Generalisierte Angststörung?

neu an Bord! 1 W, 30

Hallo zusammen!

Bin zufällig auf das Forum gestoßen, und ehrlich gesagt sehr froh, dass ich mit meinem Problemen offensichtlich nicht allein bin!

Natürlich erstmal zu meinem Problem:

Seit ca. 9 Monaten ist es mir fast unmöglich Nachts (bei vollständiger Dunkelheit) Autozufahren. Dies drückt sich darin aus, dass ich Probleme habe, Entfernungen abzuschätzen, dass Schwindel-, Herzrasen-, starke Verkrampfung und dass Gefühl einer auftretenen Ohnmacht auftreten. Das Problem trat völlig unmotiviert und ohne einen konkreten (für mich ersichtlichen) Auslöser auf.

Nach diversen Checks beim Internist, HNO- Arzt, und Neurologen stellte sich heraus, dass offensichtlich keine organische Störung vorliegt.

Da sich mein Zustand leider nicht verbessert und anscheinend auch organisch alles o.k. war, überlegte ich mir welche Ursachen meine Fahrtuntüchtigkeit wohl haben könnte.

Nach langem, bewussten Überlegungen über meine Verhaltensweisen und "Macken" sind mir folgende Eigenarten aufgefallen, die vielleicht zu meinen Beschwerden geführt haben könnten:

Ich habe sehr oft ein "schlechtes Gewissen", dass Menschen (insbesondere Familienmitglieder, Kollegen und Freunde) auf mich sauer sein könnten, obwohl sie unter rationalen Aspekten keinen Grund dazu haben dürften. Ich muss dazu sagen, dass ich dieses oft überzogene schlechte Gewissen schon seit meiner Kindheit habe, ich diesen Zustand (aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen) schon als "normal" angesehen- und nie bewusst gemacht- bzw. hinterfragt habe.

Weiter habe ich oft übertriebene Angst, so z.B. von meinem Arbeitgeber gefeuert zu werden, wenn ich bei meiner Tätigkeit einen kleinen Fehler mache. (Es sei dazu gesagt, dass ich im Job bis Dato noch nie ernsthafte Konsequenzen zu erwarten hatte, auch wenn ich mal "einen Bock geschossen" habe). Diese übertriebene, teilweise schon abstruse Angst beschränkt sich aber leider nicht nur auf den Job, sondern setzt sich auch im Privatleben fort.

....

Mit den neu gewonnenen, für mich selber doch sehr überraschenden Erkenntnissen habe ich mich bis Dato noch nicht in proffessionelle Hände begeben, da ich mir die Frage stelle, ob dieses überhaupt notwendig ist.

Vielleicht hat jemand ja ähnliche Erfahrungen gemacht und hat ein paar Tipps für mich, dieses schlechte gewissen und die Ängste selber in den Griff zu bekommen um dann vieleicht auch bald wieder Nachts Autofahren zu können.

Für Eure Antwort jetzt schon mal herzlichen Dank.

Viele Grüße

sporadischer Gast 20 im Osten ,

"Selber" hab ich es auch nicht geschafft.
Hab aber erst nach 4 Jahren "eingesehen", dass ich Hilfe brauch.

neu an Bord! 2 Dresden W, 26

Hallo ihr Lieben. Ich möchte gern von mir erzählen um vielleicht auch hier Hilfe zu bekommen. Seit dem ich denken kann bin ich ein "Angsthase" . Diese Angst hat nichts mit dem Fliegen, oder Auto fahren, oder über die Straße gehn zu tun. Ich muß mich auch hier kurz fassen sonst wird es ein Roman Laughing

