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Jolie
sporadischer Gast
7
Augsburg W, 26
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Fri, 27.Feb.04, 16:31 Meine depressive Mutter macht mich krank! |
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Ich bin mal wieder fix und fertig. Vor kurzem hatte ich mal wieder eine Außernandersetzung mit meiner Mutter. Ihr müßt folgendes wissen; meine Mutter leidet seit Jahren unter schwersten Depressionen und Zwansstörungen. Nur durch meine lange Überredungskunst konnte ich sie davon überzeugen zu einem Psychologen zu gehen. Seit einem Jahr ist sie unter medikamentöser Behandlung und leider scheint noch keine Besserung in Sicht. Sie denkt die Medikamente werden sie wieder gesund machen. Ich habe viel Verständnis wenn es um sowas geht, kümmerte mich um sie und nahm mir Zeit für ihre Intressen und Bedürfnisse. Nur mir kommt es so vor als würde sie mich provozieren wollen, sie trägt garnichts dazu bei um aus ihrer depressiven Phase heraus zu kommen. Den ganzen Tag nur schlafen und Löcher in die Luft starren. Alles andere bleibt stehen und liegen. Natürlich bin ich der jenige der dann nach dem rechten schauen muss, wie Haushalt, Einkäufe, Bankgeschäfte usw. Wie kann ich meiner Mutter helfen wieder aus dem Loch heraus zu kommen? Wäre eine Therapie hilfreich? Mich macht das so fertig, weil ich nicht weiß wie ich ihr helfen kann. Bin um jede Antwort dankbar! Gruß Jolie
Anmerkung Admin: Betreffzeile zwecks Präzisierung um "depressive" erweitert.
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Herndi
Forums-InsiderIn
206
Steiermark/Österreich W, 34
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Fri, 27.Feb.04, 17:59 Re: Meine Mutter macht mich krank! |
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Hallo !
Ich finde, man kann jemanden nicht helfen, wenn dieser nicht bereit ist, sich helfen zu lassen. Deine Mutter weiß anscheinend wie sie bei Dir dran ist. Sie ist sich Deiner sicher. Depressionen sind meiner Meinung nach eine sehr üble Krankheit, aber Medikamente alleine können da keine alleinige Wunder bewirken, da muss man auch zusätzlich an sich selber arbeiten. Und genau das muss Deine Mutter selber tun. Mir kommt so vor wie wenn sie sich der ganzen Krankheit richtig hingibt und sie ist sich Deiner sicher, dass Du Dich um ihre alltäglichen Dinge (Haushalt,...) kümmerst. Wenn Du aufhörst Dich um diese Dinge zu kümmern, merkt sie es, dass es so nicht geht und wird endlich "munter" !!
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_________________ Jeder ist seines Glückes eigener Schmied |
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Dementor
Helferlein
40
NICHT ZU HAUS !!! M, 28
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Fri, 27.Feb.04, 18:19 Re: Meine Mutter macht mich krank! |
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Hallo
Warum willst du ihr denn überhaupt helfen ? Wie alt ist sie denn ?
Ich glaube sie weiß das sie sich auf dich verlassen kann. Und ist darum so unselbstständig. Ich finde es auch nicht gut wenn jemand ohne eigenen Antrieb oder wollen eine Therapie anfängt. Sowas geht oft nicht gut.
Ich würde dir den Rat geben das du dich mehr um dich selber kümmerst und
für dich egoistischer wirst, auch wenn es dir vielleicht schwer fällt.
Sie muss doch irgendwie für sich selber sorgen können.
Irgendwie hört sich das für mich verdreht an, Du bist ihre Mutter und sie
ist dein Kind. Klingt irgendwie komisch aber anders kann ich es nicht
beschreiben. Ist aber nicht böse gemeint.
Dementor
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Isis
sporadischer Gast
11
W, 23
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Fri, 27.Feb.04, 19:27 Re: Meine Mutter macht mich krank! |
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Hallo Jolie,
ich kann mich den vorherigen Posts nur anschliessen. Eine Therapie macht nur dann Sinn und verspricht Besserung wenn der Betroffene sich selbst dazu entscheidet und nicht lange überredet werden muss. Und Medikamente, zumindest hat mein Thera mir das damals so erklärt, wirken meist nur unterstützend, zusätzlich zu einer Therapie, damit man eben erst einmal wieder "fähig" ist, den normalen Alltag zu bewältigen.
