil es keinen höheren Sinn hat vor dem Fernseher zu sitzen und 22 Heinis dabei zuzugucken wie sie das Imitat eines zusammengeflickten toten Tiers mit Füßen traktieren?

Es ist ein Hobby und hat wie jedes Hobby genau einen Sinn. Denjenigen der es ausüben möchte glücklich zu machen. Wenn Menschen glücklich zu machen nicht sinnvoll genug ist, dann weiss ich nicht, was dann sinnvoll sein soll.

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Banjo Cat
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Beitrag Di., 12.10.2010, 10:02

Genausogut könnte ich jetzt fragen, welchen Sinn gutes Essen oder ein Buch hat.
Welchen Sinn hat ein Sofa, welchen Sinn ein Deckenfluter?
Welchen Sinn hat ein Fernseher?

Die Antworten sind stets die selben.
Man möchte sich glücklich machen, in Kompfort leben.
Mal abschalten und das Leben um sich rum vergessen.

Ich spiele gerne mal Spiele, meistens Strategie und Shooter.
Ich finde nicht, dass es Zeitverschwendung ist, denn alles was man tut um sich zu frieden zu stellen hat einen Sinn.
Nichts ohne Grund.

Und ob das jetzt ein Buch ist, oder ob das ein spannender Film ist ist doch wurst.

Beschäftigst du dich etwa nicht mit Sachen die dich fröhlich machen?
Der sinn eines Games ist der gleiche wie der einer Tafel Schokolade.

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Soleil_levant
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Beitrag Di., 12.10.2010, 13:29

Nein das ist einfach das Abrutschen in die virtuelle Welt.

dsas man sich dann vereinsamt...

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Schneekugel
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Beitrag Di., 12.10.2010, 13:45

Möchtest du auf Antworten anderer auch irgendwie eingehen bzw. selbst wiederum Fragen beantworten oder einfach irgendwas posten und so tun als wärest du an einer Diskussion interessiert, und die folgenden Posts dann vollkommen ignorierend einfach 5 Posts später nochmal das gleiche posten? (Es sei denn, dein "Nein" bezog sich auf die zuletzt gestellte Frage ob du nie Sachen machst die dich fröhlich machen.)

Aber um dich dazu zu bewegen vielleicht mal mehr deiner eigenen Gedanken beizutragen, wie genau soll das mit dem vereinsamen funktionieren, wenn ich während ich spiele mit anderen spiele?

Wenn ich deiner Meinung nach vereinsame wenn ich mit 4 Leuten gemeinsam Shooter spiele, müsste dies ja auf Brettspiele (die wir übrigens auch spielen) auch zutreffen? Oder warum sollte, nur weil ich bei einem einen Würfel zur Bewegung meiner Figuren nutze und beim anderen ein Joypad da was anderes passieren?

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beissknut
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Beitrag Di., 12.10.2010, 15:21

@Soleil: das größte Problem seh ich in den MMORPGs, die haben mich auch für ne Weile geködert. Bei denen geht wirklich soooviel Zeit drauf, das ist Wahnsinn und dann noch für vollkommen monotones Spielen ("Grinden"). Ich bin froh davon losgekommen zu sein vor ein paar Jahren, weil es selbst mir zu stumpfsinnig und sinnlos wurde. Hab damals wo ich aufgehört habe die netten Leute vermisst und noch monatelang in deren Forums gelesen um ja nichts zu verpassen, falls ich wieder neu anfange. Aber mittlerweile hat dieser Drang komplett nachgelassen und ich bin mir sicher, dass ich es nie wieder anrühren werde, weil ich genau weiss dass ich dann wieder in einen Sumpf zurückfalle und überhaupt interessiert mich dieses idiotische "Spielprinzip" (das eigentlich auch keinen Spass macht, und eigentlich schon eher einer Fliessbandarbeit gleicht) auch gar nicht mehr.