Immer wenn ich krank geworden bin, hatte ich Angst jemand könnte mir es übel nehmen, damals in der Schule schon und am schlimmsten wurde es in der Lehre und jetzt auf Arbeit. Verbunden ist das ganze mit der Angst vor Ablehnung. Wenn ich "verlassen" werde oder jemanden "verlassen" habe, bin ich krank geworden. Sei es Haarausfall, Hornhauttrübung, Blasenentzüdungen usw. Letztes Jahr hat es mich nun mit dem Darm erwischt. Angefangen hat alles mit normalen Durchfall, was überging in blutige Durchfälle. Man es es kurz sagen, ich bin immer wieder falsch behandelt worden und nun hab ich den Dreck. Ich machte im Frühjahr/Sommer einer Therapie von 11 Wochen um herauszufinden warum ich immer Krank werde. Und das Hauptproblem war halt die Angst vor Ablehnung. Das ist der Anfang von allem. Nach der Therapie ging es wieder los, aber aufgrund wieder falscher Behandlung der Ärzte und ich lag 2 x im Krankenhaus bis September, danach noch Kur und nun ist es soweit, daß ich mir noch eine Angst aufgeladen habe. Die Angst vor der Krankheit an sich und das alles wieder losgeht. Es waren Schmerzen, die ich kaum ausgehalten habe. Ich habe über 40°C Fieber gehabt, Nur gebrochen und aufs Klo gerannt, ich wußte gar nicht was ich zu erstmachen sollte. MRSA und Pankreatitis waren auch dabei. Tja und wie gehe ich mit allem nun um? Bei mir dreht sich immer alles im Kreis. Werde ich krank - kommt die Angst der Ablehnung - die könnten mich ja kündigen oder denken das ich krank mache oder noch schlimmeres > alle sind gegen mich auf Arbeit. Und anders herum, habe ich Angst jemanden geliebten zu verlieren- das heißt er oder ich lehne ihn ab - werde ich höchstwahrscheinlich krank (Autoimmun) und der ganze Spaß geht von vorne los. Dazu kommt die Angst, das ich sozusagen ständig kontrollieren muß das auch alles in Ordnung mit den Freunden/Kollegen/Famile ist. Sag ich mal was und im Nachhinein fällt mir ein: "O wei, es könnte ihn verletzt haben" oder "er ist böse jetzt auf mich" so muß ich SMS schreiben oder anrufen, oder kann es kaum erwarten den Menschen wieder zusehn um zu schaun ob wirklich alles ok ist. Und bis die Zeit da rum ist, das ist eine Qual. Durch die Therapie, halte ich mich schon über Wasser, aber so ist es keine Lebensqualität. Die Angst vor der Krankheit, daß das wieder kommt ist der Horror. Ich habe immer noch seit Monaten linksseitig Bauchschmerzen, bei jedem Gluckern oder Gurksen schreck ich auf und mach mir Gedanken. Es nervt ganz gewaltig und ich komm nicht zur Ruhe. Die Angst fesselt mich und ich möchte wieder ein freier Mensch sein. Danke für Euer zuhöhren. Mag sein das etwas durcheinander, aber Jahre sind kaum in Worte zu fassen. Gruß Neex.

neu an Bord! 2 KÖLN W, 34

Haaaalllooo Neex,
Ich mag Dir gerne antworten, aber es ist nicht so leicht...weil ich das alles noch nicht so durschaue...
Sei doch so lieb und erklär mir noch ein paar Kleinigkeiten...
Ging es Dir denn während der letzten Jahre hindurch dauerhaft schlecht ?
Hast Du Dir einmal Hilfe bei einem Therapeuten gesucht ?
Wie ist denn Deine familiäre Situation ???
Oh je jetzt hab ich Dir bestimmt ein Loch in den Bauch gefragt , oder ?
Ich würde mich freuen wenn du antwortest lieben Gruss

Forums-InsiderIn 330 Österreich W, 46

hallo

also ich glaube nicht das man angst generalisieren kann
es ist in der tat mehr als schwer zu verstehen da fast jeder satz irgendwie mit "angst vor.." beginnt oder endet
wen du krank bist , dann wird es ein arzt erkennen
sprichst du mit keinem arzt ???

ich würde dir prof. hilfe empfehlen

deinem schreibe kann ich eigentlich nur eines entnehmen
hast du vor was angst dann bekommst durchfall oder 15 andere gesundheitliche beschwerden
ich habe aber noch nie gehört das man aus angst eine "Hornhauttrübung" bekommen kann, eher durch zuviel vorm PC sitzen

du mußt ja nicht deine jahre aufschreiben, aber wer soll da durchblicken ?
vielleicht ist es gut die fragen die dir Löwenherz stellt zu beantworten
alles liebe

neu an Bord! 2 D-Unterhaching M, 30

Hallo Neex,

generalisierte Angst kenne ich durchaus auch aus eigener Erfahrung.
Mit einer geeigneten Psychotherapie kannst Du Deine Lebensqualität sicher verbessern. Geht leider nicht von heute auf morgen, da sich das Gehirn die Angst und die negativen Gedanken im Laufe der Zeit antrainiert hat... aber man kann es langsam wieder wegtrainieren!

Alles Gute
und liebe Grüsse

Amarok

neu an Bord! 2 Dresden W, 26

Danke

neu an Bord! 1 Münster W, 23

Hallo,

bei mir ist eine generalisierte Angststörung diagnostiziert worden. Hábe schon die Suche bemüht, aber nix sinnvolles gefunden.
Hat jemand auch GAS, was für Erfahrungen hat er mit seiner Therapie gemacht?

Bin über jede Antwort dankbar.