Ich glaube nicht, dass Deine Mutter Dich durch ihr Verhalten provozieren möchte. Vermutlich kann sie selbst nicht anders. Das permanente Vor-sich-hin-starren und Schlafen, dass Du ansprichst, kenne ich von mir selbst. Mir persönlich hat da mein Mann sehr geholfen, indem er einfach sagte "Das, was Du heute nicht erledigt hast, machen wir jetzt gemeinsam." Er hat es nicht allein gemacht, sondern er hat mich animiert mitzuhelfen. So "musste" ich etwas tun, hatte in dem Moment dann keine Zeit meinen Grüblereien und meinem schlechten Gewissen nachzugehen und der Haushalt war danach auch erledigt. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für Dich Deine Mutter wieder etwas mehr in den Alltag einzubinden?
Darüber hinaus solltest Du Dir wirklich auch Zeit für Dich nehmen. Es hilft Deiner Mutter auch nicht weiter, wenn Du Dich bis zur Erschöpfung aufopferst, im Gegenteil.
Lieben Gruss, Isis
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skygirl
sporadischer Gast
10
graz W, 29
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Fri, 27.Feb.04, 19:28 Re: Meine Mutter macht mich krank! |
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Liebe Jolie!
Ich hatte einen guten Freund,der seit seiner Jugend an schweren Depressionen litt.Bei diversen Gemeinschaftsurlauben und Unternehmungen im gemeinsamen Freundeskreis wurde immer wieder Unmut laut,weil er nicht Geschirr abgewaschen hat,ewig lang geschlafen hat,alles stehen und liegen lassen hat...-sprich-nichts "produktives" in die Gemeinschaft eingebracht hat.Das war die Meinung derer,die (gott sei dank) von solchen schlimmen Gefühlen in ihrem Leben verschont geblieben sind und das als schlichte "Faulheit und Trägheit" ausgelegt haben.
Ich kann mir vorstellen,daß die Situation sehr belastend für Dich ist und vielleicht brauchst Du auch Hilfe und Zuspruch(vielleicht eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Depressiven Meschen?)!
Ich glaube aber eben nicht,so wie Herndi und Dementor,daß sich Deine Mutter "Deiner sicher ist" usw.,sondern daß sie einfach NICHT KANN.
Sie provoziert Dich bestimmt nicht oder nutzt Deine Hilfsbereitschaft aus.Wahrscheinlich ist sie froh,daß Du da bist,aber auch das wird sie Dir nicht vermitteln können.
Es klingt mager,aber ich denke,Du kannst einfach nur für sie da sein und versuchen,daß Du Dich und Deine Bedürfnisse nicht aus den Augen verlierst.
Liebe grüße
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_________________ keep smiling! |
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Fipsi
Guest
W
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Sat, 28.Feb.04, 1:30 Re: Meine depressive Mutter macht mich krank! |
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ein depressiver mensch kann zum pflegefall werden. ist aber eher ungewollt als absichtlich und bedeutet eine hohe belastung für die angehörigen. diese werden dann praktisch gezwungen eine entscheidung zu treffen wenn sie nicht mehr können. viele kranke werden dann leider abgeschoben. ein depressiver kann sich oft nicht aus seiner depression selbst rausziehen wenn einfach kein antrieb mehr vorhanden ist. das ist das tückische dieser erkrankung. irgendwann kann es zum totstellreflex kommen weil wirklich nichts mehr geht. es gibt aber wie bei vielen erkrankungen selbstheilungskräfte. wenn sie noch wo hingehen kann wäre eine therapie sicher empfehlenswert. wie schon von anderen angesprochen empfehle ich dir auch eine unterstützung für dich zu organisieren.