Sonstigen ausgesuchten Singleplayer Spielen (meist aber nur so 3-4 pro Jahr) bin ich dennoch nicht abgeneigt, aber die sind meist in ein paar Stunden oder wenigen Tagen fertig und stellen eine angenehme Abwechslung dar, weil sie interaktiv, spannend, unterhaltsam, interessant, knifflig, besser als Hollywoodfilme teilweise sind. Danach landen sie aber eh wieder in der Schublade. Das kann man sich jedoch ruhig gönnen, finde nix Schlimmes dabei

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mitsuko
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Beitrag Di., 12.10.2010, 15:53

Hallo Soleil_levant,
Soleil_levant hat geschrieben:Außerdem ist es sehr schwer Leuten die Sinnlosigkeit von Computerspielen zu erklären, für mich ist es Energieverschwendung, zeitverschwendung, nervenverschwendung, isolierung von der Außenwelt sowie den Mitmenschen.
wieso musst du denn anderen "erklären" was sinnlos ist? Vielleicht macht es ihnen einfach Spaß und sie finden es ganz gut gerade dafür Energie, Zeit und Nerven zu geben. Wo ist das Problem?
Mit der Behauptung, Computerspielen bewirke automatisch Isolierung von der Außenwelt, wäre ich vorsichtig. Das trifft mit Sicherheit für ganz viele Leute gar nicht zu. Obwohl ich schon denke, dass gerade diese never ending Online Multiplayer auf Abhängigkeit ausgerichtet sind, was ich auch für sehr bedenklich halte.
Oder bist du so ein Hardliner, dass du auch Fernsehen, das Lesen von Krimis oder ins Kino gehen und alle möglichen anderen Aktivitäten, die Menschen vornehmlich deswegen pflegen, weil sie Spaß daran haben, für verwerflich hälst? Was sind denn sinnvolle Beschäftigungen deiner Meinung nach?

LG
mitsuko

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Banjo Cat
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Beitrag Di., 12.10.2010, 15:58

Soleil_levant hat geschrieben:Nein das ist einfach das Abrutschen in die virtuelle Welt.

dsas man sich dann vereinsamt...
Aha.
Also wenn ich jetzt Harry Potter lese, vereinsame ich ja ebenfalls, da die Bücher zwischen 500 und 1000 Seiten haben, und ich dementsprechend lese anstatt in der "wirklichen Welt" zu sein?
Also rutsche ich ab, wenn ich mich mit Sachen beschäftige, die mich interessieren?

Was ist mit anderen Interessen?
Jemand der ein Haus baut und seine Freunde daher nicht sieht.
Vereinsamt der auch, weil er sich was Gutes tut und sich ein Haus baut?

Was ist mit Fernsehen?
Wenn man einen Film sieht?
Das ist ja auch virtuell.

Ich komm mir leicht verkaspert von dir vor, ehrlich gesagt.
In deinem alter scheinst du noch nicht so bewandert zu sein, was die Vielfalt der menschlichen Individualitäten betrifft, kann das sein?
Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es verschiedene Charaktere gibt?
Der eine spielt eine Stunde pro Woche, der andere 2 Stunden im Monat und der nächste 10 Stunden am Tag.

Natürlich können PC Spiele das persönliche Verhalten verändern.
Aber letztendlich betrifft das auch andere Sachen.
Der Mensch lebt nunmal um zu genießen.
Niemand will ein ödes Leben, in dem alles einen Sinn ergibt.

Ergibt es einen Sinn, sich auf eine Wiese zu legen und den Himmel anzusehen?
Ergibt es einen Sinn Landschaften zu fotografieren?
Ergibt es einen Sinn zu stricken?

Was ist jetzt genau eigentlich dein Problem?

Ist es dir nicht möglich solche Sachen zu akzeptieren?
Ich wette um alles was ich habe, du machst genau das Gleiche wie andere : Freizeit nutzen.

WIE du deine Zeit investierst ist deine Sache, ebenso worin.
Was würdest du sagen wenn dir jemand eines deiner Hobbies kritisieren würde und meinen würde, das wäre Schwachsinn?
Es liegt nicht an den PC Spielen, ob jemand vereinsamt oder "abrutscht", sondern an dem, der davor sitzt.
Ist er willensstark oder schwach? stellt er sich eine Zeitspanne, indem er seine Freizeit nutzt oder ist er süchtig?
Warum entwickelt er Sucht für ein Spiel?
Und warum ausgerechnet Spiele?
Es gibt Leute, die den ganzen Tag am Rechner kleben und in solchen Foren rumwandern, ringend nach Antwoten auf seine eigenen Beiträge.

Vielleicht denkst du mal genauer nach, was das jetzt bringen soll, und ob es an den Spielen liegt, oder am Menschen, wie sehr er sich davon mitreißen lässt.
Wenn ich sage ich will nicht rauchen, dann rauche ich nicht.
Und wenn ich sage ich spiele jetzt für 3 Stunden Spiele, dann mache ich das ebenso.
Lasse ich mich davon beeinflussen, dass ich nicht mehr aufhören kann, oder mache ich die Kiste nach der abgelaufenen Zeit wieder aus?

