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wynton
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M, 20


Post Sat, 21.Feb.04, 16:30      Erektionsprobleme durch Antidepressiva ? Reply with quoteBack to top

Hallo,

Ich bin 20 Jahre alt und nehme seid fast einem Jahr eine geringe Dosis anti-depresiva wegen einer Angststörung die ich aber jetzt sehr gut im Griff habe. Ich habe das Problem das ich wenn es drauf ankommt keine Errektion bekomme. Beim onanieren habe ich keine Probleme. Vor der Anti-depressiva -Behandlung war ich auf selbstbefriedigung beschränkt . Also ich mache meine ersten sexuellen Erfahrungen mit Partnerin erst seitdem ich die Tabletten nehme... desahlb kann ich auch nichts sagen ob es vorher besser war oder nicht. ..
Kann mir jemand sagen ob die Medikamente die Errektionsprobleme verursachen können .. oder ob es ein rein psychisches Problem ist ??? und wie kann ich an der Beseitigung meines Problems arbeiten..?

achja ich nehme 75mg Venlafaxin pro tag und habe keine sonstigen Nebenwirkungen mehr.
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r.l.fellner
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Wohnort Wien
M


Post Sat, 21.Feb.04, 17:19      Re: Errektionsprobleme durch anti-depresiva ? Reply with quoteBack to top

Hallo wynton,

ganz grundsätzlich: eindeutig durch AD's verursachte Erektionsprobleme sind nur in Einzelfällen bekannt (gegen entsprechende körperliche Wechselwirkungen würde ja auch Ihre Erfahrung sprechen, daß es beim Masturbieren klappt..). Mitunter wird aber über Libidoverlust (reduzierte Lust auf Sex) berichtet.

Mirtazapin, Nefazodon und Venlafaxin sind SNRI's (Selektive Serotonin-Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer), sie wirken ähnlich wie trizyklische Antidepressiva, also stimmungsaufhellend und antriebssteigernd. Eine dämpfende Wirkung, wie sie einige trizyklische Antidepressiva haben, besitzen die SNRI nicht. Dafür gelten sie aber als verträglicher, obwohl auch hier störende Nebenwirkungen auftreten können. Das sind Blutdrucksteigerung, Brechreiz/ Übelkeit, Mundtrockenheit und Schwindel. Sexuelle Störungen werden (im Unterschied zu SSRI's) nicht als typische Nebenwirkungen beschrieben.

Spezielle in Bezug auf Ihre Person bezogene Medikamentenfragen sollten Sie aber in eigenem Interesse an Ihren Arzt oder Psychotherapeuten richten - nur dieser kann das aufgrund seiner Kenntnis Ihrer Person halbwegs zuverlässig einschätzen!

Freundliche Grüße
Fellner

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