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jody
Helferlein
 49
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Wed, 29.Jan.03, 16:05 Nehme ich mich selbst nicht ernst? |
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Hallo,
ich bin neu bei Euch, habe interessiert Eure Beiträge verfolgt und finde es toll wie ihr über alles schreiben könnt. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Also, ich fühle mich schon seit längerer Zeit schlecht und mein Verhalten würde ich schon als depressiv bezeichnen. Aus diesem Grund habe ich auch eine Therapeutin aufgesucht.
Ich war bisher zweimal bei ihr, habe mich jedoch nicht getraut ihr zu sagen, dass es mir wirklich schlecht geht, sondern habe immer nur angedeutet was passiert ist, da ich Angst habe sie könnte sagen oder es nur denken, dass ich keinen Grund habe mich so zu fühlen.
Ich denke anderen geht es viel schlechter als mir und ich jammer nur rum. Aber warum fühle ich mich dann so???
Das dumme ist, ich weiss nicht wie ich den Anfang schaffen soll aus mir raus zu kommen und mich ihr zu öffnen. Denn anstatt ihr zu sagen was ich fühle, habe ich mich hinter irgendwelchen Geschehnissen meines Lebens versteckt, die zwar auch etwas damit zu tun haben, aber so war es meiner Therapeutin noch nicht möglich mich zu verstehen.
Ich bin zum ersten Mal in Therapie und weiss nicht, wie eine Therapeutin genau vorgeht. Bisher waren die Gespräche sehr frei, d.h. ich habe erzählt über Gott und die Welt und sie hat zugehört und selten etwas gesagt. Was mich ziemlich verunsichert hat, da ich mir gewünscht hätte, dass sie mehr auf mich eingeht. Denke es war ihr aber nicht möglich gewesen, da ich um meine Probleme herum geredet habe. Ich habe mich jedoch auch nicht getraut sie direkt darauf anzusprechen.
Hat vielleicht jemand ein ähnliches Problem (oder Problem gehabt) und vielleicht einen Tip für mich???
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Fallen.Angel
Moderatorin
1117
 Wien
W, 24
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hallo jody
| jody wrote: | | da ich Angst habe sie könnte sagen oder es nur denken, dass ich keinen Grund habe mich so zu fühlen |
das wird sie sicher nicht, außerdem ist das bei depressionen meistens so das man niedergeschlagen ist ohne einen wirklichen grund
dafür kannst du nix.. und es wird nicht besser wenn du angst hast und/oder dir vorwürfe machst
| jody wrote: | | Ich denke anderen geht es viel schlechter als mir und ich jammer nur rum. Aber warum fühle ich mich dann so??? |
ich habe das vielleicht schon hundertmal in diesem board geschrieben, aber ich schreibe es immer wieder gerne
ein freund von mir sagte einmal: "für jeden sind seine probleme die schlimmsten..."
und genauso soll es sein, deine probleme sind für dich belastend das reicht..
| jody wrote: | | ich weiss nicht wie ich den Anfang schaffen soll aus mir raus zu kommen und mich ihr zu öffnen |
das kommt noch, du kannst nicht erwarten nach 2 sitzungen ihr vollkommen zu vertrauen und sie erwartet das auch nicht..
ich bin jetzt seit 9 monaten in therapie und bei mir hat es lange gebraucht bis ich ihm vertraut habe, teilweise trau ich ihm noch immer nicht..
noch ein tipp am rande wie ich es immer mache...
ich habe schwierigkeiten meine gefühle und das was ich denke auszusprechen, deshalb schreib ich immer alles auf und geb es meinem thera dann und er liest es vor und dann reden wir drüber...
schreib es auf, dann tust du dir für den anfang vielleicht leichter
grüße fallen angel
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SvV Selbsthilfeseite |
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jody
Helferlein
49
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Hallo Fallen Angel,
Danke für Deine Antwort. Du hast Recht und ich fand Deine Worte wirklich aufmunternd, daher habe ich mir auch vorgenommen, bei der nächsten Sitzung genau das Problem anzusprechen (schriftliche Ausführung nehme ich auch mit). Diese Überwindung ist echt nicht einfach, habe schon überlegt vielleicht vorher ein Gläschen Sekt zu trinken, dann erzähle ich ihr garantiert alles und traue mich ihr das Aufgeschriebene zu geben.
