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Fipsi
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Wed, 11.Feb.04, 14:09 Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hi Folks,
diskutierte mit einem freund über obige themen. er hat ausdrücklich erlaubt seine zeilen hier zu posten. er legt darauf wert, dass ich seine anteilnahme während meiner erkrankung erwähne. er besuchte mich manchmal im spital und versuchte mir einen jobeinstieg zu ermöglichen.
mich würde eure meinung dazu interessieren.
Quote: | Das Schaffen eines "Ausredengebäudes" das für jegliche(!) Disziplinlosigkeit und Faulheit einen Erklärungsansatz bildet hilft nur bedingt. Sicher wenn ich definiere, daß jeder der etwas nicht tut weil er nicht will eigentlich nicht faul sondern krank ist (weil er ja nicht kann), dann wird Faulheit zur Krankheit. Selbst wenn ich den Schritt konsequent weiterdenke und das anerkenne, führt das dazu, daß jeder wirklich Verhinderte genauso wie der Faule die Unterstützung der Gesellschaft bekommt. NUR WER WIRD DAS BEZAHLEN ??? Es können nicht 5% der Menschheit den Rest durchfüttern - und wenn doch MIT ERHEBLICH GERINGEREM LEBENSSTANDARD. 3x so viele Pensionempfänger bedeutet dann 1/3 Pension also nicht 1300EUR sondern 433EUR - comprende. Aber das sind halt Zusammenhänge die man nur erkennt, wenn mam sich für mehr als auschliesslich das eigene Wohlbefinden interessiert (Stichwort Tellerrand). Ich halte es für meine Pflicht Dir das so zu sagen, weil ich der festen Überzeugung bin Dir damit mehr zu helfen als Dein sogenanntes "verständnisvolles & auch so sensibles" Umfeld. Gehe damit um wie Du es für richtig hältst.
ZUSAMMENGEFASST: Verständnis JA, Solidarität JA, aber nicht GRENZENLOS ! lg,
PS: Heute morgen war nicht gerade mein Leichtester, aber ich habe mich aufgetrafft und tue heute vieles was ich eigentlich nicht tun will (was aber, so viel habe ich verstanden, nicht zählt weils mir ja leichter fällt).
PPS: Bin weder böse noch angefressen - ich weiger mich nur ALLE Faxen mitzumachen. |
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Äffchen
Helferlein
59
Rheinland-Pfalz W, 24
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Thu, 12.Feb.04, 11:38 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Fipsi,
ich habs durchgelesen, aber ich verstehe den Zusammenhang nicht so ganz.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass du aufgrund Krankheit nicht arbeitsfähig bist und dein Freund dieses mit diesen Zeilen anprangert?
Liebe Grüsse Äffchen
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_________________ Du kannst von dem, was du nicht fühlst, nicht reden. Autor: W. Shakespeare |
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Fipsi
Guest
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Thu, 12.Feb.04, 12:59 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hi Folks,
anbei meine antwort auf die zeilen meines freundes.
Quote: | ich verwende den ausdruck faulheit nicht unbedingt gern. Das liegt wohl daran, dass oft gesunde menschen arme kranke menschen als faul bezeichnen weil sie einfach keine ahnung haben. Depressive werden oft mit aussagen wie
- reiß dich zusammen
- mach was
- lass dich nicht so gehen
konfrontiert. Für mich ist das eine bodenlose frechheit, die auf unkenntnis beruht, die ich eigentlich nicht akzeptieren kann. Jeder mitmensch eines erkrankten kann wenn er sich ein bisschen interessiert die symptome nachlesen.
Anriebslosigkeit, interessenlosigkeit, keine freude, mangelndes selbstwertgefühl, kognitive einbußen, libidoverlust
Das entspricht auch der minussymptomatik eines schizophrenen.
Wahrscheinlich hast du nicht die geringste ahnung was in einem depressiven vorgeht. Hattest du schon expressive und rezeptive sprachstörungen?
Man verliert zuerst den job und dann zumeist die freundin und auch noch die freunde. Hab wirklich genug psychiatrieerfahrung und kenn einige schicksale.
