Milcheinschuß verzögert sich durch SSRI-Antidepressiva

Bei Frauen, die selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) einnehmen, kann der Milchfluss nach der Geburt verspätet einsetzen. Dies ist das Resultat einer Studie, die in der Februar-Ausgabe des Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism erscheint. Zuvor hatten Studien an der Universität von Cincinnati gezeigt, dass Serotonin an der Regulation der Laktation in der Milchdrüse beteiligt ist. Es lag deshalb nahe, den Einfluss von SSRI auf die Milchdrüse zu prüfen, und es wurden Versuchsreihen mit genetisch modifizierten Mäusen und an 431 postpartalen Frauen durchgeführt.

Bei den mit SSRI behandelten Frauen setzte der Milchfluss im Schnitt 85,8 Stunden nach der Geburt ein, bei den unbehandelten Müttern dauerte es dagegen 69,1 Stunden. Im Allgemeinen ist der verzögerte Milcheinschuss mit einer Latenz von über 72 Stunden nach der Geburt definiert. Diese Erkenntnisse sind nicht alarmierend, zeigen aber doch, daß SSRI’s auch physiologische Querwirkungen in bisher unerwarteten Bereichen haben.

(Quelle: Medical News Today, 27 Jan 2010; Photo src:CMF Blogs)

Richard L. Fellner, DSP, MSc.

Psychotherapeut, Hypnotherapeut, Sexualtherapeut, Paartherapeut



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