2 Jahre Therapie (VT) - was hab ich erreicht?!

Moderatorin 1117 Wien W, 24

hallo

seit meinem 14. Lebensjahr leide ich unter Depressionen und SVV. Ich wusste, dass etwas mit mir nicht in ordnung ist und bat deshalb meine mutter darum, dass ich psychotherapie machen darf, doch sie hat es mir verboten.. mit 15 hörte ich auf mich zu schneiden und alles ging seinen gewohnten gang.. ich fing an drogen zu nehmen, hungerte tagelang, schwänzte schule und verlor eigentlich so ziemlich jegliche kontrolle über mein leben.. mit 17 fing ich wieder an mich zu schneiden, diesmal noch extremer als vorher.. ich wusste, dass ich hilfe brauchte, doch wusste ich nicht was ich machen sollte? kurz nach meinem 18. geburtstag begann ich mit psychotherapie, da ich jetzt erwachsen war und meine mutter mir es nicht verbieten konnte.. am anfang hielt ich es noch geheim nach ungefähr einem halben jahr habe ich es dann meiner mutter erzählt, sehr erfreut war sie nicht..

auf jedenfall ist es morgen, genau 2 jahre her, dass ich mit psychotherapie begonnen habe.. am anfang hatte ich keine ahnung von irgendwas... es war sehr schwer für mich, mich darauf einzulassen... vorallem weil ich die therapeutische beziehung sehr einseitig finde.. auch heute noch, aber ich hab mich dran gewöhnt.. ich denke das ich in diesen 2 jahren sehr viel erreicht habe, vielleicht auch deshalb, weil ich nicht aufgegeben habe.. ich habe immer gekämpft.. und selbst wenn ich des kämpfens müde war, hab ich nicht aufgegeben.. ich weiß, das mein weg noch nicht beendet ist, aber ich bin froh das ich ihn nicht alleine gehen muss.. und abschließend kann ich nur eines sagen, wenn ich nicht mit psychotherapie begonnen hätte, wäre ich heute nicht mehr am leben..

ich weiß, dass viele angst haben davor eine therapie zu beginnen, aber ich kann euch nur sagen, wenn man wirklich gesund werden will.. schafft man alles.. auch wenn der weg steinig ist.. für das ziel lohnt es sich allemal

ich wünsch euch allen viel glück und kraft

grüße fallen angel

Forums-Gruftie 660 Funkhaus Europa M, 35

Hallo Fallen.Angel

Mit deinen Erfahrungsbericht machst Du Mut zur Veränderung.

Dir möchte ich (be-)Glück-wünschen zu Deinen Schritten,
die Du unternommen hast und den Schritten, die Du weiter
vor Dir hast.

Habe auch die Erfahrung gemacht, daß es sich lohnt
sich mit sich zu befassen.

Berührt.

Herr Rossi

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Liebe Fallen.Angel,

Fallen.Angel wrote:

kurz nach meinem 18. geburtstag begann ich mit psychotherapie, da ich jetzt erwachsen war und meine mutter mir es nicht verbieten konnte.. am anfang hielt ich es noch geheim nach ungefähr einem halben jahr habe ich es dann meiner mutter erzählt, sehr erfreut war sie nicht..

..ich denke das ich in diesen 2 jahren sehr viel erreicht habe, vielleicht auch deshalb, weil ich nicht aufgegeben habe.. ich habe immer gekämpft.. und selbst wenn ich des kämpfens müde war, hab ich nicht aufgegeben.. ich weiß, das mein weg noch nicht beendet ist, aber ich bin froh das ich ihn nicht alleine gehen muss.. und abschließend kann ich nur eines sagen, wenn ich nicht mit psychotherapie begonnen hätte, wäre ich heute nicht mehr am leben..

Ich finde deinen Bericht auch sehr mutmachend, vor allem finde ich es toll, wenn ich das so sagen darf, dass du mit 18 die Sache selbst in die Hand genommen hast. Deine Erfahrung, dass es sich trotz des steinigen Weges lohnt, eine Therapie zu beginnen, kann ich nur bestätigen. Es kann mit einer Therapie eigentlich nur besser werden, sofern man eine(n) gute(n) Therapeuten(in) gefunden hat und selbst auch bereit ist, an sich zu arbeiten.

Ganz besonders berührt mich dein Bericht deswegen, weil du ja hier immer wieder schreibst wie sehr du zu kämpfen hast, und wie schlecht es dir oft geht. Trotzdem kannst du sehen, dass du bereits Vieles erreicht hast.

Dir weiterhin alles Gute!

LG Naomi

P.S.: Deinen jetzigen Avatar finde ich weitaus beruhigender als deine beiden letzten.

Hier sieht man mal ein Gesicht und die Aggression ist mal nach außen gerichtet, vielleicht dorthin wo sie teilweise hingehört? Hat vielleicht auch was mit einer Veränderung zu tun?

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo Fallen.Angel,

ich bin dir im Anfangen der Therapie ein wenig hinterher, ich habe meine erste Therapie erst mit 20 angefangen und sie zwei Jahre später beendet. Also waren das ebenso zwei Jahre, in denen ich gelitten und an mir gearbeitet habe. Ich habe die Therapie damals selbst beendet, weil es mir wieder ganz gut ging.

Leider ist es so nicht geblieben, jetzt habe ich wieder angefangen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es nichts mehr bringt, obwohl es der gleiche Therapeut von damals ist. Bin ich zu misstrauisch für die Therapie geworden? Denke ich zu viel darüber nach, was er tut und was ich dazu beitragen soll? Ach, das führt jetzt zu weit, führt zu weit vom Thema weg.

