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chaes
Guest
W
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Sun, 04.Apr.04, 12:26 Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo zusammen,
ich habe in der Suchmaschine nach dem Begriff s.o geschaut, aber nichts gefunden.
Sollte es zu meinem Thema doch einen schon bestehenden Beitrag geben, fände ich das toll, wenn man diesen hier dorthin verschiebt-anhängt.
Seit vielen Tagen habe ich das Gefühl, unwirklich zu sein. Es ist, als sei ich betrunken, oder stünde unter Drogen.
Vor 2 Tagen habe ich abends beim Abspülen aus heiterem Himmel angefangen zu weinen, eben genau aus diesem Grund, weil ich sicher bin, nicht mehr Herr meiner Sinne zu sein.
Das Weinen steigerte sich dann zu einem - mehr oder weniger - Nervenzusammenbruch.
Ich ging dann unter die Dusche und hatte dabei das Gefühl "Ok, das wars dann jetzt für dich, Du gehörst in die Klappse". Und dann wieder die Angst umzufallen.
Ich betrachte meine Hände und sie kommen mir unwirklich vor. Wenn ich Fern schaue wundere ich mich über alles, was auf der Welt geschieht, dass Sie überhaupt existiert!
Ich fühle mich zeitweise zu nichts mehr in der Lage, befürchte bald nicht mehr arbeitsfähig zu sein.
Zumal der Stress auf der Arbeit immer größer wird. Nicht in Bezug auf die Arbeit an sich, sondern der Umgang mit den Leuten dort steigert sich mehr und mehr zum Horror.
Ich will stark sein und endlich wieder wach werden. Nur wie?
Ich lese, dass Hormone und Adrenalin irgendwie in Zusammenhang stehen mit meinem Empfinden, aber das hilft mir nicht wirklich.
Ich versuche meine Einstellung zu ändern zu Dingen, die mich zur Zeit fertig machen, aber schaffe es nicht!
Ich bin es so leid! Ich hasse es!
Als sei es ein riesengroßer Haufen von Gedanken, die mich schwächen und die ich nicht abstellen kann! Bin überfordert.
Ich freue mich sehr, wenn ihr mir etwas dazu schreiben könntet. Vielleicht jemand, der das auch schon einmal so empfunden hat und daraus gefunden hat.
Ich gehe neuerdings wieder in Therapie, allerdings sprechen wir noch nicht so sehr um die wirklich harten Dinge, die mich beschäftigen, sondern lernen uns seit drei Sitzungen erst kennen.
Bis bald Chaes
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speedymouse
sporadischer Gast
7
wien W, 38
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Sun, 04.Apr.04, 13:44 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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hallo chaes!
dein proplem hört sich sehr nach panikattacken an. diese äussern sich nicht nur in der form das man angst zu sterben hat oder ähnliches, sondern auch in der von dir beschriebenen form *alles ist so unwirklich*
mir ging es auch schon so, dass ich zum beispiel in der strassenbahn sass, und mir dann nicht mehr sicher war *sitz ich jetzt hier* oder träum ich.....schön langsam werd ich verrückt. oder der druck in mir wird so gross das ich angst habe überzuschnappen die kontrolle zu verlieren.
wie du aus dem rauskommst kann ich dir leider nicht sagen, bei mir ist es von selber wieder weggegangen, dafür sind zig andre ängste und paniken ausgebrochen....also auch nicht die erfüllung *gg*
ich leide seit 18jahren unter panikattacken mit zwischendurch angstfreien phasen die monatelang sein können, aber es kommt immer wieder, und ist immer wieder gleich schlimm.
ich habe die erfahrung gemacht, dass wenn es mir real schlecht geht, dass heist propleme in der beziehung oder im job oder finianzieeller natur, dann habe ich NICHT mit den ängsten zu kämpfen, doch sobald alles ok ist, es mir also echt super gehn müsste, dann schlagen die ängste gnadenlos zu. denke mir sehr oft, dass ich es offenbar nicht verdiene das es mir gut geht, und meine seele dann so reagiert. was natürlich quatsch ist. aber der gedanke drängt sich auf.
meiner meinung nach sind angstzustände etwas was man ein leben lang hat, man kann nur lernen damit zu leben, nur wie das gehn soll weiss ich auch noch nicht.
mich würde eure meinung intressieren!
angstfreie tage wünsch ich euch,
liebe grüsse
speedymouse
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_________________ wende dein gesicht der sonne zu, dann fallen die schatten hinter dich. |
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chaes
Guest
W
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Tue, 11.May.04, 11:27 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo zusammen,
ich weiß mir keinen Rat mehr und versuche verbittert, mich nicht in meine Gefühle hinein zu steigern.
