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ligata
sporadischer Gast
28
Salzburg ,
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Sun, 08.Feb.04, 15:20 "Drohungen", die Therapie abzubrechen |
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Ich (Borderline) habe meiner Therapeutin im Laufe der Sitzungen von zwei oder drei Dingen erzählt, die ich gemacht habe (genauer gesagt, Medikamente, die ich ohne Verordnung genommen hab, um diesen oder jenen Effekt zu erzielen), und sie hat mir damit gedroht, sollte das noch einmal vorkommen, würde sie mich nicht weiter therapieren. Ich hab dann große Angst bekommen, weil ich mich bei ihr ja sehr geborgen fühle und ihr davon dann nichts mehr erzählt, aber die Medikamente weiterhin genommen. Naja, und nun bin ich momentan in einem ziemlichen Tief und schluck schon wieder alles, und ich muss ja ein "Tagebuch" führen, das ich ihr dann zum Beginn der Sitzung immer zum Lesen geb, und würd gern da reinschreiben, dass ich das momentan wieder tu weil es mir so oder so geht, aber ich hab große Angst, dass sie mich dann wirklich vor die Tür setzt ...
Machen das eure Therapeuten auch manchmal, und wie soll ich mich verhalten?
Ich meine, es hat doch keinen Sinn, etwas "totzuschweigen", es sollte doch der Grund, warum man etwas tut, gesucht und behandelt werden?
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tearless
Helferlein
40
NRW W, 23
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Sun, 08.Feb.04, 21:08 Re: "Drohungen", die Therapie abzubrechen |
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hallo!
hm, also ehrlich gesagt würde ich genau das, was du jetzt hier ins forum geschrieben hast, also deine befürchtungen und die angst, dass sie dich vor die tür setzt, in das tagebuch schreiben.
ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dich so plötzlich vor die tür setzt... das wäre auf jeden fall nicht die beste reaktion und ich kann sie mir auch echt nicht vorstellen.
mir ist es in einer tagesklinik auch passiert, dass ich mich verletzt habe, obwohl ich unterschreiben musste, dass ich alles tue, damit ich das nicht mache.
trotzdem haben sie mich nicht rausgeworfen, weil ich ihnen sagen konnte, was los war, warum ich nicht mehr anders konnte, und weil ich wenigstens dann geredet habe und auch wusste, dass es in der zeit nicht mehr passieren wird...
also, schreib auf, wie du dich fühlst, schreib die gründe für deine gefühle auf und auch deine angst, ich denke, dass deine thera das schon richtig verstehen wird.
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Sat, 21.Feb.04, 21:18 Re: "Drohungen", die Therapie abzubrechen |
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Sonnenscheinendes Hallo!
Hm,... ich denke, dass es da vorrangig um das Tragen der Verantwortung deiner Therapeutin geht...bzw. dass sie dies gefährdet sieht...und so auf Sicherheit geht.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass auch mal was schief gehen könnte.... das ginge dann in Richtung Suizid und da reagieren verständlicherweise alle TherapeutInnen gleich.
Aber auch wie du sagst, dies „totzuschweigen“ kann auch keine Lösung sein...Ich finde es wichtig, dass du ihr deine Bedenken und Gefühle dabei äußerst... du vielleicht auch sagst, dass du sie verstehen kannst, ...sie dir aber wichtig ist, du dich bei ihr geborgen fühlst...
Ich bin mir sicher, dass ihr dann gemeinsam eine Lösung finden werdet!
Ich schicke dir gaaanz viele Sonnenstrahlen!
LG,
Ela
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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