Nachdem Männer in der Vergangenheit wiederholt von Hörschäden nach der Einnahme von Viagra berichtet hatten, müssen Verpackungen in den USA inzwischen einen entsprechenden Warnhinweis tragen.
“Diese Resultate deuten darauf hin, dass die gegenwärtige Warnung in Bezug auf Hörverlust und PDE-5-Hemmer gerechtfertigt ist”, sagte der Studienleiter Gerald McGwin von der Universität von Alabama im Fachblatt “Archives of Otolaryngology-Head and Neck Surgery”. Die Potenzmittel sollen die Durchblutung des Schwellkörpers anregen. Vermutlich stimulieren sie auch den Blutfluss im Ohrgewebe und schädigen so auf längere Sicht das Gehör. Er rät Nutzern der Präparate, im Fall eines Hörverlusts unverzüglich einen Arzt zu konsultieren, um bleibende Schäden abzuwenden.
In der Studie wurden 11.525 mindestens 40 Jahre alte Männer zwischen 2003 und 2006 untersucht. Alle Medikamente, die auf PDE-5-Inhibitoren basieren, wie Viagra oder Kamagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und Levitra (Vardenafil) waren betroffen, am deutlichsten wurde die Nebenwirkung aber bei dem Präparat Viagra festgestellt.
Weiterführende Infos:
– Blog-Einträge zum Thema Erektionsstörungen
– Leitfaden Sexualtherapie und Sexualberatung
– Selbsttest auf Erektile Dysfunktion / Erektionsstörungen u. Prostatavergrößerung
– Selbsttest auf Testosteron-Mangel
(Quelle: G. McGwin. Phosphodiesterase Type 5 Inhibitor Use and Hearing Impairment. Archives of Otolaryngology – Head and Neck Surgery, 2010; 136 (5): 488 DOI: 10.1001/archoto.2010.51)