Sich unwirklich zu fühlen ist bisher das Schlimmste, was mir im Leben passiert ist!
Ich habe Angst vo meinem Herzschlag, Alpträume, die Strassen und das graue Wetter machen mir Angst.
Ich fühle mich schwach, ausgelaugt.
Und wenn ich Abends im Bett liege, dann denke ich nach einem "tiefen Fall" (so fühlt es sich an, als würde ich Meter weit in die Tiefe fallen, ungebremst) - "Du wirst wahnsinnig, Du wirst verrückt"
Dann versuche ich mich zu beruhigen in dem ich mir sage, dass ich weder akustische, noch visuelle Haluzinationen habe.
Aber es fühlt sich so an, als würde ich verrückt!
Als stünde ich unter Drogen, oder sei betrunken!
Ich wiederhole es nocheinmal - auch für mich -, dass ich ab und zu ein Glas Wein trinke und keine Drogen nehme.
Was passiert da im Körper?
Womit hängt dieses Gefühl zusammen?
Vielleicht sagt mir jemand von Euch, dass er das auch kennt, Ihr wißt ja, wie "gut das tut", wenn man sich nicht so alleine fühlt.
Bis bald Chaes
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Tue, 11.May.04, 13:19 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo chaes!
Ich würde mal zu einem Gang zum praktischen Arzt raten. eine gründliche Untersuchung der gesamten Körperchemie sollte einmal helfen diesen Risikofaktor auszuschließen bzw. dann eben behandeln zu können. Das kann anfangen mit einem außer Rand und Band geratenen Schilddrüsenhormon über einen Seratoninmangel und sonstiges.
Eine neurologische Untersuchung als Ergänzung ist mit Sicherheit auch von Vorteil.
Wenn da nichts dabei rauskommt, dann wird ziemlich sicher Psychotherapie hilfreich sein.
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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chaes
Guest
W
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Tue, 11.May.04, 17:57 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo liebe Helene,
Psychotherapie habe ich zum 2. Mal. Seit ich meine letzte, große Panikattacke hatte, begann ich umgehenst mit einer neuen Therapie.
Die Erste hatte ich vor 6 Jahren, auch wegen Panikattacken.
Meine Hausärztin hat mich erst vor kurzem von Kopf bis Fuss untersucht und eine Schilddrüsenüber- oder unterfunktion ausgeschlossen.
Ebenso waren Blut- und Zuckerwerte in Ordnung.
Mal abgesehen von einer Schrumpfniere, die vom Urologen behandelt wird, bin ich gesund.
Ja, zum Neurologen...aber ich zweifele es so stark an, dass der Gang zu ihm, meinen immer stärker werdenden Realitätsverlust behandeln kann.
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Tue, 11.May.04, 18:10 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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chaes wrote: |
Ja, zum Neurologen...aber ich zweifele es so stark an, dass der Gang zu ihm, meinen immer stärker werdenden Realitätsverlust behandeln kann. |
Wundern tät mich gar nichts mehr. Ausschließen würde ich es nicht.
Mir ist sofort Schilddrüse eingefallen, weil meine Mutter genau diese Probleme hatte und die Ursache eben dieses Hormon war.
Das einzige was mir noch einfällt, hast du es schon mit Akupunktur versucht? Möglicherweise sind deine Energien irgendwie durcheinander geraten. Aber dann ist bei mir das Latein auch am Ende...
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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feratu
neu an Bord!
3
Wien M, 21
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Wed, 12.May.04, 23:01 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo,
also ich hatte im Grunde vor ungefähr 3 Jahren ein ganz ähnliches Problem. Wenn ich den Fernseher einschaltete, verstand ich nicht, worum es da ging, auch wenn ich die gesprochenen Worte von ihrem Sinn her zuordnen konnte. Es war mir einfach nicht klar, worauf all das hinauslaufen sollte. Im realen Leben hatte ich oft plötzlich Angst davor, wie alles aussah. Es war als gäbe es zwei verschiedene Arten, wie ich meine Augen einstellen konnte, wobei es nicht an mir lag, die Einstellungen zu wechseln. Und in der Unwirklichkeitseinstellung entwickelte alles eine gewisse Plastik, Symetrie, alles glänzte merkwürdig und war gleichzeitig nah und doch so weit weg. Alles war wie ein perfekt gerendertes Computerspiel. Und trotzdem hätte ich den Unterschied dessen, was ich sah, zu dem, was ich glaubte, eigentlich sehen zu können, nicht beschreiben und nicht festmachen können. In Gesprächen hatte ich das Gefühl, als sei jede Antwort, die ich geben könnte und alles, was andere sagten, schon von vorne herein festgeschrieben. Als wären alle Marionetten einer größeren Ordnung, und alles sei im Grunde belanglos weil unvermeidbar. Und das war keine philosophische Denkansicht von wegen der Mensch sei nicht frei im Willen sondern es war ein furchtbares, empirisch erfahrenes Faktum.