Auch ich musste dinge tun, die ich nicht unbedingt wollte. Bitte berücksichtige, dass ich 13 jahre berufserfahrung habe. Glaubst du, dass immer alles lustig für mich war? Tatsache ist, dass ich einfach aufstehen konnte und meinen job erledigte.
Irgendwann ging es eben nicht mehr. Genau dann ist ein auffangnetz gefragt. Meine pension wurde aufgrund meiner einzahlungen bemessen. Stell mir nur die situation vor wenn es mich schon nach 5 berufsjahren erwischt hätte. Wären dann deiner meinung nach vielleicht 700€ gerechtfertigt?
Hab einfach den eindruck als würdest du annehmen, dass ich jedem eine berufsunfähigkeitspension zuerkennen will. Das ist nicht richtig. Leider kann ich nicht mit zahlen aufwarten. Weiß nicht wie viel in genau meiner situation sind. Weiß nur, dass fast jeder psychiatriepatient damit konfrontiert wird. Eine psychiatrische karriere hilft auch nicht unbedingt einen neuen gut bezahlten job zu finden. Weiters bringt ein aufenthalt nicht unbedingt viel selbstvertrauen. Die meisten patienten sind immer wieder stationär. Weißt du was ein bett im spital kostet? Meiner meinung nach wäre es nicht unbedingt notwendig. Manche flüchten fast in die spitäler. Sogar ehemalige häftlinge ohne wohnung findest du auf der psychiatrie. Um dieses geld könnte man wahrscheinlich schon eine recht gute heimbetreuung samt erhöhter pension durchziehen.
Wenn das was ich sage deiner meinung nach finanzierbar ist wäre es doch günstiger alle psychisch kranken einfach umzubringen. Ich rede nur von den kranken und nicht von den schlauen, die vielleicht das sozialsystem ausnützen und vielleicht sogar noch nebenbei pfuschen gehen so wie meine liebe brigitte, die mich als luschi und psycho bezeichnet. Sie ist ja ihrer meinung nach so tüchtig, zahlt aber keine steuern. |
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Fipsi
Guest
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Thu, 12.Feb.04, 13:02 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Äffchen,
ja, es ging um meine situation und meine einstellung zur unterstützung arbeitsunfähiger menschen.
er wurde durch meine erkrankung mit depressionen konfrontiert. seiner meinung nach sollte man depressive auf einer insel absetzen wo sie selbst um ihr überleben kämpfen müssen.
gruß, Fipsi
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Thu, 12.Feb.04, 21:32 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Fipsi,
sag einmal, hattest du wegen irgendwas Streit mit diesem Freund? Was meint er mit Faxen?
Und zu der Sache mit der BU-Pension. Ich kann von außen gar nicht beurteilen, und das wird auch in diesem Forum niemand können, ob dir eine BU-Pension zusteht oder nicht. Aber ich denke mir die Pensionsversicherungsanstalten werfen den Leuten Berufsunfähigkeitspensionen auch nicht einfach nach. Das wird ja von Ärzten und Gutachtern überprüft. Vielleicht könntest du ja dieses deinem Freund irgendwie vermitteln?
Liebe Grüße
Naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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Fipsi
Guest
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Fri, 13.Feb.04, 22:06 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Naomi,
hab meinem freund gegenüber nur meine sichtweise dargelegt. finde die idee der bu-pension gut. ungerecht für mich ist die tatsache, dass man erst nach 5 berufsjahren ein anrecht darauf hat. sie würde aber dann minimal ausfallen. hatte das glück von 13 berufsjahren und hohem verdienst, der die höhe der pension bestimmt. natürlich haben sich aber meine bezüge auf ein drittel reduziert. was macht jetzt ein student, der natürlich auch sehr unter druck stehen kann und deshalb erkrankt?
mein freund würde scheinbar eher nicht so leicht jemand eine pension zugestehen. meine einstellung betreffend antriebslosigkeit sieht er eher als faulheit und disziplinlosigkeit.
gruß, Fipsi
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Sat, 14.Feb.04, 19:48 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Fipsi,
Fipsi wrote: | ungerecht für mich ist die tatsache, dass man erst nach 5 berufsjahren ein anrecht darauf hat. ..........was macht jetzt ein student, der natürlich auch sehr unter druck stehen kann und deshalb erkrankt?