Hm...
Zur Zeit beschäftige ich sehr mit meiner Kindheit und würde sehr gern mit anderen schreiben, die (leider) auch Erfahrungen zum Thema emotionaler Erpressung gemacht haben, wobei es bei mir nicht um Missbrauch geht.
Gruss Jody
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Ische
Helferlein
103
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Hallo Jody,
auch ich habe einmal Alkohol getrunken, um in einer Beratungsstelle freier sprechen zu können.
Auf der einen Seite hatte ich tatsächlich weniger Hemmungen, mich zu öffnen, auf der anderen Seite hatte ich die ganze Zeit Angst, daß man meine Fahne riechen könnte.
Wie man sieht, ist Alkohol noch nicht einmal in so einer Situation eine Lösung.
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Ische grüßt aus Hamburg! |
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silentgreen
Helferlein
55
W, 23
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emotionale erpressung... hm.
gutes stichwort... geht es irgendwo weiter umd as thema? oder gibt es kein interesse dafür?
würde mich gerne mal ausführlich darüber auslassen, aber nur wenn noch jemand mitredet/n /kann...
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starsgoblue
sporadischer Gast
17
Deutschland
W, 29
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| Quote: | | nicht getraut ihr zu sagen, dass es mir wirklich schlecht geht, sondern habe immer nur angedeutet was passiert ist, da ich Angst habe sie könnte sagen oder es nur denken, dass ich keinen Grund habe mich so zu fühlen. |
Ja, davon kann ich auch ein Liedchen singen. Und genau darüber rede ich im Moment mit meinem Analytiker. ich habe imner Angst er könnte denken, ich "kokettiere" nur und jammere rum. leider kann ich deshalb auch nicht wirklich eine Tipp geben: aber sobal ich diese Phase "überstande" habe, lasse ich es dich wissen 
@FallenAngel: Wenn du deinem Thera deine Gedankens schriftlich gibst, dann setzt das aber auch sehr viel Vertrauen voraus, oder? Bei mir wäre es gerade schlimm ihm meine Probleme "schriftlich" mitzuteilen, also schwarz auf weiß. Ich brauch immer jede Menge Hintertüren, damit ich mich mit Worten winden kann oder nehme das Gesagte auch gerne 5 Minuten später wieder zurück. Wenn er es dann schwart-auf-weiß hätte? Wie ist das bei dir?
liebe Grüße,
Nina
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jody
Helferlein
49
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Morgen miteinander!
@silentgreen
Schön, dass Du Dich gemeldet hast. Am besten wir machen ein neuen Thread auf, dann stoßen bestimmt auch noch Andere zu uns. Ich übernehme das, es sei denn Du kommst mir zuvor.
@starsgoblue
Also, ich war ganz mutig und habe meiner Therapeutin gesagt was ich alle so befürchte, dass sie sich innerlich über mich lustig machen könnte, worauf sie natürlich sagte, dass das nicht der Fall sein wird, und dass sie denken könnte ich hätte gar keinen Grund ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen, worauf sie mir mit den Worten:"Sie haben Grund!" so prompt entgegnete, dass ich mich völlig lebensunfähig gefühlt habe.
Neulich hatte ich auch mal einen Versuch gestartet mir den Anfang etwas zu erleichtern indem ich mich auf etwas Aufgeschriebenes (muß, da die Therapie im Rahmen eines Projektes stattfindet, für jede Sitzung aufschreiben was mir am wichtigsten war) beziehen wollte und das zum Thema machen wollte, aber sie meinte sie wisse nicht was da steht, das wisse ja nur ich und lesen wollte sie es auch nicht. Also, der Schuß ging nach hinten los.
LG Jody
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[Info]
49
Wien