autistischer Jugendlicher

sporadischer Gast 5 NÖ W, 45

Unser Sohn ist 24 Jahre und autist,wir leben sehr zurückgezogen.Wohnen in Nö.die Nachbarn meiden uns als wären wir ausätzige.Auch von "unserer" Familie haben wir keine Unterstützung,haben den Kontakt abgebrochen.Mein Mann arbeitet in Wien und so bin ich mit unserem Sohn immer alleine,er ist in seiner art noch immer wie ein 1o jähriger,er kann nicht sprechen und ich muß den ganzen Tag auf Ihn aufpassen,was manchesmal nicht ganz leicht ist.Aber jetzt kann ich einfach nicht mehr,in meinem Kopf spuken die schlimmsten Gedanken,was passiert mit IHm wenn wir nimmer sind,den wenn er in ein Heim kommen würde. ist das für ihn das Ende,wo er die Freiheit so liebt.Wir haben vor 2 Jahren ein neues Haus gebaut mit großem Garten und er fühlt sich hier sehr wohl!Wem geht es so ähnlich wie uns ???????????? :roll:

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Liebe Foxy,

[quote="foxy"]Unser Sohn ist 24 Jahre und autist,wir leben sehr zurückgezogen.Wohnen in Nö.die Nachbarn meiden uns als wären wir ausätzige.Auch von "unserer" Familie haben wir keine Unterstützung,haben den Kontakt abgebrochen.

Das finde ich sehr schlimm, dass die Leute euch meiden.
Gibt es bei dir in der Nähe vielleicht eine Selbsthilfegruppe für Autisten und deren Angehörige. Vielleicht wäre es für deinen Sohn genauso wie für dich gut, wenn er tagsüber in einer Tagesheimstätte wäre, wo er auch fördernde spezifische Betreuung erhält. Für Wien kenne ich da z.B. den Verein "Rainman´s Home", der von Eltern autistischer Kinder gegründet wurde. Dort wird Tageswerkstätte für Autisten angeboten. Vielleicht könnten dir die auch weiterführende Tipps geben? Oder wende dich mal an das Sozialreferat deiner Bezirkshauptmannschaft.

Wünsche dir und deiner Familie alles Gute

LG Naomi

sporadischer Gast 5 NÖ W, 45

Danke,bin froh das mir wer schreibt.also das hier ist wirklich nicht einfach,es geht ja nicht darum das ich ihn in eine tagesheimstätte geben möchte,früher haben wir auch in wien gewohnt da ging er in das comeniusinstitut,in der siebensterngasse.leider hatte er dort immer wieder andere tanten und bei jedem wechsel wurde es schlechter.er fühlt sich nur im freien wohl,darum sind wir aufs land gezogen.meine familie hat sich auch von uns abgewandt,den mit "sowas"wollen sie nichts zu tun haben.ich habe wirklich niemanden mit dem ich über all das reden könnte und langsam werd ich noch verrückt,gibt es den für uns wirklich keinen lichtblick??????lg foxy

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Liebe foxy,

foxy wrote:

meine familie hat sich auch von uns abgewandt,den mit "sowas"wollen sie nichts zu tun haben.ich habe wirklich niemanden mit dem ich über all das reden könnte und langsam werd ich noch verrückt,gibt es den für uns wirklich keinen lichtblick??????

Es tut mir leid, dass du keine guten Erfahrungen gemacht hast. Irgendwie solltest du versuchen, Kontakte zu knüpfen. Es ist halt sehr schade, dass die Umgebung und auch deine Familie so abweisend reagiert.

Ich glaube aber, dass es für dich wichig wäre, dass du mit anderen Betroffenen reden könntest. Meine Idee diesbezüglich wäre halt eine Selbsthilfegruppe, sofern es bei euch in der Nähe sowas gibt. Eine Liste darüber könnte entweder in der Bezirkshauptmannschaft oder beim Amt der NÖ Landesregierung aufliegen. Und ein Leitfaden, wie man eine Selbsthilfegruppe gründen kann.

LG Naomi

P.S.: Rainman´s Home hat auch eine eigene Homepage. Soll keine Werbung sein, aber ich habe im Zuge eines Seminars eine der Tagesstätten mal gesehen und es hat mir dort sehr gut gefallen, auch vom pädagogischen Konzept her.

Und die HPE (Hilfe für Angehörige und Freunde psychisch Erkrankter) muss ich auch noch erwähnen. Die haben in ganz Österreich Selbsthilfegruppen.

sporadischer Gast 18 Niedersachsen W, 28

Liebe Foxy,
hast Du für Deinen Sohn mal eine Camphill- Dorfgemeinschaft in Erwägung gezogen? Ich habe gerade etwas im Internet gesurft und festgestellt, dass diese in Österrich als "EINRICHTUNGEN für SOZIALTHERAPIE" bezeichnet werden:

http://www.waldorf.at/einricht.html

Vielleicht wäre das etwas für Deinen Sohn? Ich habe mal in einer gearbeitet und denke, dass diese Dorfgemeinschaften für viele Menschen eine besonders gute Alternative zu einem Heim darstellen. Es ist sehr schön dort Smile

( Hinzufügen möchte ich, dass es sich dabei um anthroposophische Einrichtungen handelt, also: Waldorfpädagogik, finde dies persönlich aber für die Bewohner völlig okay) Und (das soll jetzt nicht anmassend klingen) Ich bin der Ansicht, dass ein 24 jähriger Mann (auch wenn er sich nicht so verhält) vielleicht auch irgendwann den Absprung von zuhause finden sollte, denn irgendwann muss auch er mehr Verantwortung für sich selbst übernehmen dürfen. Der Bruder einer Bekannten (auch Autist) mußte (unter Protest) vor einiger Zeit von zuhause ausziehen und es geht ihm, nach zahlreichen Anlaufschwierigkeiten (!) jetzt, in seinem neuen zuhause sehr gut. Ich glaube, dass es niemanden gut tut, wenn einer an der aktuellen Wohnsituation zu zerbrechen droht. Weder Dir, noch ihm. Denn er wird es dies zumindest spüren. Daher wäre es vielleicht besser, wenn ein Platz für ihn gefunden wird?

Viele liebe Grüße EigenSinn

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