Magersucht

Guest W

Wo fängt eine magersucht an, und wo hört eine normale diät auf?
Da gibt es wahrscheinlich keine Standart antwort drauf, aber vielleicht ein ode rzwei Beispiele, wären sehr hilfreich.
Besten Dank im voraus
Nirvana

Psychotherapeut 1589 Wien M

Hallo Nirvana@Last,

die Grenzen zwischen 'normalem' Eßverhalten und einer Eßstörung sind fließend. Oft steht am Beginn solcher Störungen eine relativ lange Phase von Diäten oder einseitiger Ernährung, bis das Eßverhalten dann zunehmend 'kippt' und die Betroffenen die Kontrolle darüber verlieren. Speziell bei der Bulimie sind betroffene Frauen (Männer sind statistisch weitaus seltener betroffen) äußerlich oft völlig unauffällig und können somit vor allem selbst - etwa in bestimmten Situationen oder Streßphasen - spüren, daß etwas mit ihnen nicht in Ordnung ist - nicht immer muß es dabei bis zum bekannten Brechverhalten kommen, es gibt auch leichtere Formen der Bulimie. Eine Orientierungsmöglichkeit kann der "Selbsttest auf Eßstörungen" auf meiner Website ( http://www.Psychotherapiepraxis.at/pt-surveys.phtml ) geben. Dieser prüft auf bestimmte, bei Eßstörungen oft vorhandene Symptome und weist anhand der sich ergebenden Punkteanzahl aus, ob Verdacht auf eine Eßstörung vorliegt. Unabhängig vom dort angezeigten Ergebnis ist im Zweifelsfall ein Besuch beim Arzt, Psychologen oder Psychotherapeuten empfehlenswert.

Alles Gute!
Richard L. Fellner

Guest W

Lieber Herr Fellner!

Ich habe diesen Test gemacht, aber ich verstehe die Antwort nicht. Ich verstehe, das die Übergänge fließend sind, und das es offensichtlich meistens mit eine rDiät beginnt. Aber es müssen doch irgendwo Hintergründe gegeben sein, um überhaupt erkranken zu können!? Welche sind das?
Ja, ich stelle diese Frage, um herauszufinden, in wie fern ich an einer Eßstörung leide, denn das ich das tue ist sicher (nicht nur durch ihren test). Aber irgendwie kann mir niemand sagen an welcher... Das ist als wenn ich Ihnen sage: Sie sind krank. aber nicht sage, an was sie erkrankt sind....

@ admin:
Ich habe es erst später gesehen, das es ein extra Forum für Eßstörungen gibt. Sorry

Psychotherapeut 1589 Wien M

Hallo nochmals,

ich habe in einem Artikel (siehe Link "Archiv" rechts oben auf der Seite!) die wichtigsten Symptome der diversen Eßstörungen zusammengefaßt, für weiterführende Informationen gibt es spezialisierte Websites, von denen ich einige der wichtigsten auf meiner Links-Seite zusammengefaßt habe; weitere finden Sie über Google.

Prinzipiell würde ich Ihnen aber ans Herz legen, sich beim Verdacht auf eine Eßstörung professionell beraten zu lassen. Die Symptomatik hat leider die Tendenz, sich unbehandelt eher zu verstärken und/oder zu chronifizieren, insofern ist es empfehlenswert, möglichst frühzeitig mit einer Therapie zu beginnen.

Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter -- alles Gute für Ihre nächsten Schritte!
Richard L. Fellner

Helferlein 37 ,

Huhu Nirvana

Ich hab den Test eben auch gemacht - heraus kam ein normales Eßverhalten....was mich allerdings bei der Auswahl der Fragen NICHT wundert.
Es gibt jedoch noch sehr viele andere Punkte, die mittels des Tests nicht erfasst werden können.....

Lieben Gruß
Antigone

Guest W

Magersucht beginnt, wenn das Idealgewicht erreicht ist, und die Betroffene findet sich aber noch zu dick, oder wenn eine Normalgewichtige eine Diät und viel Sport macht.
Es ist anscheinend sehr schwierig, von Psychotherapeuten eine einfache Antwort zu bekommen.