Kommen wir also zum Thema zurück, was hast du in den zwei Jahren erreicht? Hast du Verbesserungen erkennen können? Fortschritte? Vielleicht auch Fortschritte im Denken? Schließlich muss man seine Einstellung auch besonders berücksichtigen... Vielleicht ein paar gute Momente, gute Gefühle, gar Glück?

Komischerweise allerdings habe ich die meisten richtigen Fortschritte in den zwei Jahren zwischen den Therapien gemacht, nur dass die Fortschritte mich dann wieder in eine neue Krise geführt haben...eigentlich typisch, was? Man springt von einem Topf in den nächsten. Immerhin habe ich gelernt, dass die Veränderungen möglich sind. Nur suche ich jetzt nach dem Weg, der sich einfach nicht am Horizont abzeichnen will... hm, ist wohl meist so, wenn es schwierig wird.

Schließlich hat niemand gesagt, dass die schweren Dinge des Lebens leicht sind...

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die Ostern nun überlebt hat...

sporadischer Gast 7 flörsheim am main W, 25

ich möchte euch alle b´n meine ganze kraft schenken...ihr seid die liebenswürdigsten menschen auf der ganzen welt,,...

Forums-InsiderIn 235 österreich M, 38

zuerst beschenkst du dich mit kraft und dann gibst sie bitte weiter Wink

mfg jürgen

Forums-InsiderIn 422 Hamburg M, 40

Hallo,
einseitige Beziehung Patient und Therapeut - kannst Du das bitte näher Beschreiben?
interessant für mich der Zusammenhang - Schnitzen und Depression -
ist man automatisch depressiv wenn man sich selber schneidet?
und was ist SW ?
Gruß

Moderatorin 1117 Wien W, 24

rumo wrote:

einseitige Beziehung Patient und Therapeut - kannst Du das bitte näher Beschreiben?

ich empfinde die beziehung als einseitig, da der patient über sich alles erzählt aber man über den therapeuten nix weiß, man gibt seine empfindungen und gedanken preis aber der therapeut nicht.. irgendwie klar aber irgendwie auch kalt.. egal

Quote:

ist man automatisch depressiv wenn man sich selber schneidet?

nein

Quote:

und was ist SW

SVV = Selbstverletzendes Verhalten

grüße fallen angel

Forums-InsiderIn 422 Hamburg M, 40

Hallo,Dankeschön-für die prompte Antwort-
Wie wird das SW therapiert ...als Depression?
Hast Du den Therapeuten nie was gefragt? Fühlt der denn garnicht mit Dir?
Gruß rumo

Moderatorin 1117 Wien W, 24

rumo wrote:

Wie wird das SW therapiert ...als Depression?

svv ist nur ein symptom und keine krankheit, dennoch wird es seperat behandelt

Quote:

Hast Du den Therapeuten nie was gefragt? Fühlt der denn garnicht mit Dir?

doch ich frage manchmal schon etwas, aber ich kriege selten eine antwort und wenn doch, nicht die nach der ich fragte.. ich weiß nicht ob mit mir fühlt...

keine ahnung ist auch egal, wie schon geschrieben, ich hab mich an die tatsache gewöhnt

grüße fa

Forums-InsiderIn 422 Hamburg M, 40

Hallo,
ändern kann man es ja auch nicht-
Bin doch am überlegen ob eine Therapie nicht effizienter wäre wenn diese Beziehung nicht so kalt wäre.
Ich sage dann ja nicht alles und es fällt auch viel schwerer so richtig auszupacken- also ich öffne mich da nicht voll und ganz vielleicht später und wie Du schon sagst diese Unausgewogenheit ist tatsächlich störend- weiß ich doch nicht ob der Therapeut still über mich lacht. Schwer derswegen wirklich was zu sagen das auch Gewicht hat, denn dann wäre auch die Dauer und Intensität oder Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen auch wesentlich deutlicher besonders für den Therapeuten, aber es fällt ungleich schwerer wie Du schon schiebst da das Verhältnis nicht ausgewogen ist.
Gruß

Moderatorin 1117 Wien W, 24

rumo wrote:

weiß ich doch nicht ob der Therapeut still über mich lacht. Schwer derswegen wirklich was zu sagen das auch Gewicht hat

hmm ich frage mich manchmal auch ob er das nicht tut, aber eigentlich kann mir das auch egal sein.. es ist egal.. solange er mir hilft, kann er machen was er will und das ist ja sein job, mich zu unterstützen.. und es geht ja auch was weiter.. und man gewöhnt sich an die therapeutische beziehung, und teilweise kann ich es ja auch verstehen..

aber ich denke schon, dass man es zumindest mal probiert haben sollte, ich wäre heute nicht soweit, ohne therapie..

sporadischer Gast 13 Niedersachsen W, 29

Hallo Fallen.Angel
erst mal danke für deinen bericht,er macht mut zum weiter machen denn auch meine std.neigen sich dem ende zu und ich bin bereit dennoch weiter zu machen und die std.selbst irgent wie zu tragen!
aber mal zu den thera-beziehungen.ich denke das es auf den thera ankommt,natürlich erzählt mir meine nicht ihre lebensabschnitte aber es wird dennoch ab und an persönlich mal mehr und mal weniger.das kann ich zusammen zählen und so weiß ich schon etwas über meine thera!
ich denke einfach mal nachfragen,ich könnte mich einer verschlossenen person nie ganz öffnen!
erst mal viele weitere kraft grüsse an dich
Tali

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