Wie geht Ihr mit euren Ängsten um?

sporadischer Gast 14 Wien W, 30

Hallo an Alle die`s Interessiert!

Ich möchte mich erstmal vorstellen,da ich neu hier bin.

Seit meinem 16 Lebensjahr habe ich "komische" Zustände -so nannte ich das damals- die dann als ich 21 wurde als Panikattaken diagnostiziert wurden.Später kam dann noch der Begriff "generalisierte Angstneurose" hinzu.Lange Zeit habe ich niemanden merken lassen was mich so quält.
Ich hatte Angst die Leute würden mich für verrückt halten und das wollte ich nicht , denn ich hielt mich ja selber schon für verrückt,weil ich organisch ja völlig gesund war laut Aussage des Arztes zu dem ich heimlich ging, und wollte wenigstens in meiner Umwelt den Eindruck von Normalität aufrecht erhalten!
Im lauf der Jahre kamen einige organische Erkrankungen hinzu bei mir die die Angst nicht grad besser machten.Viele Therapien hatte ich begonnen aber nach kürzester Zeit wieder abgebrochen.
Irgendwann vor 3 Jahren , mit 27 Jahren , habe ich komplett ausgelassen und bin in ein tiefes ,tiefes Loch gefallen.
Dort war ich ganz allein,ganz alleine mit meiner Angst die dann schon fast zu einer Entität wurde für mich.Nie werde ich diese Zeit vergessen: ich war nicht mehr ich selbst alles war weg woraus ich jemals bestand die Angst hatte mich paralysiert!Eine PA jagte die nächste.
Ich hielt es einfach nicht mehr aus, war ja nur mehr ein Schatten meiner selbst,also habe ich wieder eine Therapie begonnen und zog sie diesmal durch und tue es noch immer!
Dort hat sich klar herauskristalisiert das sich meine Ängste um alles was mit Krankheit und Tod zu tun hat drehen, verstärkt seit ich tatsächlich einige ernste Erkrankungen hatte/habe(= ein herrlicher Nährboden für meine Angst!).

Es hat über ein Jahr gedauert und medikamentöse Unterstützung war notwendig bis ich erkannte das es so nicht weitergehen kann mit mir , dass ich etwas tun muss für mich das ich mit dieser Angst was tun muss!
Ich habe viel erkannt seitdem.Das Wichtigste für mich war und ist die Erkenntnis nicht gegen die Angst zu arbeiten sondern mit ihr!
Ich habe viele Strategien gelernt Angst zu begegenen und ich habe erkannt was für mich dahinterliegt , aber alleine und ohne kreative Ausdrucksmöglichkeit hätte ich das nie geschafft!

Was mich jetzt interessieren würde ganz konkret ist Folgendes:

Wie geht Ihr mit euren Ängsten um?
Habt Ihr eine Methode sie zu verarbeiten ,z.B. mit malen,schreiben.........?
Wie empfindet Ihr eure Angst-gebt Ihr der Angst eine Gestalt?
Wie hat die Angst euer Leben eure Persönlichkeit beeinflusst?
Was habt Ihr aus euren Ängsten lernen können?

Viele Fragen......ich hoffe auf diesem Weg "Leidensgenossen" zu finden oder Gleichgesinnte...oder einfach Menschen die verstehen wovon ich spreche,denen es ähnlich geht oder ging , denn kaum einer der nicht an dieser Angst "leidet" kann verstehen was vorgeht in einem , wie die Welt eines Angstneurotikers aussieht!
Sicher sie können vielleicht bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen oder Mitleid haben oder Hilfe geben oder einfach nur da sein , aber jeder Angstneurotiker kommt irgendwann an dem Punkt an wo er/sie seine/ihre Welt wirklich verstanden sehen will,vielleicht nur um das Gefühl zu haben nicht allein zu sein.
Und wirklich VERSTEHEN kann das nur, wer einige Zeit in dieser albtraumartigen Welt der Angst verbracht hat oder immer noch in ihr lebt....oder soll ich sagen "irgendwie" existiert!?

Über ein feedback , egal welcher Art , würde ich mich enorm freuen!
Sonst kann ich jetzt nur mehr sagen:

*Im tiefsten Dunkel der schwärzesten Nacht findet man das hellste Licht*

Sechmet

Forums-Gruftie 917 Deutschland W, 35

Hallo Sechmet,

bei mir dreht sich die Angst im Moment im Wesentlichen um Arbeitssuche (und Lebensplanung).