Guest W

tja, denn wenn es auf alles so einfache Antworten gäbe, müßte man wahrscheinlich auch gar erst zu einem gehen.

neu an Bord! 1 Gemünden ,

Hi!Ich bin auch 14.Bei mir ist das total komisch.Ich bin 1,70 und wiege 56 Kg.Ich finde das zu viel,und alle sagen dass ist ok.Ich hasse meine Fugur meißtens,aber manchmal bin ich mit ihr zufrieden.Doch wenn ich mal was gegessen habe,dann geh ich ab und zu auch gleich zum Klo und breche erstmal so lange,bis ich mich wieder wohl fühl.Ich würde so gers abnehmen,aber ich habe immer alle Leute im Rücken.ich glaub echt ich will magersüchtog werden,aber kann es nicht so richtig,oder bin ich es schon,weil ich ab und zu mein Essen erbreche?Ich mein ich esse ja auch nicht grad sehr viel.Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen nix mehr zu essen,bis ich mich ok fühl.Was sagst du? Question

sporadischer Gast 12 ,

liebe caro! du weißt wahrscheinlich schon selbst dass du ein problem mit deinem essverhalten hast. wenn ich dir jetzt sage, dass dein gewicht in ordnung ist wird das nichts nützen, wenn du das selber nicht so siehst. ich spreche da aus eigener erfahrung, denn ich war selber magersüchtig und nutzte jede gelegenheit um gemeinsame mahlzeiten auszulasssen. ich weiß nicht wie es dir körperlich geht, aber zu meiner schlimmsten zeit konnte ich keine treppe steigen ohne dass ich fast umkippte, ich frohr immer und mir fielen die haare aus....ich glaube kaum, dass du sowas gutfindest. du solltest auf jeden fall mit jemandem reden, dem du vertraust und, wenn du dazu bereit bist, auch professionelle hilfe in anspruch nehmen. mich hat damals eine freundin überredet zu einer sehr netten psychiaterin zu gehen, wo ich viele stunden verbrachte. heute kann ich wieder normal essen. ich habe jetzt einen BMI von 21 und bin mit meiner figur (meist) relativ zufrieden. wenn ich mich zurückerinnere wie ich aussah als ich so dünn war erschrecke ich richtig davor.
also pass bitte auf dich auf!
sina

Moderatorin 1117 Wien W, 24

Rose of Midnight wrote:

Hallo Caro!

Wenn Du wirklich Hilfe haben willst, dann suche Dir möglichst schnell welche!

Denn das hört sich nicht gut an...

Rede vielleicht erst mal mit Freunden oder Deinen Eltern darüber und überlege dann mit ihnen, was Du unternimmst. Suche Dir am besten fachliche Hilfe, zB. bei einem/r Therapeuten/in.

Ich hoffe, dass Du es schaffst, da wieder rauszukommen und wünsche Dir viel Kraft dafür!

Liebe Grüße,
Rose

hab es rausgeschrieben
doppel postings werden gelöscht
grüße fallen angel

sporadischer Gast 5 Hamburg ,

Liebe Caro,

der Wunsch magersüchtig zu sein ist eigentlich peinlich aufzuschreiben bzw. zu denken, gell? Doch er ist so innig und tief ....
Ich glaube nach über zehn Jahren Magersucht nun endlich erkannt zu haben, der Magersucht lebewohl zu sagen und dennoch ist innerlich immer noch der Gedanke da, magersüchtig beliben zu wollen - so ganz geheim und nur für mich - dennoch: Ich konnte nun endlich für mich erkennen das ich Leben will und nicht von der Magersucht gelebt werden will.

Warum schreibe ich dir dies alles von mir? Es schwirrt mir im Kopf herum und ich weiß das "schütteln" und an den Menschenverstand appelieren meist so garnichts bringt ...

Liebe Caro, sehe das Leben und gehe den Schritt zur Hilfe, bitte lasse Dir helfen das Leben zu sehen ... denn es gibt soviel mehr als Hungern etc!
Ich wünsche Dir sehr viel Mut und Kraft Deinen Weg zu gehen - auch wenn er erst noch ein Stück die Magersucht sein sollte - der richtige Weg beginnt in meinen Augen in dem Moment, in dem das Leben leuchtet und winkt und der Wunsch zu leben gewonnen hat, dafür Dir ganz viel Karft

Mit den Besten Wünschen
Sahra

sporadischer Gast 13 ,

Ich kenne dieses Gefühl auch, wenn ich mich im Spiegel sehe, empfinde ich es anders als andere. Ich fühle mich zu dick, obwohl ich es eigentlich gar nicht bin. Ich war im Jahre 1999 auch magersüchtig... Ich hab nix mehr gegessen weil ich gemobbt wurde. Aber ich habe es geschafft wieder normal zu essen, aber im Spiegel empfinde ich mich heute fett.
Mir ging es richtig dreckig in der Zeit, war schwach, brach zusammen... Aber Dank meiner Eltern bin ich aufgewacht. Sie haben immer auf mich eingeredet und alles mögliche versucht, dass ich wieder 'normal' esse, und irgendwann kam ich selbst auf die Idee, dass es Menschen in meinem Leben gibt, die mich lieben und es nicht wollen, das es mir schlecht geht. Ich fing an langsam wieder normal zu essen, die Zeit war hart, aber ich habe es geschafft.
Ich drücke dir die Daumen, und wünsche dir in diesen Momenten viel Kraft, leider hatte ich keine Freunde die mir in der zeit beistanden. Wie sagt man, ich hatte falsche Freunde.

sporadischer Gast 16 NRW ,

Ich kann leider nichts zum eigentlichen Thema beitragen, aber bei Erbrechen nach dem Essen (evtl. mit Heisshunger) spricht man wohl von Bulimie, eine fortgeschrittene Form der Magersucht.

