Autismus und Impfungen: doch kein Zusammenhang

Der Lancet hat einen umstrittenen Artikel zurückgerufen, in dem ein Zusammenhang zwischen Autismus und Schutzimpfungen gegen Masern, Mumps und Röteln nahegelegt wurde. Es hätte sich gezeigt, dass mehrere Teile der Studie inkorrekt seien, teilte das Fachjournal in London mit. Die 1998 veröffentlichte Arbeit werde daher vollständig zurückgezogen. Die Mehrzahl der Autoren hatte sich bereits vor fünf Jahren von den Schlussfolgerungen der Studie distanziert, welche von Impfgegnern immer wieder als wissenschaftliches Indiz für ihre eigenen Thesen herangezogen wurde.

Die britische Arbeit hatte bei zwölf Kindern einen Zusammenhang zwischen Darmentzündungen und Entwicklungsstörungen wie Autismus untersucht. Dabei wurde ein Zusammenhang mit der Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) nahegelegt. Keine nachfolgende Studie konnte einen solchen Zusammenhang nachvollziehen, dennoch sank in der Folge die Impfbereitschaft in Großbritannien und in anderen Ländern teils stark. Für das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Masern in Europa auszurotten, bedeutete dies einen herben Rückschlag. Masern sind – vor allem in Entwicklungsländern – eine der führenden Todesursachen bei kleinen Kindern.

(Quellen: APA, Blog v Brian Deer, Lancet; Photo src:helpyourautisticchildblog.com)

Richard L. Fellner, DSP, MSc.

Psychotherapeut, Hypnotherapeut, Sexualtherapeut, Paartherapeut



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11.11.22