Triel

sporadischer Gast 23 NRW W, 22

Hallo
Bei mir sind die Ängste im Moment total extrem.
Das fängt damit an das ich morgen Zug fahren muss. Ich hab da Angst vor und fange dann an es zu zerdenken. Z.B. also wenn ich in meinem Dorf einsteige hoffentlich find ich dann auch die anderen im Zug mit dennen ich fahren. Hoffentlich steig ich in den richtigen. Wenn ich zurück fahre hoffentlich hält der hier auch. Wahrscheinlich steig ich alleine aus hoffentlich ist da niemand am Bahnhof der mit was will da ich ja alleine bin und es dann schon dunkel ist. Usw.... usw...
das wird damit zu einem riesen Problem so das ich dann am liebsten hier bleiben würde. Wenn ich mit den anderen eine Station später aussteige dann hab ich das Problem nicht aber dann würd ich ja einen 40 Minuten umweg in kauf nehmen und hätte meinen Ängsten nachgegeben. (Was ich wahrscheinlich eh mache) wenn das dann morgen vorbei ist kommt bestimmt direkt das nächste. Ich bin ununterbrochen am grübeln.
Meine Thera meint ja es ist eine generalisierte Angststörung. Nicht sehr zu empfehlen..

lg

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hm, ja kenn ich. werd auch oft ganz hektisch weil ich mir nimer sicher bin ob ich WIRKLICH im richtigen zug sitz (auch wenn ich vorher gschaut hab und viell. sogar noch nachgfragt hab!!). bei mir isses auch oft so das ich angst krieg da drin umzukippen oder das mir schlecht wird oder oder oder. also da könnt ich dir ne lange liste machen. ich weiss zwar nich tos genau was ne generalisierte angststörung is-aber ich hab panikattacken- kommt das dieser angststörung nahe? hast du das wirklich immer- auch in andren situationen? aja es gibt da ein buch auf ebay von anna klasen das handelt auch von panikattacken!! das is volle gut! vielleicht mal mitsteigern...da schreibt eine frau die genau die symptome hat die du da beschreibst über ihr leben.. Idea

neu an Bord! 1 Wien W, 25

Liebe Unentschlossene,

ich kann deine Ängste sehr gut nachvollziehen und möchte Dir mit meinem Beitrag Mut machen.
Ich habe vor ca. 4 Jahren auch die Diagnose "Generalisierte Angststörung" erhalten. Zum damaligen Zeitpunkt sah mein Leben so aus, dass ich vor jeder Situation Angst hatte. Wenn ich morgens aus dem Haus ging, hatte ich Angst, dass ich die Treppe runterfallen könnte, dann musste ich über die Straße gehen - HILFE, dann Zug fahren, abends im Bett hatte ich häufig Angst, dass ich verbrennen könnte ...und so zogen sich die Angstsituationen durch den gesamten Tag.

Aber nun heute - vier Jahre später - führe ich wieder ein normales und entspanntes Leben. Ich habe damals eine integrative Gestalttherpie begonnen und mich sehr intensiv mit meinen Ängsten auseinandergesetzt, auch wenn dies häufig sehr anstrengend war. Ich habe einiges in meinem Leben geändert und versuche heute viele Dine zu unternehmen, die mir persönlich gut tun.

Wenn du häufig verzweifelt bist und dich fragst, ob du noch "normal" bist - KOPF hoch - es kommen auch wieder bessere Zeiten im Leben. Ein wichtigen Schritt bist du bereits gegangen. Du hast eine Therapie begonnen. Mir persönlich ging es deutlich besser, ab dem Zeitpunkt, wo ich meine Ängste anerkannt habe, das bedeutet, dass ich nicht ständig versucht habe gegen sie zu arbeiten.

Liebe Grüße, Sopherl111

sporadischer Gast 20 NRW M, 29

Ich habe die GAS auch und bin noch dazu Benzodiazepinabhängig. Aber da bin ich selber schuld dran, habe sie mir ja verschreiben lassen, obwohl ich wusste, dass das in die Hose geht. Allerdings kann man eine GAS heute gute in den Griff bekommen. Durch eine gut durchgeführte Verhaltenstherapie und eine gute Einstellung auf ein NICHT süchtig machendes Antidepressivum kann die Angst in den Griff bekommen werden.

Das mit dem Auto kenne ich. Ich krieche dann über die Straße. Allerdings konzentrieren sich meine Ängste eher auf meine Gesundheit und daraus resultierende, soziale Probleme. Ich bin kerngesund. zwinkernd..

Alles Gute, Du bist nicht allein.

Cappu

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy ich weiss ja nicht ob man das hier darf- aber ich hätte das buch von anna klasen über generalisierte angststörungen das echt sehr gut ist(wahre geschichte das anna k.gschrieben hat die an so ner störung leidet)! wenn du es möchtest könnte ich es dir schicken. hätt gern 2,-- f.d.buch exkl. versand (2,--). wie gsagt weiss net ob man das so da reinschreibn darf- ...aber falls du interesse hast?

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