Ich denke, solange es nicht echtes Geld kostet, wie diese Spielautomaten und Poker, ist alles okay.
Wer merkt, dass er süchtig wird, sollte aufpassen, aber man kann von Spielen genauso süchtig werden wie nach Abenteuern, Sex, lesen... manche Menschen können nicht aufhören zu putzen.
Sollte man jetzt Putzmittel nur noch in bestimmten Mengen an einen Kunden abgeben, dass er sich nicht totputzt, oder sollte man ihn gewähren lassen?

Stell dir mal diese Fragen, WARUM jemand süchtig nach etwas ist.
Vielleicht hat jemand keine Freunde und zockt deswegen so viel.
Vielleicht hatte er aber auch einen bescheuerten Arbeitstag und möchte gerne mal "erfolgreich" sein, was er im Spiel ohne weiteres schaffen kann.

Drogen sind nicht gefährlich - wenn sie nicht genommen werden.
Wer sich nicht beherrschen lässt, wird nicht abhängig.

Daher kann es Spiele geben so viel es will. Die Spieler sind es, die auf sich Acht geben müssen.
Deswegen sind die Games aber nicht blöd und unsinnig.

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Soleil_levant
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Beitrag Mi., 13.10.2010, 01:27

Nun es gibt aber Zusammenhänge zwischen gewissen Amokläufen und Computerspielen wie Counterstrike.

LG Soleil


Eremit
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Beitrag Mi., 13.10.2010, 03:43

Soleil_levant hat geschrieben:Nun es gibt aber Zusammenhänge zwischen gewissen Amokläufen und Computerspielen wie Counterstrike.
Es gibt weit mehr "Zusammenhänge" zwischen Amokläufen und dem Konsum von Brot. Weit mehr Amokläufer haben Brot gegessen als Computerspiele gespielt. Willst Du nun Brot verbieten?

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Schneekugel
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Beitrag Mi., 13.10.2010, 09:53

Nun es gibt aber Zusammenhänge zwischen gewissen Amokläufen und Computerspielen wie Counterstrike.
Ich wusste noch nicht, dass da schon Zusammenhänge festgestellt wurden. Kannst du bitte den Link dazu posten?

Ich kenn halt nur die selbsterfundenen Aussagen irgendwelcher konservativer Politiker die mit ihrer grandiosen Geistesgabe, aus der Tatsache das die meisten betroffenen Rockmusik und Shooterspiele spielten, was für sie anscheinend besonders auffällig war, geschlossen haben, dass das auffällige Attentäterverhalten wohl mit diesen ungemein auffälligen und ungewöhnlichen Gewohnheiten zu tun haben musste.

Leider haben sie sich damit nur auffällig lächerlich gemacht und darauf aufmerksam gemacht, dass sie leider ziemlich weltfremd und abgehoben sind und nicht mal einen leisen Schimmer worüber sie reden oder welche Bevölkerungsgruppen sie vertreten. Um mal Eremits Beispiel mit dem Brot aufzunehmen, etwa 80% der männlichen Jugendlichen und 30% der Mädchen spielen PC-Spiele und hören auch mal Rockmusik. Verdächtig und absonderlich wäre es da eher wenn sie keine PC-Spiele und keine Rockmusik gefunden hätten. Als kleiner Tipp, die Anzahl der Jugendlichen die mit der Erlaubnis ihrer Eltern lernen dürfen wie man mit Waffen umgeht würde ich unter den Gesamtjugendlichen wohl im einstelligen Prozentbereich sehen. Das der Anteil unter dem Amokläufern da plötzlich regelrecht raussticht und sich damit definitiv vom Großteil der Jugendlichen abhebt, wäre wohl eher als Besonderheit zu betrachten.

Oder um es als Beispiel anschaulich zu machen wie amüsant derartige Aussagen auf Leute wirken die nicht den Kontakt zur Jugend verloren haben: "Der 60-jährige Peter W. erschoss seine Ehefrau da sie sich scheiden lassen wollte. Auch hier wurde das Umkreis das Pensionisten-Amokläufers untersucht und wie in den, in den Jahren zuvor stattgefundenen Fällen von Pensionisten-Amokläufern Schallplatten gefunden deren Musik der Schlager-/Volksmusikszene zugeordnet werden konnten sowie zahlreiche Hefte mit Kreuzworträtseln."