Gehts dir ähnlich oder kommt dir das alles gar nciht bekannt vor?
Bei mir hatte das jedenfalls einen ganz einfachen Grund: Experimente mit LSD als 15jähriger. das war mein zu früher todesstoß oder lebensverneinender stoß. Es ging wieder weg, wurde abgelöst von einer Herzphobie die über ein Jahr lang anhielt. Nach der darauf folgenden Raumangst habe ich jetzt mit einer Art sozialen Phobie zu leiden, dass ich immer und überall meine, ich stinke. Das ist auch furchtbar, ich kann nirgends länger als eine halbe Stunde sitzen ohne wegzulaufen, durchzuatmen und mich von oben bis unten zu beschnuppern, aber ich glaube, abgesehen von der herzphobistischen Real-Todesangst war die Unwirklichkeitsangst das schlimmste und eindrucksstärkste das ich bisher erleben musste.
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chaes
Guest
W
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Thu, 13.May.04, 18:30 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo Feratu,
ja, es fühlt sich ähnlich an. Das, was es am meisten trifft ist, es sei, als befinde man sich in einem Computerspiel. Deshalb wächst die Angst auch, verrückt zu werden.
Mein bester Freund leidet an einer Psychose und habe das 2 Jahre miterlebt, wie er sich verändert hat.
Den Kontakt habe ich abgebrochen, weil ich es selber nicht mehr schaffe, die Kraft aufzubringen, für ihn da zu sein.
Ich habe Angst davor, auch so eine Krankheit zu bekommen, dass ich irgendwann niemanden mehr erkenne, oder nicht mehr arbeiten kann. In der "Klappse" lande, weil alles so unwirklich ist. Medikamente nehmen muss...
Eine unserer Katzen ist gestern verstorben Es war ziemlich schlimm, wie das geschehen ist.
Sie hatte einen Herzinfakt und habe sie nach der Arbeit gefunden und zum Arzt gebracht...verabschiedet.
Ich kann Euch gar nicht sagen, wie elendig es im Moment aussieht.
ach man
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fin
sporadischer Gast
13
wien W, 27
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Thu, 13.May.04, 20:45 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo!
ich bin neu im forumund schreibe zum ersten mal und eigentlich würde ich gar nicht schreiben wenn mir das alles nicht so bekannt vorkommen würde.
ich hab auch dieses unwirklichkeitsgefühl- mein körper fühlt sich ganz leicht und zittrig an und ich muss mir wie ein aussenstehender klar machen dass ich es bin, das sind deine füsse die den boden behrühren, das ist dein gesicht versuche ich mir zu sagen, ich versuche mich vor dem spiegel zu stellen aber ich sehe mich gar nicht richtig.
es kommt auch im beisein anderer vor, meistens im gespräch, ich frage mich ob ich wirklich rede oder ob der andere das gerade gesagt hat, also ob das gespräch wirklich stattfindet, meistens weiss ich dass es stattfindet und aber es ist trotzdem unwirklich, wie eine andere ebene.
was mir oft hilft ist, wenn ich mich bewege, wenn ich gegenstände behrühre(dann spüre ich,die sind da, die sind real) und so komisch es kllingt barfuß gehen(der kontakt zum boden) also sich im raum wahrnehmen, wenn schon nicht im eigenen körper.
Gruss
fin
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Nappel
sporadischer Gast
12
Köln M, 19
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Thu, 13.May.04, 22:22 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo...
Ich denke deine Gefühle sind reaktionen auf die vielen unlösbaren fragen dieser Welt. Zum beispiel: Wieso lebe ich, oher kommt die Welt, was war vorher, was wird nachher sein, illusion oder wirklichkeit???
