Unsensibilität der Anleiterin oder mein Fehler?

Helferlein 31 Irgendwo nirgendwo W, 24

Hallo,

kurz zur Erklärung: Ich studiere und mache zur Zeit mein Praktikumsjahr in einer sozialen Einrichtung.
Ich versuche, etwas präzise zu schreiben, obwohl es mir schwer fällt, da ich nicht mehr recht weiß, was richtig ist und was nicht.
Bereits zu Anfang meines Praktikums ergaben sich Schwierigkeiten mit meiner Anleiterin, die, wie ich finde, nicht gerade eine pädagogische Ader hat bzw. nicht adäquat auf Unsicherheiten von mir reagieren kann. Soweit meine Meinung. In einer "Predigt" von ihr heute meinte sie, dass ich nicht kritikfähig sei und dass es auf gut deutsch nerven würde, dass ich mich ständig für Fehler rechtfertigen würde. Soweit, so schlecht. Ein wenig davon sehe ich ein, ich bin in der Tat etwas sensibler gestrickt als andere. Allerdings ist sie überhaupt nicht zu Diskussionen bereit und schon gar nicht zu einem fruchtbaren Austausch für beide Seiten. Die Gespräche mit ihr belaufen sich auf ein Runterrattern von Dingen, die ich hätte besser machen sollen oder in Zukunft anders machen soll. Es entsteht kein Gespräch, weil sie mich zu keinem Zeitpunkt dabei anhört.
Ihre Totschlagargumentation a la "Das ist halt so. Fertig." geht mir langsam auf die Nerven, weil ich mir von einer Anleitung mehr erwarte als belanglose Tipps. Ich würde mir wünschen, dass ich eine Vertrauensbasis finden kann und dass sie versucht, sich etwas auf mich einzustellen anstatt mir zu vermitteln: Sei bloß nicht so, wie Du bist".
Hm, ich irgendwie ratlos, zumal ich auch nicht mehr weiß, was eigentlich stimmt: Ist sie unsensibel oder ich zu empfindlich? Oder beides? Vielleicht kennt jemand eine ähnliche Situation (egal aus welcher Perspektive) und kann mir was dazu sagen?

Soweit liebe Grüße,
Nebelmond

Forums-InsiderIn 459 Österreich W, 20

Sonnenscheinendes Hallo! flower

Hm...hast du das gesamte Jahr die selbe Anleiterin oder hättest du auch die Möglichkeit zu wechseln?
Bei Praktika der Kindergartenpädagogik sieht es oft auch ähnlich aus...soll heißen, dass einige Schüler mit ihren Praxisanbieterinnen nicht zurechtkommen... klar, dass das belastend ist.
Aber, als Praktikant sitzt man leider immer am kürzeren Ast... man muss sich einiges gefallen lassen und auch bei manchen Dingen zurückstecken, was beispielsweise eigene Meinungen anbelangt... Sad

Aber man weiß dann wenigstens, wie man es nicht macht bzw. wie man es später auf keinem Fall machen möchte! Wink

Hm...wie wäre es denn, wenn du ihr mal ganz anders kommst? Du ihr zum Beispiel zuvorkommst?

Quote:

Die Gespräche mit ihr belaufen sich auf ein Runterrattern von Dingen, die ich hätte besser machen sollen oder in Zukunft anders machen soll. Es entsteht kein Gespräch, weil sie mich zu keinem Zeitpunkt dabei anhört.

In einer solchen Situation zum Beispiel ganz freundlich.. "Ich danke Ihnen für Ihre Tipps! Ich werde an mir arbeiten!"
Auch wenn du die Sache ganz anders siehst...
Sie wird erstmals erstaunt sein, ob sie es nun zeigen wird oder nicht, was denkst du?

Quote:

...dass ich nicht kritikfähig sei und dass es auf gut deutsch nerven würde, dass ich mich ständig für Fehler rechtfertigen würde.

Inwiefern meint sie das mit dem Rechtfertigen? Könntest du mir da bitte ein Beispiel nennen?
In Bezug auf die Kritikfähigkeit kam es im Schreiben eher so rüber, dass du "zu viel" kritisierst, was ihr so gar nicht gefällt...Oder ist es anders?

Quote:

Ist sie unsensibel oder ich zu empfindlich?

Ich würde nun sagen beides!
Sie wird mehr auf die harte Tour gehen...ihre Macht beweisen, sich behaupten wollen- kannman als unsensibel bezeichnen (vielleicht versteckt sie ihre positiven Absichten auch). Rolling Eyes

Dir geht das langsam auf die Nerven und so werden verständlicherweise auch "Kleinigkeiten" auf die Waagschale gelegt... Wie siehst du das? Könnte das so antreffen?

Schicke dir gaaanz viele Sonnenstrahlen!
LG,
Ela Very Happy

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