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Naja, schön langsam, Fipsi. Ich denke halt, irgendwo muss dann auch eine Grenze gezogen werden, ab wann jemand eine BU-Pension bekommen kann, und das sind halt derzeit 5 Jahre. Du hast es ja auch immerhin 13 Jahre geschafft zu arbeiten. So wird es der Student auch meist schaffen, eine Lösung zu finden. Ich meine, ich kenne mich in diesem Bereich aus beruflichen Gründen ein wenig aus. Es gibt auch noch andere Lösungen, z.B. einen Lohnkostenzuschuss für geminderte Arbeitsfähigkeit und so. Also, ich würde nicht einfach, einem 25-jährigen eine BU-Pension vorschlagen. Abgesehen davon wollen ja viele Menschen etwas leisten können, und das ist es eigentlich, was auch gefördert wird (momentan gibt es da zwar etliche Kürzungen), gefördert werden sollte.
Dass aber dein Freund Probleme damit hat, dass du eine BU-Pension hat, und er eben nicht, würde ich als "Neid-Faktor" ansehen. Einem Menschen kann es ganz schlecht gehen, aber wenn er nur einen kleinen Bereich für sich sichern konnte, das genügt schon, dass andere Menschen neidig sind. Manche sind auch nur neidig, weil jemand mit dem zufrieden ist, was er hat, und sie selbst schaffen das nicht. Ist zumindest meine Erfahrung.
Wie kommst du eigentlich persönlich damit zurecht, dass du eine BU-Pension hast? Kannst du es genießen oder hast du irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil du glaubst, mehr schaffen zu müssen?
Und vielleicht unterschätzt du auch die Tatsache, dass sich andere Menschen wirklich schwer in das einfühlen können, wie es dir geht? Das ist nämlich wirklich so. Ich kenne das von mir, als es mir ganz schlecht ging. Eine ganz liebe Freundin von mir, sie konnte es eigentlich nicht wirklich verstehen. Umgekehrt konnte ich nicht verstehen, dass sie es nicht versteht (verstandesmäßig vielleicht schon, aber gefühlsmäßig nicht). Und heute weiß ich, dass sie damit tatsächlich überfordert war. Nur wenige Menschen haben so Gravierendes erlebt, dass sie dieses auch nachvollziehen könnten. Aus der Sicht deines Freundes ist es vielleicht tatsächlich so, dass du dir "einen Lenz" machst, während er hart "parabern" muss. Das heißt, das Wichtigste ist nicht, was sich der Freund dazu denkt, sondern wie du selbst damit zurecht kommst, denke ich mir.
Liebe Grüße
Naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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Fipsi
Guest
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Sat, 14.Feb.04, 20:18 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Naomi,
komm jetzt mit der bu-pension wirklich gut zurecht. setz mich überhaupt nicht mehr unter druck. sehe das heute als einen wesentlichen aspekt meiner heilung. früher war für mich erwerbslosigkeit das schlimmste was es überhaupt gibt. empfand mich absolut wertlos und als totalversager. versuchte auch das ganze möglichst zu verheimlichen.
manche würden mich sogar als erfolgreich bezeichen. zumindest hab ich indirekt ein lebensziel erreicht. nämlich mit 35 finanziell abgesichert zu sein und nicht mehr arbeiten zu müssen.
hab jetzt eine psychotherapieausbildung begonnen und mir eine interessante praktikumsstelle organisiert. nächste woche geht es los. möchte die pension während meiner ausbildung weiter beziehen. sie bezieht sich ja auf den erlernten und ausgeübten beruf. war ja manager in der IT-branche. wäre für mich heute absolut unzumutbar. zusätzlich beantrage ich für die ausbildung finanzielle unterstützung bei der pva.
ein psychiater von meiner ausbildungsstelle würde mir ein gutachten erstellen, welches die zweckmäßigkeit der ausbildung als rehabilitationsmaßnahme bestätigt.