Ja ich kenne das gefühl, ich habe mich auch schon oft gefragt was das ganze überhaupt fuer einen Sinn hat, und das tut denke ich mal jeder mensch in seinem Leben ab und zu. Bei dir ist das Problem nur das du dich anscheinend in die ganze sache ziemlich reingesteigert hast. Eine Therapie wäre eine gute sache denke ich.
Für mich ist das Leben auch eine Illusion, ich glaube auch nicht an Gott oder so... ich denke mir aber:
Leb dein Leben einfach bis zum Ende als wenn nichts wär, leb einfach drauf los, und am ende wenn der grosse Moment kommt, und die energie deines Lebens aus dir weicht (energie geht nie verloren, sondern bleibt erhalten) wirst du warscheinlich einige Antworten finden.
Viel glück das du aus deiner unangenehmen Situation herausfindest und wieder ein normales Leben führen kannst.
NAPPEL
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Fri, 14.May.04, 10:24 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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chaes wrote: | In der "Klappse" lande, weil alles so unwirklich ist. Medikamente nehmen muss... |
...ich würde es erst gar nicht so weit kommen lassen. Die Befürchtung, dass es eine Krankheit des Gehirns sein könnte ist nicht von der Hand zu weisen. Ich weiß nicht welches Bild du von solchen Krankheiten hast, aber viele Psychiater sind auch Neurologen, Psychologen und Psychotherapeuten und sicher keine "Klapse-Ärzte". Das war auch mein Hintergedanke bei meiner Empfehlung mal den Neurologen aufzusuchen. Ich halte es für vernünftig das Thema einmal mit einem Psychiater abzuklären. Unter Umständen hat es ja auch damit nichts zu tun. Aber dann bist du wenigstens sicher und hast eine Chance gegenzusteuern. Was spricht dagegen Medikamente zu nehmen, wenn sie dir helfen das Problem zu lösen?
Ich fürchte, du hast nicht nur ein Problem mit deiner möglichen Erkrankung sondern in erster Linie mit den Vorurteilen die mit psychischen Erkrankungen verbunden sind. Kann das sein?
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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feratu
neu an Bord!
3
Wien M, 21
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Fri, 14.May.04, 12:41 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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liebe helene,
zu der vorurteilsgeschichte möchte auch ich etwas sagen, auf die gefahr hin, dass wir vom thema abkommen.
ich hab ein jahr lang in einem sonderkrankenhaus gearbeitet, wo menschen mit den verschiedensten krankheiten mehrmonatige stationäre therapien gemacht haben (ich war nicht in die diagnoseprozesse eingebunden, aber man hörte von borderline, schizoide multimorbidität, pathologische schizophrenie usw..). und alle, die dort medikamente verabreicht bekamen, waren langsam, ständig müde, wurden in vielen fällen wirklich dick auf grund von gesteigerter esslust und beklagten sich eigentlich ständig über ihre medikation.
seitdem habe ich persönlich ein eher schlechtes bild von medikamentöser behandlung seelischer krankheiten, weil sie vor allem wirkungen bekämpfen statt ursachen. natürlich weiß ich, dass es viele fälle gibt, die praktisch das gegenteil beweisen oder wo medikamente unumgänglich sind. und ich weiß auch dass die leute mit denen ich zu tun hatte schon sehr schwerwiegende fälle seelischer erkrankungen waren.
aber als ein freund von mir wegen depressionen zum psychologen geschickt wurde, wurden ihm ebenfalls medikamente verschrieben (irgendwelche psychopharmaka), und er hatte im nachhinein mit dem amtsarzt zu kämpfen, dass ihm sein führerschein nicht entzogen wird.
ich möchte nicht medikamentöse behandlungen oder gar den berufsstand der psychologen, psychotherapeuten, neuologen etc. irgendwie schlechtreden aber: vorsicht ist überall geboten und leider sind solche vorurteile in vielen fällen auf erfahrungstatsachen aufgebaut, die sich nicht von der hand weisen lassen.
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Fri, 14.May.04, 13:06 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Hallo feratu!
Jetzt einige Extrembeispiele:
Wenn ich jemandem der einen Herzstillstand hat Herzmassage gebe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich dabei eine der fliegenden Rippen breche enorm hoch. Aber um das Leben retten zu können, werd es sich nicht vermeiden lassen.