gruß, Fipsi
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Jolie
sporadischer Gast
7
Augsburg W, 26
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Sat, 28.Feb.04, 14:47 Re: Meine depressive Mutter macht mich krank! |
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Danke für Eure Tipps und Ratschläge, ich werde am kommenden Donnerstag mit meiner Mutter zu ihrer Psychologin fahren. Vielleicht kann ich da einweinig mehr erreichen. Wenn meine Mutter bei ihr immer einen Termin hatte, dann redete sie nicht viel sondern wollte nur wissen ob ihre Medikamente noch ausreichen. Sie kann sich ihrer Ärztin einfach nicht öffnen und über ihre Probleme reden. Eine Therapie finde ich auch für sinnvoll, aber wie kann ich meine Mutter davon überzeugen. Sie sagt, dass sie dafür keine Zeit hätte. Ich hatte auch schon den Versuch gestartet, den Haushalt für ein paar Wochen hinzuschmeißen, aber das störte sie nicht. Zum Schluß sah es so verherend aus, dass ich mich schämte irgendwelche Gäste ins Haus einzuladen ( Ich wohne bei meinen Eltern im 1.Obergeschoß und müssen den selben Eingang benutzen). Mir ist das dann so unangenehm wenn im ganzen Haus der Müll und Dreck herumrumliegt.Meine Mam schiebt das alles auf ihre Krankheit und ich sollte doch Verständnis haben. Mein Vater denkt, dass meine Mutter nur zu Faul ist und keine Lust hat zum Arbeiten. In seinen Augen ist Sie nicht Krank, ihr tut ja nichts weh. Meine Mutter ist 58 und mein Vater 62 Jahre alt und 27 Jahre verheiratet. In ihrer Ehe stimmt es leider schon lange nicht mehr, ich denke darum ist meine Mutter auch an Depressionen erkrankt. Wird Sie ein Pflegefall, wenn Sie sich total gehen läßt oder kann man da vorher noch was tun um das zu verhindern. Gruß Jolie
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Herndi
Forums-InsiderIn
206
Steiermark/Österreich W, 34
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Sun, 29.Feb.04, 8:14 Re: Meine depressive Mutter macht mich krank! |
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Hallo Jolie !
Tun kann man schon was, aber nur wenn Deine Mutter es auch selber will, wurde in den Beiträgen auch schon erwähnt. Wenn ich mir da so die Aussagen Deiner Mutter durchlese kommt das so rüber, dass sie sich meiner Meinung nach wirklich dem ganzen richtig hingibt und sich selbst dazu noch bemitleidet. Wenn sie sagen würde " ja, ich weiß, ich bin krank weil ich schwere Depressionen hab, und deshalb brauche ich professionelle Hilfe" dann wäre das für Dich auch besser. Aber sie tut es nicht und Du wirst wahrscheinlich sicher selber bald "professionelle Hilfe" brauchen, Jolie !!!
lg Herndi
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_________________ Jeder ist seines Glückes eigener Schmied |
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Wed, 03.Mar.04, 19:58 Re: Meine depressive Mutter macht mich krank! |
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Liebe Jolie!
Bei mir ist es ähnlich.. Meine Mutter leidet auch an Depressionen, war auch stationär,...ich habe viel getan um ihr zu helfen.... aber ich war machtlos. Man kann als Angehöriger nicht wirklich helfen, vor allem dann nicht, wenn die Bereitschaft der Person selbst fehlt...
Ich kann mich daran erinnern, dass es mir, wenn sie sich wieder herumplagen musste, sehr schlecht ging, ich selbst den Boden unter den Füßen verlor. Ständig Angst um sie zu haben, versuchen zu helfen, hoffen, dann Lichtblick und dann wieder schwarz...
Es ist schwierig als Tochter...sehr schwierig...und es tut auch weh, nicht helfen zu können.
Tatsache aber ist „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“ Aber dazu wurde eh schon gepostet...
Auch meine Therapeutin hat mir gesagt, dass ich da etwas nicht verwechseln darf...
Sie ist die Mutter und ICH die Tochter und nicht umgekehrt.
Als Angehöriger kann man versuchen, dass mein sein eigenes Leben, so wie es ist, also positiv, vorzuleben, um den anderen die Augen zu öffnen. Auch vermitteln, ich bin für dich da, ich helfe dir, soweit ich kann und wenn du darum bemüht bist, dass du dir selbst helfen möchtest (bei der Suche nach professioneller Hilfe zum Beispiel).
Ist dies nicht der Fall...unbedingt ein wenig abgrenzen! Ich weiß, ist hart und alles andere als leicht...aber nur so kann man auch tatsächlich „helfen“! Sprich auch mit der Psychologin über deine Probleme in Bezug darauf, vielleicht kann sie dir einen Tipp geben und wenn deine Mutter dabei ist, erfährt sie vielleicht auch, wie sehr dich das auch belastet...das kann auch Augen öffnen!
Quote: | Ich bin mal wieder fix und fertig. |
Das schadet der eigenen Seele auf Dauer sehr!
Schicke dir gaaaanz viele kräftige Sonnenstrahlen,
LG und alles Liebe,
Ela
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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Bussiwoman
neu an Bord!
