Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) sind gekennzeichnet durch Beeinträchtigungen der sozialen Kommunikation, sich wiederholendes Verhalten und eingeschränkten Interessen. Das Risiko für ASD ist stark mit der pränatalen Periode verbunden – Studien haben gezeigt, dass die Verabreichung von Valproinsäure (VPA) an schwangere Mütter das Risiko für die Entwicklung einer Autismus-Spektrum-Störung beim Kind erhöht. Patienten mit Autismus-Störungen zeigen häufig eine Veränderung des autonomen Nervensystems.
Valproinsäure ist eine synthetische kristalline Verbindung mit krampflösenden Eigenschaften, die (im Allgemeinen in der Form von Salzen) bei der Behandlung von Epilepsie zur Anwendung kommt.
Die Studie beendet im Wesentlichen die Theorien, welche die Entwicklung von Autismus-Spektrum-Störungen nur auf „umweltbedingte“ oder „epigenetische“ Ursachen zurückführen. Sie zeigt, dass nur chemische Auswirkungen auf den Körper / das Nervensystem ausreichen, um diese Störung zu verursachen.
Mehr zur Studie hier: https://www.nature.com/articles/s41598-020-74662-0
Hinsichtlich dieses Themas evt. auch von Interesse: ein in Hongkong ansässiger Wissenschaftler entwickelte kürzlich eine Methode, mit der künstliche Intelligenz (KI / AI) in Kombination mit maschinellem Lernen die Netzhaut von Kindern im Alter von sechs Jahren gescannt werden kann, um einen frühen Autismus oder das Risiko von Autismus zu erkennen. Seine Methode ist noch nicht als Produkt für den klinischen Einsatz verfügbar, soll aber bis Ende dieses Jahres in dieses Stadium gelangen.
Mehr hierzu: https://www.reuters.com/article/us-health-autism-hongkong-idUSKBN2B702L