Ich musste nach einem Unfall eine ganze Stahlarmierung aus meinem Bein wieder heraus operieren lassen. Aus neurologischen Gründen war eine Vollnarkose erforderlich mit intubieren. Dieser Vorgang hat mir einen Zahn schwer beschädigt. Das Intubieren war aber einfach erforderlich um eine saubere Vollnarkose machen zu können.
So. Wenn ich jetzt eine Erkrankung des Gehirns habe, ich sage extra Erkrankung des Gehirns, denn das hat nichts mit den Folgen von antrainierten (Fehl-)Verhalten, Verhaltensstörungen usw. zu tun, das sind Erkrankungen z.B. des Stoffwechsels, die eher vergleichbar sind mit Diabetes, und ich kann die Erkrankung mit einem Medikament erfolgreich behandeln, mit den Nebenwirkungen von Übergewicht und Co. dann halte ich es für mehr als sinnvoll das auch zu tun. Ich fürchte, das Nicht-Behandeln hat in etwa ähnlich katastrophale Folgen wie eine Nicht-Behandeln von Diabetes!
Und um beim Diabetesvergleich zu bleiben, wird diese Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt, dann kann man mit einigen Einschränkungen ausgezeichnet damit leben.
Es geht einfach darum erst mal abzuklären ob eine Erkrankung des Gehirns vorliegt. Je früher das geklärt wird, umso besser. Wenn die nicht vorliegt, super, dann fällt wenigsten diese unglaubliche und für mich sehr gut nachtvollziehbare Angst vor der "Klaps-Mühle" weg, die ja jetzt da ist und wie ein Damoklesschwert über ihm schwebt. Damit ist das Problem schon mal drastisch reduziert.
Und wenn es sich tatsächlich um eine derartige Erkrankung handelt, jetzt lässt sich das möglicherweise noch ohne Klinikaufenthalt behandeln. Aber so gut kenne ich mich im Detail nicht aus.
Also, wie ich das Thema auch drehe und wende, jetzt zu reagieren sehe ich nur als Vorteil, egal wie das Thema ausgeht!
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Fri, 14.May.04, 13:42 Re: Unwirklichkeitsgefühl |
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Nachtrag noch, vergaß ganz... sorry.
Und, selbstverständlich, wenn die Krankheit tatsächlich als solche diagnostiziert ist, die Prognose da ist, wie sie sich entwickeln wird, dann lässt sich auch die bewusste Entscheidung treffen, sie nicht zu behandeln, lernen ohne Medikation damit umzugehen oder sich die Chance zu geben auf eine bessere Medikation zu warten, zu suchen.
Es ist sowieso immer sehr vernünftig, wenn eine Erkrankung vorliegt, nicht dem erstbesten Arzt zu vertrauen, sondern sich selbst so weit wie möglich zum Experten für die Erkrankung zu machen.
Um wieder zur Diabetes zu kommen, ich bin Diabetiker Typ II wo das Klischee da ist - "die müssen sich nur mehr bewegen und weniger essen, ansonsten sind sie sowieso gesund", was genau so quatsch ist wie sehr viele schwachsinnige Urteile über Erkrankungen des Gehirns. Mir hat man dann schon "gedroht" ich muss Insulin spritzen wenn ich nicht... weil man mir nicht geglaubt hat, dass ich sowieso... usw. Ich war hartnäckig und habe mich in da Thema reingehängt und habe dann die passende Medizinerin für mich gefunden, die hat die passende Medikation gefunden und es läuft super für mich. Selbst bei einer scheinbar "simplen" Erkrankung wie Diabetes sind viele Ärzte hoffnungslos überfordert und einfach falsch informiert.
Ich kann mir vorstellen, dass das bei (Stoffwechsel-)Erkrankungen des Gehirns ähnlich läuft. Wir wissen einfach zu wenig über das was wir täglich benützen - dem Gehirn. Natürlich machen es sich, sagen wir mal ganz brutal: Wald-und-Wiesen-Ärzte einfach mit der Behandlung, aber das sagt noch lange nicht, dass man dieses Spiel auch mitspielen muss.
Aber so wie ich das sehe, diese Chance selbstbestimmt mit diesem Thema umzugehen ist in erster Linie dann gegeben, wenn man noch eine Chance hat tatsächlich die Selbstkontrolle zu wahren. Wenn die Krankheit, wenn es eine ist, bereits fortgeschritten ist.... *kopfkratz*
Und wie auch immer, vor der Behandlung oder auch Nicht-Behandlung steht einfach mal die Diagnose und bevor die nicht da ist....
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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