zu den studenten: kenn wirklich die absolute arbeitsunfähigkeit aufgrund schwerer psychischer erkrankungen. sehe im moment keine wirklich befriedigende lösung für solche fälle. ich war zumindest 2 jahre im absoluten out. wäre nichts gegangen. konnte weder aufstehen noch denken.
gruß, Fipsi
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Sat, 14.Feb.04, 20:45 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Fipsi,
Fipsi wrote: |
komm jetzt mit der bu-pension wirklich gut zurecht. setz mich überhaupt nicht mehr unter druck. sehe das heute als einen wesentlichen aspekt meiner heilung. manche würden mich sogar als erfolgreich bezeichen. zumindest hab ich indirekt ein lebensziel erreicht. nämlich mit 35 finanziell abgesichert zu sein und nicht mehr arbeiten zu müssen. |
Es freut mich, dass du gut damit zurecht kommst.
Fipsi wrote: | hab jetzt eine psychotherapieausbildung begonnen und mir eine interessante praktikumsstelle organisiert. |
Alle Achtung, da traust du dich aber was. Bist du dir sicher, dass du das schaffst, traust du dir das wirklich zu? Gibt es nicht noch andere Möglichkeiten, Menschen zu helfen, als ausgerechnet Psychotherapie, wenn man selbst so drin gehangen ist in den Problemen? Als Psychotherapeut braucht man ja doch auch eine gewisse Distanz zu diesen Problemen. Ich meine, das ist nur aus meiner Sicht eine kritische Zwischenfrage. Kannst sie auch gleich wieder vergessen, wenn sie dir nicht gefällt.
Fipsi wrote: | zu den studenten: kenn wirklich die absolute arbeitsunfähigkeit aufgrund schwerer psychischer erkrankungen. sehe im moment keine wirklich befriedigende lösung für solche fälle. ich war zumindest 2 jahre im absoluten out. wäre nichts gegangen. konnte weder aufstehen noch denken. |
Ja, aber ein Student hat noch viele Möglichkeiten vor sich. Ich glaube, dass nicht für jeden Menschen unser Massenstudiensystem so gut geeignet ist, nämlich wegen der Anonymität und der großen Selbstdisziplin, die man da aufbringen muss. Manche Studenten könnten auch überlegen, etwas anderes zu machen als weiter zu studieren, eventuell eine kürzere weiterführende Ausbildung, die sie dann trotz ihrer Depressionen und so schaffen. Es gibt da noch viele Möglichkeiten, und auch als Maturant hat man Chancen im Berufsleben, manchmal sogar mehr als ein Akademiker.
Liebe Grüße
Naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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Fipsi
Guest
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Sat, 14.Feb.04, 21:02 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Naomi,
hab keine ahnung ob ich es schaffen kann. bis jetzt gefällt es mir sehr gut. einige würden es wie du vielleicht nicht als sinnvoll für mich sehen. mein therapeut ist auch coach und hat es mir im prinzip vorgeschlagen. er kennt mich seit über 2 jahren. verlass mich da ein bisschen auf ihn. ist zumindest ein hinweis, dass es nicht total abwegig ist. was distanz betrifft sehe ich kein problem. betreue auch freundschaftlich eine suizidgefährdete bekannte. ist kein problem für mich.
nochmals zum studenten: man kann abhängig vom schweregrad einer depression etwas machen. bei einer major depression geht sicher nichts. hatte ja auch massive kognitive einbußen.
gruß, Fipsi
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Sat, 14.Feb.04, 21:16 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Fipsi,
Fipsi wrote: | mein therapeut ist auch coach und hat es mir im prinzip vorgeschlagen. er kennt mich seit über 2 jahren. verlass mich da ein bisschen auf ihn. ist zumindest ein hinweis, dass es nicht total abwegig ist. was distanz betrifft sehe ich kein problem. betreue auch freundschaftlich eine suizidgefährdete bekannte. ist kein problem für mich. |
Ja, dein Therapeut sollte eigentlich wissen, was er dir vorschlägt und du solltest wissen, was du dir zutrauen kannst. Dann wünsche ich dir viel Erfolg und dass es dir weiterhin viel Spaß macht.