Ja, ältere Semester hören halt eher mal Schlager und machen z.B. Kreuzworträtsel und oh Wunder, bei so ziemlich jedem auszuckenden Pensionisten wird man wohl etwas in der Art finden. Und ja, Teenies hören nun mal unter anderem auch Rock und zocken wie alle Teenies PC-Spiele und oh Wunder, bei so ziemlich jedem auszuckendem Teenie wird man diese finden.

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Chester443
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Beitrag Do., 14.10.2010, 21:39

Es wird allgemein propagiert das Computerspiele zum Zwecke der Zeitbeschäftigung und dem Vergnügen, der eigenen Spaßeslust, hergestellt und verbreitet werden. Nun ist es aber so, dass alles was wir tun sich auf unser Gehirn auswirkt. Sei es das ständige Betrachten des eigenen Selbst im Spiegel und das dadurch ausgelöst mangelnde Vermögen sich in andere Dinge hineinversetzen zu können, da das Ich (Sigmund Freud sei an dieser Stelle erwähnt) dadurch eine Störung erfährt oder nur das viele Schlafen im Bett, wodurch sich Muskeln aufgrund von mangelnder Bewegung zurückbilden.

Computerspiele sind nun in ihrer Funktionsweise folgendermaßen zu betrachten: Sie sind repetetiv (sich widerholend) in ihren Handlungen. Dadurch geschieht es das sich in deinem Gehirn bahnen für diese Aktionen bilden. Umso mehr du spielst umso größer ist der Bereich in deinem Hirn dafür. Andererseits manipuliert dich das Reiz-Reaktionsmuter, was soviel bedeutet wie, dass du durch Nachahmen lernst. Du siehst etwas und eignest es dir unterbewusst in einem Lernprozess an, nun geschieht es das du im realen Leben in einer ähnlichen Situation bist die zu der im Pc-Spiel passt. Dann geschieht es wie von selbst, dass du dein Vokabular (was du aus den Pc-Spielen hast) automatisch herauskramst und es versuchst anzuwenden.

Es kann nach meiner eigenen Ansicht nicht anders sein als das Pc-Spiele reiner Unfug sind, seien sie doch so spaßig. Auf dieselbe Weise verhält sich auch die Pornographie und TV/ Kinofilme.

Chester

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To_muse_about
Helferlein
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Beitrag Do., 14.10.2010, 22:07

und ein alter Mann, der jeden Morgen in den Park geht, um Enten zu füttern, verfällt der realen Welt also ebenfalls.

Schießt alle Enten ab, damit der arme Rentner nichts mehr hat um seine zeit totzuschlagen!


Eremit
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 02:59

Chester443, natürlich paßt sich das Hirn an. Aber wer sagt, daß das nur ein Nachteil sein kann? Und daß man dabei körperlich zwangsläufig verkümmern muß? Schon mal mit einer Wii gespielt?

Nee, jetzt mal im Ernst: Der Mensch lernt spielerisch. Das heißt, alles zu verbieten, was Spaß macht (so verstehe ich Deinen Beitrag), führt dazu, daß der Mensch nur noch das lernt, was er zum Überleben benötigt. Wenn überhaupt. Wäre das der Fall, würde es z.B. kein Internet geben. Oder Autos. Oder Elektrizität. Oder, oder, oder. Ohne das Spiel mit der Welt gibt es keine Entwicklung. Natürlich kann das in die Hose gehen, aber es kann auch von Vorteil sein. Jemand, der z.B. Computerspiele spielt, bei denen die gesamte Tastatur belegt sind, lernt mit der Zeit, besser mit der Tastatur umzugehen. Das kann schon mal in der Arbeit, wo er wieder vor einem Computer sitzt, von Vorteil sein. Zu diesem Thema gibt es auch interessante Studien, wie sich die Koordination verändert und neue Synapsen gebildet werden. Das Militär entwickelt z.B. eigene Simulationen, die Bestandteile diverser Ausbildungen sind (z.B. für Piloten), diese führen zu einer erhöhten Leistung im jeweiligen Bereich.

Ist eben ein zweischneidiges Schwert, sicher ist explizites Spielen eher schädlich als nützlich. Man muß eben Maß halten mit allem. Auch mit Pornografie und Filmen. Alles hat einen Zweck. In dem Zusammenhang ist es z.B. interessant, daß es in Ländern, in denen Pornografie vollkommen verboten ist, zu weit mehr Vergewaltigungen kommt als in jenen, in denen sie erlaubt ist. Interessant, nicht?

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