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Kessy1982
sporadischer Gast
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W, 21
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Tue, 02.Mar.04, 1:00 Privat versichert - Kostenübernahme für Therapie? |
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Hallo,
erstmal danke fürs Lesen!
Ich habe seit Jahren mittelschwere bis schwere Depressionen. Ich war früher schon beim Psychiater, der mir Medikamente (Antidepressiva und Schlaftabletten verschrieb). Irgendwann glaubte ich, ich hätte es halbwegs im Griff, doch seit einigen Monaten geht es mir wieder sehr schlecht und ich beschloss, eine Therapie zu machen. Bisher erhielt ich von meiner Hausärztin die Antidepressiva, die ich selbst zahlte.
Das Problem: Ich bin privat versichert und in meinem Vertrag ist eine Leistungsübernahme von 20 Sitzungen pro Jahr vereinbart. Ich schätze jedoch, das wird wohl nicht reichen. Kennt sich jemand damit aus? Wie soll ich nun vorgehen?
Ich danke Euch für Eure Hilfe,
Kessy
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Tue, 02.Mar.04, 2:15 Re: Privat versichert - Kostenübernahme für Therapie? |
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Hi Kessy,
hast du schon mal bei deiner Krankenversicherung angerufen? Vielleicht gibt es ja eine Zusatzversicherung. Ansonsten würde ich dir raten die 20 Stunden erstmal in Anspruch zu nehmen. Außerdem könnte es sein, dass du gar nicht mehr brauchst bzw. du nach den 20 Stunden mit einer Selbsthilfegruppe auskommst. Nach einer Weile können die Sitzungen auch reduziert werden und nur alle zwei Wochen oder so abgehalten werden, so dass du damit länger hinreichst. Dann kommt auch noch mal Urlaub oder Krankheit dazwischen, was den Zeitraum dann wieder vergrößert...
20 Stunden können schon sehr viel weiterhelfen (ich habe nur 12). Fang also erstmal eine Psychotherapie an und besprich das dann dort, denn dein Therapeut oder Therapeutin wird am besten einschätzen können, ob 20 Stunden realistisch sind.
LG Ashiama
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Kessy1982
sporadischer Gast
6
W, 21
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Tue, 02.Mar.04, 12:00 Re: Privat versichert - Kostenübernahme für Therapie? |
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Hallo Ashiama,
danke für deinen Beitrag. Vielleicht hast du recht und ich brauche gar nicht so viele Sitzungen, das wäre schön. Ich bin halt nur von damals ausgegangen, da war ich über anderthalb Jahre jede Woche bei dem Jugend-Psychiater, aber das war ja eben keine Therapie.
Wieso hast du nur 12 Sitzungen? Bist du auch privat oder gesetzlich? Wie ist das in der Gesetzlichen geregelt?
Glaubst du, dass man durch eine Therapie ganz und gar von den Depressionen geheilt werden kann? Ich möchte so gern ein ganz normales Leben führen. Wie sind da die Chancen?
Vielen Dank, Kessy
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Thu, 04.Mar.04, 21:48 Re: Privat versichert - Kostenübernahme für Therapie? |
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Hi Kessy,
ich mache zurzeit eine Therapie in den USA und mir stehen vom Therapiezentrum der Uni nicht mehr Stunden zu. Ich werde aber wahrscheinlich die Therapie in Deutschland fortsetzen. Meine Eltern sind freiwillig versichert. Wie viele Stunden mir da zustehen weiss ich noch nicht.
Grundsätzlich denke ich schon, dass man ganz und gar geheilt "werden" kann. Das Werden deshalb in Anführungsstrichen, weil eine Therapie ja mehr Hilfe zur Selbsthilfe ist, so dass es sehr von dir selbst abhängt, was du daraus machst.
Ich persönlich nehme zusätzlich noch Antidepressiva und mir geht es ganz gut damit. Ob das bei dir zur Unterstützung angebracht wäre, kann aber nur ein Arzt entscheiden. Es gibt auch homöopathische und andere Alternativen.
Überlegen solltest du dir auch, was du in deinem Leben ändern könntest, damit es dir besser geht. Auch wenn Depressionen etwas mit Botenstoffen im Gehirn zu tun haben, werden sie doch meistens auch durch Lebensumstände ausgelöst.
LG Ashiama
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