Kann ich auch alleine zum Trinken aufhören?

neu an Bord! 2 Wien M, 24

So ich hab jetzt die Schnauze voll von mir! Ich war schon wieder so betrunken dass ich mich an nichts mehr erinnere, ich weiß nur das ich mich extrem lächerlich gemacht habe. Meine Freunde lachen über mich anstatt mir das Glas aus der Hand zu nehmen. Am nächsten Tag bin ich immer schwer depressiv und geniere mich so sehr das ich an nichts anderes denken kann. Und obwohl ich weiß wie schlecht es mir tut, kann ich nicht die Finger davon lassen. Aber bevor ich meine Freunde und vorallem meine Freundin verliere möchte ich einen Weg finden meinen Alkoholkonsum zu mindern und vorallem besser zu kontrollieren.
Ich würde mich sehr über ein paar gute Tipps freuen.

Moderatorin 1117 Wien W, 24

hallo

den ersten schritt hast du schon einmal geschafft, du hast eingesehn das es so nicht weiter gehn kann und du hast den willen etwas zu verändern..

ein tipp von mir wäre.. ersatzhandlungen zu setzen, also jedesmal wenn du ein glas trinken möchtest.. nimmst du eine zeitschrift und liest, oder wenn du zuhause bist räumst du auf, oder machst ein paar sportliche übungen, egal was deiner kreativität sind da keine grenzen gesetzt..

was du auch machen kannst ist eine pro und contra liste.. was spricht dafür jetzt zu trinken, was dagegen..

grüße fallen angel

neu an Bord! 2 Wien M, 24

Danke für deine aufmunternde Antwort. Mir gaust es vor mir so sehr das ich in nächster Zeit sicher nichts mehr drinken werde. Ich werde einen Test an mir versuchen indem ich mir vornehme abnun ein Monat keinen Tropfen mehr zu trinken um es mir und meinem Umfeld zu beweisen dass ich mich ändern kann. Werde ich dies nicht schaffen würde ich eine Welle der Enttäuschung auslösen und als Konsequenz in eine Therapie gehen...

Helferlein 94 Norddeutschland W, 39

Hallo,

also ganz ehrlich ich würde mir an Deiner Stelle therapeutische Hilfe suchen. Ich hatte jetzt 20 jahre lang ein Alkoholproblem (mein Thera spricht von Alkoholmissbrauch) und habe da allein nicht heraus gefunden, obwohl ich es mir wohl 1 Mio mal vorgenommen hatte. Vielleicht schaffst Du es tatsächlich allein aber ich denke es gibt Gründe für dein Verhalten und evtl. würdest Du dann nur das alte schlechte Verhalten (das Trinken) durch ein neues schlechtes Verhalten ersetzen.... Wie gesagt vielleicht schaffst Du es ja und ich wünsche Dir alles Gute dabei, aber warum nicht Hilfe in Anspruch nehmen?

Ich kann nicht mehr zählen wie oft ich mir selbst Abstinenz verordnet habe und es dann doch nie durchgehalten, immer gab es "Gründe" es doch zu tun... ich bin jetzt nach 1 1/2 jahren Therapie so weit dass ich das Gefühl habe es wirklich schaffen zu können...

Aber jeder ist anders, Du musst deinen eigenen Weg finden, ich denke halt nur es wäre gut sich als Begleitung auf diesem Wege Hilfe zu suchen!

Dela

neu an Bord! 3 Trier M, 30

Obiger Titel besagt eigentlich schon alles. Angefangen hat es im Spätsommer 2000, hatte damals Stress mit WG-Mitbewohner. Habe darauf hin einen Kumpel angerufen, mich mit ihm getroffen, und der ist prompt zur Tanke gelaufen, um ein Sixpack zu kaufen. Tja, das war der Startschuss, dies hat mich auf die Idee gebracht, doch öfter mal einen zu kippen. Hat sich dann gesteigert, im Laufe der Zeit, zum Schluss ca. 7-8 Halbe am Abend, zum ein- und durchschlafen. Habe nicht jeden Tag gesoffen, aber 4-5 mal in der Woche sicherlich. Waren auch Zeiten dabei, wo ich mal 4, 5 oder bis zu 10 Wochen nichts gesoffen habe, aber länger ging´s bislang noch nicht. In der Nacht von Freitag auf Samstag das hoffentlich letzte Mal in die Flaschen geschaut, kam mir so ein Einfall, ich häng ein DIN A 4 Blatt an meine Zimmertüre, mit aufgemalter, umgedrehter und auslaufender Flasche; parallel dazu Strichliste, wie viele Tage abstinent. Werde hier auch im Board mehr oder minder regelmäßig posten, wie weit ich es geschafft habe.

A.S.C.O.O

neu an Bord! 1 Oberfranken M, 40

Hi das wird so nicht klappen ....geh zu ner Suchtberatung oder such dir nee Selbsthilfegruppe alles andre haut in den wenigstens Fällen hin ...
Gruss ED

neu an Bord! 3 W, 23

Also bei Alkohol gibt es, wie bei vielen anderen Dingen auch, sowohl einen psychischen als auch einen körperlichen Aspekt. Soll heißen wenn ein richtiger Trinker plötzlich aufhört mit trinken, und wenn er es irgendwie schafft dem sowohl körperlichen als auch psychischen Verlangen nach Alkohol zu trotzen, dann kann das nach ner Zeit ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Krampfanfälle und Delirium auslösen und das ist ziemlich lebensgefährlich. In solchen Fällen würde für den körperlichen Entzug ein privater Entzug zuhause natürlich nicht in Frage kommen.

Wenns nun aber alleine um den psychischen Aspekt geht, halte ich dennoch eine stationäre Behandlung nicht für verkehrt, und sei es nur um mal aus dem üblichen Alltagstrott rauszukommen bei dem Trinken bereits zum Tagesablauf gehört, und die üblichen Streßfaktoren und die üblichen Versuchungen zu vermeiden. Im Anschluß daran ließe sich die Therapie immernoch ambulant fortsetzen oder halt per Anonyme Alkoholiker, damit nicht alles gleich wieder beim alten ist, sobald man das Stationäre hinter sich gelassen hat.

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