Fipsi wrote: | nochmals zum studenten: man kann abhängig vom schweregrad einer depression etwas machen. bei einer major depression geht sicher nichts. hatte ja auch massive kognitive einbußen. |
Ja, du hattest kognitive Einbußen, die du aber jetzt offenbar zumindest teilweise wiedergewonnen hast. Das heißt, auch die Situation des Studenten wäre zwar schwierig, aber mit Therapie und einigen Überlegungen, nicht aussichtslos, denke ich mir.
Liebe Grüße
Naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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Fipsi
Guest
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Sun, 15.Feb.04, 0:44 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Naomi,
Quote: | Ja, du hattest kognitive Einbußen, die du aber jetzt offenbar zumindest teilweise wiedergewonnen hast. |
klingt ja wirklich schmeichelhaft. was willst du damit sagen? kannst du vielleicht meine aktuellen kognitiven fähigkeiten einschätzen? auch was ich aus deiner sicht teilweise wiedergewonnen habe?
kleine anmerkung: machte einen psychologischen test während einer suizidalen und schwer depressiven phase. ergab immerhin einen IQ von 120.
fühlte mich offensichtlich wesentlich dümmer als ich war. das subjektive empfinden ist natürlich entscheidend und führt dann zu einem sehr eingeschränkten selbstbewußtsein.
gruß, Fipsi
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Sun, 15.Feb.04, 2:41 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Fipsi,
Fipsi wrote: | klingt ja wirklich schmeichelhaft. was willst du damit sagen? kannst du vielleicht meine aktuellen kognitiven fähigkeiten einschätzen? auch was ich aus deiner sicht teilweise wiedergewonnen habe?
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Nein, ich kann deine aktuellen kognitiven Fähigkeiten nicht einschätzen, hab´s auch gar nicht negativ gemeint. Aber du kannst ja gerne was darüber schreiben. Warum ärgerst du dich eigentlich so? Hat sich nun deine Depression gebessert oder nicht? Was willst du sagen? Dass du schwer krank bist oder vollkommen gesund bist? Ich kenne mich ehrlich gesagt nicht mehr aus.
Liebe Grüße
Naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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Fipsi
Guest
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Sun, 15.Feb.04, 11:01 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Naomi,
kann dir das schon erklären. möchte nicht mehr als krank bezeichnet werden. mein therapeut meinte ich sei gesünder als viele andere, die nie krank waren. ist vielleicht nicht so einfach zu definieren. bin durch mein praktikum mit der gründerin einer selbsthilfeorganisation in kontakt. sie sagt gesund ist der, der über sich selbst bestimmen kann. ein freund diagnostizierte bei mir vor 2 monaten folgendes: bipolare störung, derzeit hypomanisch, zwanghaft, adonis-komplex, teilweise symptome einer borderline-störung. weiters argumentiert er damit, dass ich noch medikamente nehme und die berufsunfähigkeitspension beziehe. bei ihm hab ich den eindruck, dass er mich aufgrund meiner vorerkrankung noch immer als krank bezeichnet weil ihm gewisse ansichten von mir nicht gefallen. möglicherweise bezeichnen sich menschen als gesund wenn sie wieder die dinge wie vor der erkrankung machen. das ist bei mir aber nicht der fall. hab mich sehr stark verändert. auch meine wertvorstellungen entsprechen nicht mehr denen von früher.
ich wurde sehr offen was meine erkrankung betrifft. mein therapeut rät mir nichts mehr davon zu erzählen. er hat sicher recht weil sich schon viele dann seltsam verhalten und einen dann nicht ganz ernst nehmen und sich überlegen fühlen.
ein kriterium für krank sein wäre für mich der leidensdruck. den hab ich definitiv nicht.
gruß, Fipsi
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Sun, 15.Feb.04, 19:26 Re: Faulheit, psychisch Kranke, Berufsunfähigkeitspension |
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Hallo Fipsi,
Ist dein Freund, der dir vor 2 Monaten eine Diagnose erstellt hat, ein Fachmann?
Liebe Grüße
Naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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