(Oder irre ich mich jetzt?)

sporadischer Gast 16 Salzburg ,

Hallo Nirvana !

Also, da ich selbst auch magersüchtig bin und das schon seit 10 Jahren, kann ich dir vielleicht ein klein bisschen weiterhelfen.
Es ist nämlich wirklich schwierig. Ein paar Jahre lang war es bei mir nämlich auch so, daß es irgendwie immer so schleppend dahinging, so auf einer Art Grenzspur, also so mit nur geringfügigem Untergewicht, mal ein paar Wochen normal essen, mal ein paar Wochen hungern und ich hab das nicht wirklich ernst genommen, auch gab es Psychologen, die es nicht eindeutig als Magersucht bezeichneten.
Und ich hab mich dann auch nie wirklich magersüchtig oder essgestört gefühlt.
Allerdings kam dann vor zwei Jahren etwa, da war ich 23, der Riesenknall und ich konnte mit dem Hungern überhaupt nicht mehr aufhören und wenn, dann nur tageweise. Nun komm ich trotz Klinikaufenthalt im letzten Jahr und Therapie absolut nicht davon los.

Was ich dir damit sagen möchte, ist, daß Anorexie nicht davon abhängig ist, wieviel du wiegst oder ißt sondern wie sehr deine Gedanken darum kreisen.
Ich meine, kannst Du ganz ungezwungen essen, ohne darüber nachzudenken ob es zu viel ist oder ein schlechtes Gewissen deswegen zu haben, kannst du dich ungezwungen auf die Waage stellen und das Gewicht akzeptieren das daraufsteht ?
Oder beschäftigst Du dich schon Tage oder Stunden vorher damit, was, wieviel und wann du essen wirst ?
Ist es dir unangenehm, vor anderen Leuten zu essen oder daß andere Leute sehen oder wissen, daß du etwas ißt ? Hast Du beim Essen das Gefühl, etwas verbotenes zu tun und achtest auf die Kalorien ?

Wenn Du in deinen Gedanken ständig nur mit Essen oder/und Gewicht usw. beschäftigt bist, dann ist es auf jeden Fall eine Essstörung.

Ich will mich hier ja nicht wichtig machen, aber wie Herr Dr.Fellner bereits geschrieben hat, ist es sicher am besten, wenn du dich mit einem Psychotherapeuten oder Psychologen oder einfach mal mit einer Beratungsstelle in Verbindung setzt.
Denn es ist auch so, je länger du damit lebst, umso mehr und umso fester setzen sich die Gedanken in deinem Kopf fest und es wird mit der Zeit und mit dem Alter immer schwieriger, dieses Muster wieder zu durchbrechen.

Wenn Du nicht gleich zu einem Therapeuten gehen möchtest, versuchs mal bei einer Beratungsstelle. Wenn Du in Österreich wohnst, kannst du dich auch an die Krisenintervention telefonisch oder persönlich wenden. Die können dann erstmal deine Symptomatik abklären und dich dann an einen für dich geeigneten Therapeuten weiterleiten.
Aber es ist WICHTIG, daß du etwas unternimmst !!!

Wenn du möchtest, ich würde mich freuen, wenn wir Kontakt bekommen könnten und ich hoffe, ich konnte dir ein klein bisschen weiterhelfen.

Alles Liebe
Jessie

neu an Bord! 4 Niederösterreich W, 13

Ich stand kurz davor Magersüchtig zu sein, bin aber halbwegs wieder draußen. ich habe meine Tage schon seit einem jahr nicht bekommen! ich weiß das das an meiner essstörung lag, aber jetzt ernähre ich mich glaub ich wieder normal meine regel habe ich aber noch immer nicht. ich glaub ich wäre beruhigter wenn ich sie wieder hätte auch wenn das vielleicht dumm klingt. ich habe in letzter zeit auch wieder das gefühl das ich wieder dazu neige magersüchtig zu werden....ich kenne mich ja nicht besonderes aus aber sind 40 kilo bei 1.60 größe normal oder zu wenig? manchmal bekomme ich auch attacken....panikattacken oder so...ich würde mich am liebsten umbringen bin aber dann doch zu feige. an manchen tagen gehts mir gut, dann wieder sauschlecht und ich finde das leben total scheiße. was ist das? was geht da vor mit mir? wäre sehr froh wenn ich antworten bekomme! vielleicht gibts ja menschen die genauso denken bzw. fühlen wie ich?
---

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Magersucht