1
Wien W, 26
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Tue, 23.Mar.04, 11:38 Re: Meine depressive Mutter macht mich krank! |
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Ihr seit meine letzte Hoffnung!!!!!!!
Bei meiner Mutter ergeht es mir genauso. Sie hatte vor zwei Jahren starke Depressionen und eine Alkoholsucht gehabt. Als sie sich umbringen wollte, haben wir ( ich und ihr Freund) sie dann Zwangseinweisen lassen.Das grössere Problem war , das ich Ihr nicht wirklich helfen konnte da ich drei Monate zuvor mein Kind auf die Welt brachte. Nicht einmal mein Sohn konnte sie aufheitern! Sie war ungefair ein Monat stationär in Behandlung. Das Problem war nur das sie auch Platzangst hat und sich dort sehr eingesperrt gefühlt hat. Als es ihr ein wenig besser ging haben wir miteinander beschlossen, sie soll eine Ambulante Therapie weiter machen. Das hat sie dann auch gemacht. Es ging ihr dann immer besser und sie schaffte es ihren Alkohol missbrauch wegzubekommen und die Depressionen waren auch weg! Hat ungefair zwei Monate gedauert. Sie hat dann auf mein Kind aufgepasst, ihn regelmäßig vom Kindergarten abgeholt ( als ich arbeiten war) usw... Eine Superomi halt!!!!
Jetzt sind wir aber wieder dort wo wir vor zwei Jahren waren, ausser das sie keinen Alkohol mehr trinkt. Sie hat schwere Depressionen, kann sich keine Wäsche waschen, kann nicht einkaufen gehen, kann sich nichts kochen und ich habe einfach keine Kraft mehr Ihren als auch meinen Haushalt zu machen ( habe ja auch meinen Sohn der mich braucht). Sie hat grosse Angst, das sie wieder ins Krankenhaus muss. Was kann ich jetzt noch machen, denn ich will auch nicht das sie dort wieder hin muss. Sie besucht den PSD ( PsychischSozialerDienst) und geht zur Therapeutin. Nur die Ärzte verschreiben ihr so viele Medikamente das sie von zweien schon abhängig ist. Bitte helft mir, denn ich weiß keinen rat mehr!! Würde mich über Antworten freuen!
Ganz Liebe Grüsse
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angelofthedark
sporadischer Gast
6
W, 17
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Sun, 20.Jun.04, 16:56 Meine Mutter... |
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Zu allererst ich selbst habe auch einige Probleme (SVV, depressionen usw.) aber was mir im moment die größten sorgen bereitet ist meine mutter
also wir haben schon seit 7 jahren ein seltsames familienleben. mein vater - seit januar trockener alkoholiker - lebt im keller in seiner eigenen kelelrwohnung. und hat seit januaer auch eine freundin. Meine eltern leben seit 7 jahren getrennt, wie gesagt mein vater im keller und mein bruder und ich zusammen mit meiner mutter im restlichen haus.
seitdem mein vater aus der klinik wegen dem alkohol geflogen ist (hat dort seien freundin kennengelenrt udn beziehungen waren dort verboten) ist scheint meine mutter in depressionen zu versinken. sie pumpt sich mit tabletten (schlaftabletten, tabletten gegen depressionen - keine antidepressiva, usw.) zu. ist nur noch schlecht drauf ständig am heulen, kommt gar nicht mehr aus ihrem loch raus. ich kenne das nur zu gut und weiß wie depressionen sind und das es nicht leicht ist, abe rich mache mir ernsthafte sorgen um sie. sie will sich auch nciht helfen lassen. sie sieht nicht ein, dass sie krnak ist.
aber heute hat sie mcih echt total geschockt. sie hat gemeint das sie am liebsten für immer einschlafen würde und warum es neulich nicht geklappt hat. ich habe echt angst um sie!
an wen kann ich mich wenden, ich will mir das nicht länger antun, will die verantwortung nicht länger tragen. ich habe selbst genug probleme und will mich nicht auch noch um ihre kümmern, aber sie tut mir so leid!
bitte gebt mir ein paar tipps wie ich ihr helfen kann, wie ich ihr klarmachen kann das sie sich hilfe holen muss udn das sie (wir) hier nicht länger wohnen können. das wir hier endlich rausmüssen, sie weiß das mich die situation auch fertig macht hat aber immer ausreden warum wir nicht ausziehen können.
danke schonmal im voraus...
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