| Author |
Message |
Sammy_911
neu an Bord!
 1
 Hamburg
W, 27
|
Wed, 24.Mar.04, 17:44 Angst sich was anzutun |
  |
Hallo,
ich bin neu hier und habe mit großem Interesse die Beiträge in diesem Forum gelesen. Erst mal möchte ich sagen das es wirklich großartig finde das es diese Möglichkeit gibt sich mit anderen auszutauschen. Denn gerade was die Psyche betrifft ist man doch meistens mit sich alleine.
Nun zu "meinem" Problem. Meinem in Anführungszeichen weil es eher das Problem meiner besten Freundin ist. (wirklich)
Sie hat es zu Zeit gerade nicht so leicht. Privat weiß sie gerade nicht wie sie sich ihr Leben weiter vorstellen soll und beruflich ist sie ziemlich unter Stress.
Jetzt hat sie sich mir vor kurzer Zeit anvertraut und mir erzählt das sie einen regelrechten Angstanfall bekommen hat. Sie meint sie hätte nicht vor anderen oder anderen Sachen Angst, nein sie hat Angst vor sich selber. Angst sie könne sich etwas antun.
Vor ein paar Jahren hatte sie das schon einmal. Sie fuhr im Auto und als es kam hatte sie Angst sie würde sich umbringen und mit dem Auto irgendwo gegen- oder reinfahren. (damals hatte sich gerade ihr Freund von ihr getrennt)
Ich habe ihr gesagt dass ich vermute dass es mit dem ganzen Stress zu tun hat und sie unbedingt ruhiger treten muss. Wie sie mir sagte ist es nun nur noch einmal vorgekommen. (Sagt sie?!)
Ich bin aber nun mal kein Psychologe und die Art wie sie es mir erzählte und der Ausdruck in ihren Augen machen mir immer noch zu denken.
Alleine durch die Art wie sie es mir erzählte ist mir klar dass es wirklich sehr schlimm sein muss wenn sie das hat.
Kennt das jemand von euch? Liegt es wirklich am Stress und am nicht wirklich ausgefüllten Privatleben?
Für eure Antworten schon mal jetzt lieben Dank!
Odina
|
|
|
 |
|
| Werbung |
|
nele
Forums-Gruftie
672
im Urlaub :-)
W
|
|
Wed, 24.Mar.04, 18:11 Re: Angst sich was anzutun |
|
Hallo odina,
| Quote: | | Kennt das jemand von euch? Liegt es wirklich am Stress und am nicht wirklich ausgefüllten Privatleben? |
Es klingt als ob das ein bisschen in Richtung "Zwangsgedanken" geht - (wobei ich Laie bin und übers Internet Ferndiagnosen natürlich nicht gehen..).
Ich kenne so was von mir auch und es tritt auch ehr in Stress-Zeiten auf.
Ich glaube aber nicht, dass es unmittelbar vom Stress ausgelöst wird -
sonst müsste ja jeder unter Stress so was entwickeln. 
Da muss schon dazukommen, dass man zu so was ein bisschen "neigt".
Vielleicht kannst du deiner Freundin Mut machen, einfach mal ein Beratungsgespräch bei einem Psychotherapeuten aus zu machen?
lieben Gruß
Nele
|
|
|
| |
|
Astrid
sporadischer Gast
6
Deutschland
W, 43
|
|
Sun, 28.Mar.04, 15:10 Re: Angst sich was anzutun |
|
Hallo Odina,
auch ich kenne dieses unbestimmte Gefühl, plötzlich gegen einen Baum oder einen Brückenpfeiler zu rasen. Es ist wie ein Impuls, den ich nur sehr schwer unterdrücken kann. Fast wie niesen oder husten.
1993 war es wohl streßbedingt, als ich mich mit meinem damaligen "Freund" nicht mehr verstand. Und da ich immer die Schuld bei mir suche - also wenig objektiv bin - waren verborgene Selbstmordgedanken naheliegender als die Beziehung zu beenden. Außerdem war da noch die Angst vor Einsamkeit. Erst durch eine Gruppentherapie wurde ich so stark, daß ich die Beziehung endgültig beendete.
Vor ca. 3 Jahren kam dann dieser Selbstmordimpuls zurück. Immer wenn ich allein auf einer Landstraße fuhr, überkam mich dieses unheimliche Gefühl. Und ich konnte nicht mal sagen warum. Beruflich und familiär gab es keine besonderen Probleme.
Ich habe gemerkt, daß ich im täglichen Leben oft eine Maske trage und daß mein echtes Ich dadurch unterdrückt wurde. Genau dieser Teil bekam als Kind oft die Botschaft rüber "besser es gäbe Dich nicht" oder "so wie Du bist, mögen wir Dich nicht".
Irgendwie gab es in mir aber auch immer einen sehr starken Gegenpol zu dem Selbstmord-Impuls und ich achte momentan sehr auf meine wirklichen Bedürfnisse und darauf, daß ich liebevoll mit mir umgehe...so wie ich es mit anderen Menschen tue und das hilft mir.
Liebe Grüße
Astrid
|
|
|
| |
|
Carla79
Helferlein
53
wien
W, 24
|
|
Tue, 20.Apr.04, 15:59 Re: Angst sich was anzutun |
|
hallo!
ich habe diese Ängste, anderen oder mir etwas anzutun, auch immer wieder, auch vor allem in "Stresszeiten". Ich war früher in Therapie und es scheint eine Art Ablenkungsmanöver zu sein. Am wichtigsten ist Information, solche Zwangsgedanken werden praktisch nie ausgelebt, ausser es liegt eine extrem schwere Störung oder Geisteskrankheit vor. Trotzdem weiss ich, dass es einem in dem Moment nicht viel hilft, das zu hören. Vielleicht kannst Du Deiner Freundin indirekt helfen in dem Du ihr die Möglichkeit gibst, Dich öfter bei Dir auszusprechen, solange es für Dich keine zu grosse Belastung wird. Und wenn Du bemerkst dass es nicht allein reicht, dann rate ihr mal eine Beratungsstelle aufzusuchen! Ausserdem solltest Du vielleicht auch diesen Selbstmordgedanken nicht unbedingt anschneiden, er ist höchstens ein Indikator wie "schlecht" es ihr geht, aber darauf ewig rumzukauen bringt nichts, die Ursachen müssen behoben werden!
Alles Liebe
|
|
|
| |
|
| Werbung |
|
|
|
|
[Info]
1
Hamburg